Verbesserungsvorschläge: punktestandanzeige

Ex-Stubenhocker #186, 15. September 2009, um 16:19

Bist du nun dafür oder dagegen? Genau diese Kann-Einstellungsmöglichkeit ist doch der "Gag". Und einen Ruf nach Einteilung in Spielstärkenkriterien kann man ruhig anhören und ihn dann und nur dann beachten, wenn der Rufer ein von Skatfachleuten (außer ihm selbst), also im Range von professionellen Skatlehrern (die gibt es übrigens), anerkanntes Einteilungssystem beibringt (das gibt es nach meiner Kenntnis nicht).

Ex-Stubenhocker #3295, 15. September 2009, um 17:27

ich bin klar für eine Kann-Einstellungsmöglichkeit. Alerdings bin ich dagegen, dass ein Spieler auf Grund eigens gefühlte Fähigkeiten selbt wählen oder angeben kann zu welche Gruppe von Spielern er meint zu gehören.

Dafür sollte es ein funktionelles unbestechliches und aussagefähiges Messsystem geben.

Manch einem Spieler wird dann plötzlich feststellen dass er eine bestimmt geglaubte Gruppe gar nicht angehört oder angehören kann, vielleicht auch nie angehören wird, Andere werden feststellen, dass sie sich in eine besseren Gruppe befinden, obwohl sie glauben dort nicht hin zu gehören, oder noch nicht soweit zu sein.

Ex-Stubenhocker #186, 15. September 2009, um 17:43

na gut, die Frage hast du ja klar beantwortet. Aber so ein Messsystem gibt es nicht. Natürlich machen Verbände Ranglisten und man kann Titel sammeln, aber so Art "Elo-Zahl" wie beim Schach gibt es nicht und brauchen wir auch im Skat gemäß seiner Grundidee gar nicht. Und - nochmal mein Gedanke - wichtig ist doch gar nicht die gefühlte, eingebildete, über- oder unterschätzte oder - sollte ich mich irren, doch vorhandene oder nicht vorhandene, bzw. messbare oder nicht messbare Spielstärke in Grad von 100% abwärts oder so - sondern die Absicht, warum ich spiele. Und da gehöre ich eben auch hin, wenn ich weiß, was ich will.Und wenn ich in falschen Kreisen lande, weil ich mich überschätzt habe und dauernd Anschisse bekomme oder
anfange, mich über Fehler anderer zu ärgern, weil ich eben doch schon besser spiele als ich glaubte, kann ich doch meine Farbe ändern! Unter diesen Voraussetzungen ist doch nichts gegen eine SElbsteinschätzung einzuwenden. Sie wäre allemal besser als ein durch nichts abgesichertes Spielstärkesystem.

Florian, 15. September 2009, um 18:06

Hallo zusammen,

also ich verfolge diese Diskussion hier durchaus interessiert...und grundsätzlich hört sich das auch alles recht plausibel an.

Aber ich weiß dann doch nicht, wie praxistauglich das ist.

Punkt 1: "Zeitaspekt"
Die Leute haben genug damit zu tun, sich in der Skatstube zurechtzufinden. Wenn man einem Anfänger/Neuling jetzt auch noch die Farbskala erklären und er sie selbst einstellen muss, ist das wirklich nicht so gut.

Punkt 2: "Über/Unterschätzung"
Anstatt den jetzigen "Problemen" (nennen wir sie eher Anfragen) bei uns im Hilfe-Postfach hätten wir ganz einfach eine andere. Täglich würden uns dutzende Spieler anschreiben, die es nicht einsehen, warum Spieler XY die Farbe gelb/grün/rot gewählt hat, obwohl er so schlecht ist und höchstens pink wählen dürfte!

Punkt 3: "Verwirrung am Tisch"
Nehmen wir einmal an, dass ein Neuling an einen Tisch kommt, angepöbelt wird, weil er nicht gleich "perfekt" spielt und dann zu hören bekommt:"Wir dürfen pöbeln und schimpfen...das ist ein ROTER Tisch!"

Da sind nur einige wenige Aspekte, die auf die oben beschriebene Einteilung auftreten würden.

Beste Grüße,
Florian

Florian, 15. September 2009, um 18:09

Zugegeben: Ich verstehe schon euer Anliegen nach einer etwas "transparenteren" Einschätzung von Spielern. Ich denke aber auch, dass die obigen Wege eine farblichen Einteilung nicht so gelungen sind und viel mehr Probleme verursachen als aus der Welt schaffen.

Gemeinsam werden wir aber sicher eine befriedigende Lösung finden.

Darüber hinaus sei aber angemerkt: Sollte es "professionelle" Spieler geben, die aus Prinzip nicht mit Neulingen/Anfängern spielen und mit diesen auch nichts zu tun haben wollen...dann muss man sich schon auch überlegen, ob man hier wirklich richtig ist.

Denn die Skatstube soll auch in Zukunft die gemütlichste Skat-Community im Netz bleiben!!!

So weit so gut,
Florian

Ex-Stubenhocker #3295, 15. September 2009, um 18:25

Es ist sehr viel gegen diese andere Art der Selbsteinschätzung einzuwenden.

Sie wird auf keinem Fall das augenscheinlich vorhandene Problem, dass gute Spieler unter sich bleiben wollen und auch absolute Anfänger unter sich bleiben können lösen, weil sie aufgrund der Selbsteinschätzung niemals "unbestechlich" sein kann und wird.

Deshalb ist selbst ein nicht abgesicherten Spielstärkesystem auf unterste Qualitätsstufe schon viel viel besser, Aussagefähiger und reallistischer als eine noch so gut gemeinte Selbsteinschätzung.

Ex-Stubenhocker #186, 15. September 2009, um 19:03
zuletzt bearbeitet am 15. September 2009, um 19:07

Ok, die Argumente gegen eine Selbsteinschätzungsfarbskala leuchten mir durchaus ein, ich habe auch einen gewissen Vergleich mit einer anderen Plattform, die Spieler nach einem selbstgestrickten Wertungssystem in Farben einteilt (allerdings spiele ich dort viel zu selten, um ein Urteil abgeben zu können), nur bin ich überzeugt davon, dass die Einwände udn Anfragen bei einer "Spielstärke-Skala" kaum geringer sein dürften. Dann doch lieber alles so lassen, wie es ist,
vielleicht die Punktezahl, die ja immerhin einem Leider-Nicht-Echt-Gewinn entspricht (Wink mit dem Streichholz, siehe Schnee in den Alpen)an den Tisch vor der Spielpartnerwahl. Die Relativität ist dann nicht so wichtig, denn immerhin hätte ich z. b. 1350 € gewonnen, ein anderer 4000 € und wielange man dazu braucht, mag verschiedene Gründe haben, z. B. individuelle Übungsfaktoren, auf jeden Fall liegt immerhin der Verdacht nahe, dass beide besser Skat spielen können als einer, der nach 1000 Spielen gerade noch 10 € von seinem Ursprungsguthaben übrig hat. Dies ist aber schon das einzige Zugeständnis, das ich an die Spielstärkeneinteilungsvertreter machen kann.

Will der 10-€-Spieler dann trotzdem mit "Finanzgrößen" und hypothetischen oder tatsächlichen Könnern spielen, warum nicht! Klinkt sich von diesen einer nach einem Katastrophenfehler aus, geht ja die Welt auch wieder nicht unter. Und wenn die Könner bereit sind, ihm was beizubringen und länger mit ihm spielen, um so besser.

Ich hoffe, dass mein Anliegen richtig rübergekommen ist.

Nadirah, 15. September 2009, um 19:08

@John2
wenn ich es richtig verstanden habe meinst du es so: Farbskala ja, eingeteilt nach Punkten, aber keine Selbsteinschätzung.
Wäre meines Erachtens die fairste Lösung für alle.

Ex-Stubenhocker #11478, 15. September 2009, um 21:54

Ich glaube, dass die Sympathien untereinander eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. Wenn man sich mal ein wenig umschaut, stellt man schnell fest, dass es sehr oft Tische mit gleichen Spieler-Besetzungen gibt, die jedoch sehr unterschiedliche Spielstände haben können. Wenn erst die Freundestische implementiert sind, wird sich diese Tendenz wohl noch mehr festigen. Meiner Meinung nach ist also das "innere" Punktesystem, der wesentlich größere Selektionsfaktor.

Ex-Stubenhocker #186, 15. September 2009, um 22:26

@Nadirah: Ob nun tatsächlich Farben, die dann ja punkteabhängig sind oder einfach Punktestände, ist eigentlich egal. Entscheidend wäre doch, wenn schon Gegnerauswahl, dann, dass man, bevor man sich an den Tisch setzt, die Punkte ablesen kann. Also ein rein technisches Problem, denn in der Randleiste stehen sie ja sowieso.

@Andy: also für Gelegenheitsspieler, die schnell mal für ne halbe Stunde spielen wollen, gibt es bei 20000 Stubenhockern kaum ne Sympathiewahl. Ich kann ja nicht gerade dann spielen, wenn du gerade auch an einem freien Tisch wartest :-))

Ich schau nach einem netten Bild, möglichst weiblich :-) oder einem aus meiner Freundesliste - meine gedankliche Feindesliste hier liegt bei 0! - und los gehts. Zahlen interessieren mich dabei überhaupt nicht.

sprachlos, 15. September 2009, um 22:50

moin

schreibt doch einfach die taler,
die jder hat, deutlich nan den tisch.

a die veröffentlicht ihr ja eh

b mi´r wär das ne entscheidungshilfe

und das dann nur PIE mal daumen ist,
nehm ich hin

Nadirah, 16. September 2009, um 09:02

@sprachlos
genau!!

Ex-Stubenhocker #3295, 16. September 2009, um 11:56

@Lothar,

sowas alleine schon als Entscheidungshilfe verwenden zu wollen ist doch absolut blödsinnig. Die Höhe der Taler sagt nur was darüber aus, dass der Spieler bereits längere Zeit in der Skatstube spielt und sich deshalb wahrscheinlich mit den Abläufe besser auskennt, als jemand der gerade mit seine erste 30,00 Neuronen jungfräulich startet.

Über die wahre Spielqualität sagt der Stand im Prinzip rein gar nichts aus, außer höchstens, dass er/sie das Spiel ein wenig beherrschen muss, sonst würde er/sie vermutlich über den Anfangsbestand von 30,00 Neuronen nicht mal hinaus kommen.

sprachlos, 16. September 2009, um 12:01
zuletzt bearbeitet am 16. September 2009, um 12:07

@Skatpfeife

jo

weist du wie häufig ich an tischen sitze, wo beide mitspieler sich nie weit von den 30talern entfernen,
gefühlt 60% aller stubenhocker.

mfg lothar

ps florian
könntest du mir da mit zahlen helfen.
frage: wieviel stubenhocker haben aktuell unter 100talern auf dem konto?
(darfst dich mitzählen)

Ex-Stubenhocker #186, 16. September 2009, um 12:39

wollt nur noch klarstellen, dass ich nie für eine Selbsteinschätzung der Spielstärke plädiert habe, sondern für eine Selbsteinschätzung der Spielabsicht. Macht einen erheblichen Unterschied. Auf jeden Fall sollte hier gelten, dass kaum eine Zufriedenheit bei allen erzeugt werden kann und daher der Aufwand, den die Admins dafür erbringen, in Grenzen gehalten werden soll. Und wohl das oberste Entscheidungskriterium sein muss!

Florian, 16. September 2009, um 13:23

Hallo zusammen,

wollte mich auch mal wieder zu Wort melden.

Allein durch diese Diskussion hier sehen wir ja, dass es schon ein sehr schwieriges Unterfangen ist. Und man muss bei jeder Entscheidung immer gleich die folgenden 3 Schritte und Konsequenzen mit berücksichtigen; sonst macht man sich nur Arbeit, die Ärger und damit wiederum Arbeit verursacht.

Aber ich les hier auf jeden Fall weiter fleissig mit und vielleicht finden wir ja den Stein der Weisen... ;)

Ex-Stubenhocker #3295, 16. September 2009, um 13:45

Zum Stein der Weisen meint Wikipedia:

Als den Stein der Weisen (lat.: Lapis philosophorum; arab.: El Iksir, daraus im Deutschen „Elixier“) - oder auch den Azoth - bezeichneten die Alchemisten seit der Spätantike eine Substanz, mittels derer man unedle Metalle, wie etwa Quecksilber, in Gold oder Silber verwandeln könne. Vielen Alchimisten galt der Stein der Weisen zudem als Universalmedizin.

Die Verwandlung unedler Metalle sollte durch Zusatz einer geringen Menge dieser Substanz möglich sein. Wenn der Stein die Kraft besäße, sämtliche unedle Metalle in jedem Mengenverhältnis in Gold zu verwandeln, sollte er das Universal heißen; beschränkte sich seine Kraft auf die Verwandlung eines bestimmten Metalls, sollte er Partikular heißen.

Für den Stein der Weisen existierten verschiedene Bezeichnungen: Roter Löwe, Großes Elixier, Magisterium, Rote Tinktur, Panazee des Lebens, Astralstein. Aus dem Stein der Weisen sollte sich auch − vor allem in den Vorstellungen der Araber − eine Universalmedizin gewinnen lassen, die auf den menschlichen Körper heilend, stärkend und verjüngend wirken sollte. Wer dieses Mittel gefunden hätte, sollte Adept genannt werden. Ein weniger vollkommenes Mittel, das unedle Metalle in Silber verwandeln könne, sollte Weißer Löwe, Weiße Tinktur, das Kleine Elixier oder Magisterium heißen.

Hat alles also nix mit Skat zu tun, außer dem Profitstreben. :-)))

Ex-Stubenhocker #186, 16. September 2009, um 15:55

Auf jeden Fall finde ich die Einstellung von Florian sehr positiv,
(quidquid agis, prudenter agas et respice finem - Was auch immer du tust, tue es gut und bedenke das Ende), nicht kurzfristig im Hau-Ruck-Verfahren schnell eine Lösung zu suchen, sondern die Konsequenzen mitzubedenken. Allerdings darf man dabei nicht vergessen, auch die Konsequenzen zu bedenken, wenn man aus Angst vor einer "falschen" Lösung schließlich immer den Status Quo belässt. :-))

Florian, 16. September 2009, um 18:45

Hallo John,

grundsätzlich verfahren wir frei nach "abyssus abyssum invocat" und denken, dass "sol lucet omnibus". Aber da das mit den Punkten schon sehr an "non semper ea sunt, quae videntur" erinnert, sind wir schlussendlich der Ansicht, dass "accipere quam facere praestat iniuriam."

Schönen Abend zusammen,
Florian

Ex-Stubenhocker #3295, 16. September 2009, um 21:21

wat dat allet im Einzelne bedeutet weiss ich nicht, aber aus Erfahrung weiss ich, dass es meistens mit mea culpa mea culpa, mea maxima culpa endet. :-)

Ex-Stubenhocker #8736, 17. September 2009, um 08:39

vielen dank für die letzten beiden einträge,mal wieder ein nachweis das es mir an jeglicher bildung mangelt

Florian, 17. September 2009, um 10:52

Hallo bernddul,

zugegeben: Das hat weniger mit Bildung denn mit richtigem Gebrauch von Suchmaschinen zu tun ;)

Viele Grüße,
Florian

Ex-Stubenhocker #186, 17. September 2009, um 15:33

Bildung her, Bildung hin, Skatspielen ist jedenfalls hier wichtiger!

Ex-Stubenhocker #3295, 17. September 2009, um 17:45

Moin Bernd, wegen mir musst du das nicht extra betonen. :-)) nee, nee, du bist schon ok.

Ex-Stubenhocker #20204, 17. September 2009, um 19:32

Hallo
Bin von den Lateinkenntnissen in diesen Skatforum beeindruckt.

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