Skat-Turniere: Gummipunkte und so

Ex-Stubenhocker #186, 10. April 2010, um 12:54
zuletzt bearbeitet am 10. April 2010, um 12:56

Ich möchte mal ein nicht unbedingt heißes, aber warmes Eisen grundsätzlich anpacken:

Worum wird und soll hier gespielt werden?

Lassen wir mal die Zockertische weg, da ist die Sache klar. Eventuell wäre eine Funktion, die in einer Partie zeigt, wer in dieser gewinnt oder verliert, ins Auge zu fassen.

Also mehr Gedanken zum bargeldlosen Spiel! Es könnte um die Freude am Spiel, um Trainingsmöglichkeiten, um Vergleichsmöglichkeiten oder um die Ehre gehen, wobei sich die Motivationen natürlich nicht ausschließen.

Eine Differenzierung wie bei sauspiel.de wäre wohl nicht so schlecht.

Mein Vorschlag: für das normale Skatspiel ohne Kontra/Re und Ramsch, also die bisherige Skatstube Abschaffung der Dollars, geeignete positive Erwähnung aller bisherigen Ranglisten-Top-Tens und Einführung einer Punktewertung. Falls die Idee prinzipiell ankommt, differenziere ich den Vorschlag noch gerne.

Beim Kneipenspiel Spielgeldwertung, auch mit unbegrenztem Minusgeld. Wenn sich dann einer ins Minus schießen will, damit ein Kumpel von ihm durch Kontra/Re und so viel Spielgeld bekommt, wird er sich über kurz oder lang ins Abseits schießen und der andere wird wohl kaum als großer Könner gelten, auch wenn er viele Gummidollars hat. Wen interessiert das? Außerdem sollte es ja die Möglichkeit geben, bzw. gibt es schon, dass alle Spiele nachgeschaut werden. Viele Probleme wären auf einmal gelöst.

Ist nur ein Vorschlag, aber ich denk mal, trotz aller angeborenen Bescheidenheit, kein schlechter.

Schnaeppchen, 10. April 2010, um 13:29
zuletzt bearbeitet am 10. April 2010, um 13:30

schiesst sich einer der sagen wir 3000 minuspunkte auf dem konto hat, weil er alles einem kumpel aufs konto, gemogelt hat, wirklich ins abseits ???
oder löscht der nicht nur, und kommt mit einem zweitnick zurück, und macht dann mit weisser weste einfach weiter ???

beinana, 10. April 2010, um 13:34

verfolgungswahn und verschwörungstheorie

Schnaeppchen, 10. April 2010, um 13:46

wenn die punktewertung für die skatstube das individuelle spielerische können darstellt,ist dein vorschlag ok.
ob ich um gummidollar oder punkte spiele ist mir egal.
aber die punktewertung muss eine realistische aussagekraft und orientierung sein.

Ex-Stubenhocker #186, 10. April 2010, um 14:47
zuletzt bearbeitet am 10. April 2010, um 14:54

Das mit dem ins Abseits schießen, sich neu anmelden, ist natürlich schon dann störend. Ob man etwas gegen Neuanmeldung machen kann, kann ich nicht beurteilen. Durch eine Kontrolle wäre aber eine Einschränkung durchaus machbar:

Spieler A hat sehr, sehr viele unrealistisch erscheinende Dollars. Man schaut sich seine letzten Spiele an, und siehe da, viele Dollars erscheinen bei B als Minus. Wo ist B? Untergetaucht! Sehr verdächtig! Neuanmeldungen überprüfen! Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Und bei begründetem Verdacht sperren dürfte juristisch leicht sein, da es ja nicht um Bares geht.

Für eine Punktewertung in der Skatstube schlage ich vor:

Turnierskatwertung: Spielpunkte + 50 für jedes gewonnene Spiel, Spielpunkte doppelt - für jedes verlorene Spiel. Für die GS 40 Punkte für jedes umgebogene Spiel.

Punkteangabe natürlich mit Anzahl der gespielten Spiele.

Beispiel: Ich gewinne Grand mit 3, verliere dann ein Karo, gewinne einem Gegner eins ab und gewinne dann ein Karo mit 2 Schneider. Meine Ausbeute und Anzeige:

96 + 50
-36 -50
+ 40
36 + 50 =
146 -86 +40 +86 = 186/4

LieberTeufel40, 10. April 2010, um 14:52
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #186, 10. April 2010, um 14:55

Korrekt! Danke! ist schon korrigiert!

beinana, 10. April 2010, um 15:20

macht mal was gegen die scheiss abreizerei....!
manche scheinen gar den verlust ihres spielgeldes zu berechnen.

Ex-Stubenhocker #186, 10. April 2010, um 15:57

Mein Vorschlag wäre schon auch ein Weg dazu, vernünftig zu spielen, also insoweit, dass man nicht durch absichtliches Verlieren irgendwelche Vorteile herausholen kann, bzw. sich dies einbildet. Ich gebe allerdings zu, dass ich mich in solche Denkweise nur schwer hineinfühlen kann!

Mit "Abreizen" meinst du wohl "übertriebene Offensive"? Oder gebrauchst du den Begriff bereits wie viele Skatfreunde dann, wenn jemand ein Pik verliert "du hast mir mein schönes Herzspiel abgereizt" und die dann auf den Einwand "Warum nicht Hand?" entgegnen: "Soooo toll war das Herz nicht, aber ich hätte es bestimmt gewonnen" Diese Einstellung macht nämlich die wahre Bedeutung des Begriffs "Abreizen" kaputt!

Schnaeppchen, 10. April 2010, um 16:15

john kann das sein, das deine formel defensive spieler benachteiligt?
frage nur wil ich bei skat onliene /da wird nach der formel gespielt)
mit 27% spiele 88% gewinn in der monatswertung nie unter den ersten 10.000 bin
aber beim guten alten pfennigskat, müssen spieler die dort unter den ersten 300 sind, regelmäzig an mich zahlen.
frage nur weil mir das merkwürdig vorkommt.

Ex-Stubenhocker #186, 10. April 2010, um 17:12

Ich weiß jetzt nicht genau, was du mit Formel meinst.
Ein Fakt ist zunächst, dass 87 % aller Skatspiele gewonnen werden. Je mehr Spiele, je größer das Turnier, je normal verteilter die Spieler, desto deutlicher tritt diese Zahl auf. Nach ihr kannst du auch Einnahmen für Verlustspielgelder usw. berechnen. Auf einen Spieler bezogen, wirkt sich diese Zahl als Durchschnittswert natürlich nur im Sinne eines Durchschnitts bei einer Rangliste aus, wenn auch die erforderlichen 33 % Spiele gemacht werden. Machst du bei einer Turnierserie 12 Spiele, so kannst du rechnen: 11 : 1 = 91 % gewonnen, leicht überdurchschnittliches Ergebnis, 10 : 2 = 83 % leicht unterdurchschnittlich. Die Höhe der Spiele wirkt sich natürlich auch aus. Bei 8 : 0 aber kannst du eben nicht von 100 % ausgehen, weil du nur 22 % Spiele machst von 36 möglichen.
Du wirst aber schon deshalb nicht benachteiligt, weil du ebenso 400 Zusatzpunkte erhältst, wie der mit 10 zu 2! Dass aber ein
7 : 0 schlechter ist als ein 10 : 2, ist dann wohl einleuchtend.
Also nochmal auf deine Zahlen bezogen: 88 % aller Spiele zu gewinnen, ist normal, bedeutet bei deutlich höherer Zahl als 33 % Spielanteil Spitzenplätze, bei deutlich weniger entsprechend niedrigere Plätze.

Hoffentlich war das nicht zu lang! :-)

Ex-Stubenhocker #186, 10. April 2010, um 17:18

Noch eine Ergänzung: Beim Geldskat ist die Sache nur mit großen Einschränkungen anwendbar: Denn bei der Turnier(hoch)rechnung bleiben die Spielpunkte außer Betracht, auch deren Verdopplung bei Verlust. Dadurch aber, dass ein Verlustspiel doppelt bezahlt wird, verschiebt sich natürlich die statistische Bedeutung der erfassten Zahlen und das Ergebnis kann bei hoher Gewinnquote deutlich besser sein als es bei Turnier- oder reiner Punkterechnung wäre.

beinana, 10. April 2010, um 20:09

hallo john!
wegen des abreizens-->#12.057.740
paradebeispiel

endamyon, 10. April 2010, um 21:47

Ziemlich heftiges Beispiel...aber ist hier wie bei einem Turnier....dort ruft man den Schiedsrichter und dann hats den auch gesehen...hier sperrt man den kollegen/ die Kollegin halt....in jedem Fall trotzdem ärgerlich...

Ex-Stubenhocker #186, 11. April 2010, um 00:19

genau das ist doch der Punkt! Nur wenn die "Inflation" des Begriffs "Abreizen" verhindert wird, bleibt auf lange Sicht die Möglichkeit, mit Sperren usw. gegen solche Leute vorzugehen!

Dieses Spiel war eindeutig abgereizt! Und nun bitte auf mein Beispiel oben eingehen " 22, schönes Herzspiel kaputt". Ist doch ein Unterschied wie ein Schluck Bier und ein Vollrausch mit 5 Promille und dem Begriff "Alkoholiker" beide Male. Bessere Beispiele bei grundsätzlicher Anerkennung meines Anliegens ausdrücklich erwünscht.

Schnaeppchen, 11. April 2010, um 03:44
zuletzt bearbeitet am 11. April 2010, um 03:47

john
mich hauts ja glatt vom hocker
zum ersten mal sagst du ganz klarund eindeutig( ohne drum rum gelaber) ein spiel war abgereizt. unfassbar
kein extrem offensives reizen ???
ist bei dir alles in ordnung ? bist du ok ?
mussen wir uns sorgen machen ?

beinana, 11. April 2010, um 10:10

#17.695.186
noch ein beispiel aus der kneipe, der kollege spielt mir in MH auch noch der roten vor...klar dass er sich ein kontra einfängt.
da er ohne zu zögern re gibt möchte ich dieses spiel als grenzwertig bezeichnen. die pure freude über ein" schönes herz"? überreizt sicher, aber auch abgereizt?

beinana, 11. April 2010, um 10:12
zuletzt bearbeitet am 11. April 2010, um 10:22

@schnaeppchen
trotz unserer diversen differenzen, erkläre mir mal bitte wie man ein NOH extrem offensiv reizt!!! da man von dir so viel lernen kann, bedanke ich mich schon mal im voraus! danke

Schnaeppchen, 11. April 2010, um 10:30

das kann ich dir nicht erklären, weil ich da ganz deiner meinung bin.
john ist derjenige, welcher extremreizungen befürwortet
was bei heisst, du kannst mit einemgrand auf der hand passen. oder das gegenteil, mit einem luschenblatt auf grand reizen.
jedes spiel das bisher im forum gebracht wurde,hat john auch in diese richtung verteidigt.
begriffe wie mauern oder abreizen hasst er, und will sie am liebsten verbieten lassen
bin deshalb fast vom stuhl gefallen, als ich von john lese
,,dieses spiel war eindeutig abgereizt``
vieleicht hatte erwas getrunken, oder ist krank, weiss nicht.
hoffe er sagt bald was dazu

Ex-Stubenhocker #186, 11. April 2010, um 10:50
zuletzt bearbeitet am 11. April 2010, um 11:56

nun denn: jeder Skatspieler weiß oder sollte wissen, dass ein NOH 59 zählt. Reize ich den bis 120 und sehe keine Möglichkeit, dass sich das Blatt zu einem in dieser Höhe gewinnbaren Grand entwickeln könnte (außer einer irregulären Bubenverdopplung), so ist das ein klarer Fall von ABREIZEN.
Genauer: einen Reizwert mit einem Blatt zu reizen, bei dem ein Gewinn spieltechnisch zu 100 % ausgeschlossen ist, ist ABREIZEN. Und das gehört geahndet, weil es andere Spieler benachteiligt oder bevorzugt, je nachdem. Der - von mir mit großer Skepsis betrachtete Kernsatz "Das hat mit Skat nichts mehr zu tun" trifft hier eben zu 100 % zu. Und jetzt kommt das Problem. Dieses klare Prinzip (ich hoffe, eure Sorgen um meinen Gesundheitszustand sind behoben, ich bin auch nicht wieder zum Alkoholiker mutiert, was nicht heißen soll, dass ich je ein richtiger war) nun auch auf Fälle anzuwenden, bei denen die Gewinnchance niedriger liegt, ist zwar prinzipiell nicht falsch, nur: Wo setzt man die Grenze? Diese zu erkennen und mit geeigneten Maßnahmen dagegen vorzugehen, ist eine Gartwanderung für Turnierleiter. Und nun der wichtige Teil meines Gedankenganges: Mit dem Gejammer über das ach so schöne, abgereizte Herz wegen des blöden Pikspiels, das der böe Abreizer einem weggenommen hat, das man aber andererseits doch niemals hätte Hand reizen können, erleichtert man diese Aufgabe nicht. Alles klar?

beinana, 11. April 2010, um 11:28
zuletzt bearbeitet am 11. April 2010, um 11:29

#17.695.186
siehe weiter oben

Ex-Stubenhocker #186, 11. April 2010, um 11:56
zuletzt bearbeitet am 11. April 2010, um 11:58

um den vollständigen Beweis meiner Gesundheit zu liefern, setze ich mich halt wieder an diesem Beispiel mit dem bösen Wort auseinander. Und da für mich ABREIZEN, wenn es sich denn um einen der seltenen Fälle handelt, immer geahndet werden muss und daher ein Verdacht nicht ausreicht, sondern auch Motive gesucht werden müssen, frage und analysiere ich:

1. Gibt es Anlass zur Annahme, dass der AS und Regeber damit jemandem Punkte zuschanzen wollte?

2. Gibt es Anlass zur Annahme, dass er nur vergessen hat, Hand anzuklicken? (Für diesen Fall und einem nein bei 1. wäre das Re lediglich eine Überschätzung zum eigenen Nachteil)

Entscheidung: zweimal ja oder zweimal nein = in dubio pro reo. (bei zweimal nein kann man ihn ja als unfähig abstempeln und als Gegner vermeiden)

1ja/2nein = begründete Sperre beantragen
1nein/2 ja = unter "Irren ist menschlich" abhaken.

Schnaeppchen, 11. April 2010, um 12:37

schön das es dir gut geht. hatte mir schon sorgen gemacht

Ex-Stubenhocker #186, 11. April 2010, um 12:48

und was is nu mit einer Stellungnahme zu dem Gedanken von "echtem" Abreizen und reinem "Gejammer eines Defensivspielers"?

Schnaeppchen, 11. April 2010, um 13:03

sorry john aber carlotta ist wieder da, ist wichtiger, keine zeit, antworte dir später.

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