Unterhaltung: Der Spruch des Tages?

sporti1947, 04. Juni 2016, um 09:42

Nicht jeder Mensch, den du verlierst, ist ein Verlust! Ausser ich bin es. Dann bist du echt am Arsch!

samson50, 04. Juni 2016, um 09:50

"Das find ich Spitze", Sporti 👍
LG samson50

sporti1947, 04. Juni 2016, um 11:02

DANKE

sporti1947, 04. Juni 2016, um 16:16

Die schönste Zeit im Leben sind die kleinen Momente, in denen du spürst, du bist zur richtigen Zeit, am richtigen Ort.

sporti1947, 05. Juni 2016, um 10:29

Das Leben hat mir viele Lektionen erteilt. Die wichtigste, die ich niemals vergessen werde, ist die der Dankbarkeit!

sporti1947, 06. Juni 2016, um 07:11

Hör nicht auf die anderen, hör auf dein Herz!

Ex-Stubenhocker #157894, 06. Juni 2016, um 23:52

"Der Starke ist am mächtigsten allein."

Schiller
(Wilhelm Tell)

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 00:32
zuletzt bearbeitet am 07. Juni 2016, um 00:44

Die Zustimmung hätte da wohl Marcel Reich-Ranicki verwehrt. Dies ist ja nicht Schillers Meinung. Dies lässt er Tell sagen in dem Stück.

Schiller lässt dies Tell sagen, um zu zeigen, dass der Schütze wohl nicht sehr intelligent ist. Denn am mächtigsten ist der Starke, wenn er sich mit anderen Starken verbündet, war die Meinung des Literaturkritikers und wohl auch Schillers.

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 00:35

"Ein jeder zählt nur sicher auf sich selbst."

Schiller
(Wilhelm Tell)

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 00:54
zuletzt bearbeitet am 07. Juni 2016, um 01:01

Der Spruch: "Der Starke ist am mächtigsten allein", gilt ja nicht als Weisheit. Schiller beschreibt hierdurch die etwas eingeschränkte, wenn nicht gar geringe Begriffstiefe des Helden, wenn er diesen sich so äußern lässt. Dies hat Marcel Reich-Ranicki natürlich erkannt.

Etwas einfacher, für die etwas weniger kompliziert Gestrickten:
Der Spruch klingt machohaft und stark, soll aber nur die geringe Intelligenz des Schützen Tell aufzeigen. Würde je ein Dichter, einem weisen Mann in einem seiner Stücke, solche törichten Worte in den Mund legen ?

Das dir das natürlich gefällt, wundert mich nun aber auch nicht wirklich.

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 01:06
zuletzt bearbeitet am 07. Juni 2016, um 01:25

Lies mal Wilhelm Tell von Schiller. Du wirst sehen, den beschreibt Schiller nicht gerade als intelligenten, gebildeten oder gar weltläufigen Mann.

Das zu erkennen, überlassen Deutschlehrer ihren Schülern. Man findet es aber auch in dem Literaturschlüssel, für den Fall das man nicht selbst draufkommt.

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 01:13

Wupperhannes, welchen Sinn hätte es wohl, Schiller und andere Dichter zu lesen, wenn man nicht einmal erkennt, was diese in ihren Stücken sagen wollen ?

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 01:20

"Stauffacher:
Wir könnten viel, wenn wir zusammenstünden.

Tell:
Beim Schiffbruch hilft der einzelne sich leichter.

Stauffacher:
So kalt verlasst ihr die gemeine Sache ?

Tell:
Ein jeder zählt nur sicher auf sich selbst.

Stauffacher:
Verbunden werden auch die Schwachen mächtig.

Tell:
Der Starke ist am mächtigsten allein."

Schiller
(immer noch Wilhelm Tell)

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 07:44

Da gibt es nicht viel zu interpretieren.
Wenn der Stauffacher zum Tell sagt: "Verbunden werden auch die Schwachen mächtig", dann ist Tells Antwort dummer Trotz:"Der Starke ist am mächtigsten allein".

Übrigens geht es bei Tell um die Frage der Rechtfertigung eines Tyrannenmordes. Schiller befürwortet ihn.
Nachdem Tell den Reichsvogt erfolgreich aufgelauert und getötet hat, sucht kurz darauf der Königsmörder bei ihm Zuflucht. Der Neffe des Habsburger Königs hatte aber lediglich aus niederen Beweggründen gehandelt, was ihm Tell schnell klar macht.

Auch der Unterschied könnte nicht größer sein, der Reichsvogt war vom hohen Stand und Bildung, Tell ein einfacher Mann aus den schweizer Bergen und nicht gerade die hellste Kerze am Baum.

Als in Griechenland, ein halbes Jahrtausend vor Christus, der erste Tyrannenmord geschah, setzten die Athener den Tätern ein Denkmal.

Unter den Bildungsbürgern in Rom, war das 500 Jahre später, noch vor der Ermordung des Tyrannen Caesars, eine Tat die in aller Munde war.

Zahlreiche Dichter haben das Thema aufgegriffen und bearbeitet. Ebenso Philosophen von Plato bis John Locke.

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 08:03

"Gebt mir 6 Zeilen von der Hand des ehrlichsten Mannes, so werde ich etwas finden, um ihn an den Galgen zu bringen."

Armand-Jean du Plessis, Premier Duc de Richelieu
Herzog, Kardinal und Staatsmann

sporti1947, 07. Juni 2016, um 08:04

Dein Glaube und Deine Zweifel entscheiden darüber, ob Du Erfolg haben wirst oder bei all Deinen Vorhaben scheitern wirst.

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 08:05

"Suchet, so werdet ihr finden."

Matthaeus, Kapitel 7, Vers 7

giulie, 07. Juni 2016, um 09:46

Wenn wir ohne zu werten dicht bei jemandem sind der Schmerzhaftes erkundet, dann finden wir Schönheit inmitten der Ruinen.
Saki Santorelli, 1999

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 15:17
zuletzt bearbeitet am 07. Juni 2016, um 16:08

In Geschichte gepennt ?

Nur mal 3 Beispiele die wirklich jeder kennt:

Die amerikanische Revolution. Ohne die Hilfe der Franzosen hätten es die Amis wohl nicht geschafft, aber sie fegten die britische Herrschaft hinweg.

Wenn sich die Schwachen verbünden, fegen sie die Herrschenden hinweg.

Nie von der französischen Revolution gehört? Die war das Ende des feudal-absolutistischen Ständestaats.

Was ist mit der Wiedervereinigung ? Was riefen die Bürger in der DDR auf den Demos ? "Wir sind das Volk", solange bis die DDR weg war. Sie trieben die Herrschenden an einen Punkt: schießen auf das eigene Volk oder aufgeben.

"Der Starke ist am mächtigsten allein" zeigt nur eine dumme Trotzreaktion, die Tell schon die ganze Zeit aufzeigt: "Beim Schiffbruch hilft der einzelne sich leichter, ... ein jeder zählt nur sicher auf sich selbst."

Wo hätte je ein Starker etwas bewirkt ?
Von Sagengestalten wie Herakles/Herkules oder Sigurd/Siegfried mal abgesehen. Aber nicht jeder ist ein griechischer Halbgott mit außergewöhnlichen Körperkräften oder ein Schwertschwinger aus Xanten mit Zauberwaffen (Schwert, Tarnkappe) und einer Haut, hart wie Horn, dank Drachenblut.

Wenn schon stark, dann ergibt es nur einen Sinn, wenn Starke sich Verbünden. Der Starke allein ist verloren, es sei denn er ist "Rambo", der aber ist eine fiktive Gestalt aus einem Hollywoodfilm. Der hätte wohl Tells Ausspruch auch als gut befunden, dank geringer Begriffstiefe.

Übrigens geht es bei Tell nicht um Demokratie, trotz Rütlischwur. Lässt sich ein Tyrannenmord
rechtfertigen ?

Schiller hat das in seinem Wilhelm Tell bejaht.

Das dir ein Macho-Spruch, der keinen Sinn ergibt und lediglich die geringe Begriffstiefe Tells aufzeigt, gefällt, verstehe ich aber.

Im Übrigen, Hitler kam nicht aus der Hölle, sondern aus Braunau. Seine Radikalisierung lässt sich von Historikern belegen. Der kam nicht als Monster auf die Welt.

Wieso sollte ich dich in die rechte Ecke stellen ?
Wenn jeder, der Schiller nicht versteht, ein Rechter wäre, dann würden über dem Reichstag längst wieder die
Hakenkreuzfahnen wehen.

Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2016, um 15:56

"Das Menschenpack fürchtet sich vor nichts mehr als vor dem Verstande;
vor der Dummheit sollten sie sich fürchten."

Goethe

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