Skat-Strategien: Bube im Skat, große Verwirrung

erfdfv, 18. März 2023, um 18:30

Eine Frage zu der Situation Bube im Skat.
Ich lese leider dazu viele widersprüchliche Aussagen die jetzt große Verwirrung bei mir verursacht haben. Einfaches Beispiel:
Karo Bube auf der Hand. Reizen mit 33 gewonnen. Im Skat ist der Pik Bube. Kreuz gespielt mit dem Ziel den Pik Buben loszuwerden. Dies gelingt auch im Spiel. Ich verliere aber trotzdem mit dem Karo Buben auf der Hand trotz 75 Punkte. Zählen also nur die Buben welche ich zum Spielbeginn auf der Hand habe und nicht zum Ende?
Ich habe schon an vielen Stellen online gelesen das ich im Spielverlauf weiter Buben gewinne um damit die Augen durch einen unerwarteten Buben im Skat zu verbessern. Also beispielsweise einen Buben zu gewinnen um aus mit 1 auf mit 2 zu verbessern um den Reizwert zu erreichen. Was ist denn nun richtig?

VETTELmitmTURBO, 18. März 2023, um 19:11

Heyho,
im Grunde ganz easy:
du musst im Spiel mind. den Wert (Spielwert; z.B: 33) erreichen, den du auch gereizt hast!
Hast du also ohne 4 spiel 5 mal herz gereizt=50 musst du UNABHÄNGIG vom Skat, also auch wenn ein schwarzer Bu im Stock liegt, diesen Wert erreichen! Ist sicher ziemlich schwer dann noch zu gew! Aber!!:
Alle zusätzlichen Stufen zählen normal dazu! Also hand, schneider und bspw auch schneider angesagt!
hast du also ein schönes spiel bereits von haus aus auf der hand, womit du kaum zum Grand finden kannst, dann kannst auch getrost mal schneider ansagen:
mit/ohne 1 spiel 2 hand 3 schneider 4 angesagt 5=50;D
und schwuppdiwupp kann dir der teufel im skat egal sein;)

LG

erfdfv, 18. März 2023, um 19:27
zuletzt bearbeitet am 18. März 2023, um 19:28

Ich versuche meine Frage mal einfacher zu stellen. Es zählen die Buben welche ich zum Anfang des Spiels inkl. Skat auf der Hand habe was die mit/ohne Berechnung betrifft? Und nicht zum Ende des Spiels. Denn ich kann ja im Spielverlauf Buben aus meiner Hand verloren oder gewonnen haben, was jeweils die Wertung verbessern oder verschlechtern kann. Das ist aber nicht mehr relevant, denn es wird die Hand vor Spielbeginn als Rechenbasis für mit/ohne genommen?

biertulpe, 18. März 2023, um 19:36

Weiß nicht was es da widersprüchliches zu lesen gibt.
Der Skat gehört ohne wenn und aber zum Spieler.
Liegt im Skat der grüne Junge und der kreuz Junge ist nicht auf der Kralle, ist das Spiel ohne einen. Hand wenn nicht rein geschaut wird, mehr ist nicht.

erfdfv, 18. März 2023, um 20:18

Das der Skat zum Spiel gehört habe ich nicht in Frage gestellt. Die Verwirrung kommt von der Unklarheit mit welchen Buben ich rechne ob ich überreizt habe oder nicht? Mit denen die ich zum Anfang des Spiels inkl. Skat auf der Hand habe oder mit denen welche ich zum Ende des Spiels noch auf der Hand habe?

Petor, 18. März 2023, um 20:54

Zum Ende des Spiels hast du immer KEINEN Buben auf der Hand - sonst wäre es ja nicht zu Ende.

Betty_Boo, 18. März 2023, um 20:56

... beim Reizen was de auf de Hand hast.
Beim Abrechnen was der tatsächliche Spielwert ist.

stelto, 18. März 2023, um 21:00

Es zählen natürlich die buben, die du vor dem spiel hast und im skat findest.

Petor, 18. März 2023, um 21:03

Aber was du schreibst klingt so, als ob es dir um die gestochenen Buben der Gegner geht...nun, die sind gestochen und sind/waren nie auf deiner Hand. Sie sind also für die Reizschwelle irrelevant. Davon, dass im Spiel "erworbene" Buben irgendwie den Spielwert erhöhen, habe ich ehrlich gesagt noch nie gehört. Es erscheint mir auch extrem abwegig. Es würde das ganze Spiel völlig verändern.
Ich meine, du kriegst ja beim Grand mit 2 auch nicht 120 statt 72 Punkte, wenn du die beiden Buben der Gegner gezogen hast (Es sei denn, du spielst sie schwarz).

erfdfv, 18. März 2023, um 21:09
zuletzt bearbeitet am 18. März 2023, um 21:11

Danke, das heißt während des Spiels müssen auch die anderen beiden Spieler darauf achten wie die Buben im Spiel wandern damit am Ende geprüft werden kann auf welcher Hand die Buben anfangs waren und damit dann der Reizwert abgeglichen.

Im schlimmsten Fall können sich beide nicht mehr genau erinnern und der Alleinspieler kommt mit einer Überreizung durch.

VETTELmitmTURBO, 18. März 2023, um 21:13

ja genau👍👌🤝 am besten immer auf alles aufpassen.. so gut es geht=)

biertulpe, 18. März 2023, um 21:26

Nach dem ein oder anderen Getränk kann man schon mal so was probieren. Wenn die Spieler aber nur ein wenig Ahnung wird der Trick nicht oft klappen.

JohnJohn, 19. März 2023, um 10:30

eine Situation, die eigentlich ganz klar war, kann ich beisteuern; man sieht an dem Beitrag, wie manchmal einfaches kompliziert werden kann. Ich reize in MH, werde AS und stelle - nicht Ansage - in den Raum, dass mein Nullgebot der Reizwert sei. Ich wollte nämlich eigentlich ein Kreuz ohne 3 spielen, aber der PikBauer lag. an. Tja, übereinstimmende Aussage, ich hätte 24 gesagt und ich muss mich beugen, bzw. erinnere mich "dumpf". Ok, Regeln allgemein bekannt. Ok, es war halt doch eine Nullansage, und nun erkläre ich Kreuz verloren. Ein GS meinte, es müsse immer Schneider gewertet werden. Die anderen beiden, Schiris, gaben mir aber das Spiel mit 48 verloren.

Ex-Stubenhocker #167872, 19. März 2023, um 18:42

Hab ich nicht so richtig verstanden John. Welchen Reizwert hast du laut angesagt, war es 23, kannst du natürlich Null ansagen.
War es 24, geht das nicht mehr. Wenn du beim Grundspiel Null bleiben willst, geht natürlich nur Ouvert, da ja in den skat geschaut.
Du kannst aber auch noch jedes Farbspiel oder Grande machen, natürlich müssen Karo, Rot und Pik schneider gewonnen werden, um den Reizwert zu rechtfertigen und das Spiel zu gewinnen.

Skat-Teufel, 19. März 2023, um 18:45

Jeder Bube den du bei deiner spielansage auf der Hand hast und jeder der im skat liegt, wird zur Berechnung deines Spiels herangezogen.

Solltest du im Laufe des Spiels einen abgeben oder vom Gegner bekommen ist das absolut irrelevant, er zählt einfach nur 2 Punkte, ist aber dann nicht wichtig zur Berechnung des Spiels.

Jeder Spieler sollte am Ende wissen und fair sein, entsprechend seine spielwertung abzusagen.
Daher ist es auch sinnvoll und vorgeschrieben die Stiche ordentlich einzuziehen um dies eventuell darüber nachvollziehen zu können

Kartenvernichter, 19. März 2023, um 21:34

„Im schlimmsten Fall können sich beide nicht mehr genau erinnern und der Alleinspieler kommt mit einer Überreizung durch.“

Das ist so das letzte was ich hören will….sowas gibt es nicht bei mir und auch bei keinem der mir bekannten Skatspieler der was auf sich hält. Außerdem kann man sich zu 99,9% sicher das dies auffällt.

JohnJohn, 19. März 2023, um 22:02

Calgarian, das ist vielleicht nicht ganz exakt rübergekommen. Als ich selbst "Null" ansagen wollte, bzw. es auch getan habe, habe ich quasi verdrängt, dass ich bereits 24 geboten hatte und nach Passen AS war. Also gilt die Ansage "Null" und lt. Regel ist ein Spiel als verloren anzuschreiben, das den Spitzen und dem Reizwert entspricht. Ich darf also nicht bei Nullgattung bleiben! Und 24 geht eben noch ohne Schneider, bzw. Überreizung, da 1 schwarzer Bube und "nur" 24 gereizt.

picco, 20. März 2023, um 11:06

👍

Ex-Stubenhocker #167872, 20. März 2023, um 20:19

Ok, jetzt hast es gut erklärt und natürlich ist das dann so.

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