Opal, 22. Februar 2015, um 23:07
Danke und ok, nur beim Grand.
Soll diese gegenfarbe aber auch beim Farbspiel geben???
Porgeir, 22. Februar 2015, um 23:18
Lass dir das um Gottes Willen von niemandem einreden.
Selbst wenn das von mir aus ein paar mal im Jahr möglich wäre, so käme doch niemand (zumindest niemand, den ich kenne) auf den Gedanken, bei einem Farbspiel irgendeine Karte als Gegenfarbenanzeige auffassen zu wollen.
Beim Farbspiel spiel bitte "nach Karte", und denk gar nicht über den Gegenfarbenfetisch nach.
Also die Karte spielen, die du als sinnvoll erachtest, ohne Rücksicht auf die Farbe, die sie hat.
Ramare, 22. Februar 2015, um 23:55
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2015, um 00:03
Zum Thema Gegenfarbe:
schaut mal!
http://www.skatwelt.net/gegenfarbe
Das es nur bei Grand angewendet werden soll kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Was spricht dagegen, es auch bei Farbspielen zu nutzen?
LieberTeufel40, 23. Februar 2015, um 00:03
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2015, um 00:03
@Ralf
Möglich ist vieles! Würde aber sagen, bei einem Farbspiel ist es (geschätzt, vermutlich) nur in einem von 500 Spielen sinnvoll und möglich die Gegenfarbe anzuzeigen!
Ramare, 23. Februar 2015, um 00:05
Aber was spricht dagegen, wenn es möglich ist, es dann einzusetzen?
Und die geschätzten 500 kann ich nur schwer nachvollziehen.
LieberTeufel40, 23. Februar 2015, um 00:10
Klar kann man! Man kann aber nicht unbedingt davon ausgehn, dass es verstanden wird und das der Ms es für sinnvoll hält darauf zu reagieren!
Die 500 war doch nur ne Zahl die mir grad einfiel!
Porgeir, 23. Februar 2015, um 03:05
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2015, um 03:08
Lass dich nicht irritieren, Opal, bitte:
Glaub mir einfach, bitte - frag auch, wen du willst:
WENDE DIE SACHE MIT DER GEGENFARBE BITTE BEI FARBSPIELEN NICHT AN, UND VERSUCHE AUCH NICHT, BEI ZUSPIELEN EINER KARTE DEINER MITSPIELER IN FARBSPIELEN IRGENDEINEN ZUSAMMENHANG ZUR GEGENFARBENREGELUNG SEHEN ZU WOLLEN!
Es macht niemand, den ich kenne, und (außer Ramare offensichtlich (????)) niemand, der hier spielt in der Zockerstube.
ICH HABE JEDEN GEFRAGT IN DER ZOCKERSTUBE.
Du verwirrst und verunsicherst nur die anderen Spieler....
Ich will dir das gängigste Beispiel nennen, wo es Verwirrungen in einem Farbspiel gäbe - diese Situation kommt SEHR OFT VOR:
Sehr sehr wichtig ist es oftmals (natürlich auch manchmal "nur" zum schneiderfrei), sich von einer blanken Lusche in einer der Beifarben zu trennen - ich rede jetzt vom FARBSPIEL.
Diese Möglichkeit ergibt sich in aller Regel nicht oft, und sollte bei erster Gelegenheit wahrgenommnen werden bei einem entsprechenden Stich des Alleinspielers.
Dabei darf es keine Rolle spielen (und spielt - wie gesagt - auch keine Rolle bei allen Spielern, die ich kenne), ob man denn nun das Ass in der Gegenfarbe dieser blanken Lusche führt, oder halt auch nicht - sie "muss" halt weg, ohne Rücksicht darauf, welche Farbe sie denn nun hat.... :-)
Dein Mitspieler wird aus deinem Abwurf keine falschen Schlüsse ziehen, egal ob er denn nun ein guter oder ein eher schwacher Mitspieler ist, wird er es in aller Regel als Blankabwurf erkennen können - auch bei einem blanken Bild natürlich.
Wir 4 Skatspieler hier im Haus bringen zusammen über 100 Jahre "Skaterfahrung" zusammen, und keiner von uns denkt auch nur darüber nach, die Gegenfarbenregelung bei einem Farbspiel anwenden zu wollen/zu können.
Die Zahl von 1:500, die Egon ins Gespräch brachte, halte ich sogar noch für "optimistisch".
Ramare, 23. Februar 2015, um 09:22
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2015, um 09:25
Wie bekannt mir doch dieser Schreibstil vorkommt. :-)
Gegenfarbe und blank Abwerfen sind doch zwei völlig unterschiedliche Skattechniken.
Was hat nun das eine mit dem anderen zu tun?
Ex-Stubenhocker #115347, 23. Februar 2015, um 09:25
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2015, um 09:28
Es gibt da aber durchaus ein Motiv - auch in Farbspielen - das man an dieser Stelle mal anbringen könnte - wird ohne Ende und immer wieder falsch gemacht
Beispielverteilung:
VH(Alleinspieler): Pikspiel
MH:
HH:
gedrückt:
(+13)beispielhafter Spielverlauf:
1.
2. (+27)
3. (-17)
4. (-31)
5. (+30)
nehmen wir mal an, dies war bis hierhin der Spielverlauf.
Für den Alleinspieler gar nicht mal eine so ungefährliche Situation. Und nun? Er hat noch diese Karten auf der Hand:
Sehr oft wird er jetzt Pik Bube spielen und hoffen, dass die beiden fehlenden Trümpfe fallen. Hier kommt es aber stattdessen zum Trumpfabzug:
6.
7. (-57)
Und nun? Raten? Müssen wir nämlich eben nicht ... Restkarten des Partners am Ausspiel:
Die in den Stichen 6 und 7 zugegebenen Karten
Wird auch ohne Ende oft gemacht und ich frag mich jedes Mal, wieso?
Meiner Meinung nach ein wichtiges Motiv in so manchen Endspielen, gerade und auch beim Grand(!) - Fehlkarten absetzen und den vielleicht noch irgendwann nicht umgehbaren Einschub des Alleinspielers (hier durch das Spielen einer Kreuz Karte) so weit wie möglich hinauszögern oder in dieser Situation sogar verhindern.
Anmerkung:
Natürlich ist im Beispiel hier das Spiel gewonnen, wenn man in Stich 7 statt
das beigibt - sollte man als Gegenspieler daher auch machen, wenn man mitgezählt hat und dem Partner am Ausspiel nicht vertraut.Ramare, 23. Februar 2015, um 09:39
Ja, frage ich mich auch gerade.
Es ist ein sehr schöne Beispiel. Und ist auch wirklich gut nachvollziehbar.
Nur, wo hat es mit dem Thema Gegenfarbe was zu tun?
Ex-Stubenhocker #115347, 23. Februar 2015, um 09:48
Hallo johnnyblue, es ist ein etwas anderes Motiv, was man nicht meint, wenn man von Gegenfarbe spricht. Meiner Ansicht nach hat es aber durchaus etwas mit dem Grundprinzip der Gegenfarbe zu tun: über das Abwerfen von Karten anderer Farben die Information erhalten, dass der Partner in dieser Farbe schwach ist.
2. Beispiel:
VH spielt Grand, du führst
1.
2.
Wie kriege ich nun meinen Partner an den Stich (wenn er überhaupt ein Ass führt)? Antwort: Zumindest mal nicht über Herz und Karo
ohne_11, 23. Februar 2015, um 09:49
Was mitch damit meint - und da bin ich ganz bei ihm - dass es einfach in den meisten Farbspielen gar nicht nötig ist, ein Ass anzuzeigen, weil es sich ohnehin aus dem Spielverlauf ergibt.
Kreuz und Herz sind keine Gegenfarben und dennoch sollte der MS nun wissen, dass mit Kreuz Lusche Absatz höchstens Herz Ass beim MS gemeint sein kann.
Da bei Farbspielen in der Regel zu diesem Zeitpunkt nur noch 2 Farben ungeklärt sind, wo man Anzeigen auf den Buben bringen könnte, ergibt es sich von selbst, weil man mit dem Abwurf ja signalisiert, welches Ass man nicht hat.
Ex-Stubenhocker #115347, 23. Februar 2015, um 09:50
Achja: Reizinformationen gibt es keine, es wurde nicht gereizt
Ex-Stubenhocker #115347, 23. Februar 2015, um 09:51
zuletzt bearbeitet am 23. Februar 2015, um 09:53
ohne_11: die doppelte Gegennfarbe kannst du nun aber am allerwenigsten verlangen
Wenn du dir sicher bist, dass sie deinem Partner bekannt ist, hast du recht. Ansonsten reduziert sich deine Unsicherheit zumindest schon mal auf die 2 Farben Kreuz und Pik. Meistens kommt aber halt nach dem Start eh Herz oder Karo, daher hab ich das Beispiel gebracht
ohne_11, 23. Februar 2015, um 10:00
4. Vom 2er abwerfen, um gegen eine 4er Länge beim AS beim VH-Grand eine 1:1-Situation zu schaffen:
zB in MH:
1.
2.
3.
oder
5. Volle blank stellen (zB Grand mit 3, erkennbarer 7-Trümpfer)
5a) Grand von VH
HH:
1.
oder
5b) 7-Trümpfer Kreuz
1.
2. !
oder, oder, oder...
man kann nicht immer nach Schema F irgendwelche Motive abarbeiten. Man muss einfach im Einzelfall sehen, mit welchem Abwurf man einen gewinnbringenden Plan verfolgt.
ohne_11, 23. Februar 2015, um 10:10
Deswegen sagte ich ja:
"Man muss einfach im Einzelfall sehen, mit welchem Abwurf man einen gewinnbringenden Plan verfolgt."
Man kann für so viele Abwurfkarten Gewinnszenarien kreieren. Deshalb ist es nicht sinnvoll, dem Anfänger die Gegenfarbe zu erklären, wenn er das Spiel des AS nicht einzuschätzen vermag. Das Prinzip "Gegenfarbe" ist doch eh fast ausschließlich beim 2-Buben Grand sinnvoll. Beim 3- oder 4- Buben-Grand aber meist völlig nutzlos (siehe mein Bsp 5a, Kreuz Lusche ist keine Karte mit Gewinnplan).
Macht euch mit den vorhandenen Informationen nach 1 oder 2 Stichen erstmal einen Plan von der Karte, dann könnt ihr entscheiden, welcher Abwurf hilfreich ist.
Wenn ihr einen guten MS habt, der euch auch als guten Spieler kennt, dann wird er schon wissen, dass ihr jetzt den 2-Buben-Grand oder 3-Buben-Grand oder 7-Trümpfer oder was weiß ich erkannt habt. Und er wird selber einschätzen können, ob das jetzt eine Anzeige, ein Blank-Abwurf, eine blankierte 10 oder was auch immer war.