giulie, 18. August 2014, um 15:56
zuletzt bearbeitet am 18. August 2014, um 15:57
In Eritrea, Dschibuti und Somalia werden (stand: 2007) 98 % der Frauen nicht nur auf grausame Weise ihrer äußeren Genitalien beraubt, sondern auch bis auf eine winzige Öffnung zugenäht.
Das bedeutet eine Entfernung der Klitoris und der inneren und äußeren Schamlippen. Die beiden Seiten der Vagina werden anschließend zumeist mit Dornen so zusammengenäht, dass sich bei der Heilung eine Brücke aus Narbengewebe über der Vagina bildet. Durch das Einlegen eines Holzstückchens oder Strohhalms wird gewährleistet, dass eine winzige Öffnung für den Austritt von Urin und Menstruationsblut bestehen bleibt.
http://www.arte.tv/de/die-tatsachen/1447376,CmC=1467690.html
anscheinend haben manche auch ein starkes gefühl gegenüber der programmierung einer skatseite ohne werbung, auf der man kostenlos und einfach spielen kann und den mitspielern gegenüber, die hier nicht alles so gut können wie man es selbst machen würde und das dann auch kommunizieren möchten.
fortgeschrittenere können zumindest der welt zeigen, wie man die karten im griff hat und dass man sich freut, den vermeintlich ultimativen weg gefunden zu haben.
ich glaube, das gewinnen-wollen ist nicht mehr zeitgemäss. unsere welt hat andere herausforderungen.
Ex-Stubenhocker #186, 18. August 2014, um 17:03
Man muss den Text von giuletta sicher mehrmals lesen, um den Zusammenhang zwischen grausamer Frauenverstümmelung und einer Skatplattform zu verstehen.
Ich maße mir nicht an, ihn genauso verstanden zu haben, wie du, Giuletta, ihn vielleicht gemeint hast. Aber ich interpretiere mal die Verbindung, die du verwendet hast, individuell:
"ich glaube, das gewinnen-wollen ist nicht mehr zeitgemäss" Gewinnen-Wollen ist immer zeitgemäß. Es wäre doch unstrittig ein Sieg, wenn man einen Weg finden - und vor allem durchsetzen - könnte, dieser grausamen Praxis Einhalt zu gebieten. Es wäre auch eine Herausforderung! Und wo lernt man gewinnen und Herausforderungen zu meistern? Nicht bei den schwierigsten Aufgaben, die die Welt stellt. Sondern beim Spiel, z. B. auch beim Skatspiel.
Indem du hier diesen Text hineingestellt hast, hast du dich schon dieser Herausforderung gestellt. Sicher im Gefühl einer berechtigten Ohnmacht, weil DU nichts dagegen tun kannst.
Wenn sich beim Lesen deines Textes 100 denken, dagegen müsste man etwas tun, hilft das noch nichts. Wenn von diesen 100 aber EINER dabei ist, der eine Idee hat, WAS man tun könnte und zufälligerweise oder auch nicht ganz zufälligerweise ein Tatmensch ist, der seine Ideen kraft seines Willens auch durchsetzt, dann könnte das tatsächlich helfen. Herausforderungen annehmen und gewinnen!
giulie, 18. August 2014, um 17:30
doch doch! man soll sich freuen wollen - und können :)
mir ist aber ein stures gewinn-denken in eine richtung zuwider und vereinfacht auf eine ungute art.
so will ich sagen: es gibt ganz viele dinge auf der welt. zum beispiel auch noch liebe mit sex, mit kindern sein, schönes essen gute getränke, partys musik, interessante zugewandte leute, gute bücher filme kunst hören und sehen, am see in lichtungen spazieren wandern, klavier singen, tausend dinge... spontan sein, sich etwas entsagen und dann wieder anfangen, dankbar sein...
und daraus ergibt sich das weitere :)
speziell @sascha: joah, das ist na klar ein extrem off topic thema. aber ich glaub dass es verbindungen gibt (halo-effekt sagt die psychologie) zwischen bestimmten eigenschaften... äh naja.
im übrigen hab ich es lieber, wenn jemand klar spricht wie du und sehe dich auch nicht als besonders verbissen.
und dann finde ich noch, dass quatschen oft das gegenereignis ist :)
giulie, 18. August 2014, um 17:48
gewinnen und verlieren kann man auch auf eine seite stellen und beispielsweise verständnis und perspektivenwechsel auf die andere.
"!quak" :D
macwing, 18. August 2014, um 22:41
beschneidungen sind in deutschland als religioeses ritual erlaubt. ein koelner gericht muss sein urteil wegen koerperverletzung revidieren. wer war wohl sturm gelaufen?
ich gebe giulietta absolut recht. diese verstuemmelungen, egal bei mann oder frau, sind grausam und nicht tolerierbar. davon sollten aber auch deutsche gerichte ueberzeugt sein. waere da doch bloss nicht dieser druck.
in wie weit das alles mit skat zu tun hat ist fraglich. ich denke, dass auch nicht skat speziell gemeint war, sondern eher das streben nach eigenen vorteilen. sei es finanziell oder religioes. wie auch immer, solche verstuemmelungen muessen aufhoeren.
wenn schon nicht in afrika, dann doch sicher in deutschland.
mmaker, 18. August 2014, um 23:16
Dass zwei Dinge ähnliche Körperteile betreffen, bedeutet keines wegs, dass sie das Gleiche sind.
Giulietta hat richtig und mit bedacht das Wort "Beschneidung" in ihrem Eingangsartikel nicht verwendet, da es nicht angemessen ist.
Weibliche Genitalverstümmelung ist ein Mittel zur Unterdrückung von Frauen.
Männliche Beschneidung ist eine sowohl aus medizinischen Gründen als auch aus religiösen Gründen verwendete Praktik, deren für und wieder nicht letztendlich wissenschaftlich entschieden ist - eine Unterdrückungskomponente ist hier aber zumindest mir unbekannt.
(männliche) "beschneidungen sind in deutschland als religioeses ritual erlaubt" ist zumindest unklar ausgedrückt. Männliche Beschneidung aus welchen Gründen auch immer ist in Deutschland erlaubt. Punkt.
Nur so ganz nebenbei: Können wir aus den >50% männliche Beschneidungsquote in den USA schliessen, dass dort >50% Juden leben oder gibt es vielleicht noch andere vielleicht gute Gründe? Zum Glück kann das jeder für sich (bzw. seinen Sohn) enscheiden.
Die weibliche Genitalverstümmelung mit der männlichen Beschneidung in einen Topf zu werfen ist vielleicht naheliegend aber dem Leid der betroffenen Frauen nicht angemessen.
MM
mmaker, 18. August 2014, um 23:23
ps: Eine Verbindung zum Thema Skat ist auch für mich nicht so einfach herzustellen. Das brauchts aber auch nicht unbedingt ...
Ex-Stubenhocker #160022, 18. August 2014, um 23:55
Habe noch nie einen intelligenteren Beitrag in diesem Forum gelesen als den von macwing!
"Wäre da doch bloss nicht dieser Druck."
Dieser Druck, um Gottes Willen ethnisch anderen Mitmenschen gegenüber hier nicht feindselig zu erscheinen:
"Wir müssen die andersartigen kulturellen Lebensweisen akzeptieren".
STIMMT, ABER NICHT DIE AUSWÜCHSE!
Toleranz und Verständnis sollte m.E. nicht dazu führen, dass man sich als Europäer freiwillig um hundert(?) Jahre zurück versetzt.
Bin keineswegs der Meinung, dass wir die Weissheit mit Löffeln gegessen haben, das Gegenteil ist täglich in den Nachrichten nachzulesen, aber das, was giulietta angesprochen hat geht so gar nicht!
LG Peter
Ex-Stubenhocker #186, 18. August 2014, um 23:58
zuletzt bearbeitet am 19. August 2014, um 00:07
Nun ja, die Verbindung hat ja Giuletta in ihrer Threaderöffnung selbst hergestellt. Und da sie sich etwas dabei gedacht haben wird, habe ich eben auch eine Verbindung gesucht. Diese sehe ich eben über eine gewisse Charakterbildung, die bei der Ausübung von Skat durchaus gegeben ist. Vielleicht gibt es noch eine Verbindung über den Benefizgedanken. Peter, dein Beitrag kann mit dem von macwing aber jederzeit mithalten! Wobei ich nur bei den Ursachen einen anderen Schwerpunkt setze, als Atheist. Es ist keine kulturelle Lebensweise, Beschneidungen oder Genitalverstümmelungen durchzuführen, sondern eine Praxis, die eng mit der Religion zusammenhängt. Ich bin bestimmt kein Fachmann für den Islam, doch glaube ich schon, sagen zu können, dass auch die Unterdrückung der Frau religiöse Ursachen hat. Warum also unsere Gesetze, die ja Rechte schützen sollen, nicht greifen, wenn es um angebliche religiöse Rechte geht, ist mir schleierhaft.
Brunhildi, 19. August 2014, um 00:26
Ein hier auf dieser Plattform verlorenes Spiel ist so unsaeglich unwichtig. Trotzdem wird man gelegentlich darueber angemault, als gaeb es deswegen keinen Morgen. Fuer manche Menschen gibts den tatsaechlich nicht, so eine Verstuemmelung bedeutet fuer die Frauen Krankheit und Leid fuer den Rest des Lebens. Ich verstehe Guilettas Beitrag als Ansage an alle die, die sich hier oft mit Chat-Aussagen, wie mann mann mann, ?????, Vollhorst, spiel mal lieber maumau, usw. hervortun. Dass man sich die Muehe macht, was mieses, gemeines zu schreiben. Wegen diesem beschissenen Spiel....und anderswo gibt es doch Sorgen und Aengste und Leid. In Anbetracht dieser Tatsache koennte man ja ein so unwichtig verlorenes Spiel, nicht mal im echten Leben, hinnehmen.........es gibt halt echt schlimmeres
Ex-Stubenhocker #157894, 19. August 2014, um 00:30
Aber mmaker, wenn doch sascha777, vor Monaten, so genau weiß er es halt nicht, in irgendeiner schwedischen Zeitung - sascha777 beherrscht ja nicht einmal deutsch - gelesen hat, das bei Untersuchungen von 12-16 jährigen Mädchen mit "dementsprechenden Migrationshintergrund Untersuchungen auf "Genitalverstümmelungen" durchgeführt wurden - von wem und wirklich mit Einverständniß der Eltern ??? - dann kann das doch gar nicht anders sein.
Was hat der Islam mit "Genitalverstümmelungen" zu tun? Das wird im Koran nirgends vorgeschrieben. Hier in Deutschland sind die überwiegenden Muslime Türken, die kennen weder hier noch in der Türkei "Genitalverstümmelungen" an Mädchen.
In einigen entlegen Ecken Afrikas wird das noch praktiziert, aber es läßt sich nicht mit dem Koran begründen. Denn weltweit ist es unter Muslimen nicht üblich.
Die Beschneidung an Knaben ist in den USA normal, unabhängig vom Glauben. Juden und Muslime kennen die Beschneidung von Knaben.
Das hat aber nichts, rein gar nichts mit "Verstümmelung" zu tun.
Ex-Stubenhocker #160022, 19. August 2014, um 00:43
zuletzt bearbeitet am 19. August 2014, um 01:05
John, die Gesetze hier haben mit der "Realität" im "Islam" nichts zu tun. Da ist der Staat Islam und Islam ist der Staat.
Habe das einmal -beruflich- hautnah miterlebt.
Das war einerseits erschreckend, andererseits auch faszinierend.
Das Verhältnis Mann-Frau habe ich vor Ort -nach unserem Verständnis sehr übel- erlebt.
Die Frage, warum unsere Gesetzte nicht greifen ist schnell beantwortet: Diese Menschen haben überhaupt keinen Zugang dazu, sie sind ihnen innerlich völlig fremd!
Nebenbei ist die von giulietta zu recht angeprangerte Grausamkeit keineswegs ein Auswuchs des Islams:
Letztendlich dient diese nur dazu, dem zukünftigen Ehemann Gewissheit zu verschaffen, eine "unberührte" Frau zu ehelichen.
Denke mal, dass es auch in unserem aufgeklärten Europa seinerzeit entsprechende Praktiken gab.
Schreib das gar nicht gern, es schaudert mich...
Ex-Stubenhocker #157894, 19. August 2014, um 00:49
zuletzt bearbeitet am 19. August 2014, um 21:42
Donauwaller, du hast "beruflich" den Islam erlebt?
"Beruflich"?
Als was? Als Sittenwächter des Vatikan in geheimer Auslandsmission?
Den Islam erlebe ich - wie einmal vom damaligen Bundespräsidenten Christian Wulff richtig behauptet: Der Islam gehört zu Deutschland -
täglich hier in Deutschland ohne an irgendetwas Anstoß nehmen zu müssen. Mir wäre da in meinem Umfeld noch nichts negatives aufgefallen.
Übrigens, wenn Deutsche ihre Frauen und Kinder oder Eltern misshandeln/missbrauchen, liegt das nicht am Christentum, sondern am sozialen Fehlverhalten des jeweils einzelnen.
macwing, 19. August 2014, um 00:58
in wie weit eine beschneidung in usa "normal"ist, kann ich nicht beurteilen, aber ich kenne keinen mann in usa, obwohl ich sehr viele us- maenner kenne, da ich dort gelebt habe, der beschnitten ist.
fuer mich ist die beschneidung von knaben reine verstuemmelung. sie werden nicht gefragt, und wenn, dann nach einer gehirnwaesche. nur dann kommt man ins paradies. yeah right!!
es sollte mal jemand bei mir versuchen.
ein verlorener gh mit 4 waere harmlos dagegen,lol.
macwing, 19. August 2014, um 01:03
dagwood, bitte schreibe keinen unsinn.
an donauwallers statement ist nichts ungeheuerliches. wie sollen die menschen zu unseren gesetzen zugang haben, wenn sie nicht mal unsere sprache sprechen. selbst viele deutsche verstehen die juristensprache kaum. wie dann leute mit migrationshintergrund und einer voellig anderen kultur?
Ex-Stubenhocker #157894, 19. August 2014, um 01:04
Macwing, du kennst viele Männer in den USA?
:-)))
Ok
Wie hast du überprüft das sie nicht beschnitten sind, na?
In den USA ist es üblich das jeder Säugling nach der Geburt "automatisch" beschnitten wird, es sei denn, die Eltern erheben zuvor Einspruch.