sporti1947, 02. November 2014, um 08:44
scary movie
Ex-Stubenhocker #34661, 02. November 2014, um 09:58
... und ich dachte schon, du hättest versucht, mit messer und gabel zu essen.
Ex-Stubenhocker #157894, 02. November 2014, um 22:57
zuletzt bearbeitet am 02. November 2014, um 23:59
Ich verstehe Donauwallers Einwand gegen Halloween nicht.
Wovor sind Kinder zu warnen?
Vor Halloween, der schwäbisch- alemannischen Fassenacht und dem rheinischen Karneval?
Silvester würden Warnungen Sinn machen; vor dem Umgang mit Feuerwerkskörpern.
Was hat das Ganze denn mit Werten zu tun, wo gehen sie verloren?
Der Letzte - im wahrsten Sinne des Wortes - der einen Wertewandel forderte, war Helmut Kohl 1982.
Der brachte damals die Professoren der Unis gegen sich auf, vorwiegend die der Geisteswissenschaften, die dieses Vorhaben für verfassungswidrig hielten.
Darf jemand Werte vorschreiben?
NEIN !
Wir müssen ja nicht alle die gleichen Werte haben oder in der Rangliste der Werte übereinstimmen.
Dass, nennt man im übrigen Demokratie! Die Wahlfreiheit zu haben, welche Werte und Normen man, in welcher Reihenfolge, für achtenswert hält.
Der letzte deutsche Papst beklagte stets neben Gottesferne und -leugnung, fehlende Werte.
Aber diese Werte sind mit Sicherheit nicht meine. Wieso sollte ich, speziell Werte die Familie und Sexualmoral betreffen, mich an mittelalterliche, wenn nicht gar antike Wertviorstellungen orientieren oder diese gar annehmen?
Ex-Stubenhocker #186, 03. November 2014, um 00:27
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 16:31
"Darf jemand Werte vorschreiben?
NEIN !" Ein in dieser Form radikaler und von dir, DW, etwas unverständlicher Standpunkt. Jedes Gesetz beruht doch auf Werten, ansonsten wäre es nichts als ein Willkürakt. Darüberhinaus sollte es schon in unserer Gesellschaft Werte geben, die über jede Normung von oben hinaus gelten sollten. Ich nenne da (bzw. fasse die erwähnten zusammen): Verantwortungsbewusstsein, Ehrlichkeit und Toleranz. Wobei der letztere für mich deswegen etwas fraglich ist, weil er sehr stark interpretierbar ist.
Könnte es allgemein gültige Werte wirklich geben? Vielleicht hilft bei der Nennung und Entscheidung eine Begründung, warum der genannte Wert nicht verdient, einer zu sein?
Also z. B.: Verantwortungsbewusstsein ist als Wert ungeeignet, weil ............
(fällt mir nun gar nichts ein dazu).
Anderes Beispiel: Keuschheit ist als Wert ungeeignet, weil sie der Natur des Menschen. die auf Befriedigung und Freiheit ausgerichtet ist, widerspricht.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 01:07
Darum ging es nicht.
Helmut Kohl wollte 1982 einen Wertewandel. Das warf die Frage auf, darf jemand Werte vorschreiben.
N E I N !
Es darf auch niemand Gesetze oder Normen vorschreiben. Wir leben in einer Demokratie. Noch bestimmt die Mehrheit im Bundestag, gewählte Volksvertreter, über Gesetze. Diese können ja alle möglichen Werte und Normen wiederspiegeln.
Aber das ein Einzelner Werte vorschreibt, da gibt es nur eine Antwort:
N E I N !
Ex-Stubenhocker #34661, 03. November 2014, um 07:56
Mit der so genannten geistig moralischen Wende verfolgte Kohl wahltaktische Ziele, indem er das wertekonservative Lager auf die CDU einschwören wollte. Von "Verordnung" von Werten kann man da kaum reden.
Unverständlich ist für mich, dass "Toleranz" als Wert für problematisch erachtet wird. Toleranz bdeutet nicht Akzeptanz, sondern wird als das bloße Dulden von anderen Anschauungen verstanden. Das ist notwendiger Bestandteil einer jeden humanen Demokratie, denn dazu gehören u. a. der Schutz von Minderheiten und die Achtung vor der Würde aller Menschen. Bei meinem persönlichen Wertekanon steht daher die Toleranz an erster Stelle. Dabei ist es für mich selbstverständlich, dass Toleranz keine Einbahnstraße ist. Mit anderen Worten: Die Menschen haben sich wechselseitig zu tolerieren.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 09:34
Von einer "Verordnung" war ja nie die Rede.
Mit der Forderung Helmut Kohls, nach einer "geistig moralischen Wende" gab es schlichtweg die Frage, darf der das?
Darf ein Mann an der Spitze des Staates Werte vorgeben?
Das ging damals lang und breit durch die Presse. Professoren der Geisteswissenschaften gaben damals zu bedenken, das es nicht verfassungskonform ist, wenn ein Einzelner Werte vorgibt.
Helmut Kohl hat das damals, wie vieles andere, ausgesessen. Irgendwann sprach niemand mehr drüber.
Auch die Kirche ist da seit ihren Skandalen ganz schön kleinlaut geworden, wenn es um die fundamentalen christlichen Werte geht.
Der letzte deutsche Papst sprach da häufiger von Gottesferne, Gottesleugnung in einer säkularisierten und relativistischen westlichen Welt.
Tja, die Leute sind halt schamlos, beschäftigen sich mit den anstößigen Wahrheiten der Gegenwart und lehnen Befehle aus Rom ab.
Ex-Stubenhocker #34661, 03. November 2014, um 11:48
Selbstverständlich durfte Kohl das, wie auch Gauck natürlich sagen darf, was er von einem Ministerpräsidenten aus dem linken Lager hält. Solange nicht von der eigenen Auffassung abgewichen wird, stört das ja auch keinen. Ganz im Gegenteil: Es wird von Weitsicht, sinnvoller Ausübung der Richtlinienkompetenz usw. gesprochen. Aber wehe dem, der nicht die eigene Auffassung vertritt! Dann wird zur Mäßigung und Neutralität aufgerufen.
Mit solchen "Vorschriften" begeben sich Politiker auf dünnes Eis. Den Grünen hat der veggie day sicherlich das eine oder andere Prozent bei der Wahl gekostet. Und das völlig zu Recht. Jetzt treten sie den Rückzug an und wollen im neuen Parteiprogramm festlegen, dass jeder essen kann, was und wie er will. Vielen Dank dafür - dank der Grünen werde ich in Zukunft keine Gewissens(bisse) mehr beim Essen haben müssen.
Die Tatsache, dass die Grünen nun so etwas in ein Parteiprogramm schreiben, zeigt, dass sie eigentlich so gar nichts begriffen haben.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 11:54
Selbstverständlich durfte Kohl als Privatmann sagen was er wollte, aber hätte er als Kanzler verbindlich Werte vorschreiben können?
Darum ging es damals. Die Professoren haben sich in den Medien ja nicht mit Kohls privatem Wertekanon auseinandergesetzt sondern die Frage gestellt, darf er als Kanzler Werte vorschreiben?
Ist das überhaupt verfassungskonform?
Kohl hat das ausgesessen, kurze Zeit später war das Thema keines mehr.
Ex-Stubenhocker #34661, 03. November 2014, um 12:16
Kohl hat nie "verbindlich" Werte vorgeschrieben. Wie sollte das denn funktionieren??? Dann hätten ja wohl auch Verstöße gegen die Grundsätze der geistig moralischen Wende (wo waren diese unbestimmten Begriffe übrigens definiert?) mit einer Geldbuße geahndet werden müssen.
Kohl in seiner schlichten Art wollte den Menschen vielmehr Orientierung geben, was ihm aber verständlicherweise nicht gelungen ist.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 12:27
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 12:31
Niemand hat behauptet das Kohl verbindlich Werte vorgeschrieben hat.
Als er im Wahlkampf die "geistig moralische Wende" forderte, kam die Frage auf, darf er nach dem Gewinn der Wahlen, als Kanzler, Werte verbindlich vorschreiben ?
Damals sagten die Professoren der Geisteswissenschaften, nein. Das wäre nicht verfassungskonform.
Kohl hat das ganze Thema ausgesessen. Irgendwann nach den Wahlen hörte man nichts mehr davon.
Es ging damals darum, darf ein Einzelner überhaupt Werte vorschreiben? Darf man als Kanzler verbindliche Werte vorschreiben?
Ex-Stubenhocker #34661, 03. November 2014, um 12:32
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 12:33
Geh mal ne Runde Gassi. Du hast doch gerade geschrieben, dass Kohl verbindlich Werte vorschreiben wollte und sich daran die Diskussion entzündete.
Höre auf die Leute hier mit Deinen pseudo-intellektuellen Beiträgen zu verarschen!
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 12:43
Genau, er wollte. Er hatte das groß und breit angekündigt. Darauf entbrannte in der Presse ein Streit.
Darf er das auch durchsetzen?
Was ist daran nicht zu verstehen?
Ich habe das damals aufmerksam verfolgt.
Ich bin nur für das verantwortlich was ich schreibe, nicht für das was du, georgebest, zu verstehen glaubst.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 12:52
So, was war noch einmal mit Halloween?
Wovor die Kinder warnen?
Ex-Stubenhocker #34661, 03. November 2014, um 12:52
Du verstrickst Dich immer mehr in Widersprüche!
Du hast doch selbst geschrieben, dass Kohl das ausgesessen hat. Wie kann ich etwas aussitzen, was ich noch gar nicht etabliert habe?
Wer glaubt, Kohl habe beabsichtigt, die Werte der geistig moralischen Wende verbindlich einzuführen, muss unter einem erheblichen Aufmerksamkeitsdefizit leiden oder hat rein gar nichts verstanden.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 12:57
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 13:09
Siehe weiter unten.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 13:04
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 13:18
Kohl hat sich der Diskussion nicht gestellt. Er ist auf keiner Podiumsdiskussion erschienen um sich von Professoren und Studenten fragen zu lassen, wie er sich das denn nun vorstellt mit der geistig moralischen Wende. Ob er wirklich glaubt, Werte vorschreiben zu können.
Kohl ist in Bonn geblieben und hat das ausgesessen. Bis das Thema keines mehr war.
Er hat übrigens vieles, was ihm nicht genehm war, auch später ausgesessen.
Das habe ich jetzt 4 oder 5 mal geschrieben, wenn du das nicht verstehst ist das dein Problem.
Man kann übrigens alles aussitzen, auch Forderungen, Ankündigungen, Versprechen, ...was soll der Schwachsinn das man nur etwas aussitzen kann was man "etabliert" hat?
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 13:09
Also, was ist jetzt mit Karneval?
Am 11.11. um 11:11 Uhr startet die Karneval Saison, die Narren sind dann wieder los.
Gibt es da auch irgend welche Warnungen für Kinder zu beachten?
Ex-Stubenhocker #34661, 03. November 2014, um 14:26
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 14:29
Wer hat denn behauptet, dass Kohl sich der Diskussion gestellt gestellt hätte??? Richtig, keiner!
Mir ist auch nicht erinnerlich, dass Diskussionen nur als "Podiumsdiskussionen" geführt werden können.
Ferner war mir bisher entgangen, dass Diskussionspartner nur Studenten und Professoren sein können. Sofern man nur diese Gruppen für gesellschaftlich relevant hält, erklärt das natürlich so einiges.
Was hat er denn nun eigentlich ausgesessen? Eine breit angelegte Diskussion im universitären Bereich, die zum Gegenstand hatte, ob es rechtens wäre, wenn der Kanzler die Absicht haben würde, den Menschen bestimmte Werte verbindlich vorzuschreiben? Für diesen Fall hat man doch bestimmt bereits einen Sanktionskatalog erstellt für den Fall, dass der Einzelne die Ziele der geistig moralischen Wende verfehlen würde. Im Falle der Zielerreichung hat man bestimmt auch über Steuervorteile nachgedacht.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 14:41
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 14:54
Das ist genau so - schlicht und einfach - zu erklären.
Es gab damals noch nicht 20 verschiedene Talk Shows und unzählige private Fernsehsender.
Man hat sich damals mit dem Thema nur an Universitäten und in den Redaktionsräumen einiger Printmedien beschäftigt.
Vielleicht noch in der ein oder anderen Ortsgruppe der ein oder anderen Partei.
Für die breite Masse und den Boulevardjournalismus war das kein Thema.
Ex-Stubenhocker #34661, 03. November 2014, um 15:24
Selbstverständlich gab es seinerzeit schon relevante Talk Shows, die sich mit entsprechenden Themenstellungen beschäftigten. Weniger war da qualitativ mehr und aus diesem Grunde hatten die Talk Shows seinerzeit hohe Einschaltquoten.
Es trifft auch nicht zu, dass man sich nur an Universitäten und in den Redaktionsräumen einiger Printmedien mit dem Thema beschäftigte. Das Gegenteil war der Fall. An der Diskussion beteiligten sich seinerzeit insbesondere Politiker aus dem anderen Lager, namhafte Literaten, kirchliche Kreise, freischaffende Künstler und und und ... . Fast ein jeder in unserem Lande hatte davon etwas mitbekommen, denn Kohl hat sehr wohl in öffentlichen Auftritten, insbesondere auch im Fernsehen und in Bundestagsdebatten, immer wieder die geistig moralische Wende propagiert. Die von Dir so genannte "breite Masse" sollte davon nichts gehört haben?
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 16:20
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 16:44
Welche Talk Shows gab es denn 1980???
"Heut Abend" mit Fuchsberger?
Da soll das ein Thema gewesen sein?
"Je später der Abend" gab es da schon nicht mehr.
Also, welche "relevanten Talk Shows" mit "entsprechenden Themenstellungen", mit "seinerzeits hohen Einschaltquoten", gab es denn 1980 ?
Na? Da bin ich aber gespannt!
Da fällt mir nicht eine ein!
Also im "Scheibenwischer" kann ich mir das ja noch vorstellen, aber das war eine Satiresendung.
Namhafte Literaten? Wo? Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen, der Süddeutschen, der WAZ, dem Spiegel, Stern,... in einem Redaktionsraum?
Welche kirchlichen Kreise ? Da müsste man mir Quellen nennen. Da reicht mir die Behauptung nicht.
Freischaffende Künstler, da fällt mir auch nur Dieter Hildebrandt und seine Kollegen vom poltischen Kabarett ein.
Also die Republik hat das damals nicht erschüttert. Neben dem Politikteil auch ein Thema fürs Feuilleton namhafter Zeitungen, wo Autoren satirische Seitenhiebe schrieben, neben den Beiträgen der Kollegen aus dem Politikbereich.
Ich habe nicht behauptet, dass die "breite Masse" davon nichts gehört hat, ich habe geschrieben, das es sowohl für die breite Masse wie für den Boulevardjournalismus kein Thema war.
Das war ja nichts was in Gaststätten oder sonstwo die Masse der Leute interessiert hätte. Denn das hätte ich nicht überhören können.
Ex-Stubenhocker #186, 03. November 2014, um 16:48
Bitte mal ganz sachlich!
Ich, Forumuser John 2, fordere eine geistig, moralische Wende in diesem Forum. (Beispiel!!). Man kann darauf nun verschiedenartig reagieren, sofern diese Forderung begründet ablehnen will.
a) unberechtigte Forderung, da das Forum geistig und moralisch hochstehend genug ist
b) unberechtigte Forderung, da es John 2 grundsätzlich überhaupt nichts angeht, nach welchen geistig-moralischen Werten (was auch immer das genau sein soll) sich User in diesem Forum äußern
c) unberechtigte Forderung, da kein Einzelner das Recht hat, überhaupt eine Forderung aufzustellen, nach welchen geistig-moralischen Werten eine Gemeinschaft (oder gemeinschaftsähnliche Form) ausgerichtet sein soll.
Setzt man nun statt "Forum" das Wort "Volk" ein, statt John 2 "N.N.", was ändert sich?
a) wäre ein Diskussionspunkt. Bejaht man diesen aber nicht uneingeschränkt, wäre die Verweigerung einer Verbesserung doch ein Armutszeugnis
b) undemokratisch und gegen die Meinungsfreiheit (gilt für Volk und Forum)
c) Prinzipiell zutreffend, doch auch für denjenigen, der für die Gemeinschaft verantwortlich ist an höchster Stelle?
Also eben ein Betreiber oder eben der Bundeskanzler!
Fazit: Wenn ein Verantwortlicher die Notwendigkeit einer geistig-moralischen Wende sieht, wäre es unverantwortlich von ihm, diese NICHT zu fordern.
Ex-Stubenhocker #157894, 03. November 2014, um 17:00
zuletzt bearbeitet am 03. November 2014, um 17:01
Fordern ja, aber auch durchsetzen?
Bedarf es da nicht der Mehrheit in einer Demokratie?
Solange nicht die Mehrheit der Bevölkerung dafür ist, sehe ich keine Möglichkeit.
Fordern kann ja jeder was er will, ob in verantwortlicher Position oder nicht, spielt dabei keine Rolle!