Dumba, 23. Dezember 2013, um 22:08
Hiewr duerfen nun alle gerne ueber Willy schreiben.
Ich waere dankbar, weil ich ihn als Ehrenwerten Kanzler in Erinnerung habe.
Sein Asyl in Norwegen, habe ich immer unter dem Vorbehalt der Sozialisten Verfolgung durch die Nazis verstanden.
Aber ich lerne gerne was.
riesling15, 23. Dezember 2013, um 22:17
^meine Schwiegermutter ist 90 geworden. Trümmerfrau, D mit aufgebaut, 3 Kinder gross gezogen.
Rente zuletzt 510 Euro.
Keine Frage...... uns Willy hat viel zur Völkerverständigung beigetragen, aber alle unsere Kanzler.... bis zum heutigen Tag, haben es nicht fertig gebracht, die in Würde alt werden zu lassen, die mit zum heutigen D und zu unserem Wohlstand und Familienzusammenhalt beigetragen haben.
Musste mal raus, sorry
Bine60, 23. Dezember 2013, um 22:37
und das aus dem bauch und aus dem herzen heraus...
wer vermag heute noch so zu handeln?
Ex-Stubenhocker #34661, 23. Dezember 2013, um 23:15
Trotz seiner in sich gekehrten Art konnte er jederzeit Menschen für sich einnehmen. Wenn es ihm reichte, konnte er aber auch gehörig austeilen. Mir ist noch sehr gegenwärtig, dass er Geißler als den schlimmsten Hetzer seit Göppels bezeichnete. Man sah seinem Gesicht sehr oft an, was in seinem Innersten vorging. Daraus hat er auch kein Hehl gemacht.
Wie bei sensiblen Menschen häufig anzutreffen, litt auch er unter Depressionen. Er zog sich dann für eine Woche mit einem "Schnupfen" zurück und war für keinen zu sprechen.
Keine Frage, er war ein aufrechter Demokrat und ein großer Staatsmann. Er hat daher auch später als seinen größten Fehler das Eintreten für den Radikalenerlass genannt.
In der heutigen Zeit hätte er es mit seinen "linken" Ideen wohl eher schwer. Die SPD ist von links zur Mitte und die CDU von rechts zur Mitte gerückt (Folge: GroKo). Linke Ideen sind seit der Umbrüche im Osten nicht mehr en vogue.
Ex-Stubenhocker #125520, 24. Dezember 2013, um 03:22
Willy Brandt war seinerzeit vor allem ein Hoffnungsträger für die jungen Leute, weil er einfach etwas zu sagen hatte.
Da kamen keine Phrasen, sondern Inhalte!
Und das ausgerechnet Anfang der 70-er, als die Gesellschaft sich mehr und mehr polarisierte:
Hier die linke Studentenbewegung, da die Axel-Springer-Gesellschaft.
Hier die Wut aufs Establishment, da das Bemühen, die Pfründe zu sichern.
Als 1953-er hab ich die Zeit hautnah erlebt, weiß auch, wie explosiv die Situation seinerzeit war.
Genau da war "Willy" ein genialer Moderator und hat den Frieden im Land bewahrt.
Danke dafür posthum!
P.S.: Ich erspare mir selbst an dieser Stelle die Frage, welcher unserer heutigen
Polit-Clowns das wohl noch schaffen würde.