Oemmes, 26. März 2018, um 21:13
Hallo zusammen,
ich bin noch relativ neu im Skat Mileu, daher verzeiht mir bitte die Frage, falls sie dem ein oder anderen als lapidar vorkommt.
Ich hatte vorhin eine Runde, wo ein Mitspieler ein Nullspiel angekündigt hat. Als nur noch wir alle nur noch drei Karten hatten, legte der Nullspieler alle Karten auf den Tisch und meinte ihr bekommt mich nicht mehr.
Darauf legte ich im selben Moment auch meine Karten weg, bzw. offen hin.
Mein Mitspieler war der Meinung, dass das Nullspiel nicht gültig sei, weil er ihn noch mit einer Karte hätte bekommen können. Das stimmt auch so weit.
Meine Frage ist, signalisiere ich mit meinem Weglegen der Karten, das wir aufgeben... oder zählt dann wirklich der Fehler für das Nullspiel?
Würde mich über Antworten freuen :)
LG Markus
Oemmes, 26. März 2018, um 21:23
@Sascha777 Das soll mir was sagen? Habe ich was falsch gemacht?
fun-junkie, 26. März 2018, um 23:00
Dein Partner verliert mit, wenn du aufgibst
LittleJoe, 27. März 2018, um 00:02
zuletzt bearbeitet am 27. März 2018, um 00:02
AS legt Karten auf den Tisch, heißt Rest ist sein bzw. bei Null bekommt ihr ihn nicht mehr umgedreht. Wenn ihr als GS aufgibt, hat AS gewonnen. Bei Null kann ein GS aufgeben drücken, sein Mitspieler gibt nicht auf, geht das Spiel weiter.
SoSick, 29. März 2018, um 17:25
Das war ja kein Spiel in der Stube
Hier gilt die gemeinsame Haftung, gibt ein Gegenspieler auf zählt das für beide.
Sprich der Null wurde gewonnen da du deine Karten abgelegt und aufgegeben hast.
Ramare, 29. März 2018, um 20:07
Sekunde bitte:
das Spiel war hier in der Skatstube?
Oder am „echten“ Tisch?
In der Skatstube hat der AS doch nur gewonnen, wenn beide Gegenspieler aufgeben.
Gibt nur einer auf, wird doch weitergespielt. Oder liege ich da jetzt falsch?
Am realen Tisch hat der AS schon gewonnen, wenn nur ein Gegenspieler aufgibt.
Bine60, 29. März 2018, um 20:11
war am realen tisch.
hier hatte oemmes noch nicht ein einziges spiel gemacht.^^
Ex-Stubenhocker #5839, 07. April 2018, um 06:47
Jetzt wage ich mich mal ganz weit oder ist es gar nicht so weit ;-), aus dem Fenster und erwarte einen großen Angriff von euch.
Nein, der AS hat noch nicht gewonnen trotz gemeinsamer Haftung.
Fakt ist und jetzt denke ich nicht nur an Nullspiele, kann der AS ja sehen, dass er keine Gewinnchance mehr hat und provoziert nun solch ein Verhalten von einem (unerfahrenen) GS in dem er seine Restkarten zeigt/auflegt (was ja das gleiche ist).
Daraufhin wirft der GS1 der das genauso sieht, seine Karten weg.
GS2 überlegt noch eine Weile und bemerkt dass der AS ja doch verliert weil GS2 ihn noch ALLEINE bekommt (beim Farb/Grandspiel einen Stich macht).
Bitte macht jetzt keine Unterschiede bei der gemeinsamen Haftung von Farb-/Grand-oder Nullspiele, wenn ihr schon keinen Unterschied zwischen dem wegwerfenden und dem "bekommenden" machen wollt.
Wer mag jetzt dem AS ein Spiel als gewonnen notieren?
Oder wirft nun keiner weg, weil jeder meint der andere bekommt ihn (macht noch eine Stich) und die Abkürzung benötigt mehr Zeit und Diskussionen als es der Sinn war?
Würde GS2 seine Karten wegwerfen und GS1 sieht das GS2 ihn doch bekommen hätte oder Sie zusammen, dann gilt die gemeinsame Haftung.
Ich finde es schon schade, das so wenige dieser Meinung sind und einfach nur oberflächig sagen "gemeinsame Haftung".
Ich warte jetzt mal eine Woche ab und werde mich dann bezüglich eurer Antworten noch mal melden.
Kartenvernichter, 07. April 2018, um 08:17
Wenn der AS seine Karten aufdeckt, um einen solchen Fehler zu provozieren, damit er ein nicht mehr gewinnbares Spiel noch gewinnt, dann ist das Spiel für den Alleinspieler verloren.
SoSick, 07. April 2018, um 08:37
Ich hingegen denke er gewinnt das Spiel trotzdem.
so etwas gab es bei einem Grand auch schon mal bei einer Europameisterschaft als der AS aufdeckte (nach dem Motto Rest mein) der GS ohne den zu machenden Stich aufgegeben hat wobei der GS2 sicher wusste das er noch einen machen wird. Das Spiel wurde in dem Fall als Gewonnen aufgeschrieben
SoSick, 07. April 2018, um 08:38
Wenn er es aus Kalkül macht wäre es gegen den Fairness Gedanke a la fadenscheiniges Recht
Aber ich glaube das ist schwer nachweisbar
Kartenvernichter, 07. April 2018, um 08:46
Es gibt ein Urteil des deutschen Skatgerichts dazu, das in dem Fall, wenn der AS seine Karten aufdeckt, um ein nicht mehr gewinnbares Spiel zu gewinnen, indem er provoziert das eine der beiden GS aufgibt und dann auf gemeinsame Haftung pocht, die gemeinsame Haftung aufhebt.
Nachzulesen in der Sammlung der Skatgerichtsurteile, unter 4.3.4, Fall 6.
Ich kann das leider gerade nicht kopieren.
Bernadette, 07. April 2018, um 08:54
SoSoick, ich glaubte bislang, dass bei offiziellen Turnieren, anders als bei Privat-Turnieren, die Spiele immer bis zur letzten Karten gespielt werden müssen. Aufdecken somit nur bei Ouvert regelkonform ist.
Kartenvernichter, 07. April 2018, um 09:01
Nein Bernadette. Auch bei offiziellen Turnieren kann vorzeitig aufgedeckt werden mit den entsprechenden Erklärungen.
Bernadette, 07. April 2018, um 09:08
Ja, wenn dem so ist, kann ich dem Haftungsgedanken aber nicht folgen.
Bernadette, 07. April 2018, um 09:11
So könnte ja ein jeder sein ungewinnbares Spiel aufdecken, in der Hoffnung, einer der MS schläft.
Kartenvernichter, 07. April 2018, um 09:13
Deswegen gibt es ja das Urteil. Wenn jemand aufdeckt, um auf diese Weise ein ungewinnbares Spiel zu gewinnen, wird die gemeinsame Haftung aufgehoben, um so was entgegen zu wirken. In diesen Fällen zählt die gemeinsame Haftung nicht.
Kartenvernichter, 07. April 2018, um 09:17
Wenn der AS noch drei Karten hat und aufdeckt mit der Bemerkung der Rest ist meins, einer der GS glaubt dem anhand seiner Karten und wirft hin, der andere GS aber sagt, ich mache noch einen Stich, dann hat der Alleinspieler verloren, wenn er zu diesem Zeitpunkt noch keine 61 hatte.
Bernadette, 07. April 2018, um 09:17
Gut. In der Regel geht man ja davon aus, dass jeder Spieler sich fair verhält.
Allerdings spricht einiges für meinen Ursprungsgedanken, dass auf offiziellen Turnieren die Spiele bis zum letzten Stich gespielt werden sollten.
Wobei, so viele schwarze Schafe gibt es wohl nicht.
Kartenvernichter, 07. April 2018, um 09:19
Bei offiziellen Turnieren spielt man in der Regel unter Zeitdruck. Deswegen wird ganz gerne mal abgekürzt, um Zeit zu gewinnen. Bei der deutschen Tandemmeisterschaft läuft z.B. auf einer Leinwand eine Uhr mit, wo ersichtlich, bei welchem Spiel man gerade sein müsste.
Bernadette, 07. April 2018, um 09:23
Und was passiert, wenn die Zeit nicht eingehalten wird?