JohnJohn, 13. Februar 2021, um 10:14
Dag, ich sehe eigentlich keinen begründeten Widerspruch zu meinem Gedanken. Du sprichst genau die Probleme an, die Kinder in dieser Zeit haben. Wie helfen hier Zahlen, wie könn(t)en sie helfen?
Wenn die Schulen und Kigas (Kitas) öffnen und beim ersten Fall dann wieder dicht gemacht wird, was hat das mit der Inzidenz zu tun?
Das Schlimme ist ja in meinen Augen nicht, dass widersprüchliche Perspektiven verbreitet werden.
Sondern dass überhaupt keine bestehen. Gestern habe ich irgendwo gelesen, dass es eigene Ausbildungsrichtungen für strategisches Denken gibt. Sowas müsste Pflichtprogramm für Politiker sein!
Da reichts halt nicht, wenn Sätze fallen wie "Die Zahlen sinken zwar, sind aber immer noch zu hoch." Wofür? Um mit Pseudo- oder Alibilockerungen Zuckerl zu geben? Oder um Problemen entgegenzuwirken, die Fachleute (ich meine damit jetzt keine Virologen) für soziale Zusammenhänge voraussagen können?
Ex-Stubenhocker #261639, 13. Februar 2021, um 12:52
frag doch mal drosden oder lauterbach ,das sind die männer der stunde.
Dag, 13. Februar 2021, um 15:20
weißt du Palace deine negativen Aussagen sind ja nicht wirklich förderlich, die Virologen hatten im Sommer eindeutig vor Lockerungen gewarnt, Merkel schon im 1. Lockdown von vielen Toten gesprochen, wenn wir alle uns nicht überlegen ,was wirklich sein muß.
Klar sind einige Aussagen getroffen worden die sich später als falsch rausstellten, wer mag da sagen, jaja ich habs gleich gewusst, bei einer neuen Pandemie ist das schwierig.
Und ja es gibt noch keinen wirklichen Plan für den Ausstieg und warum? Weil keiner weiß wie es mit den Mutationen und der Ausbreitung weitergeht.
Australien zum Beispiel
Tennis Australien Open , ich bin absoluter Tennisfan, frage mich aber muß das sein? Mit vielen Zuschauern, tagelanger Quarantäne?
Das Ende vom Lied:
erneute Coronafälle, Lockdown 5 Tage in Melbourne, Tennisturnier geht weiter ,nur ohne Zuschauer.
Hätte hätte Fahrradkette, ja trotz sehr vorsichtigem agieren und strengen Hygienekonzepten, ist es wieder da, das Virus.
Hättest du Virologen gefragt was zu tun gewesen wäre, kann ja nur die Antwort kommen, am besten kein Flugverkehr und Massenansammlungen.
JohnJohn, 13. Februar 2021, um 16:13
Es ist natürlich immer richtig, vor Lockerungen zu warnen. Damit kann man als Politiker und auch Wissenschaftler ja gar nicht falsch liegen oder gar irgendeine Schuld auf sich laden.
Ich mein das jetzt absolut ernst und keinen Deut ironisch, auch wenn es so klingen mag.
Dennoch glaube ich, dass das kleine Wörtchen "fast" in so ein Statement hineingehört, also "es ist natürlich -fast - immer richtig, ......................."
Dag, ich meine, dein Beitrag impliziert genau die richtige und wichtige Frage, die sich eben die Verantwortlichen leider nicht explizit stellen und über die sie wohl auch kaum diskutieren:
Was ist denn für die Bevölkerung wirklich wichtig?
Ich meine, abgesehen von der Reduzierung der Ansteckungen.
Und hier wird eben mMn zu wenig an die soziale Komponente gedacht. Die Neiddebatte tut ein übriges.
Sind Friseure wichtiger als Tattoo-Studios? Ich meine ja
Ist Spitzensport wichtiger als Breitensport? Ich meine nein.
Ist es wichtiger, normale soziale Kontakte bis ins letzte Tüpfelchen zu regeln, bzw. einzuschränken, aber vor unzeitgemäßen Menschenansammlungen mehr oder weniger zu kapitulieren?
So sehe ich einige Grundsatzfragen und noch einige mehr.
Wenn unsere Politiker endlich anfangen würden, über solche Fragen zu diskutieren und dann eben doch einen (oder von mir aus auch bis zu 16 ) Lockerungsplan zu fixieren, wäre die Akzeptanz in der Bevölkerung größer und die Unzufriedenheit bestimmt kleiner.
Allgemeinverständlich Zahlen können ja ruhig Inhalt der Lockerungspläne sein.
Ok, Unwägbarkeiten gibt es auch. Aber die sollten doch kein Grund sein, nichts oder nicht die Probleme in Angriff zu nehmen, die wirklich wichtig sind.
Ex-Stubenhocker #261639, 13. Februar 2021, um 16:29
dag
ja unsere regierung arbeit ganz eng zusammen mit herr drosden und lauterbach,wieso unterbreiten die virologen der fr. merkel nicht den flugverkehr einzustellen und massenansammlungen zu verbieten ,vieleicht kannst du dieses problem lösen wie mann das unterbinden kann wenn früh die leute am bahnsteig stehen und zu arbeit wollen,hier herscht eine massenansammlung ohne ende.
Dag, 13. Februar 2021, um 16:56
Sag ich ja Palace ( Busverkehr in die Schule, war mein Beispiel), die Versprechungen Reisebusse einzusetzen wird bei uns nicht konsequent umgesetzt. ( Würde mich wirklich interessieren wo es umgesetzt wird).
Jeder kann aus seiner Sicht / Situation Regeln für sinnvoll oder völlig sinnlos einordnen. Zum Beispiel
Mir würde es nicht im Traum einfallen zum Friseur oder shoppen zu gehen, mein persönlicher Bedarf gleich null.
Einige ältere Menschen brauchen Hilfe bei den Haaren, wegen körperlichen Beschwerden, Heranwachsende brauchen Schuhe, da ihr Füße permanent wachsen . So kann man die Liste des Bedarfes unendlich weiter führen, wie will man es jedem Recht machen?
Wir brauchen alle Zukunftsperspektiven, nur liegt es auch an jedem selbst , daran zu " basteln ".Und ja die Regierung muss das auch, nur kann sie das nur im Groben tun, die Feinabstimmung liegt bei jedem selbst!
samson50, 13. Februar 2021, um 21:54
zuletzt bearbeitet am 13. Februar 2021, um 21:59
@Schillerlock
Man muss schauen, wo die meisten Menschen an
Covid-19 versterben.
Die sterben eben in Alters- und Pflege-Heimen und auf
den Intensivstationen der Krankenhäuser; entsprechend ist die Impfpriorität. ^^
Schillerlock, 13. Februar 2021, um 22:16
Naja andererseits brauchen wir aber die Kitas und Schulen auch und ob dann die Leute die sowieso nicht mehr gut und böse erkennen und keinen eigenen Willen mehr haben die ersten sein müssen ist so eine Frage. Die können ja das teilweise nicht mehr selbst entscheiden ob sie eine Impfung haben wollen oder nicht.
Malenki14, 13. Februar 2021, um 22:34
schreit danach,
leftzt danach,
bettelt darumm,
und nehmt sie euch,
lasst euch " pieksen",
fühlt euch gut,
IHR werdet in die Analen eingehen.
;-)
Glück auf !
Cabeza_Doble, 14. Februar 2021, um 08:32
SchillerlockDu machst es Dir aber recht einfach. Mal eben schnell einer ganzen Bevölkerungsgruppe, nämlich den Menschen, die im Heim leben, die eigene Entscheidungsfähigkeit abzusprechen, ist schon krass,Und,m mal ehrlich, es wäre schön, wenn wenigstens alle Menschen unter 80 in der Lage wären, sicher zwischen Gut und Böse zu unterscheiden, das würde die Welt zu einem gemütlicheren Ort machen.
Schillerlock, 14. Februar 2021, um 13:11
Ich mach mir das gar nicht einfach aber es ist meiner Meinung nach falsch das Lehrer und Erzieher erst als letztes geimpft werden sollen. Meine Frau arbeitet im Altersheim und ich weiß das nicht alle dort jenseits von Gut und Böse sind. Ich habe auch nicht gesagt das diese Menschen nicht geimpft werden sollen, finde nur die Reihenfolge falsch. Übrigens bin ich kein Lehrer oder Erzieher nicht das es falsch verstanden wird.
Petor, 14. Februar 2021, um 13:21
JohnJohn, ich bin etwas verwundert. Du leitest deinen Kommentar damit ein, dass du mir unterstellst, dass nach meinem Empfinden 50 gleichbedeutend mit 500 sei. Tatsächlich habe ich das aber weder gesagt noch angedeutet - vielmehr das Gegenteil. Hast du dich da vertan?
Was ich zu Beginn meines Kommentars andeuten wollte:
Deine Anmerkung mit "Promille" vs. "auf 100.000" kommt mir so vor, als ob du da auf Teufel komm raus einen Hinweis auf Panikmache durch "die da oben" konstruieren willst. Ich kann deine Argumentation diesbezüglich nicht nachvollziehen.
Im Moment sind (in den meisten Gegenden Deutschlands) relative wenige Menschen direkt und vital von dem Virus betroffen. Damit das aber so bleibt, muss man handeln BEVOR sich das ändert. Was dafür die geeigneten und gerechtfertigten Maßnahmen sind, ist natürlich extrem schwer zu bestimmen und wird deswegen - zu recht - heiß diskutiert.
JohnJohn, 14. Februar 2021, um 16:13
zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2021, um 16:14
Peter, es geht doch um folgendes: Wirkung auf die Bevölkerung! Wer hat denn vor Corona schon den Begriff Inzidenzwert gekannt? Wer hat dagegen den Begriff Promille gekannt? Warum also setzt man nicht einfach die beiden Größen 50 und 100.000 in eine sinnvolle, für alle mit mathematischen Normalkenntnissen ausgestattete Bürger verständliche und nachvollziehbare Beziehung?
Und dies wäre eben jene Aussage, die mit 0,5 Promille beginnt und nicht mit "Inzidenz".
Wie die Wirkung eines solchen Begriffes auf den Otto Normalbürger ist, kannst du dir vielleicht vorstellen. Ich stelle es mir vor, du magst vielleicht eine andere Vorstellung haben.
"Was dafür die geeigneten und gerechtfertigten Maßnahmen sind, ist natürlich extrem schwer zu bestimmen und wird deswegen - zu recht - heiß diskutiert." Lassen wir das mal so stehen, auch wenn ich den Eindruck habe, dass viel zu viel VOR der entsprechenden "Beschlusskonferenz" aus welchen Gründen auch immer schon vorweggenommen wird.
Aber: Man sollte halt auch wenigstens einmal auf die sozialen und wirtschaftlichen Folgen eingehen, die sogenannten Kollateralschäden. Und den Bürgern vermitteln, dass man das tut. Wobei die Zahl der von DIESEN Folgen betroffenen Bürgern durchaus einen ebenfalls hohen "Inzidenzwert" haben dürfte, den ich schon beim Promillesatz 1 ansiedeln würde!
Petor, 14. Februar 2021, um 17:58
zuletzt bearbeitet am 14. Februar 2021, um 19:25
John, wieder kann ich deinen Argumenten nicht zustimmen - wir werden da wohl keinen "gemeinsamen Nenner" finden (lol).Nur noch so viel, es geht ja nicht um "Inzidenz" vs. Promille. Promille wäre ja auch eine Inzidenz. Es geht vielmehr um "pro 100.000" vs. "pro 1000." Im Gegensatz zu dir bin ich der Überzeugung, dass "Teilen durch 100" sehr wohl zu den mathematischen Grundkenntnissen von Ottonormalverbraucher zählt.
biertulpe, 14. Februar 2021, um 21:23
Also Promille hat irgendwie was negatives.
Dass ist schon ganz gut gewählt. Möchte nicht wissen was los wäre wenn es heißen würde: Wieviel Promille hat der Landkreis oder so.
JohnJohn, 15. Februar 2021, um 09:44
Peter, abschließend zu den Zahlenspielchen: Wenn der Eindruck entstanden ist, dass für dich 50 =500 ist, habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Ebenso, wenn ich nicht 99,9999% zutrauen würde, durch 100 teilen zu können. Damit hätte ich ja den Leistungen all meiner ehemaligen Kollegen ein miserables Zeugnis ausgestellt.
Aber Biertulpe trifft den Nagel schon auf den Kopf, irgendwie. Inzidenz hat eben eine andere Wirkung als Promille. Ich würde das nicht in Zusammenhang mir Panikmache sehen, aber ein Touch ist dabei.
Man stelle sich mal die Wirkung vor, wenn Folgendes verbreitet wird: Wir können dann an Lockerungen denken, wenn in einer Stadt, bzw. einem Landkreis mit 150.000 Einwohnern nicht mehr 75, sondern nur 53 Neuinfektionen pro Woche das Gesundheitssystem belasten. (Hoffentlich stimmt die Umrechnung!). Bei 75 können wir nämlich die Infektionskette nicht zurückverfolgen, bei 53 aber schaffen wir es.
Bei einem solchen Satz - der mit Sicherheit nirgendwo sonst gedruckt und gelesen wird - könnte man ja ins Grübeln kommen.
Da hat ein: "Die Inzidenz muss erst runter auf 35, bevor man an Lockerung denken kann" doch eine ganz andere Wirkung.
Panikmache? Verschleierung? Oder geschickter psychologischer Einsatz eines weitgehend unbekannten Fremdwortes in Verbindung mit Zahlen?
Das wird wohl jeder für sich entscheiden. Und danach das Ausmaß seines Vertrauens in die politischen Entscheidungsträger ausrichten.
Ex-Stubenhocker #273203, 15. Februar 2021, um 10:27
es sagt auf jeden fall mehr über dich aus, wenn du nach einem jahr noch mit dem wort inzidenz fremdelst und nicht weißt, wie sie berechnet wird, als über ein vertrauensverhältnis zwischen politik, verwaltung und bürger.
JohnJohn, 15. Februar 2021, um 10:35
Stimmt. Genau wie dein Kommentar etwas über dich aussagt.
Gipsykrasser, 15. Februar 2021, um 10:57
50 hört sich nun mal mehr an als 0,05 und 75 % verstehen statistiken sowieso nicht
JohnJohn, 15. Februar 2021, um 11:09
Und warum sollte man sich Gedanken machen, wie der Staat die Einschränkungen der Grundrechte begründet?
JohnJohn, 15. Februar 2021, um 11:25
Wie kommst du denn darauf, Thunder?
Ich halte weder Politiker noch die Masse der Leute für dumm. Dass Politiker über Techniken, wie man die Masse überzeugt, verfügen, ist ja wohl hinlänglich bekannt. Dass dazu sowohl Wortwahl, wie auch redebegleitende Gesten eine Rolle spielen, weiß wohl auch jeder.
Es kommt dann darauf an, in welchen Ausmaß man sein eigenes Denken einsetzt und Zusammenhänge erkennen will oder seine Augen davor verschließt.
Wie stehst du zu meiner Ansicht, dass die Verantwortlichen MEHR an die Schäden denken müssten, die durch zögerliche Lockerungen entstehen, als sie es bisher tun?
Dumm sind für mich diejenigen, die wegen Fehler der Verantwortlichen durch Demos mit Ignorieren der Maskenpflicht verkennen, dass der Virus der gemeinsame Feind ist (Steinmeier!). Aber auch diejenigen, die in einer Art Kadavergehorsam alles, was "oben" beschlossen wird, kritiklos abnicken.
Wer aber eine begründete Meinung äußert und dabei nicht vergisst, andere Meinungen gelten zu lassen und sich auf einen Diskurs darüber einlässt, den halte ich gewiss nicht für dumm.