SAXON, 26. Juli 2016, um 13:38
zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2016, um 15:57
Viele Beschimpfungen und Sperrungen hängen mit dem Thema "mauern" zusammen. Ich frage mich dabei, ob man wirklich erfolgreich ein Mauerspiel aufziehen kann, oder ob das nur ein Mythos ist? - Oder auch nur eine simple Ausrede von den Spielern, die ein eigenes Spiel verloren haben.
Angenommen man hat einen Rollmopps ohne Asse - ist man da ein Maurer, wenn bei 18 oder 20 weg ist? - oder ist in diesem Fall das "mauern" erlaubt?
Angenommen man hat 4 Bauern, 3 Luschen(keine 7ener), 3 Bilder, kein Ass, keine 10. Muss ich damit ein Spiel reizen und eventuell verlieren, um nur nicht als "Maurer" beschimpft zu werden?
Macht es überhaupt Sinn mit gutem Blatt zu mauern, da das wahrscheinlichste Spiel eines Anderen ja dann ein Null ist. Als Mauerer muss man ja auch Glück haben, dass einem ein Spieler in die Falle läuft, und nicht was ganz anderes unpassendes für den Maurer spielt. Deshalb macht es ja absolut keinen Sinn, auf blossen Verdacht mit Spitzenkarten zu mauern. Auch bringt mir ein verlorenes Farbspiel des Gegners eventuell weniger Punkte als ein eigener gewonnener Grand.
Letzt hatte ich ein Spiel, da hatte ich die beiden mittleren Bauern und 4 Luschen, 3 Bilder und die Pik-10, aber kein Ass. Dabei waren halt 3 Pik. Ich bin bei 18 weg(was auch vernünftig war), weil ich auf ein Kampfspiel, dass ich vermutlich verliere, keine Lust hatte, wobei man mit dem gleichen Blatt bei Lust und Laune auf Verdacht auch bis 22 reizen könnte, man dann bei hohem verlorenen eigenen Spiel aber womöglich wieder als Abreizer betitelt wird, der totalen Mist reizt bei chancenlosen Karten. Oft liegt auch mauern und abreizen ganz dicht beisammen, dichter als so manch Aussenstehender sich das vorstellen kann. In dem Fall war es halt so dass der andere Spieler tatsächlich Pik spielt mit ebenfalls 5 Trumpf, was der dann natürlich ich glaube mit 37 Punkten verloren hat. Ich werde als Maurer betitelt und gesperrt, was ja normal ist. Ich war mir aber absolut keiner Schuld bewusst.
Ich finde dieses Bezeichnung mit dem "Maurer" immer so abstrakt, und frage mich halt immer, ob sich damit eine langfristig erfolgreiche Taktik überhaupt aufbauen lässt.
Wobei ich das eh anders sehe. Skat ist ein taktisches Spiel, und der Gewinner eines Spiels hat sich mit seiner Taktik erfolgreich durchgesetzt. Und als guter ernstzunehmender Skatspieler muss man mit jeder Taktik zurecht kommen, ansonsten kapituliert man vor dem Gegner.
Wobei ich immer den Eindruck habe dass gerade die weniger erfolgreicheren Spieler, solche, meiner Meinung nach unqualifizierten Aussagen von "mauern" und "abreizen", häufig treffen. Manchmal schaffen es sogar welche, mich innerhalb 3er Spiele jeweils als Maurer und als Abreizer zu betiteln, wo ich mir dann denke - "ja was denn nun"? Manche wollen auch einfach nur immer stänkern, egal wie man spielt, die wissen immer was negatives. Man kann es aber auch nicht Jedem recht machen.
Ich wollte da mal die Meinung und das Denken der Fachleute zu diesem Thema hören.
Bitte keine sinnlosen Spass-Mails, wobei ich das eh nicht verhindern kann.
Ex-Stubenhocker #195270, 26. Juli 2016, um 13:40
... da fällt mir nur noch das Folgende zu ein: Es muss etwas geschehen, aber es darf nichts passieren.
Ex-Stubenhocker #188170, 26. Juli 2016, um 13:42
Frau Saxon,blättern Sie doch mal ein wenig,so Sie denn Zeit haben... Das habe ich doch irgendwo schon gelesen.
Ex-Stubenhocker #159827, 26. Juli 2016, um 13:47
Der Vergessenheitsfaktor ist groß, Morgenröte.
Darfst Du nicht vergessen. ..
Ex-Stubenhocker #188170, 26. Juli 2016, um 13:48
Wie bitte,was meinten Sie noch Nordmann?
SAXON, 26. Juli 2016, um 13:48
zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2016, um 13:50
Herr Aurora
Bei "Keine 18, Kontra sagen, geht doch gar nicht???" - da habe ich was ähnliches geschrieben, es ging aber noch Niemand darauf ein. Deshalb dachte ich mir, das Thema separat noch mal anzugehen.
Ex-Stubenhocker #188170, 26. Juli 2016, um 13:52
Vielleicht haben Sie ja recht,bitte das auch nicht löschen! Ist für spätere Zeiten!
SAXON, 26. Juli 2016, um 13:59
zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2016, um 14:21
Kann ich bestätigen! - Aber hat nichts mit dem Thema zu tun!
Aber die Verantwortlichen hier könnten die Regeln abändern, wenn Sie dies wollten.
Ex-Stubenhocker #188170, 26. Juli 2016, um 14:00
Sie begeistern mich immer wieder aufs neue,Frau Saxon! Weiter so!!
Kartenvernichter, 26. Juli 2016, um 14:14
Das Handspiele einfach abgerechnet werden, höre ich zum ersten Mal. Zumindest beim offiziellen Skat nach ISPA oder DSKV wird ein verlorenes Handspiel ebenso verdoppelt wie ein normales Spiel.
SAXON, 26. Juli 2016, um 14:20
zuletzt bearbeitet am 26. Juli 2016, um 14:21
Am 01.01.1999 wurde dies in der internationalen Skatordnung tatsächlich geändert. Verloren gegangene Handspiele werden seitdem tatsächlich offiziell doppelt abgerechnet - mein Fehler dass ich da nicht auf dem aktuellen Stand war.
SAXON, 26. Juli 2016, um 15:03
Das weiss ich nicht, aber Sie könnten, wenn Sie wollten. Mir persönlich ist das aber momentan auch egal. Ist hier aber nicht das Thema.
Kartenvernichter, 26. Juli 2016, um 15:43
Was soll man dazu sagen? Hast doch eigentlich schon alles selbst erwähnt.
eeef, 26. Juli 2016, um 18:55
leider wird ein überreiztes Spiel nicht doppelt bestraft wenn der stand unter 60 ist.
Beispiel einfach Pik mit 23 durch Bube im Stock,
verloren mit 59.
wird wie einfach Pik verloren behandelt.
moshpit84, 26. Juli 2016, um 21:28
Was?
Natürlich wird das beachtet, da der Reizwert eingehalten werden muss.
SoSick, 27. Juli 2016, um 07:57
@Alfa In der Kneipe gibt es NICHTS REGELKNOFORMES! Es gibt nirgends eine offizielle Kneipen-Regel-Sammlung. Sprich die Betreiber können das so gestallten wie immer sie es wünschen. Schieberamsch-Bock-Ramsch... manche Spieler spielen sogar mit was auch immer kontra bis zum Hirsch .... andere spielen mit der letzte Stich mit Trumpf 7 = doppelte Spielwertung... ich hab das schon in allen Farben und Formen gesehen.
Ex-Stubenhocker #5839, 27. Juli 2016, um 10:12
Sehr schön geschrieben, auch wenn Aurora meint es wäre schon mal woanders zu lesen gewesen.
Es ist halt leicht Maurer zu rufen, anstatt sich erst mal die Karten des "Maurer" anzuschauen.
Und wenn man als AS auch mal etwas überlegt und nicht den Standartweg über "Trumpf ist die Seele vom Spiel" geht, habt man auch dann noch Gewinnchancen
Aus diesem Grund werde ich, wenn ich einen Skatverein mal gründe ihn
"Abreizende Maurer"
nennen :-)
SAXON, 27. Juli 2016, um 10:51
Wenn Manche ein eigenes Spiel verlieren, dann kann das nicht deren schuld gewesen sein, da muss dann etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein, oder gar betrogen worden sein.
Gestern Abend hatte ich gar einen ganz extremen Fall. Da hatte ich gerade 2 Spiele davor einen Grand mit 4 verloren, der halt wirklich wackelig war. 60 Augen - -24 Mark. Und nun hatte ich schon wieder 4 Bauern, ansonsten aber echt nur Müll, - natürlich hätte ich reizen können auf die Blinden - irgendein Farbspiel wäre dann schon gegangen. Ich habe 18 gesagt, und war dann weg, weil man mit meinem Blatt ja durchaus mal abwarten kann was die Runde so bringt, ich bin ja als Ggenspieler bei einem Farbspiel gut dabei, Null ist relativ unwahrscheinlich, da ich selbst viele Luschen hatte. Der Spieler, der das Spiel erhalten hat, spielt Grand Hand, er hatte alle 4 Asse, und gewinnt das Spiel deutlich mit 75 Augen so in etwa. Merkt dass ich 4 Bauern hatte, betitelt mich als Maurer, obwohl er seinen Grand Hand klar gewonnen hat. Wenn ich mutig gewesen wäre, hätte der mich beim Reizen bis auf Grand hochgejagt, ich in der Hoffnung, dass im Stock noch was gutes liegt, und wäre dann bei meinem eigenen Grand gnadenlos untergegangen. Dabei habe ich in dem Fall nur vernünftig gehandelt, und habe bei miserabler Beikarte nicht bis zum letzten gereizt, wie ich es vielleicht sonst schon mal tue, und eben auch oft genug schon negativ belohnt wurde.
Ich habe die Einstellung, mein Spiel möglichst erfolgreich zu gestalten, dabei ist es mir egal ob ich ein eigenes Spiel gewinne, oder der Gegner sein Spiel verliert. Ich jammere auch nie, dass ich keine Spiele erhalte, das ist mir auch überhaupt nicht wichtig, ich gewinne sogar lieber Spiele vom Gegner, weil dass normalerweise weniger nervenaufreibend ist, als eigene knappe Kampfspiele durchzubringen. Deshalb verstehe ich auch das Gejammere der Anderen nicht, keine eigenen Spiele zu erhalten - darauf kommt es doch gar nicht an. Entscheidend ist, was unter dem Strich rauskommt, und wenn man gut von den "Toten" leben kann, dann brauche ich keine eigenen Spiele - die sind nur psychischer Ballast für mich.
Ex-Stubenhocker #193538, 27. Juli 2016, um 11:40
...und das schreibt die Frau Saxon mit über 50% Spielanteil...aber gut...
4 Jungs auf der Hand sind bei mir immer 45....kann mich auch nur an Ein einziges Farbspiel erinnern, das ich mit Vieren verloren habe.
Ex-Stubenhocker #188170, 27. Juli 2016, um 11:45
Hatte schon einige Male mit 4,aber nichts dazu,da wird es schwer,das richtige zu drücken...einmal auch verloren,der Rest war sehr knapp!
SAXON, 27. Juli 2016, um 13:27
Die Frage ist für mich auch weniger ob ich ein eigenes Spiel gewinnen würde, als viel mehr ob ich gute Chancen habe, das Spiel des Gegners zu gewinnen - und abzuwägen was für mich in dem Moment zielorientierter ist. Ich habe ja selbst für ein Null perfekte Gegenkarten, von daher gesehen, kann ich mich doch eigentlich beruhigt zurücklehnen und der Dinge harren, die da kommen. Dass der eine Spieler einseitig nun alle Asse hat plus noch ein paar 10er, da konnte ja keiner mit rechnen - der Spieler wäre ja vermutlich mit seinem Grand-Hand auch mindestens bis 72 gegangen, was mir ja eh jedes Farbspiel genommen hätte. Ich habe mit meinen 4 Bauern die letzten 4 Stiche gemacht, alles andere musste ich mit bekennen. Es war ein trostloses Spiel, und muss mich selbst loben, alles richtig gemacht zu haben, denn wömöglich hätte ich das Spiel erhalten und mehr verloren als nur 7,20 Mark.