der nächste bitte...

Watcher, dass man Menschen ihren juristisch bescheinigten Behinderungsgrad nicht immer ansieht, das glaube ich dir gerne. Seine Höhe hängt wohl davon ab, wie viel Zeit man aufwendet, um entsprechende Bescheinigungen zu bekommen und ggf. Einsprüche zu formulieren.

Dass aber Spielsucht oder Alkoholsucht zu einem Behinderungsgrad führen können, ist mir ehrlich gesagt neu. Wenn das so ist, so wäre das vielleicht einmal ein interessanter Diskussionsansatz hier.

interessanter ansatz,
ab wann ist man alkoholabhängig
wo beginnt die spielsucht

Welche Rolle spielen Definitionen in diesem Zusammenhang?

Kann man den Süchten überhaupt den gleichen Krankheitsstatus verleihen wie körperlichen oder geistigen Funktionsstörungen?

Sollte man das überhaupt tun?

Ich weiß, dass das sehr heiße thematische Eisen sind, die jedoch selten, vielleicht zu selten, diskutiert wurden oder werden.

Gleich ein persönliches Beispiel: Bei mir werden es am 12. September 25 Jahre, in denen ich zu einem 99 % - Antialkoholiker wurde, bedingt durch ein einschneidendes unangenehmes Erlebnis. Wobei ich praktisch darauf stolz bin, dass ich ohne Gefahr eines Rückfalls Alkohol trinken kann und wenn ich die ganze Menge addiere von 25 Jahren, so reicht sie wohl knapp für einen Rausch aus, bzw. hätte vor der Zeit ausgereicht.

Und ganz ehrlich gesagt, ich frage mich, ob es wirklich einfacher gewesen wäre, von der Suchtgefahr Alkohol loszukommen, wenn ich die Krankheitsschiene gefahren wäre.

Und die Sache mit der Spielsucht ist doch ebenfalls eine reine Definitionsfrage.

Wenn du glaubst, zu erkennen, dass es zu spät ist, ist es noch nicht zu spät.