Skat-Strategien: Informationsreizen

Ex-Stubenhocker #63916, 02. Juli 2011, um 00:48

@Sascha777
Lass dich nicht irritieren Sascha von denen!
Mach weiter so - du bist ja mit deinem Spiel schliesslich zufrieden, oder?
Und wenn du, was zu erwarten ist, ständig auf 0 kommst, dann sind's die "SCHEISSKARTEN, DIE DU STÄNDIG KRIEGST", UND "DIE OMAS, DIE DIE ANDEREN KRIEGEN".
Niemals kann es an deiner Spielstärke liegen, da bin ich sicher.
Und wenn's dann so kommt, wie's kommen muss, spielen wir halt wieder SCHWARZER PETER UND 20 AB. Legt uns eh besser und macht auch viel mehr Spass, oder?

Ex-Stubenhocker #63916, 02. Juli 2011, um 01:13

schade - ist so ein nettes Spiel

Ex-Stubenhocker #186, 02. Juli 2011, um 02:26
zuletzt bearbeitet am 02. Juli 2011, um 02:28

"Das Reizen dient ja nun auch dem Informationsaustausch. Auch. Aber viel wichtiger für mein Ergebnis ist es doch, das Reizen für mich optimal zu gestalten." Wolf hat in diesen beiden Sätzen mein Anliegen auf den Punkt gebracht. Weniger erfahrene Spieler, die vielleicht einmal wegen ihres Reizverhaltens angemacht werden, weil es - wohlgemerkt für einen noch gar nicht feststehenden - Partner keine oder falsche Infos enthält (und die diese Anmache stört) können mit solchen Argumenten gut dagegenhalten. Wer sie nämlich so anmacht, hat vom Skatspiel sicher weniger Ahnung als Wolf (oder auch ich)!

Noch ein Wort zum Sprungreizen, warum diese Möglichkeit aus spieltaktischer Sicht nicht schlecht wäre, hier im Forum. Wenn du in MH einen ganz sicheren NOH hast, mit 2 Buben und sonst nur lauter Luschen im Blatt, wie würdest du reizen, mal rein vom psychologischen Standpunkt? Nehmen wir mal an, VH hat eine Karte, die ein mittelmäßiges Farbspiel, ein schlechter Grand, vielleicht auch ein - sehr riskanter GH - sein könnte.

a) 18,20,22....usw. jeden Reizschritt einzeln, jede Antwort abwarten oder

b) gleich 59 bieten oder

c) 18,20,30,40,50 (oder auch 18,22,35,36,44)?

Die Begründung bitte mit der psychologischen Komponente.

Reiter53, 05. Juli 2011, um 08:34
Dieser Eintrag wurde entfernt.

marco1707, 24. Januar 2012, um 14:19

#68.354.842
möchte mal andere meinungen hören,meines erachtens ist das reizen eminent wichtig es gibt dem partner einige infos z.b. zum aufspiel!
hab hier ein beispiel wo der gegenspieler mit den 2 schwarzen buben 22 hält und bei 23 weg ist seine partnerin spielt pik auf,nur der gute hat gar kein pik!!!

Bigheinz, 24. Januar 2012, um 16:09

da musst du erst mal fragen, wieso bei so einem spiel, der 2. gegenspieler pik 10 schmiert, wo du normal nur die 2 übrigen pik hast, oder du hast die 2 pik gedrückt. ist das so, dann hat man eine wertvolle info für das weitere spiel.

marco1707, 24. Januar 2012, um 16:53

heinz es geht nicht um das spiel an sich es geht ums reizen und dem damit verbundenem aufspiel denn sie hat nach seinem reizen aufgespielt,natürlich ist es ein vorteil für mich das im 1.stich gleich ein bube fällt und auch die schmierung der pik 10 ist nicht wirklich der bringer.das spiel hatte ich auch nur ausgewählt weil ich es grad zur hand hatte,ich halte ein ordentliches reizen nämlich für sehr wichtig fürs gegenspiel.hebereizung um jemanden z.b. kein null spielen zu lassen lassen wir mal aussen vor!

Ex-Stubenhocker #89957, 24. Januar 2012, um 19:10

Dabei ist noch die Frage, wie man das nimmt...es gibt Spieler, die halten ihre Farbe, und es gibt welche, die passen auf ihre Farbe.

Ex-Stubenhocker #63916, 24. Januar 2012, um 20:24

Ich denke, Mitspieler mit dieser Spielstärke dürfen einfach nicht mit "normalen" Maßstäben gemessen werden - man tut dem unerfahrenen und/oder schwachen Spieler da Unrecht,
Ich denke nicht, dass die Spielerin in Vorhand schon so weit ist, dass sie das Reizen großartig in ihre Überlegungen mit einbezieht, wie wohl der Spielverlauf sinnvollerweise aussehen könnte...
Dies zeigt sich ja später dann ganz deutlich bei dem unfassbar schwachen Abwurf der Pik 10.
Grundsätzlich ist zu sagen, dass man idealerweise den Mitspieler informiert mit seiner Reizung, und den Alleinspieler irritiert.
Dies gelingt aber bei aller "Raffinesse" natürlich leider nur in den wenigsten Fällen.
Meine Absicht ist immer, wenn ich das Spiel nicht UNBEDINGT HABEN MÖCHTE, es dem späteren Alleinspieler so schwer wie möglich zu machen - wenn ich ihn auf ein Farb-Handspiel hochreizen kann, habe ich mein Möglichstes getan.

marco1707, 24. Januar 2012, um 20:56

falke
es geht nicht ums spiel welches dazu steht das war nur ein beispiel es geht um die informationen die ich durchs reizen erhalte/erhalten möchte,deswegen finde ich ein vernünftiges reizen wichtig!
lass doch einfach mal die 2 gs weg diese reizung bis einschl. 22 macht es dem mitspieler der in vh ist doch unnötig schwer so kann ein spiel bereits im ersten stich über den deister gehen!

Ex-Stubenhocker #186, 25. Januar 2012, um 14:30

"Vernünftiges Reizen", ein wunderschöner Begriff. Versteht man aber darunter fast ausschließlich, dass durch das Reizen Informationen vermittelt werden und fast gar nicht, dass die eigene Spielwahlentscheidung (und für gute Alleinspieler auch die Drückentscheidung, vielleicht sogar der Spielaufbau) damit wesentlich bestimmt wird, sehe ich das doch etwas relativiert.

Typisches Beispiel: Ein älterer Herr, nicht als Superskater angesehen, sagt in MH "18". Für mich als Geber war das rein von der Körpersprache her, ohne seine Karten zu sehen, als "Test18" zu identifizieren. Dieser Eindruck bestätigte sich, als VH hielt, MH sofort wegging. HH erhielt dann bei 48 das Spiel und sagte einen Grand an. VH spielt nun die Karofarbe aus und HH freut sich natürlich mit As, König diebisch über den damit sofort sicheren Sieg. Kann ja passieren!

Dass aber VH, ein Prototyp der "Informationsreizerschule", bzw. Mitglied in einem Skatclub, in dem diese Schule zu 200 % "gelehrt" wird, dann einen Riesenanpfiff an MH (der kein einziges Karo führte) wegen "unvernünftigem Reizen" verteilt, fand ich sehr unangebracht.

Ex-Stubenhocker #89957, 25. Januar 2012, um 16:08

Diese "Test-18" wende ich auch sehr oft an. Wenn es dann allerdings bei 18 bleibt, hat das oft nicht zur Folge, dass ich Karo lang habe, eher, dass ich eine bunte Mischung aus Karten habe, die weit entfernt einem Spielansatz ähnelt. :-)

Ex-Stubenhocker #186, 25. Januar 2012, um 16:21

Ist ja auch völlig normal; unnormal ist es für mich dagegen, das Gegenspiel ausschließlich auf dem vom Partner gebotenen Reizwert aufzubauen.

marco1707, 25. Januar 2012, um 16:56

nicht das komplette gegenspiel aufs reizen aufbauen,hat nie jemand behauptet,aber zum beispiel den auftakt!!!
die sogenannte test 18 lassen wir da mal aussen vor!

Ex-Stubenhocker #186, 25. Januar 2012, um 23:59

gut, ich meinte mit komplettem Gegenspiel mehr den Gewinnplan beim Auftakt. Also nicht die Möglichkeiten des eigenen Blattes einschätzen, sondern sich - beim Auftakt - als einzige Info-Quelle auf den Reizwert verlassen.

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