Unterhaltung: gand over

ohne_11, 27. Januar 2017, um 15:38
zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2017, um 15:38

Ok, also rein rechnerisch machst du +- 0, selbst wenn der nur 20% Gewinnchance hat. Gewinnst du ein von fünf mal hast du die vier verlorenen genau wieder rein.

Ein bisschen besser ist er schon... also man braucht nicht 200€ potentiellen Gewinn um nachhaltig Plus zu machen bei 50€ Verlust. Wie gesagt: Rein von der mathematischen Seite her. Natürlich bleibt das jedem selbst überlassen, wie er sich damit fühlt.

Ex-Stubenhocker #193538, 27. Januar 2017, um 16:48

Hm, 3 bestimmte Karten auf einer Hand...müsste ich nachsehen...schätze mal so grob 8%, das in zwei Fällen...sollte gesamt bei 12 % liegen...also in ca. einem Achtel aller Fälle...

Ramare, 27. Januar 2017, um 16:51

Sackl.
die Rechnung geht so nicht auf.
In Herz müssen von drei Karten alle drei auf einer Hand sein.
In Karo müssen von 4 Karten drei auf einer Hand sein.

Ex-Stubenhocker #193538, 27. Januar 2017, um 17:03

Grins, ich überschlage das ja nur...aus dem Handgelenk heraus..., habe diese Wahrscheinlichkeiten nicht auswendig gelernt...

Ex-Stubenhocker #167872, 27. Januar 2017, um 17:30

genau ramare, das kann man nicht, bezogen auf einen menschen, mit einem rechnerischen wert angeben. es ist doch nicht jeder gleich.
bei mir würde das vom moment abhängen, wie läuft es gerade! bei 50 zu 200 gäbe es auch keine frage, aber schon bei 100 zu 400 würde ich es wohl lassen.

ohne_11, 27. Januar 2017, um 17:32

"genau ramare, das kann man nicht, bezogen auf einen menschen, mit einem
rechnerischen wert angeben. es ist doch nicht jeder gleich.
"

Na das ist ja nun Quark. Natürlich kann man das ausrechnen und dabei ist völlig Wurst, wer nun diese Karten hält. 😄 Es geht doch nur um die Wahrscheinlichkeit und da gibt es eben objektiv richtig und falsch.

Ramare, 27. Januar 2017, um 17:42

Ich denke mal, ich habe verstanden, was Oakheart meint.
Wenn ich 1000,- gewinnen, aber auch 1000,- verlieren kann, dann ist das Verhältnis das Gleiche, als wenn 100000,- Gewinn/Verlust auf dem Spiel stehen. Mathematisch gerechnet.
Allerdings entscheiden die Menschen doch sehr unterschiedlich. Die einen gehen das Risiko, die anderen nicht.

ohne_11, 27. Januar 2017, um 17:49

Das mag ja stimmen und das ist ja auch jedem seine Sache. Ich meinte ja nur dass es eben doch einen objektiven Wert gibt, den man ausrechnen kann und der dir sagt, ob das nun richtig oder falsch ist. :)

Mit "richtig " meine ich doch dabei nichts anderes als dass es auf Dauer Plus macht.

ohne_11, 27. Januar 2017, um 18:00
zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2017, um 18:00

Vernachlässigt man mal den Tribut der skatstube oder das Abreizgeld beim live Skat ist das im Sinne der Spieltheorie ein klassisches Nullsummenspiel. Wenn ich davon ausgehen kann dass die Gegenspieler dieses Gegenspiel nicht versauen, weil einer den König zu dritt weghaut obwohl er es sieht beim Grand Ouvert so ist es nichts anderes als ein modifizierter Münzwurf. Das macht das ganze einfacher, weil man klar die "richtige " Strategie (d.h. die mit dem größten Ertrag ) am Maximum des Erwartungswertes festmachen kann. Bei komplizierteren Spielen, auf die das Spiel der anderen Spieler sehr wohl Einfluss hat, sieht das nicht mehr ganz so einfach aus, weil man beachten muss, dass jeder so spielt, wie er für sich denkt maximalen Gewinn zu erzielen (siehe Nash-Gleichgewicht).

Ex-Stubenhocker #49475, 27. Januar 2017, um 18:06

ohne_11 ist ja alles nachvollziehbar
nun bist auf nem Spielabend und spielst den ouvert und verlierst weil der König zu dritt ist und in der 2ten Liste kommen genau solche Karten noch mal und du hast keine Kohle mehr würdest es nochmal versuchen ?

ohne_11, 27. Januar 2017, um 18:08
zuletzt bearbeitet am 27. Januar 2017, um 18:08

Ich hab bei allen im Lokal Kredit! :D

Ex-Stubenhocker #49475, 27. Januar 2017, um 18:13

ich ahnte es ... nächste Getränk , falls wir uns nochmal sehen , geht auf Dich 😄hab ich so zwischen den Zeilen gelesen

JohnJohn, 27. Januar 2017, um 18:28

50 zu 200 ist wohl rein mathematisch gleichzusetzen mit 100 zu 400, aber eben nicht von der individuellen Sichtweise der Vermeidung eines spürbaren, wahrscheinlichen Verlustes. Wenn also dieser Gewinnwert mathematisch der Realität entspricht - was ich nicht rechnerisch nachprüfen will - dann kann die Frage doch nur lauten: Wie viel Geld bin ich bereit, zu riskieren, wenn es mit 25%iger Wahrscheinlichkeit weg ist und im Gewinnfalle das 4-fache bringt? Mir wäre die Sache 20 € wert.

Aber eine andere Frage für Mathematiker: Macht es denn überhaupt einen Sinn, in diesem Fall von einem "auf Dauer plus machen" auszugehen? Nur wenige Skatspieler erleben doch diese exakte Risikosituation mehr als einmal!

Ex-Stubenhocker #193538, 27. Januar 2017, um 18:28

Mit Geld ist es wie mit dem Bier...beide haben Ausgehverbot...also gewinnen wir das Ding...;)

ohne_11, 27. Januar 2017, um 18:32

@johnundhenry : es ist doch egal ob du genau diese situation mehr als einmal hast. Du kanst ja für jedes Spiel versuchen deinen Erwartungswert zu maximieren und wenn es da schief geht klappt es bei einem anderen Spiel. Wenn du dauerhaft die beste Entscheidung triffst fällt das einzelne Spiel nicht ins Gewicht.

Ramare, 27. Januar 2017, um 18:42

Da bin ich bei dir, ohne_11
Wenn man das genau berechnen kann, ist es auf jeden Fall ein großer Vorteil.
Man weiß dann recht sicher, ob dauerhaft gewonnen/verloren wird.

Hier ja ein ähnliches Beispiel:
1)
Karo 7,8,9
Herz 7,8,9
Pik 7,8,9
Kreuz Ass

Oder
2)
Karo 7,8,9,10,B,D,K,Ass
Herz 7
Kreuz Ass

jedesmal muss nur Kreuz Ass gedrückt werden.

50,- zu gewinnen.
200,- zu verlieren.

In Beispiel 1 reize ich glatt durch bis 46
In Beispiel 2 würde ich mir das stark überlegen

Hat nunmal mit der Wahrscheinlichkeit zu tun, zum NO zu finden.

Kartenvernichter, 27. Januar 2017, um 18:42

Da muss ja nicht mal was zu dritt sitzen. 2 Herz im Stock, Herzaufspiel, Abstich, bedienen...auch Tod.

Nur mal als Beispiel.

Ex-Stubenhocker #167872, 27. Januar 2017, um 18:53

das ist meiner meinung nach alles nur theoretisches bla bla ohne_11.
weil geld nun mal was praktisches ist und je nach einsatz es auch unsere entscheidungen beeinflusst. ich kenne skater, die seit 50 jahren spielen und noch nie einen grand ouvert gemacht haben! betonung auf gemacht!!! weil sie noch nie einen astreinen hatten und daher jedes risiko scheuten. meine zwei die ich gespielt habe, waren auch nicht totsicher, weil ich nicht in vh war und nicht alle buben hatte. hab mich trotzdem getraut, weil für mich das risiko gering war. ein anderer sieht das trotz gleichem prozentsatz für sich als zu hoch an und lässt es eben.
alles subjektives empfinden eben und zeig mir den, der jede situation mathematisch betrachtet.

ohne_11, 27. Januar 2017, um 19:32

Nun ja 50 Jahre heißt nicht dass sie oft gespielt haben. Ich hatte Zb letztes Jahr allein zwischen Ende Januar und Mitte April 5 Grand Ouvert, davon war nur einer nicht 100 % wasserdicht. Aber ich gebe zu da habe ich auch fast jeden Tag gezockt. Wenn jeder jede Situation perfekt mathematisch beherrschen würde, würde jeder identisch spielen und es gäbe keinen einzigen der auf Dauer gewinnt. Außer die skatstube. :D

JohnJohn, 27. Januar 2017, um 23:07

Das Prinzip des Erwartungswertes und dessen Maximierung ist mir schon absolut klar. Immer dasselbe machen, dann ist es auf die Dauer richtig. Beispiel aus dem Skat: Beim Null mit 10 und 7 niemals drübergehen als AS. Das sind Erfahrungswerte, die wohl auch mathematisch begründet werden können und sicher zu größerem Erfolg führen als immer drüberzugehen oder zu wechseln. Aber: Damit dieses Prinzip greift, braucht man doch diese Situation öfter und hat sie auch beim Null, oder?

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