Skat-Strategien: Luschenverwaltung - Konventionen und taktische Überlegungen

Ramare, 11. September 2011, um 17:53

keine frage, hast du sehr gut gemacht! nur macht es meist mehr sinn, über ein thema gute analysen zu erstellen, als über 2 verschiedene.
ich denke, einige kommen damit klar, aber nicht unbedingt jeder!
noch was anderes hinten dran:
bei diesem beispiel kann man doch so richtig gut erkennen, wie genial skat ist. weil man schon über eine 7 lange philosophieren kann.

Ex-Stubenhocker #83250, 11. September 2011, um 17:55

hehe dabei gebe ich dir recht :-)
hier mal nur ein beispiel für eine sehr erfolgreiche 8 / 9 übergabe ( die spielsituation hat nicht viel mit luschenverwaltung zu tun soll nur die starken auswirkungen einer luschenübergabe unterstreichen )
http://www.skatstube.de/spiele/55757305-kreuz...

Ex-Stubenhocker #63916, 11. September 2011, um 18:01
zuletzt bearbeitet am 11. September 2011, um 18:02

@VVV
Sorry - die Begründungen zum Schluss dieses Beitrags sind völlig unlogisch.
Das macht bei beiden Versionen natürlich keinen Unterschied bzw. ergibt keinen Vorteil.
Wenn nach unserer Version die 7 abgespielt wird, weiss der Mitspieler auch nicht mehr, und nicht weniger, als wenn bei eurer Version die 9 abgespielt wird - in eurem Fall weiss er ja dann auch nicht, was dann die niedrigste bzw. letze Lusche ist.
Bitte Korrektur.
Wir müssen schon exakt und akkurat bleiben, wenn wir auf diesem Niveau diskutieren. :-)

Ramare, 11. September 2011, um 18:07

sehe ich auch so, vvv! bei deinem beispiel geht es ja nicht um "was lege ich drauf", sondern was spiele ich auf? und da ist die 7 immer die richtige karte.
passt zum o.g. beispiel. hab ich 8,da,10, kommt ja bei mir auch die 8 und nicht die da!
soll heissen, spiele ich die dame, werde ich nie die 8 haben!

Ex-Stubenhocker #83250, 11. September 2011, um 18:14

du überisieht aber das ich mit der 7 in HH auf den AS bin die dame sässe in VH auf dem AS

Ex-Stubenhocker #63916, 11. September 2011, um 18:19
zuletzt bearbeitet am 11. September 2011, um 19:39

Genau richtig Ramare.
Auch dieses Aufspiel dient dazu, sich relativ schnell einen Überblick zu verschaffen über die Spielstärke des Ausspielers.
Wie in einem Thread vor ein paar Wochen schon dargestellt:
die deutsche Gerichtsbarkeit hatte 1951 viele (gute) Gründe, Skat nicht als Glücksspiel, sondern als Geschicklichkeitsspiel zu klassifizieren.
Unter Mitwirkung vieler sehr guter Skatspieler (also war ich nicht dabei.... :-)) wurde, neben vielen anderen Aspekten natürlich, auch
DIE GEGNERBEURTEILUNG
als äusserst wichtiger Aspekt herangezogen.
Klar, dass auch hier eine zutreffende Wahrnehmung dem guten Spieler einen immensen Vorteil verschafft.
Schon beim Reizen, ganz zu schweigen vom Spiel bzw. Gegenspiel.

wolfsschnauze, 12. September 2011, um 09:23

Luschenverwaltung ist wichtig, ganz klar. Viele Spiele werden verschenkt, weil aus der Beigabe von Luschen des Partners der falsche Schluß gezogen wird.

Die einfache Logik ist m. E. die beste. In diesem Beispiel also die 7 legen, egal ob ich die 8+9 oder nur die 9 habe. Gerade dieses Beispiel verdeutlicht doch, daß die 7-8-Übergabe in einer gespielten Farbe äußerst selten ist und dafür die Verwirrung die durch die Beigabe der 9 ausgelöst wird auf Dauer überhaupt nicht kompensieren kann. Der Partner spielt die Dame auf den AS in MH an. Und soll noch die 8 haben? Was ist denn das für eine Spielerei? Also den Partner nicht verwirren durch zu komplizierte Züge.

Dem Gegner die kleinste, dem Partner die höchste! Das Spiel ist durch die Unkenntnis der 2 gedrückten schon schwierig genug.

Fürher gab es mal welche, die haben die 7 nur als letzte Karte der Farbe gelegt, als Anzeige, daß sie leer sind. Dieses mag ja ab und zu mal ein toller Weg sein (wenn es alle kennen), aber auf Dauer ist die einfache Variante diejenige, die am aussagekräftigsten ist. Sie hilft in den meisten Spielen und ist daher vorzuziehen und wird von den allermeisten die so etwas beachten auch gespielt...

Ex-Stubenhocker #67877, 12. September 2011, um 09:40

ich würde immer die niedrigste Karte legen, weil das beinhaltet, dass man noch weitere höhere haben kann. So kenne ich das.

Ramare, 12. September 2011, um 10:06

sehe ich genauso so wie wolf! und wäre auch am einfachsten zu merken.
wenn ich z.b. ass spiele und der as bedient, dann hat mein partner die 9 zu legen und doch nicht die 7. die 7 heisst für mich, keine andere mehr da.

Ex-Stubenhocker #63916, 12. September 2011, um 10:31

@Ramare.
Du hast exakt dieselbe Luschenverwaltung, wie ich.
Und wie wolf richtig bemerkt:
die extrem seltene Übergabe von der 7 auf die 8 sollte nicht dazu verleiten, davon abzuweichen.
Aber nochmals: der Spieler, der mit dem Alleinspieler in Mittelhand von 8 Dame 10 die Dame ausspielt, hat sich mit Luschenverwaltung oder anderen Feinheiten natürlich noch nie auseinandergesetzt.
Und er wird vermutlich auch seine 10 zurückhalten ("Punkteschoner"), wenn ich diese Farbe nachspielen sollte.
Da spiele ich dann natürlich die 9 im 1.Stich, um dann den Spieler wenigstens in Mittelhand zu haben, wenn der König gedrückt ist.
Wolf ist mit dieser Differenzierung nicht einverstanden - weiss ich! :-)
Er spielt ja auch mit einem schwachen Mitspieler in Mittelhand und dem Alleinspieler in Hinterhand unter dem Ass die Lusche aus, um sich dann in 99 von 100 Fällen zu wundern oder gar zu ärgern, wenn der unerfahrene Spieler die 10 NATÜRLICH NICHT LEGT, ES SEI DENN, SIE IST BLANK.
Dauerthema, weil ich's einfach nicht begreife..... :-)

Ramare, 12. September 2011, um 10:50

tja falke, mit dem "unter ass" anspielen ist für mich meist ein ganz starker aufschlag......,wenn,....tja wenn die 10 dazu kommt.
wenn nicht.....werden gewinnbare spiele zur katastrophe.
nur weiss ich ja meist gar nicht zu beginn, wie stark mein partner spielt, daher muss ich doch erst mal so spielen, wie es aus meiner sicht am besten ist.

Ex-Stubenhocker #63916, 12. September 2011, um 11:14

@Ramare
Wenn du mit dieser Spielweise gute Erfahrungen hier im online-Skat gemacht hast, solltest du diese Spielweise NATÜRLICH BEIEHALTEN, ist doch logo.
Allerdings habe ich überhaupt keine Erklärung für diese total unterschiedliche Erfahrung zu mir.
Egal, ob Zockerstube, Kneipe oder Skatstube:
ungelogen - ungefähr 95% der Spieler legen die besetzte 10 nicht, nur die ungefähr 5% Topspieler in der Zockerstube legen sie - die kenne ich, und da wähle ich NATÜRLICH auch dieses DANN (aber nur DANN) erfolgversprechende Anspiel.
In den anderen 95% der Fälle wäre es für mich ein miserables Anspiel - ich mache sowas NIEMALS, nur um mich nach dem Spiel über "das schwache Spiel meines Mitspielers aufregen zu können", und ihm dann womöglich sogar Vorhaltungen zu machen.
Nein, nein - ICH wäre dann der Verlierer des Spiels, weil ich doch meinen Mispieler deutlich überfordert habe....
Sag mir doch bitte, warum sie bei dir die 10 legen, und bei mir nicht!! :-)
Ich versuche es immer mal wieder, in Abständen. Und werde immer "enttäuscht".

Ex-Stubenhocker #83250, 12. September 2011, um 11:39
zuletzt bearbeitet am 12. September 2011, um 11:39

Ok dann sind FD und ich wohl die einzigen die hier "andersherum" spielen

Ich halte diese zwar immernoch skattechnisch für stärker, und an sich auch nicht komplizierter ,FD hat ja schon treffent gesagt

AS VOR MIR DIE HÖCHSTE LUSCHE
AS HINTER MIR IMMER DIE KLEINSTE

Es ist auch nicht allzu selten das solche züge später zum sieg führen (Luschenübergabe ).
Natürlich verstehe ich die einwände auch,
bei 789 z.B. da es hier augenscheinlich ja keine übergabe geben kann , aber der gedanke ist :"warum von der Ausgangsstrategie abweichen"
(genauso wie bei euch auch das bei 7 9 trotzdem die 7 gelegt wird )
aber nun gut ich respektiere die andere Weise auch ,nur ist es wohl dann immer schwer für mich die ersten paar spiele :-)

Anschlussfrage: ich hatte hier das beispiel mit 8 könig reingestellt wie beurteilt ihr diese Situation ?
Bis jetzt hatte sich ja nur Yoshi geäussert .
Die genaue ausgangsposition war diese
Diesesmal wird das ganze Blatt angegeben, dann können wir uns das ganze Schritt für Schritt anschauen (als ich deises Spiel sah fand ich es sehr interressant )

Du sitzt in HH VH passt auf 24 du passt
MH sagt Karo an
Deine Karten :
Kreuz /Pik Bube
Karo : 11
Herz : König 8
Kreuz: 11 König 7
Pik : Dame 8

1. Herz Dame Karo 10 .......

Ramare, 12. September 2011, um 11:58

falke:
ist wohl falsch bei dir angekommen.
ich mache (leider) die gleiche erfahrung wie du. nur hoffe ich immer auf starke partner, die die 10 legen. daher spiele ich nun mal gerne unter ass an. hat der partner die 10 zu zweit und legt sie nicht, spiele ich mit diesem partner nicht mehr unter ass an. aber zunächst spiele ich erst immer so, wie es für mich am stärksten ist.

Ramare, 12. September 2011, um 12:01

vvv:
herz könig dazu, da ich nach trumpfspiel ans spiel komme und meinen partner mit lusche die übergabe verschaffe ohne das volles beigelegt werden muss!

wolfsschnauze, 12. September 2011, um 12:18

Diese Frage stellt sich mir gar nicht. Bei 24 kommt MH bei mir nie ans Spiel :-)

Da ich mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit in Trumpf ans Spiel komme, lege ich den König um eine sanfte Übergabe zu behalten. Hat aber nichts mit Luschenverwaltung zu tun :-)

Wenn MH bei mir bei 30 ans Spiel kommt und der erste Stich läuft genauso, lege ich schon nicht mehr den König, da mein Partner ja bei Trumpf mit dem Herz Buben übernehmen sollte. Jetzt könnte der König bei gedrückter 10 ihn vom Nachspiel abhalten, da er befürchten muss, daß meine 10 fällt...

Ex-Stubenhocker #89957, 12. September 2011, um 12:27

Ramare: Grundsätzlich lege ich bei meinen Spielpartnern nie die einfach gedeckte 10 in Mittelhand, außer ich erinnere mich, einen "Topspieler", wie dich oder den Falken am Tisch zu haben. Denn ansonsten kann ich mich leider darauf verlassen, dass meine 10 mir kaputt gespielt wird, weil der Mitspieler nicht das Ass hält, sondern der Alleinspieler.....
#55.750.741

Ex-Stubenhocker #83250, 12. September 2011, um 12:43

@angel mit der karte würde ich sie immer legen es hat auch noch einen anderen zweck es giebt ja auch öfter mal das nette anspiel auf der wiese von könig lusche die lusche zu spielen dann kann der AS wenigstens nicht mehr mit der dame schneiden :-)
@wolfsschnauze
ich weiss nich genau welches spiel du spielen willst bei 30 aber gut :-)
aber das schöne an dem spiel ist wirklich das es von dem GS so vorgetragen wurde das der AS keine chance hatte dieses spiel zu gewinnen

Ex-Stubenhocker #89957, 12. September 2011, um 12:45

Veni: Meine Hoffnung war, dass Karo nicht nachgespielt wird, ich die 10 evtl. auf Herz loswerden kann, aber vl. hast du Recht.

Ex-Stubenhocker #83250, 12. September 2011, um 12:57

na sehs so du hast ja noch glück gehabt das der AS nich den grand gespielt hat :-) ich als AS würde ihn spielen 2 volle legen und straight das ziehl 6 volle heimbringen verfolgen :-)

Ramare, 12. September 2011, um 12:57

angel:
da hast du nun aber ein ganz schlechtes beispiel rausgesucht.
wie viel punkte bekommt ihr denn, wenn du die 10 gelegt hättest, und wer hätte dann das spiel gewonnen?

Ramare, 12. September 2011, um 13:00

allerdings: 33ig und schneider spielen müssen und dann so ein drücken??? man o man. das geht aber besser!

Ex-Stubenhocker #89957, 12. September 2011, um 13:01
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #89957, 12. September 2011, um 13:02

Ramare, wir gewinnen auch dann nicht, weil nicht 33 gereizt ist, sondern 22.

Ramare, 12. September 2011, um 13:05

jau, hab oben 33ig gesehen. stimmt. aber schneider vielleicht dann raus! aber trotzdem drücke ich ja ganz anders als der spieler

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