Unterhaltung: 25. April ist weltweit und in allen Kofessionen Markustag

Opal, 26. April 2016, um 15:34

http://www.paradisi.de/Freizeit_und_Erholung/Gesellschaft/Namenstag/Artikel/14822.php

mmaker, 26. April 2016, um 15:45

Namensgebung nach Heiligen wird wird im Konzil von Trient als wünschenswerte "wenn irgendwie möglich" genannt.

Dies und die damit verbundenen Namenstage wurden lange als Mittel gesehen, sich von den Protestanten abzugrenzen. Ich denke, man muss das im Kontext der Gegenreformation sehen.

Hervorhebung des Namenstages war damit eine "politsche" Aussage. Ich kann mir vorstellen, dass diese Abgrenzung gerade in Gebieten betrieben wurde, wo katholische und protestantische Gebiete aneinanderstossen (zum Beispiel hier nahe der Grenze zwischen Westfalen und Niedersachsen).

Ich selbst kenne die Höherbewertung des Namenstages aus meiner Kindheit - allerdings damals schon eher bei älteren Leuten.

Heilige Rainer gibt es wohl eine ganze Reihe:

https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Rainer

MM

Ex-Stubenhocker #157894, 26. April 2016, um 15:45
zuletzt bearbeitet am 26. April 2016, um 15:47

Ja aber in deinem Link (wissen/info) steht als einziges Beispiel Rainer Werner Faßbinder und ".. in einigen Gegenden ...".
Also mir ist das zu "wissentschaftlich" ! 😃

Die Katholische Kirche weiß es ja selbst nicht genau.

Laut Wikipedia wurde das Martyrologium Romanum 2004 aktualisiert. Donnerschlag, 6600 Seelige und Heilige, 7400 Märtyrer.

Also wenn man Namen ableitet, auf ähnliche Namen mit ähnlicher Bedeutung, vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden, dann müsste jeder einen Namenstag haben.

Selbst Fix und Foxi oder Donald Duck.
Moment einmal Donald ? Da wirft Wikipedia einen schottischen Heiligen raus. Was es nicht alles gibt.

😃

LittleJoe, 26. April 2016, um 15:45

Danke Liane, nun müsste er damit klar kommen!!

mmaker, 26. April 2016, um 15:53

Dagwood,

ja. In meiner Kindheit wurde ausnahmslos jedem ein Namenstag/Heiliger zugeordnet. Ich selbst habe auch einen Namen, bei dem man nur über zweifelhafte Umwege auf den Heiligen kommt, den ich deshalb gut zu finden hatte ;)

Ex-Stubenhocker #188170, 26. April 2016, um 15:54

Glaubenskrieg hier,ja was soll man denn nun glauben? Ich glaube,gleich kommt der nächste Schneeschauer,es ist dunkel.
Das ist ein sicherer Glaube,aber googeln kann man das nicht...weil er in 10 min schon wieder vorbei ist! ❄

Ex-Stubenhocker #157894, 26. April 2016, um 15:54
zuletzt bearbeitet am 26. April 2016, um 15:57

mmaker, wenn es in deiner Jugend ältere Leute gab, die ihren Namenstag nicht nur kannten, sondern auch schätzten, dann liegt das wohl daran, dass es eifrige Kirchgänger waren.

Es gibt ja nicht nur Messen. Zu meiner Zeit gab es noch Andachten die am Nachmittag stattfanden. Die waren wenig besucht, nur ältere Leute. Aber oft zu Ehren eines Heiligen.

Die kannten wohl noch alle ihre Heiligen, feierten aber stets den eigenen Geburtstag.
Zum Namenstag ging man bestenfalls in die Andacht.

Die hätten bestimmt auch behauptet, dass der Namenstag höher zu bewerten ist als der Geburtstag, handelt es sich doch um einen Gedenktag eines Heiligen. Was aber niemand von denen abhielt, außerhalb der Kirche im Privaten, dem Geburtstag klar den Vorrang zu geben.

mmaker, 26. April 2016, um 16:00

Dagwood, das ist sicher richtig.

Das war schon zu unserer Kindheit eine sehr späte Nachwirkung der Gegenreformation, denke ich. Und in der breiten Masse schon lange nicht mehr gelebt.

Du wolltest aber wissen, wann das mal aktuell war und darauf habe ich geantwortet (und auf die Gründe, soweit ich glaube, das beurteilen zu können).

MM

Ex-Stubenhocker #157894, 26. April 2016, um 16:03

Übrigens begann alles mit der absurden Behauptung des Threaderöffners, den "Mark's Day" kenne man auf der ganzen Welt.

Das ist absurd. Aber man könnte ja mal einen Chinesen, Hindi, Araber, ... fragen.

😃

mmaker, 26. April 2016, um 16:05

Ja, nichtmal "in allen Konfessionen", selbst wenn man nur christliche Konfessionen meint, ist das richtig.

Ex-Stubenhocker #157894, 26. April 2016, um 16:14
zuletzt bearbeitet am 26. April 2016, um 16:14

mmaker, das siehst du richtig, es wird nicht mehr gelebt, wie so vieles. Glaube mir, ich kenne hier in Westfalen sowie im Rheinland und einigen anderen Teilen Deutschlands erzkatholische Ecken.
Gerade erst hat in Münster ein 55-Jähriger Pfarrer gekündigt, er wird Mönch in den Niederlanden.
Er ist es leid 90 Prozent seiner Gemeindemitglieder nicht zu kennen und Events wie Hochzeiten und Beerdigungen zu gestalten. Nach Willen der Gemeindemitglieder, nicht nach kirchlichen Riten. Da entwendet die Braut dem Pfarrer schon einmal das Mikro und singt am Altar einen Hit.
Da begreifen Kinder die Erstkommunion als Freifahrtschein, danach nie wieder eine Kirche betreten zu müssen.

Das in Münster, wo in der Innenstadt eine Kirche neben der anderen steht.

mmaker, 26. April 2016, um 16:34

Zu den Ketzern in Osnabrück fahren wir trotzdem nur einmal im Jahr, wenn bei denen am 1. November kein Feiertag ist zum Einkaufen ;) ;)

mmaker, 26. April 2016, um 16:37

Dagwood: Ich glaube, ich habs schonmal erzählt: Als meine Oma damals erfahren hat, dass ich aus der Kirche ausgetreten bin, war ihre Reaktion "Immernoch besser als wenn der Junge evangelisch geworden wäre".

MM

mmaker, 26. April 2016, um 16:44

Das sowieso. Hab mir in der Spätpubertät immer inniglichst gewünscht, schwul zu sein, weil das am meisten geärgert hätte ;)

Kann man sich leider nicht aussuchen.

MM

Ex-Stubenhocker #157894, 26. April 2016, um 16:47

In den 60ern gab es hier einen Pfarrer, der erklärte, jeder der eine evangelische Kirche betritt kommt in die Hölle.
Aufgrund schlechter Presse und der Reaktionen der evangelischen Kirche wurde er dann versetzt.
Vom Ruhrpott vermutlich in eine erzkatholische Gegend, wo man das noch sagen durfte.

mmaker, 26. April 2016, um 17:08

Zumindest haben Serien, Romane und Filme mit Hauptdarstellern, die in etwa so aussehen wie Du, seit einiger Zeit grossen Zulauf.

Wenn das mal nicht für eine Faszination von Fragen bezüglich Tod, Vergänglichkeit und Endlichkeit zu tun hat, mit der man sich zumindest spielerisch und damit harmloser und entpersonalisiert gern beschäftigt...

Ex-Stubenhocker #191207, 26. April 2016, um 17:15

ja ... mm ... hmmm,
die konjunktur ...

mmaker, 26. April 2016, um 17:20

hagenstein,

jde Art von Untoten macht gerade verstärkt Kasse. Ich weiss, da gehörst DU nur in extrem weitem Sinne dazu aber optisch passt es ganz gut.

mmaker, 26. April 2016, um 17:23

hagelstein,

ja, Hammer, trotzdem weit entfernt davon, Mainstream zu sein. Ich meine eher The Walking Dead und Konsorten.

mmaker, 26. April 2016, um 17:23

Ui, Hagelstein war jetzt aber ein schöner Verschreibser (siehe anderen Thread).

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