Unterhaltung: Reime reimen für die Kleinen

Ex-Stubenhocker #199061, 03. Mai 2017, um 19:36

Bruder Halley sieht's hier ziemlich locker,
dem haut schon längst nichts mehr vom Hocker.

Schwester Melissandra muss grad schuften,danach,da kann sie wieder duften.

Und ist da noch der Albrecht aus dem Norden,der ist weitaus zahmer,als früher die einfallenden Horden.

Die Schreibmaschine ist gelegentlich schwer zu verstehen,aber auch die Tasten werden weiter ihren Weg gehen.

KH 1910

Bine60, 03. Mai 2017, um 20:11

schwester melissandra ist fertich mit ackern.
kommt fast klar mit allen macke(r)n,
mag menschen mit humor und frei von wut,
die tun nämlich nicht nur IHR gut.^^

ob albatros oder komet,
is doch egal, hauptsache "poet"... ^^

Ex-Stubenhocker #199061, 03. Mai 2017, um 20:25

So kenne ich Melissandra,hat ja so gar nichts von Kassandra. In Hamburg ist ihre gute Stube,kann auch gut umgehen mit Kreuz Bube.

Zu viel loben will Bruder Halley sie aber nicht,sonst glaubt sie am Ende wirklich,sie wäre ein großes Licht.

Aber vielleicht ist es doch,ich schau mal durchs Gartenzaunloch.

Ach nein,ne ganz normale Deern,die auch mal einen zwitschert ganz gern. ^^

Bine60, 03. Mai 2017, um 21:34

tirillie und trallala.
trinken mag ich mit freunden wenn ich fröhlich bin. manchmal.
nicht mit komischen vögeln.
mit freunden.^^

am wochenende habe ich eine sternschnuppe gesehen.
nachts den blick nach oben wenden.
hat was.

zigarre, 03. Mai 2017, um 21:39

oh ja, wenn sie nachts den blick gen himmel hebt, da war was, fällt mir bestimmt gleich wieder ein.

Bine60, 03. Mai 2017, um 21:56

knieend?^^

zigarre, 03. Mai 2017, um 22:12

Melissa, wo bist du nur wieder mit deinen Gedanken ?
Jugenderinnerungen ?

Bine60, 03. Mai 2017, um 23:24

hast du ne ahnung.^^
je oller, desto doller.

Ex-Stubenhocker #149419, 08. Mai 2017, um 15:20

Der Igel Fridolin

Auf einem schönen Bauernhof, Stand eine Scheune, alt und groß. Und weil vergessen schon seit Jahren, Zwei Bunde Stroh am Eingang lagen.

Wenn dann die Märzenbecher blühn, Erwacht im Stroh der Fridolin. Der kleine Kerl im Stachelkleid, Verschläft hier stets die Winterzeit.

Wenn er erwacht, so ist es Brauch, Steht Wasser da und Futter auch. Ihm geht es gut, dem Fridolin, Denn auf dem Hofe liebt man ihn.

So zieht er los, wenn er gestärkt, Zur Scheune raus, der Wiese wärts, Wo all die Leckren Würmer warten, Und fette Käfer aller Arten.

Dort trifft er Hans die Wanderratte, Die keinen schönen Winter hatte. Der Hans ist struppig, blass und mager. Ein Bild des Jammers, dieser Nager.

„Ach lieber Hans“ sagt Fridolin, „ Ist herrlich nicht das Frühahrsblühn? Es ist so schön hier auf dem Hof. Hier zieh ich meine Kinder groß.“

„Du Narr! „ spricht Hans, „Du Possenreißer, Für dich ist wahrlich alles heiter. Du schläfst an kalten Wintertagen,Wo mich noch Hund und Katze jagen.“

Es wird, wenn mich der Mensch erspäht, Die Büchse auf mich angelegt. Und fänd ich Futter könnt ich sterben, Weil sie mit Gift es mir verderben.“

„Seh ich vielleicht“ erfragt der Klaus, „ Wie ein vom Glück verfolgter aus? Und MEINE Kinder, Fridolin, Die fraß der Hund, vorm Frühjahrsblühn.“

Da zog der kleine Igel weiter, Und dachte unvermindert heiter, „ Das hät vom Hans ich nie gedacht, Was hat der Hans bloß falsch gemacht?“

Ex-Stubenhocker #149419, 08. Mai 2017, um 15:20

„Auf einem Hofe wärs nicht recht, Gings einem gut, nem andren schlecht. Und doch der Mensch , der uns beherrscht, Der ist gerecht und nicht verkehrt.“

Und wie er so in sich versunken, Die Wiese Quert, gedankentrunken, Da taucht ganz plötzlich vor ihm auf,Der Kater Franz von Hof und Haus.

Der Igel lief, das war verboten, Dem Kater fast über die Pfoten. Und dieser schrie den Igel an, „Bist Du denn blind?? So sprich schon Mann!!“

So musste Fridolin ihm sagen, Was sich gerade zugetragen. Den Franz befragte er zum Schluss, Warum der Hans so leiden muss?

Da schrie der Franz „ Du Schwerenöter! Die Ratte ist ein Attentäter!! Und Du? Was glaubst du wer Du bist?! Du sprichst noch mit dem Terrorist!“

„ Mach nur so weiter, Igelein, Dann wird dies Jahr Dein letztes sein. Ich werde es dem Mensch berichten, Dass Du der Ratte halfst zu flüchten.“

„Dann ists vorbei mit Milch und Futter, Für Dich wirds nächste Frühjahr bitter!“ Und ohne noch ein einzig Wort,Da lief der Kater flugs hinfort.

Der Fridolin stand regungslos, Ganz mittig auf dem Bauernhof. Völlig perplex konnt er nicht fassen, „ Wann hat mich denn das Glück verlassen?“

M.S.

Ex-Stubenhocker #149419, 11. Juli 2017, um 19:53

Wenn am Tag die Sonne lacht, hats die SPD gemacht. Zieht es sich mit Wolken zu, war es stehts die CDU. 😂

Ex-Stubenhocker #214662, 09. September 2017, um 09:16

Septembertag

Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit,
die dich befreit, zugleich sie dich bedrängt,
wenn das kristallene Gewand der Wahrheit
sein kühler Geist um Wald und Berge hängt.
Dies ist des Herbstes leidvoll süße Klarheit.

Christian Morgenstern

Ex-Stubenhocker #214662, 17. September 2017, um 13:54

Lebensweisheit

Nur einmal bringt des Jahres lauf
uns Lenz und Lerchenlieder.
Nur einmal blüht die Rose auf
und dann verwelkt sie wieder.

Nur einmal gönnt uns das Geschick,
so jung zu sein auf Erden;
hast du versäumt den Augenblick,
jung wirst du nie mehr werden.Drum lass von der gemachten Pein
um nie gefühlte Wunden!

Der Augenblick ist immer dein,
doch rasch entfliehn die Stunden.
Und wer als Greis im grauen Haar
vom Schmerz noch nicht genesen,
der ist als Jüngling auch fürwahr
nie jung und frisch gewesen.Nur einmal blüht die Jugendzeit
und ist so bald entschwunden;
und wer nur lebt vergangnem Leid,
wird nimmermehr gesunden.

Verjüngt sich denn nicht auch Natur
stets neu im Frühlingsweben?
Sei jung und blühend einmal nur,
doch durch das ganze Leben!

(Richard von Wilpert, 1862 - 1918)

AlbrechtDerArme, 17. September 2017, um 14:19

o weia ... es reimt sich
o weia ... es sind keine Heikos
o weia ... es ist ein deutsches Studentenlied
o weia ... der Albrecht hat nochmehr davon:

Hier sind wir versammelt

Hier sind wir versammelt zu löblichem Thun,
drum, Brüderchen, Ergo bibamus! 🍻
Die Gläser sie klingen, Gespräche sie ruhn;
beherziget: Ergo bibamus! 🍻
Das heisst noch ein altes, ein tüchtiges Wort,
es passet zum ersten und passet so fort
und schallet, ein Echo, vom festlichen Ort,
ein herrliches: Ergo bibamus! 🍻

Ich hatte mein freundliches Liebchen gesehn,
da dacht' ich mir: Ergo bibamus! 🍻
und nahte mich freundlich, da ließ sie mich steh'n;
ich half mir und dachte: Bibamus! 🍻
Und wenn sie versöhnet und herzet und küsst
und wenn ihr das Herzen und Küssen vermisst,
so bleibet nur, bis ihr was Besseres wisst,
beim tröstlichen Ergo bibamus! 🍻

Mich ruft mein Geschick von den Freunden hinweg;
ihr Redlichen! Ergo bibamus! 🍻
Ich scheide von hinnen mit leichtem Gepäck;
drum doppeltes Ergo Bibamus! 🍻
Und was auch der Filz von dem Leibe sich schmorgt,
so bleibt für den Heitern doch immer gesorgt,
weil immer dem Frohen der Fröhliche borgt
drum, Brüderchen, Ergo bibamus! 🍻

Was sollen wir sagen zum heutigen Tag,
Ich dächte nur: Ergo bibamus! 🍻
Er ist nun einmal von besonderm Schlag,
drum immer aufs neue: Bibamus! 🍻
Er führet die Freude durchs offene Tor,
es glänzen die Wolken, es teilt sich der Flor,
da scheint uns ein Bildchen, ein göttliches vor;
wir klingen und singen: Bibamus! 🍻

Text: Joh. Wolfgang v. Goethe, 1810 (1749-1832)
Vertonung: Traugott Max Eberwein, 1813 (1775-1831)

Ergo bibamus (lateinisch: „Also lasst uns trinken!“)

https://m.youtube.com/watch?v=KkLVXaJ33Io

zonk33, 05. November 2017, um 07:07

jeder braucht eine Beschäftigung

Ex-Stubenhocker #214662, 03. Oktober 2018, um 16:58

Der Herbst zeigt sich nun erneut von seiner schönen Seite,das windige Wetter sucht nochmal das Weite. Gar sommerlich könnte es am Wochenende wieder sein,da lässt es sich gut leben draußen mit einem Gläschen Wein.

Ein schöner Herbst,wer mag den nicht,der hat bei vielen ein großes Gewicht. Mal sehen,was uns die Großwetterlage der Zukunft beschert,sollte es regnen,wärs auch nicht verkehrt. Nötig hätte es die Natur,war viel zu trocken in Wald und Flur.

Aber zunächst erst mal genießen,Sonne lässt manch Pflanze noch mal sprießen.

Ex-Stubenhocker #214662, 20. Oktober 2018, um 12:34

Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.

Christian Friedrich Hebbel, 1813-1863

telekobold, 22. Oktober 2018, um 09:58

Die Irren irren durch Irrland,
die Iren durch ihr Land.

Ex-Stubenhocker #214662, 02. November 2018, um 08:13

Im Nebel ruhet noch die Welt,
Noch träumen Wald und Wiesen:
Bald siehst du, wenn der Schleier fällt,
Den blauen Himmel unverstellt,
Herbstkräftig die gedämpfte Welt
In warmem Golde fliessen.

Eduard Mörike 1804-1875

AlbrechtDerArme, 30. Juni 2019, um 18:48
zuletzt bearbeitet am 30. Juni 2019, um 19:26

Wenn du in unserm Forum
(unbekannter Dichter der Romantik)

Wenn du in unserm Forum
Des Morgens vorüber ziehst,
So freut′s mich, du oller Zausel,
Wenn man von dir Bullshit liest.

Mit meinen tiefblauen Augen
Seh ich dich forschend an:
"Wer bist du, und was fehlt dir,
Du fremder, kranker Mann?"

"Ich bin ein falscher Opa,
Bekannt im deutschen Land;
Nennt man die schlimmsten Namen,
So wird auch der meine genannt.“

Und was dir fehlt, ein Komma,
Fehlt manchem im deutschen Land;
Nennt man die schlimmsten Schmerzen,
So wird auch der deine genannt.

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