Bine60, 10. Januar 2014, um 00:43
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2014, um 00:48
was haltet ihr davon?
ich finde so manch kluges wort in der bibel...
Das Hohelied der Liebe
1
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelzungen redete, und hätte der
Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.
2
Und wenn ich weissagen könnte und wüßte alle Geheimnisse und alle
Erkenntnis und hätte allen Glauben, also daß ich Berge versetzte, und
hätte der Liebe nicht, so wäre ich nichts.
3
Und wenn ich alle meine Habe den Armen gäbe und ließe meinen Leib
brennen, und hätte der Liebe nicht, so wäre mir's nichts nütze.
4
Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht,
5
sie stellet sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie läßt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu,
6
sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit
7
sie verträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.
8
Die Liebe höret nimmer auf, so doch die Weissagungen aufhören werden
und die Sprachen aufhören werden und die Erkenntnis aufhören wird.
9
Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser Weissagen ist Stückwerk.
10
Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
11
Da ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und war klug wie ein
Kind und hatte kindische Anschläge; da ich aber ein Mann ward, tat ich
ab, was kindisch war.
12
Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunkeln Wort; dann aber
von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich's stückweise; dann aber
werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
13
Nun aber bleibt Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen...
Ex-Stubenhocker #186, 11. Januar 2014, um 15:03
zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2014, um 15:10
Ich meine, dass hier viele Beiträge das Thema Homosexualität sehr punktuell aufgreifen. Dass der Zeitgeist dabei eine große Rolle spielt, ist wohl klar. Und dass jeder, der heute auch nur ein Argumentchen gegen die herrschende Meinung bringt, gleich als intolerant abgestempelt wird, ist auch nichts Neues. Und in die Nähe der Homo-Ehe-Verhinderungspartei und der heuchlerischen Kirche gerückt wird.
Trotz dieser Diskussionsvoraussetzungen wage ich es, als bekennender Hetero und Toleranzler einen Aspekt zu bedenken zu geben. Zuvor aber noch einen Witz: Sagt einer: "Früher wurden sie ins Zuchthaus gesteckt, dann toleriert, jetzt zu Helden hochstilisiert, wenn sie sich bekenne. Soll mir alles Recht sein, aber wenn es zur Pflicht wird, wandere ich aus."
Ok, wenn ich also hier etwas "verkalkt" rüberkomme, bitte berücksichtigt, dass ich, bzw. meine sexuelle Aufklärung in einer Zeit stattgefunden hat, in der eben homosexuelle Betätigungen (allerdings nur bei Männern) tatsächlich ein Skandal waren. Hab ich einfach so hingenommen und nie als Problem empfunden; ob das eine Prägung war, kann ich auch nicht beurteilen. Irgendwann, so etwa Anfang Mitte 20 (also die früher 70er-Jahre) störte mich dann die intolerante Haltung gegenüber den Schwulen etwas, das Thema war mir aber immer noch egal, auch war es mir egal, wer von meinen Bekannten oder Kumpels schwul war. Seine Sache, mit wem er oder sie! Im Prinzip eigentlich schon die richtige Meinung, die man auch hier lesen konnte. Doch dann kamen die gleichgeschlechtlichen Lebenspartnerschaften und der nächste Schritt, Homo-Ehen mit vollkommener Gleichstellung. Toleranz - ein jetzt absolut falsches Wort - die andere Form der Normalität ist nicht zu tolerieren, nein, denn tolerieren kann man ja nur das "Unnormale". Was passiert? Entschädigung für Jahre der Intoleranz! Alle Rechte, Gleichstellung - egal, was im GG steht!
Wie gesagt, man MUSS ja dafür sein, besonders dann, wenn man sich als Religionsfeind und Atheist und noch dazu als Verfechter der Toleranz outet und bekennt, keinesfalls schwarz zu wählen.
Ok, also volle Anerkennung, volle Gleichstellung der "Homo-Ehen" (Abschaffung dieses Wortes!), das ist der Weg. Eine Kleinigkeit - und zwar im wahrsten Sinnes des Wortes - sollte man allerdings nicht vergessen: BEVÖLKERUNGSZUWACHS: Und ein Adoptionsrecht schafft nun mal keine neuen Kinder. Nimmt man den Wortlaut des GG (Ehe und Familie stehen unter dem besonderen Schutz des Staates)ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der Toleranz her, dann haben alle Recht, die uneingeschränkte Gleichstellung und Anerkennung als Normalität fordern. Denkt man aber vielleicht ein kleines bisschen weiter - was generell nie schaden kann - dann haben Ehe und Familie, wie sie vor Jahrzehnten verstanden wurden - vielleicht noch einen anderen Sinn als nur das von Toleranz geprägte, freie Zusammenleben zu institutionalisieren. Und dieses kleine bisschen Weiterdenken wird in meinen Augen nicht allein schon dadurch falsch, wenn es Gruppierungen machen, die aus verschiedenen Gründen dafür nicht prädestiniert sind.
wolfsschnauze, 11. Januar 2014, um 17:06
Ich bin dagegen, daß Homo-Ehen Privilegien erhalten! Ich bin nämlich auch dagegen, daß Hetero-Ehen Privilegien erhalten!
Die Ehe als prägende Institution unserer Gesellschaft ist passé. Fördert Kinder, egal wie die "Familie" aussieht. Hauptsache sie wird dort gefördert, wo die Kinder ein liebevolles Zuhause und Chancen zu einer freien Entwicklung haben...
Ein Teil der Homo-Ehen kann übrigens relativ leicht eigene Kinder haben...
Ex-Stubenhocker #107338, 11. Januar 2014, um 17:07
Wowereit fasste es in einem Satz zusammen.
Und das war gut so !
Ex-Stubenhocker #186, 11. Januar 2014, um 17:37
Wolf stimme ich durchaus zu. Ein Umdenken, was die Ehe insgesamt betrifft, geht gedanklich sehr weit, aber nicht zu weit, finde ich. Und Kinder und die damit verbunde Zukunftsorientierung haben alle Chancen verdient. Genau darum sollte es gehen und eben nicht um die Verdammung oder Glorifizierung der freien, geschlechtsunabhängigen (Ehe-)partnerwahl.
Ex-Stubenhocker #156909, 11. Januar 2014, um 19:59
nochmal zur Trisexualität:
ich schätz ma watcher hat sex mit frauen, mit männern und mit sich selber :-)))
Ex-Stubenhocker #186, 11. Januar 2014, um 21:53
zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2014, um 21:54
Pfarrer am Sonntag in der Kirche: "Habe einen Spaziergang im Park gemacht. Schlimm. Hinter dem ersten Busch sah ich ihn mit ihr, hinter dem zweiten ihn mit ihm, hinter dem dritten sie mit ihr. Eine verdorbene Gemeinde!" Fritzchen zu seinem Nachbarn: "Gut, dass er nicht zum vierten Busch gegangen ist. Dort hätte er mich mit mir gesehen!"
Ex-Stubenhocker #119940, 11. Januar 2014, um 22:44
ach john, du hast doch mehr drauf!
hier in der skatstube den harald martenstein geben und bei jedem gesellschaftlichen thema eine meinungsdiktatur aus irgendeiner ecke spüren müssen: das kann es auch nicht sein.
Ex-Stubenhocker #186, 11. Januar 2014, um 23:12
Meinungsdiktatur? Was soll das sein?
Kommt das eher von jemandem, der eben nicht nur schwarz/weiß bei einem Thema sieht, sondern gegen Polarisierung schreibt oder von jemandem, der entweder konsequent und total im Zeitgeiststrom mitschwimmt oder eben genau in die andere Richtung?
Ich kann bestimmt nicht so gut reimen wie du, aber:
Benütze die Augen und schau,
manches ist halt einfach grau!
Ex-Stubenhocker #119940, 11. Januar 2014, um 23:29
zuletzt bearbeitet am 11. Januar 2014, um 23:30
wie meine ich das?
der zeit-geist scheint dir höchst verdächtig.
vielleicht gedeiht der weltgeist prächtig.
weltgeist, was und wann und wie?
auch hegel konnte nie ...
... farbenblindheit überwinden.
alte sünden.
Gallieratze, 12. Januar 2014, um 13:17
Na ja, im allgemeinen ist ja alles von der Natur perfekt durchorganisiert.
Wenn Homosexualität ein weiterführendes Modell wäre, gäbe es mehr davon........
Das ist wie mit den weißen Löwen und Tigern oder Sinnloszüchtungen (felllose Hunde und Katzen, z.B.).
Sicher alles lebensfähig, aber nur unter der Hilfestellung des Menschen.
Für die Erhaltung der Art unter normalen Bedingungen unbrauchbar.
Will damit sagen, daß ich sehr wohl dafür bin, auch solchem Leben gleiche Chancen einzuräumen, jedoch dagegen, den Mutationen nachzuhecheln, oder gar Vorbildwirkung zu bescheinigen.
Der derzeitige Hype um, und die Verklärung der Schwulen geht mir auf den S..... .
Man muß sich permanent fragen, ob da nur noch =Des Kaisers neue Kleider= läuft.
Euphorisch wird jedes neue Schwuchtel-"Outing" bejubelt, die angebliche Normalität des Unnormalen beschworen - eine Massenhysterie.
Ex-Stubenhocker #186, 12. Januar 2014, um 16:42
Nun bin ich ja gespannt, wie die Reaktionen auf einen solchen Beitrag sein werden. Da ich eine Woche weg bin stelle ich mir mal einige vor. Mein Kommentar:
Kam schon vorher, mit ganz anderen Worten.
@Pflanze: Mir ist keineswegs der oder ein Zeitgeist verdächtig. Ich glaube nur nicht daran, dass dieser Zeitgeist irgendetwas damit zu tun hat, ob eine Sache in irgendeiner Weise "richtig" oder "falsch" läuft.
DerManuel, 12. Januar 2014, um 16:46
Das wunderschöne Prinzip der freien Meinungsäußerung verbreitet paradoxerweise immer dort den größten Glanz, wo ganz besonders dumme Kommentare geduldig ausgehalten werden. :)
mmaker, 12. Januar 2014, um 16:59
Mit Geduld hat das möglicherweise wenig zu tun...
Ich für meinen Teil antworte nicht inhaltlich auf Beiträge mit "rassisch" gefärbter Attitüde wo Menschen mit Tieren verglichen werden und deren Wortwahl fast durchgehend aus dem Handbuch für Menschenhasser stammt.
Dass das kleine braune Häschen womöglich in letzter Zeit zu wenig gekrault wurde ist dafür keine Entschuldigung.
MM
Dumba, 12. Januar 2014, um 17:19
Ich bin normal,
und Schwule sind es auch.
Wenn die Natur nur nach Logik geschaehe, gaebe es uns ueberhaupt nicht.
Und es macht auch keinen Sinn Monogam zu sein, wenn die Frau ungefaehr 9 Monate braucht um wieder zu empfangen, und es andere Frauen gaebe in der Zeit.
Es macht auch keinen Sinn, dass die Menschen so lange leben und dabei keine Kinder mehr bekommen koennen.
Es macht ueberhaupt keinen Sinn, beim Sex keine Kinder zu zeugen, bzw das komplett auszuschliessen, durch Verhuetung.
Und da ich dies trotz allem fuer Sinnvoll halte, brauch ich die Logik nicht.
Ich brauche nur etwas Gefuehl.
Ex-Stubenhocker #186, 12. Januar 2014, um 17:29
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2014, um 17:30
Man kann das wirklich alles so sehen oder auch anders.Die Frage ist doch nur: Warum muss eigentlich in dieser Sache so polarisiert werden? Ablehnung (mehr oder weniger deutlich ausgedrückt) oder gleich das andere Extrem: Glorifizierung.
Schwule können heute problemlos schwul sein, ihre Vorliebe ausleben, DAS IST GUT SO. Genügt das nicht? @Dumba: Wenn man so denkt wie ich, ist das vielleicht gegen das Gefühl?
Effzeh2015, 12. Januar 2014, um 17:33
was soll das gequatsche schwul oder nicht schwul,soll seine neigung ausleben und andere in ruhe lassen.
Ex-Stubenhocker #34661, 12. Januar 2014, um 17:40
@ Gallier,
ich finde es gut, dass du deine Postion so klar und ummissverständlich hier vorträgst, wohl wissend, dass der mainstream anders denkt. Vielen Dank dafür, denn es ist ja inhaltlich nicht so ergiebig, wenn wir uns alle gegenseitig die Bälle zuwerfen.
Sicherlich ist auch der Zeitgeist für die Willensbildung prägend - die denkende Majorität "irrt" aber nicht per se. Meine Einschätzung ist wie folgt:
Ich kann nachvollziehen, wenn einem der hype auf die Nerven geht. Das ist aber ein rein subjektives Empfinden, das nicht unbedingt zielführend ist. Davon können wir Menschen uns sicherlich nicht immer frei machen. Man muss nur wissen, dass man bei einer entsprechenden Herangehensweise schlicht Gefahr läuft, auf einem Standpunkt zu verharren und seine eigene Position nicht mehr kritisch überdenkt.
In der hier in Rede stehenden Angelegenheit vertrist du eine Auffassung, die ich nicht teile. Wenn du sagst, alles sei von der Natur gut durchorganisiert, hebst du auf eine bestimmte Ordnung ab, die prinzipiell unumstößlich ist. Das erinnert sehr an das insbesondere von der katholischen Kirche vorgegebene Weltbild, das aber so für mich nicht begründbar ist.
Es geht hier auch keineswegs um die Erhaltung der Art. Ich sehe keine prinzipielle Verantwortung des Einzelnen für die Erhaltung der Menschheit zu sorgen. Mit Mißtrauen begegne ich daher auch Modellen, bei denen Mütter dafür ausgezeichnet werden, dass sie zig Kinder zur Welt bringen. Es geht hier einzig und allein um den Menschen in seiner Sichtweise als Individuum. Im Grundgesetz heißt es so schön: "Die Würde des Menschen ist unantastbar." Aus diesem Grunde bin ich absolut dafür, alle sexuellen Präferenzen gleich zu behandeln und erwarte, dass der Staat sich an der Verwirklichung dieses Grundsatzes aktiv beteiligt.
Allein darum geht es meiner Meinung nach!
Gruß
Gb
Ex-Stubenhocker #141810, 12. Januar 2014, um 17:52
@georgbest
Grosse Klasse,dem schliesse Ich mich gerne an
Ex-Stubenhocker #141810, 12. Januar 2014, um 18:10
@Gallieratze
Ich kenne deine familiären Umstände nicht aber falls du Kinder hast,stell dir doch mal vor eines davon würde sich als "Schwuchtel" outen,Ich würde nicht sehen wollen wie er oder sie auf deinen Beitrag hier reagiert.
Gallieratze, 12. Januar 2014, um 18:52
Hi Tina, einer meiner Neffen ist schwul.
Wie ich schon explizit sagte : Ich bin dafür, daß der mitnichten anders behandelt wird als ich und Du.
Sehr wohl bin ich dagegen, sein Bekenntnis dazu, tagelang in allen Nachrichtensendungen als beglückendes Moment abzufeiern.
mmaker, 12. Januar 2014, um 20:10
Oh,
ein einer "Sinnloszüchtung" ähnlicher,
nur mit "Hilfestellung" "lebensfähiger" nicht der "Erhaltung der Art" beitragender "Mutant" im engeren Familienkreis.
Großzügigerweise soll der "Schwuchtel"-Neffe aber deshalb nicht anders behandelt werden als andere.
Ich wette, wenn der das mal liest wird ihm ganz warm ums Herz.
MM
Desgraciada, 12. Januar 2014, um 20:24
Bravo MM, auch Dein Beitrag oben war große klasse.
Ex-Stubenhocker #46729, 12. Januar 2014, um 20:36
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2014, um 20:38
Die Gallkatze hat die richtige Einstellung. Eine absolute Minderheit wird hier in den Himmel gehoben . Leute es reicht langsam. Die Fußballer waren schon immer Helden. Ja, und nun als bekennender Schwuler erst recht! Geht es noch!