Unterhaltung: Griechenland, Eurozone-Poker

Ex-Stubenhocker #157894, 19. Juli 2015, um 18:06
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2015, um 18:10

Erst schreibst du das die Nachfrage von den Löhnen abhängig ist. Nicht auch von den Gehältern? Den Sparguthaben ?

Und stellst auch noch den derzeitigen Boom in Frage.

Jetzt tippst du auf eine Blase.

Und was kann ich mir ausrechnen ? Das aufgrund deutlich gestiegener Löhne der letzten Zeit und einem Zinstief kein Immobilienboom - der sich durchaus noch in eine Blase verwandeln kann - erst gar nicht möglich ist?

Selbst die Renten stiegen, aufgrund deutlich höherer Einkommen, auf 2,1 Prozent im Westen und 2,5 Prozent im Osten.

Damit liegen sie deutlich über der Inflationsrate.

georgbest, 19. Juli 2015, um 18:12
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2015, um 18:15

Johnny:

Den lombardsatz gibt es seit 1999 nicht mehr. Es gibt seitdem drei arten von leitzinsen, die u.a zum gegenstand haben, zu welchem zinssatz 1-Tages-kredite von zentralbanken an banken gegen sicherheiten gewährt werden können.
Wenn deutschland kredite, etwa an griechenland, vergibt, macht es das meist über die staatseigene kfw. Die kfw kann sich am markt günstig mit mitteln eindecken, da der bund für die verbindlichkeiten der kfw de facto wie ein bürge haftet. Da die kfw keine gewinnerzielungsabsicht hat, sind die von ihr ausgelegten darlehen im zinssatz wesentlich günstiger als darlehen, die private banken vergeben würden. Augenblicklich würden sich wegen des ratings von griechenland ohnehin keine privaten banken finden, die griechenland geld leihen würden. Erst recht würden diese griechischen banken kein geld leihen, was diese aber benötigen, da die kunden in den letzten monaten ihr geld abgezogen haben. Damit steht griechisches geld zur ankurbelung der wirtschaft nicht mehr zur verfügung.
Wahrscheinlich wird aber der Euro-Rettungsschirm, was wirtschaftlich auf das gleiche hinausläuft, eingebunden werden.

Ohne schuldenschnitt wird es nicht funktionieren. Das hat tsipras bereits erklärt, denn er will die maßnahmen alle umsetzen, glaubt aber nicht an deren erfolg. Nach ablauf von schamfristen (die gläubiger wollen sich ja derzeit nicht vorführen lassen und schreien nach disziplinierung) wird sich die ökonomische vernunft durchsetzen und ein schuldenschnitt in angriff genommen werden. Die derzeit angedachte lösung, zinszahlungen zu stunden, kann nicht nachhaltig zur stabilisierung von griechenland beitragen.

Ex-Stubenhocker #157894, 19. Juli 2015, um 18:13
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2015, um 18:17

👍

Welche Wohltat !Endlich mal ein sachlicher Beitrag der sich aus Wissen und Tatsachen zusammensetzt.

Den üblichen einfachen Erklärungen von dubiosen Webseiten bin ich so langsam überdrüssig!

heidi69, 19. Juli 2015, um 18:15
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2015, um 18:16

deutlich gestiegene Löhne?
klar,bei den nimmersatten Lemmingsautoproduzenten vielleicht...aber sonst wird es mit deutlich gestiegen ziemlich eng...maximal wurden die Nullrunden vergangener Jahre ausgeglichen...Kaufkraft sinkt durch hohe Lebenshaltungskosten immer weiter

georgbest, 19. Juli 2015, um 18:28

Johnny:

Natürlich lacht da das herz eines jeden schatzmeisters. Die machen so etwas nicht für lau und bekommen meist saftige strukturierungsgebühren für beratende tätigkeiten.

Maurer_67, 19. Juli 2015, um 19:34
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2015, um 19:36

Johnny Natürlich keinen EURO. Der ist für die Griechen viel zu stark.

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Wenn 2 oder mehrere Länder die gleiche Währung haben, dann MUSS auch die Leistungsfähigkeit der Länder gleich sein, ansonsten kann das (oder die)schwächere Land preislich nicht mithalten (Wettbewerb), bei gleichen Löhne und GEHÄLTERN (unglaublich). Wenn z.B. die Lohnkosten in den starken Ländern hoher wären, dann wären die Schwachen wieder wettbewerbsfähig. Oder eben durch eine eigene Währung, die sie abwerten können.

Ex-Stubenhocker #157894, 19. Juli 2015, um 19:52

Deine "volkswirtschaftlichen Beiträge" strotzen nur so von Unwissen und dummen Behauptungen.

Maurer_67, 19. Juli 2015, um 19:54

Du bist wirklich genial.

Ex-Stubenhocker #159827, 19. Juli 2015, um 20:10

Ich bin mir ganz sicher, daß es nur ein Spiel auf Zeit ist.
Ace hat es beschrieben.
Fachleute haben von 30Jahren gesprochen, bis eine Stabilisierung da ist.
Wir haben doch alle erlebt, wie lange wir als reiches Land brauchten, um nach dem Mauerfall unser eigenes Land einigermaßen in Ordnung zu bringen.
Der griechische Schuldenschnitt kommt.
Die Ungerechtigkeiten werden bleiben.

sprachlos, 19. Juli 2015, um 20:24
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2015, um 20:30

also, deutschland ist bei seinen bürgern verschuldet, genauso wie japan,
deswegen ist es völlig egal wie hoch die schulden sind, man kann immer eine steuer erfinden, die einem am leben erhält.

die griechen sind leider, genauso wie die usa im ausland verschuldet, und die können keinen dazu zwingen weíteres geld raus zurücken.

bei der usa sieht es anders aus, die haben die größte flotte der welt, wenn denen keiner geld gibt, kommen die und holen es sich.

mfg

Ex-Stubenhocker #157894, 19. Juli 2015, um 20:28
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2015, um 20:29

@Husumerjung

Nicht mit Merkel und der EU.
Es geht nicht darum das der Schuldenschnitt finanz- und wirtschaftspolitisch Sinn ergibt.
Es geht darum ob Tsipras Wahlversprechen, den Schuldenschnitt betreffend, politisch zur Zeit durchsetzbar ist.

Da sehe ich zur Zeit innerhalb der anderen EU-Länder kein Land in Sicht.

sprachlos, 19. Juli 2015, um 20:33

naja,

es wird immer portugal gelobt,
wie toll die das hinbekommen haben.

das die griechen vor so einem erfolg angst haben, kann ich verstehen.

Ex-Stubenhocker #157894, 19. Juli 2015, um 20:43

...das Land ist großflächig mit einem Netz aus Suppenküchen ausgestattet, wenn man der ARD glauben darf.

Auch unterscheiden sich die Portugiesen in ihrer Wesensart von den Griechen. Die leiden lieber still und leise. Wenn man dem gleichen Bericht der ARD glauben darf.

sprachlos, 19. Juli 2015, um 21:01
zuletzt bearbeitet am 19. Juli 2015, um 21:02

leise leiden die nicht,
das ist deren größte kunstform.

die leiden halt gerne

gisi1603, 19. Juli 2015, um 21:03

Bei uns müssen die Rentner flaschen sammeln, und gibt genug die auf der Stasse Leben. Sowas kann es nicht sein.
Aber sorry die Deutsche können nicht auf die Srasse gehen ,allso auch unser fehler.Erst wen es zu spät ist bis die Deutschen mal aufwachen.

Ex-Stubenhocker #159827, 19. Juli 2015, um 21:15

Meiner Meinung nach, finden zur Zeit nur noch Scharmützel statt. Das Ende steht schon fest. Ich bleibe gelassen, weil wir auf jeden Fall abgeben müssen.
Das Gefälle innerhalb derEU wird immer groß bleiben, aber noch ist hier das Potential unseren eigenen Lebensstandart zu halten. Obwohl in unserem Land genug Not und Leid ist.
Wir haben doch auch die Tafel.
Von denen, die ohne eigene Schuld(Krankheit ) in Not geraten sind, wissen wir doch alle.
Wir akzeptieren doch Hartz4.
Griechenland wird auch Hatz4 bekommen.
Sie werden sich auch mit Dauerarmut arrangieren müssen. Sowie Portugal.

gisi1603, 19. Juli 2015, um 21:18

Wünsche sowas niemand.

gisi1603, 19. Juli 2015, um 21:19

Aber unser Land wird auch kaput gehn.

gisi1603, 19. Juli 2015, um 21:21

Wir sind kein Deutschland mehr.

georgbest, 19. Juli 2015, um 21:32

was denn?

Ex-Stubenhocker #172322, 19. Juli 2015, um 21:38

Ehrliche Leute und auch Halunken,wie überall auf dem Globus,aber natürlich Deutschland.

Ex-Stubenhocker #159827, 19. Juli 2015, um 21:43

Alles unterliegt der Veränderung, das Deutschland als ich jung war,wird es nie wieder geben.
Ich für meinen Teil, würde auch gerne wieder mit jedem Platt reden können.
Statt dessen bemühe ich mich um ein friedliches Miteinander.
Ich habe am Stadtrand noch einen Kleingarten nebenher, seit 23 Jahren.
Etliche Russland Deutsche, aus Kasachstan, Türkei und Nordfriesland
leben und vertragen sich. Selten, dass ich Hilfe brauche,aber wenn, sind sie da.

Ich habe auch ihnen geholfen, als sie anfingen. Ob es als Parabel zur EU dient,mag jeder selbst entscheiden.

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