Skat-Strategien: Überreizen

modus, 08. Oktober 2009, um 17:56

Ah, ok, jetzt verstehe ich.

Stimmt, bei uns wird das aufgeben des AS (im Offline-Skat nur bei noch mindestens 9 Karten auf der Hand) mit Schneider und Schwarz bestraft. Da weichen wir von den Offline-Regeln ab. Ist bei realen Skat dafür gedacht, dass man gleich aufgeben kann, wenn man merkt, dass man es nicht mehr schafft, die anderen Schneider zu spielen, oder?

Sollten wir bei uns dafür auch so eine Lösung finden? Gibts da Meinungen :-)

Yvette, 08. Oktober 2009, um 17:58

ja solltet ihr modus

modus, 08. Oktober 2009, um 17:59

Die Frage ist ja eher, wie sähe die für Online-Skat aus!

sprachlos, 08. Oktober 2009, um 18:00

@modus

nee, nicht ganz
es dient dazu, wenn man weis , das man verliert, sich das billigste aussuchen kann und nicht automatisch schneider, schwarz gewertet wird.
wird halt gehandhabt wie beim überreizen.
einfach verloren.

mfg lothar

ps schneider usw. natürlich nur, wenn man das zum erreichen des reizwertes nötig ist

pzY, 08. Oktober 2009, um 18:15
zuletzt bearbeitet am 08. Oktober 2009, um 18:16

Gut, dann komm ich nochmal auf meine Frage zurück.

Was muss ich in der Skatstube zahlen, wenn ich mit 1 bei 27 Karo spiele und
1. selbst Schneider bin
2. sofort Aufgeben drücke?

Mittlerweile bin ich verwirrt und genauso schlau wie vorher.

modus, 08. Oktober 2009, um 18:17

@sprachlos: Ok. Ich meinte auch nicht die Spiele, die man gleich nach der Skataufnahme aufgibt, sondern z.B. erst nach dem ersten Stich. Da wird dann - wenn ich dich richtig verstehe - nicht das Vielfache des Grundwerts genommen, sondern die gültige Spielansage (ggf. auch Schneider u. Schwarz). Das sollten wir hier ja auch hinbekommen :-)

modus, 08. Oktober 2009, um 18:19

@pzY: Im Moment wird dein Spiel mit Schneider und Schwarz verloren gewertet. So wie die Skatpfeife es oben ganz richtig anmerkt.

sprachlos, 08. Oktober 2009, um 18:22

und jetzt noch die sprungreizung einführen, und ich bin glücklich

:-())))

Ex-Stubenhocker #3295, 09. Oktober 2009, um 08:54

wie Modus schreibt weicht die Skatstube hier von den offiziellen Skatregeln ab und berechnet das Verlustspiel zum Stand der Aufgabe (also noch kein Stich gemacht = Schneider und Schwarz) Regelkonform sollte der AS beim Strecken jedoch sein Spiel so als Verlustspiel berechnet bekommen, alsob er Schneiderfrei geworden wäre, womit auch deine Frage, wie das beim Onlineskat aussehen soll, beantwortet wäre Martin. Kurzum: einfach Regelkonform. :-)

Fazit: Das Strecken sollte man hier einfach bleiben lassen oder zumindest versuchen Schneiderfrei zu werden, bevor man aufgibt. Damit werden im Falle eines übereizten Spieles die Möglichkeiten natürlich ein wenig eingegrenzt das billigst mögliche Spiel als Verlustspiel zu wählen und bereits im ersten Stich das Handtuch zu werfen.

Tip für die Skatstube: auf diese Besonderheit der Abweichung von den Regeln sollte man extra in den AGB's vielleicht hinweisen, sonst jibts im "Echtgeldskatbetrieb" bald Welche die es lautstark und -hals monieren werden.

modus, 13. Oktober 2009, um 18:12

Hallo,

also wir wollen das Problem jetzt angehen und mein Vorschlag wäre folgender:

1. Jeder Spieler kann - ganz unabhängig von seinem Blatt - reizen soweit er will (So wie es jetzt ja auch ist).

2. Er kann nachdem er das Spiel bekommen hat, allerdings nicht mehr jedes Spiel ansagen. Sondern die Ansage muss mindestens dem Reizwert entsprechen – natürlich mit Schneider und Schwarz eingerechnet. So ist jeder Spieler selbst dafür verantwortlich, ein mögliches und im Notfall auch billiges Spiel anzusagen. (Im Moment kann man einfach jedes Spiel ansagen ...) Bei Handspielen gilt natürlich weiterhin, dass das Vielfache des angesagten Wertes berechnet wird, wenn man sich im nachhinein überreizt hat.

3. Gibt der Spieler dann auf, bekommt er sein angesagtes Spiel angerechnet, natürlich im Notfall auch mit Schneider oder Schwarz.

Was sagt ihr dazu?

Mich gerne auch auf Denkfehler hinweisen, im Dschungel der DSKV-Regeln gehen meine Gedanken gerne einmal verloren ...

Yvette, 13. Oktober 2009, um 18:15

warum laßt ihr das nich so wie es ist modus beim preisskat oder beim spielen in der kneipe kann man auch nix ummodeln

modus, 13. Oktober 2009, um 18:54

Es geht ja nur darum, die Änderungswünsche, die hier geäußert wurden, aufzunehmen und uns nach den DSKV-Regeln zu richten.

So wie ich sprachlos und skatpfeife z.B. verstanden habe, gefällt ihnen die jetztige Regelung nicht. Aber auch da lasse ich mich natürlich gerne korrigieren.

Und für konkrete Vorstellungen, wie wir es regeln sollen, sind wir auch jederzeit offen!

Bettek, 13. Oktober 2009, um 19:06

gefällt mir nicht so gut - ich glaube da werden zu viele tore geöffnet - im realskat kann ich einen schiedsrichter an den tisch holen, der das dann beurteilt - ist hier nicht möglich - und im nachhinein ein urteil zu fällen ist schwierig. lasst es so wie es ist - versucht die kartenzeige-funktion isko-gerechter zu programmieren - also wenn noch ein stich abgegeben wird bevor der spieler 61 augen hat - verloren - egal was danach passiert. aber da gibts mit john und skatpfeife bessere berater - da sie mehr regelwissen haben.

Yvette, 13. Oktober 2009, um 19:13

genauso bettek wenn aufgegeben wird darf man auch keinen stich mehr abgeben ansonsten verloren das iss das einzige was ich bemängel

modus, 13. Oktober 2009, um 19:41

@Bettek: ALso so ganz verstehe ich deinen Einwurf jetzt nicht. Mir ging es ja nur darum, eine Lösung für das Überreizen nach der Skataufnahme zu finden. Also muss der Spieler ein gültiges Spiel ansagen mit dem theoretisch sein Reizwert erlangt wird.

Wenn er z.B. mit Pik ohne 2 bis 30 reizt, dann aber den Kreuz-Buben findet, kann er ein Herz-Spiel ansagen und bekommt dann, wenn er aufgibt, nicht etwas Schneider und Schwarz als Strafe aufgebrummt, sondern eben nur 60 Punkte. Er kann natürlich auch Pik weiterhin ansagen, dann bekommt er aber 66 Punkte Verlust berechnet. Mit 1 Spiel 2 Schneider 3 mal Pik ist 33 Verlust 66.

Ich dachte, damit wären wir näher dran an der ISkO? Und wobei würde der Schiedsrichter gebraucht?

Bettek, 13. Oktober 2009, um 19:53

ups - bin ich irgendwo auf einem draht der leitung gesessen - so versteh ich deinen gedankengang - nur!!!!!!!!!! könnte die handhabe hier zu laufendem abreizen führen - und da kann ich real einen schiedsrichter holen hier weniger - bzw. garnicht - erst im nachhinein. denn - hier wird gereitzt - findet er was passendes - spielt er - wenn nicht gibt er mit dem reizwert auf und sagt lapidar - hab mich überreizt. das ist mein gedanke dabei und ich höre die schreie schon wegen abreizerei

Ex-Stubenhocker #468, 13. Oktober 2009, um 20:00
zuletzt bearbeitet am 13. Oktober 2009, um 20:19

Yvette,

Bei uns in der Oberpfalz nennt man das "Ablegen lassen":

Man macht entweder alle weiteren Stiche, oder der Gegner bekommt alle Stiche ab diesem Moment!

* Wenn's bereits reicht, hat man gewonnen!
Wenn's noch nicht reicht, hat man verloren!
EIN GEWONNENES SPIEL KANN MAN NICHT MEHR VERLIEREN!

Ganz einfach, oder?

Die Gegenspieler können das steuern, indem sie aufgeben, oder einfach weiterspielen, um zu versuchen, noch einen Stich zu machen.

Allerdings bin ich so wie John der Meinung, dass die Mitspielerhaftung in Kraft gesetzt werden sollte:

Wenn einer der Gegenspieler aufgibt, ist das Spiel beendet, der Alleinspieler erhält alle weiteren Stiche, und dann werden die Augen gezählt, um zu entscheiden, wer das Spiel gewonnen hat (siehe *).

Das bedeutet natürlich auch: Wenn der Spieler z.B. Schneider machen muss, die Gegenspieler 31 Augen haben, können sie ruhig aufgeben, denn dem Spieler reicht's ja nicht mehr.

[bearbeiten]
Ach ja, auch EIN Gegenspieler kann "Ablegen lassen": Der Alleinspieler darf dann keinen Stich mehr machen, oder er macht alle. Der zweite Gegenspieler darf seine Karten jetzt nicht mehr aufdecken. Hier kann man das programm-technisch unterbinden, im Offline-Skat hätten die Gegenspieler jetzt alle weiteren Stiche abgegeben.

Ex-Stubenhocker #186, 13. Oktober 2009, um 22:28

Schwierig, schwierig! Vielleicht sollte man erstmal die Grundsatzfrage beantworten:

Will man durchaus mögliche Abweichungen
von der ISKO, die durch die besonderen Online-Bedingungen gegeben sind, z. B. vielleicht überhaupt kein abgekürztes Spiel wegen des sowieso hohen Tempos?

Ich würde keinerlei Probleme sehen, dann hier bekannt zu geben, dass nach einer "online-modifizierten ISO" gespielt wird, da ja bei der Abfassung dieser solche Bedingungen überhaupt nicht angedacht waren.

Oder will man exakt nach der ISKO verfahren? Für diesen Fall könnte ich die relativ wenigen wesentlichen Paragraphen herauspicken, die sich nicht mit technisch unmöglichen Dingen wie falschem Ausspiel z. B. beschäftigen.

Ex-Stubenhocker #3295, 13. Oktober 2009, um 23:29

bei dieser Diskussion geht es eigentlich um 2 Bereiche dessen Umsetzung mit den Skatregeln nicht ganz konform sind:

1) die Möglichkeit sich als AS zu strecken, z.b. wenn man bei einem hohen Reizwert einen Buben im Skat findet, der das beabsichtigte Spiel nicht mehr möglich macht. Hier sollte ich als AS die Möglichkeit haben ein Farb- oder Grandspiel an zu sagen, der den Reizwert entspricht, um dann vor oder während dem 1. Stich das Spiel als verloren aufzugeben, ohne dass mir die Stufe Schneider und/oder Schwarz berechnet wird, es sei denn sie ist nötig um den Reizwert zu erreichen.

2) Spielabkürzung bis jetzt ist es unerheblich ob die GS nachdem ich meine Karten gezeigt habe noch einen Stich oder mehrere machen, solange ich mit den Stiche die ich noch mache das Klassenziel (Spielgewinn) erreiche. Auch das ist nicht so, wie dies die Skatregeln vorsehen. Um regelkonform ab zu kürzen, sollte der AS erst dann abkürzen dürfen, wenn er tatsächlich sämtliche Reststiche ab Moment der Abkürzung macht. Gibt er nachdem er abgekürzt hat noch einen oder mehrere Stiche ab, so bekommen die GS sämtliche Reststiche ab Abkürzungsaufforderung und hat der AS sein Klassenziel (Spielgewinn) bis dahin noch nicht erreicht, so gilt das Spiel für ihn als verloren.

Eine 2. Variante wäre noch den AS die Möglichkeit zu geben eine sogn. "einschränkende Erklärung" abzugeben vor der Abkürzung, z.b. ihr macht noch einen Stich, Rest dann an mir. Trifft diese zu gilt die Abkürzung als regelkonform, trifft sie nicht zu, gilt was oben steht.

Die Praxis wird hier wahrscheinlich so aussehen, dass es meist nur noch um einen höchstens 2 Stiche für die GS geht und dass die Zeit eigentlich sein sollte um eine regelkonforme Abkürzung zu implementieren.

Ex-Stubenhocker #468, 14. Oktober 2009, um 00:08

Ich denke, das sind nicht 2, sondern nur ein einziger "Use Case":

Ich mache alle Stiche, oder nicht!
Mir reicht's, oder nicht!

modus, 14. Oktober 2009, um 01:27

Also fasse ich auf jeden Fall schon einmal so zusammen:

1. Der Spieler muss vor oder mit dem ersten Stich aufgeben können, wenn er sich durch das Skat überreizt hat. So kann er ein gültiges Spiel ansagen und dann aufgeben. Gibt er nach dem 1. Stich auf, wird einfach nach aktuellem Spielstand abgerechnet.

2. Die Spielabkürzungen könnten vielleicht überarbeitet werden. Das heißt, zeigt man seine Karten, die anderen Spieler geben aber nicht auf und holen noch einen Stich, dann gehen die Reststiche ab Karten aufzeigen an die Gegenpartei. Also es gilt, entweder ich bekomme alles oder nichts. Wenn die Gegenpartei aber denkt, sie bekommt noch einen Stich, dann wird weitergespielt und geschaut, ob sie Recht hat.

War das in etwa die Zusammenfassung?

Ich freue mich tierisch, dass ihr uns hier so helft. Das macht wirklich Spaß!

Ex-Stubenhocker #3295, 14. Oktober 2009, um 02:14

erstmal zu 2 ja das ist korrekt. Allerdings mit ein aber und zwar jede GS muss einzel aufgeben können. Hier kann und darf die "gemeinsame Haftung" der GS nicht greifen, da hier nur jeden Einzelspieler aufgrund seine Karten tatsächlich abschätzen kann, ob der AS tatsächlich sämtliche Reststiche macht oder nicht. Gibt also nur eine der beiden GS nicht auf wird weitergespielt

Zu 1: was meinst du mit "einfach nach aktuellem Spielstand"? Schneider und Schwarz, oder ohne Schneider und schwarz aber aufgrund anzahl vorhandene Spitzen und unter Berücksichtigung des Reizwertes?
Richtig und regelkonform wäre ohne Schneider und Schwarz aufgrund vorhandene Spitzen unter Berücksichtigung des Reizwertes.

modus, 14. Oktober 2009, um 12:17

@skatpfeife: Zu 1: Aber was ist, wenn der AS nach dem 3. Stich aufgibt, bis dahin aber noch keine einzigen Stich selbst gemacht hat?

sprachlos, 14. Oktober 2009, um 13:57

@modus

nach dedm ersten,
geht alles, ab dem zeitpunkt der aufgabe, an die gegner.
und wird normal gerechnet.
also in deinem bsp schwarz.

mfg lothar

sprachlos, 14. Oktober 2009, um 13:59

@modus

nach dedm ersten,
geht alles, ab dem zeitpunkt der aufgabe, an die gegner.
und wird normal gerechnet.
also in deinem bsp schwarz.

mfg lothar

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