Unterhaltung: Alter

peter2106, 23. März 2014, um 09:34

Ich finde es bedenklich und unfair wenn man hier als Opa und alter Sack beschimpft wird.Diese Leute werden auch älter und müssen die Lebensleistung erst noch erbringen.

riesling15, 23. März 2014, um 09:35

lies dazu mal hier im Forum die Beiträge unter

Tschüss........ man sieht sich bei Gelegenheit mal.

Photo, 23. März 2014, um 10:47

was ist an Opa unfair??? So ganz taufrisch sind wir eben nicht mehr, müssen es aber durch unqualifizierte Äußerungen nicht noch jeden merken lassen, ich würde dann lieber Mimose sagen. Spiel mit deinen Freunden, gut ist, es gibt eine wunderbare Funktion hier, nennt sich Sperrtaste lg

Ex-Stubenhocker #186, 23. März 2014, um 10:57

Also ich bin gern Opa. Aber diese Diskussion hatten wir ja schon mit ganz anderen Wörtern! Und "alter Sack"? Wenn ein Angehöriger der jüngeren Generation halt keinen anderen Wortschatz hat, dann drückt er sich halt so aus, dieser "junge Hüpfer". Vielleicht hat er auch schon mal das Wort "Grünschnabel" gehört und sich darüber auf den Schlips getreten gefühlt.

Pevope, wünschen wir doch den jungen Leuten, dass sie in ihrem Leben nicht mehr Probleme bekommen als unsere Generation sie hatte. Und wenn jemand die Lebensleistung einer ganzen Generation nicht anerkennen will - was man auch verstehen kann - dann sollte er seinen Beitrag dazu leisten, dass die nächste Generation es besser macht.

Eine Polarisierung nur wegen der paar Jahrzehntchen Unterschied ist doch lächerlich.

Betty_Boo, 23. März 2014, um 11:00
zuletzt bearbeitet am 23. März 2014, um 11:02

...hier hat der alte Sack mal ne lustige Bedeutung^^
...http://www.youtube.com/watch?v=t0WpGeErd5I

Photo, 23. März 2014, um 11:03

natural lach laut

PeterSa, 23. März 2014, um 11:29

pevope,
wir sind alt.die anderen wollen es noch werden.vielleicht schaffen sie es nicht als alter sack beschimpft zu werden. was widerum heißt : sie wurden nicht alt.
Was ist wohl besser??

tini71, 23. März 2014, um 18:53

Aber schön ist das doch trotzdem nicht, so bezeichnet zu werden.. Was soll das, und was tut das beim Skat spielen zur Sache?

Ex-Stubenhocker #34661, 23. März 2014, um 19:06
zuletzt bearbeitet am 23. März 2014, um 19:09

Völlig klar: Alter ist kein Verdienst! Ich hab' Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren war zwar mal ein Hit, ist inhaltlich aber nonsense.

Was den "Alten" aber vielleicht sauer aufstößt, dass derzeit immer mehr der Generationenvertrag in Frage gestellt wird. Über Jahrzehnte war es Konsens, dass die Jungen für die Alten aufkommen, denn schließlich - so Gott will - werden alle mal alt. Wenn man aber die insbesondere von einigen jungen Politikern angestoßene Neiddiskussion zur Rente mit 63 verfolgt, wird man da schnell nachdenklich. Vor noch nicht allzu langer Zeit wurde ja auch ernsthaft darüber diskutiert, ob man Menschen ab einem bestimmten Alter nur noch eine medizinische Grundversorgung zukommen lassen sollte.

Wenn sich das gesellschaftliche Klima ändert, muss man auch damit umgehen können, dass ältere Menschen zunehmend empfindlich werden.

Ex-Stubenhocker #160022, 23. März 2014, um 19:19

"Sozialverträgliches Frühableben" wäre hier noch ein Stichwort...

macwing, 23. März 2014, um 19:38

der generationsvertrag ist laengst ueberholt, nur wagt sich niemand zur aenderung. betreibt man aber vorsorge auf privater schiene, wird man bestraft.
die finanzbehoerden koennen nur von denen nehmen, die auch was haben.
folge: kapital fliesst aus deutschland ab, sollte die moeglichkeit dazu bestehen.

riesling15, 23. März 2014, um 19:38

lach Waller...... aber scheinbar solls so sein

Ex-Stubenhocker #157894, 24. März 2014, um 00:19
zuletzt bearbeitet am 24. März 2014, um 00:26

Wieso ist der Generationenvertrag überholt?
Weil Philipp Mißfelder (Junge Union) den Alten nicht mal mehr ein künstliches Hüftgelenk gönnt?
Der ist auch schon zurückgerudert.
Unter Adenauer ist das so festgelegt worden. Aus den Einnahmen der Rentenversicherungen werden die Renten bezahlt.
Wie errechnet sich eine Rente? Selbstverständlich werden die Beitragszeiten u n d die Höhe der Beiträge berücksichtigt.
Früher wurde, selbst vom Spiegel, die Mär erzählt, in den 50'ern kamen 7 Beitragszahler für einen Rentner auf, heutzutage bald nur noch 3!
Und?
In den 50'ern waren nicht nur die Rentenbeitragssätze niedriger, damals wurde doch auch kaum Geld verdient, die Beiträge waren niedrig. Heutzutage zahlen 3 Beitragszahler bedeutend mehr ein als damals die 7.
Die private Riesterrente ist gefloppt.
Die staatliche wäre noch zu ganz anderen Leistungen fähig.
Würden Arbeitnehmer und Arbeitgeber je 14 Prozent zahlen, hätten wir keine Probleme.
Zur Zeit sind die Rentenkassen voll und es wird ernsthaft über eine Beitragssenkung nachgedacht.
Seit Schröders Agenda aber wird das Rentenniveau ständig gesenkt. Programmierte Altersarmut, die muss aber nicht sein.
Durch die Agenda und das absenken des Rentenniveaus wurde erst recht Werbung für die Riesterrente gemacht. Zu welchem Zweck wohl?
Schröder, Maschmeyer, Riester, .... und Konsorten wissen was sie tun!

Ex-Stubenhocker #160022, 24. März 2014, um 00:28

Volltreffer Watcher,
wobei das Verbalkonstrukt "Generationsvertrag" eine Erfindung aus der Politik ist, um dem Bürger ständig steigende Abgaben in die "Sozialsysteme" dahingehend schön zu reden, er würde damit etwas Produktives leisten.
Aber ansonsten: Meine Kinder tun mir jetzt schon leid, an die Zukunft meiner Enkel mag ich gar nicht denken.
Natürlich werde ich letzteres mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erleben, aber dieses "verschont bleiben" löst keine Freude bei mir aus.

Ex-Stubenhocker #157894, 24. März 2014, um 00:52
zuletzt bearbeitet am 24. März 2014, um 00:56

Der Generationenvertrag bezieht sich nur auf die Rentenversicherung !!!

Nicht auf alle Sozialabgaben und schon gar nicht um etwas "produktives zu leisten".
Denn Beiträge zur Krankenversicherung werden nicht von den Jungen für die Alten erbracht. Von Steuern und Krankenkassenbeiträgen werden auch Rentner nicht verschont.

mmaker, 24. März 2014, um 01:25
zuletzt bearbeitet am 24. März 2014, um 02:11

(edit: die allerschlimmsten Rechtschreibfehler in weniger schlimme korrigiert und ein versöhnliches ps3 hinzugefügt)

Hola,

vorab sicherheitshalber (bevor jemand meckert, der das weiss) und zur Einordnung die Info, dass ich als mein ganzes Berufsleben Selbständiger selbst niemals in das gesetzliche Rentensystem eingezahlt habe und folglich keine gesetzliche Rente bekommen werde. Insofern bin ich also auf gewisse weise ein wenig neutral. Ich habe aber Mitarbeiter und eine Lebensgefährtin, die in der gesetzlichen Rentenversicherung versichert sind.

Dagwood hat schon eine Anzahl Punkte schön dargestellt. Ich würde nur gern noch einige Punkte hinzufügen:

Einen Generationenvertrag gibt es sowieso und an dem ist auch nichts zu ändern. Wenn jemand in "Rente" ist, muss jemand anders die Güter und Dienstleistungen produzieren, die er verzehren will. Dazu müssen Leute arbeiten. Wenn das nicht klappt, werden auch die, die sich "selbst abgesichert" haben, feststellen, dass man Geld nicht essen kann ;)

Natürlich gibt es einen demografischen Wandel (ich selbst als Baby-Boomer Baujahr 66 weiss sehr genau, was das ist). Aber ein Wandel ist immer nur eine Übergangszeit. Danach ist entweder ein stabiler Zustand erreicht oder der Trend dreht sich um. Nochmal ganz klar: das schlechte Verhältnis von Einzahlern zu Rentnern, das kommen wird, wird nicht für alle Zeiten so bleiben. Auch dieser recht plötzliche Knick wird sich langfristig ausnullen.

In den Nachkriegsjahren bis in die 80er hatten wir eine demografisch positive Situation: das Rentensystem machte Plus. Was passierte mit diesem Plus? Es wurde in teilweise unsinnige oder sachfremde Zusatz-Luxusleistungen der Rentenkasse investiert. Vor Rest bediente sich der Staat in grossem Umfang.

Was ist am umlagefinanzierten Rentensystem gut?
1. Kein Währungsrisiko
2. Kaum/nur kurzfristig Risiken durch Inflation
3. Kein Börsenrisiko oder Ähnliches
4. Geringe Kosten der Umlage

Und was ist schlecht?
1. Niemand verdient daran. (gut, ich gebe zu das auf der Seite "Schlecht" anzusiedeln, ist nur aus der Sicht eines Versicherungsmaklers richtig und von mir ironisch gemeint)
2. ? (andern wird bestimmt was Tolles einfallen)

Ich glaube allen Beteiligten ist klar, dass das ganze Riester/Rürup-tralala Zeugs in den allermeisten Fällen eine Geldvernichtungsmaschine ist. Selbst wenn die einzelnen "Kunden" da halbwegs rumgeschoren rauskommen, machen sich die wenigsten klar, dass es eine Verschiebung von Steuern und Sozialabgaben in die Taschen der Versicherungswirtschaft ist.

Warum macht die Politik da mit? Keine Ahnung. Als mögliche Gründe sehe ich neben der Versicherungslobby noch Dummheit und Unverständnis des gesetzlichen Rentensystems und den Versuch zu verschleiern, dass man es versäumt hat, in den guten Zeiten Vorsorge zu treffen.

Schlimm finde ich, dass offenbar auch den Einzahlern in das System erfolgreich eingetrichtert wurde, dass der momentane demografische Wandel nicht ein temporäres sondern grundsätzliches Problem ist, das grundsätzlich zeigt, dass das Umlage-Rentensystem falsch ist.

Was ist also sinnvollerweise zu tun? Tatsache ist, dass die verbrannte Kohle der guten Zeiten weg ist. Sicher ist auch, dass wir anfangen, in eine Phase zu kommen, wo es im Rentensystem echte rote Zahlen geben wird. Ich würde sagen, da müssen wir durch. Und womit? Massiv mit Steuergeldern (zähneknirschend würde ich mitbezahlen müssen, obwohl für mich dabei nichts rauskommt) und natürlich mit Sparmassnahmen, weils sonst zu heftig wird. UND natürlich mit einem späteren Renteneintritt auf Dauer (der langfristig nur logisch ist).

Mein konkreter Rat an die Mitglieder der gesetzlichen Rentenversicherung: Lasst Euch das gesetzliche Rentensystem nicht madig reden von Leuten, die nicht Euer Wohlergehen im Sinn haben. Es ist in einer unsicheren Welt der sicherste Anker, den man bekommen kann und GERADE für die Schwächeren unter Euch eine der größten sozialen Erungenschaften der Neuzeit. Macht Kompromisse aber sagt "denen da Oben" auch, dass es nicht ok ist, in guten Zeiten Euer Geld für Wahlgeschenke zu verschwenden und Euch in demografisch schlechteren Zeiten im Regen stehen zu lassen.

Ganz bestimmt lösen wir aber keine Probleme damit, dass wir Leuten sagen, sie sollen für sich selbst sorgen, die dafür garkein Geld übrig haben.

Heute wie stets sanfte aber leicht "rote" Grüße
MM

ps: Mein Gott wurd das lang.... sry.... aber es liegt mir am Herzen.

ps2: Ich bin kein Spinner und weiss genau, dass sich das alles wahrscheinlich nichtmehr umdrehen läßt aber man darf hoffen, ja? :)

ps3: Eine kleine Entschuldigung noch an die redlichen Arbeitnehmer in der Versicherungswirtschaft. Ihr habt auch viele, viele andere Produkte, die sowohl für den einzelnen als auch gesellschaftlich sinnvoll sind. Dass ich von mindestens 5 von Euch pro Woche Anrufe kriege, ob nicht ein Mitarbeiter von mir noch gern riestern würde, ist auch nicht wirklich Eure Schuld sondern wie oben beschrieben systembedingt.

mmaker, 24. März 2014, um 01:31

Nochmal ganz kurz zusammenfassend:

Der sogenannte "demografische Faktor" gehört nicht in die Rentenberechnung.

Trotzdem brauchen wir einen "demografischen Faktor". Dieser gehört aber in den Staatshaushalt um Unter- und Überdeckungen des Rentensystems auszugleichen.

Dieser macht manchmal plus, manchmal minus. Über einen langen Zeitraum ist er aber 0 :)

MM

Ex-Stubenhocker #157894, 24. März 2014, um 01:41

Keine Sorge, ist nicht zu lang, ist ja gut begründet.
Die Schröders, Riesters, Maschmeyers und Konsorten haben für einen Millardenstrom an Einnahmen gesorgt, der über Jahre nur in eine Richtung ging.
Die Politik senkt das Rentenniveau bei der Rentenberechnung stetig ab. Dann wird wohl jeder in Panik riestern.
Die Riesterprodukte taugen nix, bei Berechnungen stellten die fest, dass eine Rendite erst jenseits der Hundert möglich ist oder jenseits der 120er Grenze liegt.

riesling15, 24. März 2014, um 09:03

Die Riesterprodukte taugen nix, bei Berechnungen stellten die fest, dass
eine Rendite erst jenseits der Hundert möglich ist oder jenseits der
120er Grenze liegt.

und genau aus diesem Grund habe ich sie auch wieder gecancelt.

MM du hast einen saustarken Beitrag geschrieben, Hut ab.

mmaker, 24. März 2014, um 20:08

riesling,

vielen lieben Dank :-)

Sone Riester-Sache kann sich lohnen. Ich meine aber, dass das maximal bei hohem Steuersatz UND optimaler Auswahl des Produkts UND optimalem Zeitpunkt UND geglückter Vorhersage über den weiteren Verlauf des Lebens wirklich lohnt.

"Lohnen" meint dann aber noch immer den Einzelnen. Wenn man den Anteil dazurechnet, den der Staat (wir) an Steuervorteilen und Verzicht auf Sozialabgaben draufhauen, wird da nie und nimmer ein Schuh draus.

"Zu hohe Nebenkosten der Umverteilung" halt...

MM

ps: Ich bin nicht weise - bin auch mal kurz auf die bei Selbständigen entsprechende Rürup-Geschichte abgefahren. Wie nennt man das Blatt AK beim Poker? Anna Kournikova - sieht gut aus aber kann nix ;)

Ex-Stubenhocker #34661, 24. März 2014, um 20:52
zuletzt bearbeitet am 24. März 2014, um 20:54

Riester würde ich aber in Betracht ziehen, wenn man mehrere Kinder hat. Die Grundzulage und die Kinderzulagen ergeben eine gute Förderquote.

Eine gute Alternative zu Riester stellt die Entgeltumwandlung als Teil der betrieblichen Altersversorgung dar. Umwandlungsfähig sind bis zu 4 Prozent der Einkünfte - gedeckelt durch die Beitragsbemessungsgrenze. Wenn man z.B. mtl. auf 200 EUR brutto verzichtet, entsteht eine recht ansehnliche Förderquote. Dies vor dem Hintergrund, dass auf den Betrag von 200 EUR weder Einkommensteuern noch Sozialversicherungsbeiträge (Renten-, Arbeitslosen- und Krankenversicherung) zu entrichten sind. Das kann schon durchaus im Einzelfall dazu führen, dass man netto nur 100 EUR weniger in der Tasche hat. Die 200 EUR werden monatlich dann angelegt (oftmals über Direktversicherungen). Wenn die Verwaltungskosten niedrig sind und eine risikoarme Anlageart (bloß keine Fondsmodelle!) sichergestellt ist, erzielt man dann auch nebenbei noch Erträge auf die 200 EUR.
Bisweilen schießt auch noch der Arbeitgeber freiwillig etwas dazu, weil ja auch er von der Zahlung des Arbeitgeberanteils hinsichtlich der Sozialversicherungsbeiträge befreit ist.

Sofern man die Beitragsbemessungsgrenze nicht erreicht, wird natürlich die "normale" Rente etwas niedriger, weil man durch die Umwandlung ja weniger in die Rentenkasse einzahlt.

Man sollte nicht unbedingt immer auf die pauschalen Urteile in der Presse hören. Einfach mal Angebote von der Hausbank und Vergleichsangebote einholen. Im Zweifel kann man sich gegen kleines Geld auch von der Verbraucherzentrale beraten lassen.

zur Übersichtzum Anfang der Seite