Kartenvernichter, 26. Juli 2023, um 16:41
Da es letztens mal wieder zu einer Diskussion kam, stell ich hier auch noch mal die Frage in den Raum. Welche Strategie verfolgt ihr beim Ausspiel als Gegenspieler bei einem Null? Weit verbreitete Meinung….blank ist immer gut. Vereinzelt kommt mir aber auch immer wieder zu Ohren, dass, wenn man eine Viererlänge hat mit der man den Null biegen könnte, z.B. 9, Bauer, Dame, König, erst diese antesten solle, damit die Gefahr des Abwurfes des Ass der Viererlänge beim Alleinspieler so gering wie möglich zu halten. Eine eventuell Blanke läuft einem ja nicht weg. Auch beim NO ist es ja oft der Fall, das der AS eine Viererlänge mit Ass hält und auch eine häufige Ursache ist, das dieser über den Jordan geht.
Wie seht ihr das hier, bzw. wie spielt ihr das?
Betty_Boo, 26. Juli 2023, um 16:50
... jedes Spiel ist anders. Von daher entscheide ich immer nach meiner Kartenlage.
Kurz und tief, 4er lange Farbe, oder Blank ausspielen sind nur 3 Optionen.
Es gibt da sicher noch einiges mehr.
mayajahn08, 26. Juli 2023, um 17:03
Ich überlege erst mal , was mein Mitspieler mit seinem Reizwert gereizt haben könnte und entscheide, bei Unsicherheit, aus dem Bauch heraus. Dass eine Schwachstelle da sein muss, ist ja klar, sonst würde der AS Nullouvert spielen
fun-junkie, 26. Juli 2023, um 17:15
Eher Viererlänge antesten und die blanke nach. Aber kommt auch daraufhin an, ob ich mir oder meinem Mitspieler zutrauen, ihm zum Liegen zu bringen.
Blank sehe ich da die Gefahr, dass dein Mitspieler auf dein Spiel eingeht und du ja etwas wegwerfen musst. Da kommen zu viele Farben auf den Tisch, bevor du die 4er-Länge antesten kannst
SkatHelfer, 26. Juli 2023, um 20:16
zuletzt bearbeitet am 28. Juli 2023, um 18:04
Im Forum wurde diese Frage auch schon einmal gestellt:
Wie spiele ich Null als Gegenspieler
Vielleicht ist die ein oder andere Antwort eine Hilfe?
Die Vorgehensweise beim Null unterscheidet sich generell von allen anderen Spielen für mich.
Eine Grundregel besteht darin, lange oder kurze Farben zu spielen, damit mein Partner (oder man selbst), eine bestimmte Farben abwerfen kann. Den der wichtigste Punkt beim Null ist, das gezielte Abwerfen.
sprachlos, 26. Juli 2023, um 20:25
niedrigste karte, der kürzesten farbe
es sei denn, der bauch weis es besser
Ex-Stubenhocker #320750, 27. Juli 2023, um 18:15
Wenns 7,8,9,As in der Farbe ist,risliere ich schon mal diese Farbe. Meist sitzt es ja,Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ansonsten auch 7 bei Kurz.
biertulpe, 28. Juli 2023, um 01:38
8 bei kurz kommt auch gut wenn der Gs in Mittelhand ist.
Skat-Teufel, 28. Juli 2023, um 07:21
Was mich am meisten beim Null ärgert, man spielt blank, der Partner übernimmt, spielt die Farbe stumpf nachzudenken hat gar keinen "fänger".
Lieber mal nicht übernehmen und den blankspieler am Stich lassen, das er dem Partner jetzt mit einer lusche Eine zweite Farbe "tief" spielen kann. Dann kann der Partner ja die erste Farbe nachspielen...
VETTELmitmTURBO, 28. Juli 2023, um 08:56
also viele "echte"(i.Sinne v einfach umsetzbar u nachvollziehbare..) Orientierungshilfen/techn. Mittel hat man für mein Dafürhalten beim Skat ja nicht, aber bei Null?
Gerade da ist es eig ziemlich schnell und simpel welche Herangehensweisen am häufigsten zum Erfolg führen werden...
1. falls vorhanden frühestmöglich eine blanke zeigen, je tiefer umso besser (aus Steuerungsgründen für den Partner UND weil der AS ja auch erstmal drunterbleiben muss, was das Nachspiel schon gleich gefährlicher machen könnte! zB AS hängt in 7 Dame...)
1.b Ausnahme: blanke 7! hier liegt die Lösung vermutlich bei einem selber.. daher eher ungern direkt! aber natürlich auch nicht verboten, nur nicht ganz so oft erfolgreich/sinnvoll...
2. falls keine Blanke vorhanden: kürzestes Farbe die tiefste Karte spielen!
auch hier wieder: außer eine 7! Lösung könnte hier direkt bei einem selber liegen und durch Ausspiel unmittelbar zerstört werden...
das mit der 4er Länge um mutmaßlich ein 4faches Ass beim AS direkt zu schlagen halte ich für ein verdammt schwaches Argument! zum einen weil die Chance mit der eigenen 4er Länge ausgerechnet die richtige Farbe zu erwischen "grob gerechnet" schon mal nurn Viertel ist (4 Farben...), man also m.o.w. großes Glück haben müsste, da es ja nur mutmaßlich überhaupt eine solche Farbe beim As gibt, in der er mit nem Ass hängt und dann auch noch diese erstmal getroffen/gefunden werden muss, abgesehen davon dass auch 4fache Asse gerade wegen Reizung gerne mal gedr. sein könnten...
und zum anderen ist die 4er Länge ja auch dadurch schon ein Problem, da durch direktes Aufspielen dieser, ja auch zu einer relativ hohen Wahrscheinlichkeit der Partner seine Blanke gar nicht mehr zeigen kann , ob nun direkt dort in dieser Ausspielfarbe (weil sie dann schon bedient u weg ist...) oder aber weil Partner nicht vorkommt etc.pp..
einen 3. Punkt hätt ich noch bzgl Spielideen (klang auch schon gut durch hier...): wenn man nach Anspiel einer Karte die Wahl hat, sollte man nur vorgehen, wenn man auchn Plan hat, d.h. aus seinen eigenen Karten ein möglicher Gewinner steckt ( 8 9 Dame oder 9 10 bu oder sowas... nicht wenn man nahezu ausschließlich Hohe hat
....) achja, und noch etwas=D
4. wäre es gut zu versuchen, wenn ihr abwerfen wollt, möglichst NICHT von Farben abzuwerfen, in denen ihr eine 8 oder gar 7 habt!! auch wenn diese sehr kurz also zu zweit ist! denn dann hat man ja die Option den Stich mitzunehmen und die Tiefe dann immer noch nachzuspielen, um ggf eine zweite Chance zu nutzen bzw dem Partner einen 2.möglichen Weg zu zeigen..
auch ungern: von 2er Länge 9 10 abwerfen... nur wenn alles andere weniger Sinn ergibt!
Grüße u allzeit gh!
Kartenvernichter, 28. Juli 2023, um 21:32
Danke dir, Vettel. Und allen anderen natürlich auch