JohnJohn, 21. Februar 2017, um 00:20
Klar, Traudl. Nur ging es ja nicht darum, dass man hier seine Meinung über MEINEN mehr oder weniger geistvollen Versuch zum Besten gibt - in den banalen Lebensbereichen sozusagen ist ja die Meinungsfreiheit gegeben und da gibt es auch kein Problem damit.
Aber schützt Meinungsfreiheit auch davor, missverstanden und wegen seinem Standpunkt in einem Einzelthema diskriminiert zu werden?
Danke jedenfalls dafür, dass du mir noch einmal Gelegenheit gibst, meinen Versuch zu erklären. Vielleicht kann ich auch mein Fazit doch noch morgen korrigieren.
Wer ist NICHT bereit, eine oder mehrere der oben genannten Äußerungen der fiktiven Personen in 10 fiktiven, bürgerlichen Lokalen als gedeckt durch die Meinungsfreiheit zu betrachten?
Bei wem wird WEGEN dieser Bemerkung allein ohne Ansehen der Person ein entsprechender Schalter "Rassist/Nazi" umgelegt?
Wer bekennt sich zu diesem Schalter und ist DANN bereit, seine Auffassung von den Grenzen der Meinungsfreiheit zu verteidigen?
Ex-Stubenhocker #195270, 21. Februar 2017, um 00:26
... je freier der Mensch seine Meinung sagt, desto mehr steht seine Freiheit in Gefahr.
Ex-Stubenhocker #195270, 21. Februar 2017, um 00:36
John, ich bitte Dich. Durch die Meinungsfreiheit ist alles gedeckt, was nicht gegen die geltende Rechtsordnung verstößt. Das ist Allgemeingut. Bist Du etwa auf der Suche nach einem "Doofen", der sich ob Deiner Beispiele aufregt, und sich deshalb zu einer Fehleinschätzung verleiten lässt? Das ist doch äußerst billig.
Ex-Stubenhocker #183243, 21. Februar 2017, um 00:36
zuletzt bearbeitet am 21. Februar 2017, um 00:41
ich weiß ehrlich gesagt nicht, warum das immer mit dem "Nazi" kommen muss. Es gibt auch Menschen, die keine Nazis sind, aber deren politische Denke so weit rechts ist, dass ich mit ihnen nicht klar komme.
Also bei ein paar der angegebenen Äußerungen bekomme ich Bauchweh, mindestens eine halte ich für sehr unmenschlich und ich denke bei fast allen Äußerungen würde ich mich umdrehen, um den anzusehen, der sie getätigt hat.
edit: that´s all
Spielerin1962, 21. Februar 2017, um 00:38
John du bist Lehrer und du weißt deshalb sehr genau, das es auf die Motivation der Angesprochenen ankommt.
Wenn die grade nicht vom Sender passt, nimmt er die Motivation der Angesprochenen ernst und nimmt deren Interessen wahr.
Andersrum funktioniert es nicht.
Das Disaster kennen wir aus den heutigen Schulen.
Kinder bekommt man durch Notendruck dazu, sich auf Dinge einzulassen, die sie nicht interessieren.
Erwachsene werden so schwer zu begeistern sein.
Vorher fragen, wäre auch eine Möglichkeit, das du die Zustimmung bekommst.
War nur mal so ein Tipp unter Freunden.
Ps. Ich klau dir bei Traud-l das l und ersetze es mit dem e.
Traude ist jetzt zwar nicht wirklich wohlklingender, aber meine Mama hatte einen schönen Gedanken als sie ihn mir gab.
Ex-Stubenhocker #195270, 21. Februar 2017, um 00:44
Traude find' ich gut und nicht nur den Namen.
Johnny_5, 21. Februar 2017, um 08:20
zuletzt bearbeitet am 21. Februar 2017, um 10:04
Das nenn ich doch mal einen fachlichen und sachbezogenen Beitrag @kofler. Deine Argumentationskette ist ja praktisch unwiderlegbar.
Aber zurück zum Thema:
Die größte Sorge der ("besorgten") Bürger ist doch der materielle und kulturelle Untergang der eigenen Nation ("Wir schaffen das nicht!"). Was vielen nicht bewusst genug ist, ist dass alles was uns betrifft, genauso den Rest der Welt betrifft. Wir müssen enger zusammenwachsen und uns nicht immer mehr ausgrenzen.
Sorry, aber ich muss jetzt weg. Wollte noch viel mehr schreiben, kommt aber später.
Ex-Stubenhocker #199061, 21. Februar 2017, um 08:52
Bist Du der Skispringer Andreas Kofler oder ein anderer alter Bekannter...?
Ich hoffe das fällt noch unter die Meinungsfreiheit!
JohnJohn, 21. Februar 2017, um 10:20
Guten Morgen!
Wie erwartet, einige interessante Antworten und eine davon, die von Thunderstorm, exakt auf die Thematik bezogen. Und absolut sachlich!
Auch wenn meine Methode für einige nicht nachvollziehbar, bedenklich, unsinnig oder wie auch immer rübergekommen ist, das Ziel - nämlich sich nicht nur mit Meinungen, sondern mit dem Thema Meinungsfreiheit zu beschäftigen - erscheint mir erreicht.
Vielleicht gelingt es, die Diskussion nun ohne kafkaeske Wendungen und zugegeben fragwürdige Versuche in Gang zu bringen.
@watcher: "Zum Glück haben wir eine Demokratie und eine Verfassung die bei schwierigen Meinunsgverschiedenheiten klar stellt welche die richtige ist."
Hier gehe ich nicht ganz konform. Klar, zum Glück haben wir eine Demokratie und zwar eine wirkliche, nicht nur eine behauptete oder im Namen stehende. Wir haben auch eine Verfassung, die uns wohl auf lange Sicht vor einer de-facto-Abschaffung der Demokratie schützen dürfte.
Allerdings KANN diese Verfassung wie wohl auch keine andere Verfassung auf der Welt, klarstellen, welche Meinung die richtige ist.
Man kann bei verschiedenen Meinungen - das Wort "schwierig" passt hier gar nicht - , besonders natürlich bei Meinungen, die sich grundsätzlich und nicht nur in Nuancen unterscheiden, per Gerichtsentscheid vom Verfassungsgericht eine allgemein gültige und rechtsverbindliche Interpretation erreichen.
Das hat aber nun damit, wie wir im Alltag mit dem verfassungsmäßigen Recht auf Meinungsfreiheit (und der verfassungsmäßigen Pflicht, Grenzen zu beachten) umgehen, wenig zu tun.
Konkret: Es gibt zum Thema "Zuwanderung" viele Meinungen, die sich vor allem dann unterscheiden, wenn sie extrem formuliert werden. Dabei wird wohl kaum jemand ernsthaft Meinungen der Richtung, die ich hier einmal unter "links" zusammenfasse (ohne an die Extremausprägung zu denken), als verfassungsfeindlich einstufen wollen oder können, falls er es versucht.
Wer also so denkt, ist auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Soll natürlich nicht bedeuten, dass dies bei jemand der Grund ist, so zu denken. Meinungen diesbezüglich äußern, ist demzufolge völlig unproblematisch. Unterstützer dieser Meinung sind schnell gefunden.
Wie sieht es aber aus mit Leuten, die einfach ANDERS denken? Warum auch immer!
Wiederum mal alle Meinungen, die anders, also nicht "links" sind unter dem absolut ungenauen Begriff "rechts" zusammenfassend.
Was denken die "Linken" über Menschen, die eine von ihnen abweichende Meinung haben?
Denken sie, dass sie halt eben eine ANDERE Meinung haben und nehmen diese hin, bzw. versuchen sie in einer Diskussion auf Augenhöhe zu widerlegen?
Oder glauben sie, dass sie - in betontem Einklang mit der Verfassung und ihrer Vorstellung von Menschlichkeit die richtige Meinung gepachtet haben und werten eine ANDERE Meinung grundsätzlich ab?
Damit meine ich jetzt nicht den Umgang mit Standpunkten und Parolen, die tatsächlich menschenfeindlich sind und bei denen man mehr als nur Bauchweh (Thunderstorm) bekommen kann!
Sondern ich meine den Umgang mit schlicht und einfach abweichenden Meinungen und sei es nur ein "ich glaube, wir schaffen das nicht".
Das sind meine Vorstellungen über Meinungsfreiheit und ihre - leider sehr oft vermisste - Realisierung hier im Forum.
Über diese Vorstellungen kann man nun in der üblichen Weise herziehen oder vielleicht auch darüber nachdenken, eventuell gar drüber diskutieren.
Spielerin1962, 21. Februar 2017, um 10:21
Ok Halley, deine Meinungsfreiheit kann hier grade so durchgehen.
Kofler erhebt sich über watcher, dann kann das schon sein mit dem Skispringer. Der kennen das ja mit dem Fall.
Ex-Stubenhocker #199061, 21. Februar 2017, um 10:29
Traude kennt sich aus mit dem Springen bzw. Fliegen!
Ex-Stubenhocker #149419, 21. Februar 2017, um 12:16
zuletzt bearbeitet am 21. Februar 2017, um 12:29
John, erst gestern hatte ich diesbezüglich ein interessantes Gespräch mit einem führenden Gewerkschafter.
Er fragte mich, wer ist Links oder Rechts und wer ist die Mitte?
Merkel, als CDU Spitzenpolitikerin, macht zum einen Politik die linker gar nicht geht( Flüchtlinge) zum anderen Politik die man fast schon als faschistisch bezeichnen kann( Eu- Aussengrenzen dicht, 6 Milliarden für Erdogan, nix für die griechischen Flüchtlingslager).
Seit die SPD regierte bzw mitregiert, hat Deutschland Rüstungsgüter in einem Ausmaß exportiert, wie es unter Kohl nie möglich gewesen wäre. Der soziale Niedergang, die Zunahme der Armut, alles Folgen einer Politik der "Mitte".
Dies um nur ein par wenige Beispiele zu nennen.
Viele Bürger fragen sich zunehmend was falsch und was richtig ist. Da sie auf diese Frage nur widersprüchliche Antworten erhalten, versteifen sie sich zunehmend auf das was ihnen am wichtigsten ist. Was nicht mit einer Meinung zu verwechseln ist.
Die Politik der Mitte regiert. Das Land spaltet sich.
Muss man da nicht fragen, ob die Mitte wirklich das Ziel aller Träume ist?
Sind verhärtete Meinungen der Grund oder das Resultat dieser Entwicklung?
Ich für mich habe da noch keine Antwort gefunden, aber ich bin dran.
Spielerin1962, 21. Februar 2017, um 12:30
zuletzt bearbeitet am 21. Februar 2017, um 12:37
gargamehl deinen Beitrag finde ich gut.
Ja es ist wirklich nicht leicht, eine gesellschaftlich richtige Antwort zu finden.
Persönlich bin ich da schnell durch.
Ich habe ja schon mehrmals geschrieben, das ich als Dorfpate Asylanten unterstütze und ich die Leute richtig gut finde.
Jedoch unser Völkchen ist da so eine Sache.^^
Halley ich bin der Sprung und das Fliegen in Person. Hättest mal als Kind meine Knie sehen sollen, wie die Landung erst aussah.
Ex-Stubenhocker #199061, 21. Februar 2017, um 12:31
Bruchlandung?
JohnJohn, 21. Februar 2017, um 13:02
zuletzt bearbeitet am 21. Februar 2017, um 13:03
Gargamehl, natürlich ist das mit der "Politik der Mitte" so eine Sache. Was ist das Ziel aller Träume? Es wäre doch eine Politik des Friedens und der Harmonie, bei der alle Menschen sich bewusst wären, dass sie der gleichen "Gattung" auf der Erde angehören, bei der Länder- und Kontinentalgrenzen verschwimmen und sich alle ihrer Verantwortung für die ganze Menschheit bewusst wären und Politiker ihre einzige Aufgabe darin sähen, dieser Verantwortung gerecht zu werden.
Wäre die Umsetzung dieses Zieles Realität, so wäre der Begriff "Mitte" genauso überflüssig wie links oder rechts.
Doch die Realität sieht anders aus: Wir haben nun einmal verhärtete Meinungen. Aber wo? In der in keiner Weise richtig definierten Mitte? Bestimmt nicht! Die Mitte ist harmlos und kein nennenswerter politischer Ort, vielleicht nicht einmal mehr als blödes Gedankenkonstrukt von JohnundHenry.
Wenn Letzteres der Fall wäre, frage ich mich allerdings, wieso dieses Gedankenkonstrukt in politischen Meldungen vorkommt, dies nur nebenbei.
Wo also haben wir die verhärteten Meinungen? Am rechten und am linken Rand des Denkspektrums!
Und wenn ich mich davon, von Vertretern beider Positionen, distanzieren und diese extremen Denkrichtungen verbal bekämpfen möchte, von wo aus kann ich das eben dann nur tun?
Von einer fiktiven Position aus, die halt auch einen Namen braucht!
Ein besserer Name als meiner? Gerne angenommen.
Ex-Stubenhocker #149419, 21. Februar 2017, um 13:12
zuletzt bearbeitet am 21. Februar 2017, um 13:24
Ui John, mir ging es gar nicht um den Namen.
Ich denke es könnte sein, dass die Mitte gar keine Ideologie hat. Der ginge es nur um knallharte Zahlen also Geld, Macht, Ruhm. Dementsprechend würde die Politik den jeweiligen Erfordernissen angepasst.
Das wiederum bedeutet, dass weder ich noch Du sich in der Mitte befinden. Doch wo dann?
Wenn spielerin zum Beispiel links wäre, könnten hagenstein und Johnny es nicht sein.
Wenn Nazis rechts sind, kann watcher nicht rechts sein. Ich natürlich auch nicht.
Das ginge natürlich auch immer anders herum.
Möglicherweise sind diese einfachen Strukturen nicht mehr zeitgemäß.
Das könnte eine Erklärung für die, doch teilweise sehr heftigen Reaktionen auf Deine Eingangsfragen sein.
Spielerin1962, 21. Februar 2017, um 13:17
Ich möchte auch nicht die Diskussion von vorne beginnen. Irgendwann ist mal gut.
John dir kann ich sagen, deine Energie ist wirklich beeindruckend.
Ich behaupte mal, wir haben alle verstanden, das dir ein Gleichgewicht für alle Meinungen wichtig ist, oder so ähnlich. Dabei transportierst du deutlich wie wichtig dir Meinungsfreiheit ist.
Das ist ein wirklich großes Gut in unserem Deutschland.
Mein "so ähnlich", kennzeichnet dennoch die Unklarheit die in deinen langen Texten rüber kommt.
Unklar finde ich, das du Besorgnis äußerst und es dabei stehen bleibt.
Wenn das deine Verständnis von Meinungsfreiheit ist, würde ja auch nur ein Satz von dir reichen. Oder?
Mir kommt es nicht darauf an, das du dich mit deinen Sorgen wirklich auseinandersetzt. Die Gelegenheit hattest du hier oft genug.
Viel mehr, stehst du für mich für einen Teil der Gesellschaft, der kaum erreichbar ist und das macht mir Sorgen.
Andere drücken es mit Beleidigungen oder Ärger über dich aus.
Dabei sehe ich es als dein Recht an, sich unbeweglich zu zeigen.
Trotzdem würde ich schon gerne wissen, muss ich das gesellschaftlich wirklich so hinnehmen? Oder kann ich doch etwas dafür tun, das unser Volk mal etwas über den Tellerrand guckt.
Ich merke jedoch an deiner Energie, das ich dafür einen langen Atem brauche und die zündende Idee noch fehlt.
Dennoch hoffe ich einfach, das es trotzdem für die ganze Menschheit gut ausgeht, obwohl es nicht danach scheint.
John du bist ein starker Charakter und bei dir weiß man, das du ein Fels in der Brandung bist. Ich kann mir vorstelen, das man sich auf dich, auch in anderen Dingen 100 % verlassen kann.
Das macht dich, für mich zu einem liebenswerten Menschen, der dazu gehört.
das wars dann erstmal
Ex-Stubenhocker #199061, 21. Februar 2017, um 13:37
Aber nur erstmal,gelle?
Spielerin1962, 21. Februar 2017, um 13:39
mit dir rumalbern mache ich natürlich immer gerne ohne pause und unterbrechung
Ex-Stubenhocker #199061, 21. Februar 2017, um 13:40
Wie gnädig von Madame!
JohnJohn, 21. Februar 2017, um 14:11
zuletzt bearbeitet am 21. Februar 2017, um 14:12
Traude, erstmal natürlich vielen Dank für deine freundlichen Zeilen. Deine Beschreibung trifft mich wohl ziemlich gut, wenngleich ich mich nicht sooooo unbeweglich sehe, wie es aus deinen Worten rüberkommt.
Was mich hoffen lässt - DU hast hier das globale Problem angesprochen - sind Leute wie du. Leute, die sich über andere Menschen Gedanken machen, charakterliche Hintergründe ausloten und nicht nur an Worten kleben.
Klar, geht man diesen Weg, dann wird Spekulationen und Irrtümern Tür und Tor geöffnet. Sicher, die meisten machen das mehr als ich, aber es macht eben einen Unterschied, ob ich wirklich HINTER den Worten etwas suche oder nur oberflächlich auf das gehe, was ich IN ihnen lese.
Ich versuche, den Weg zu gehen, zwar hinter das Wort zu blicken, aber nicht über den Menschen zu spekulieren oder ihn gar zu werten, bewerten, beurteilen oder abzuurteilen.
Zur Sache gleich.