Unterhaltung: Reime reimen für die Kleinen

Ex-Stubenhocker #159827, 03. Mai 2016, um 07:56

Ausgezeichnet geschrieben, 🌞
Auf Deiner Suche nach Sinn und Verstand,
4h13 morgens, ist doch wieder recht Interessantes entstanden. ...^^^^^^^
Ich bin stolz auf Dich.👍

Ex-Stubenhocker #157894, 03. Mai 2016, um 11:44

Da Robert Gernhardt - auch wenn du von ihm noch nie gehört oder gelesen hast - bereits am 30. Juni 2006 verstarb, sind seine Gedichte etwas älter und bestimmt nicht in letzter Nacht geschrieben worden.

Auf der Suche nach Sinn und Verstand ?
Bei dir ?

Sinn- und hoffnungslos.

Was macht dein Thread: "Akademiker schlau ... Handwerker dummm ..." ?

Den mit den 3 m ?

😃 Darauf bist du doch bestimmt stolz, oder ?

Ex-Stubenhocker #159827, 03. Mai 2016, um 14:16

Stell ihn doch einfach mal rein, als link. Oder kannst Du das nicht? 🌞

Bine60, 03. Mai 2016, um 20:18

och..., dann mach das doch! 😝

Bine60, 03. Mai 2016, um 21:20

wenn das wörtchen "man" nicht wär,
wo nähmen wir dann den mut wohl her,
stellung zu nehmen, ganz frei heraus?

zu schreiben:
"ich" seh´das so, oho!
das wäre doch was feines...
ein wörtchen, so ein kleines
macht einen großen unterschied.

so singen wir das gleiche lied,
immer und immer wieder.

ich schreibe was ICH denke.
wenn auch nur noch selten.
die "mans" sind nicht meine welten.^^

Ex-Stubenhocker #159827, 03. Mai 2016, um 22:21

Jemand ließ einen Entwurf machen
Von einem Leben ohne Trauer.
Die historischen Voraussetzungen indessen
Waren nicht günstig (…)
Es blieb dabei, daß
Zu viele etwas vom Waffenreinigen verstanden (…)

Es ging ein stilles Leuchten
Von ihm aus.
Das machte die Glühbirne,
die er im Munde trug (…)
Seine Hoffnung war, bemerkt zu werden (…)

Der Kapitän ist eine Erfindung derer,
Die vor uns das Schiff verließen.

Immer kommt etwas dazwischen.
Wer ein Hemd ablegt,
Muß drei weitere ausziehen,
Und ein Spaziergang
Zwischen zwei Ulmen
Endet im Dschungel.

K.K.

Ex-Stubenhocker #159827, 03. Mai 2016, um 22:24

Das Licht fällt nicht umsonst
Senkrecht.
Wer die Augen schließt,
sieht blaue Sensen am Himmel.
Ein Uhr mittags. Die Blumen
Hingen mit gebrochenem Genick
In der Windstille.
Aus dem Steinbruch kommen Pfiffe.
Sie gelten einer Flasche Bier
Oder einem Hund, der sich verlief.
In den Heuschobern
Rascheln Mäuse
Und weibliche Schenkel.

Handbreiter Schatten
Verschwindet gleichzeitig
Mit dem letzten Laut,
Der zu hören ist.

K.K.

Ex-Stubenhocker #159827, 03. Mai 2016, um 22:52

Man

Hinter der Gardine,
Sitzt man,
Auf Ausblick nur bedacht,
Den ganzen Tag,
Nur geglotzt,
Nichts gemacht.

Auf der Straße,
Von der man ,
Wenig sieht,
Nichts geschieht.

Doch kommt etwas vorbei,
Leben,
Hat sich gelohnt,
Die Glotzerei.

Plötzlich,
Wie von Geister Hand,
Leben ihn durchfährt,
Einen Gedanken er jetzt fand,

Leben, ja
Ist sonderbar,
Nichts für mich,
Einfach fürchterlich,
Menschen und Geschrei,
Lieber Gardinen Einerlei.

Tag um Tag,
Jahr um Jahr,
Ein Leben,
Wunderbar.

giulie, 04. Mai 2016, um 01:36

du johnnyblue, da ist ja noch so n Strahlemann wie du am Start 🌞

steffekk, 04. Mai 2016, um 02:32

hier mal nichts gegen die Strahlemänner !

Ex-Stubenhocker #159827, 04. Mai 2016, um 07:21

Till Eulenspiegel

Ich wurde dreimal gleich getauft,
wofür man sich die Haare rauft.
Kaum hatte man mich einst geboren,
da hat man mich im Bach verloren.

Ich ging als Kind schon auf dem Seil
und hatte dabei keine Eil.
Dann ward ich ziemlich schnell Nomade
auf meinem langen Wanderpfade.

Die Arbeitssuche war verzwickt,
doch ist sie immer neu geglückt.
Es reicht nicht einfach Glück zu haben,
man muss ihm auch den Nacken schaben.

Dazu gehört natürlich Witz
so trefflich wie ein Kugelblitz.
Ein Schalk bin ich gewiss gewesen;
sie sollten Hermann Bote lesen.

Die groben Bauern zwackte ich,
die dummen Pfaffen grämten sich.
Ich hab' auf Vieles gern geschissen,
in Kirchen, Bäder, doch gerissen.

Ich war ein früher Pazifist,
damit ihr nun auch das noch wisst.
Ich rief die Feindio vom Turme
und aß vergnügt bei unserm Sturme.

Ich lehrte einen Landgraf sehn,
den Andersen gar zu verstehn.
Ich sprach in Prag zu den Studenten,
die vorher in den Bänken pennten.

Wenn ich nicht so penibel wär',
dann machte ich's mir nicht so schwer.
Den Eseln lehrte ich das Lesen,
I-A, so ist es wohl gewesen.

Ich war mal Bäcker, war mal Schmied,
hab Bier gebraut, dass ich dann mied.
Ich sah den Papst als Ketzer reden
und hatte mit den Juden Fehden.

Ich war Rebell aus purem Schalk,
bis hin zu meinem Katafalk.
Ich war auch Kürschner öfters Schneider,
und scherzte ständig, leider leider.

Ich spielte manchen bösen Streich,
sogar mit eines Wolfes Leich'.
Frau Wirtin lag ich auf der Tasche
und setze ihren Arsch in Asche.

Mich packte stets 'ne große Scham,
wenn eine Tat nicht mir zukam.
Ich zahlte mit dem Klang vom Gelde
wie Wunderheiler van der Bälde.

In Mölln bin ich zuletzt erkrankt
und habe dafür Gott gedankt.
So bin ich durch die Welt gekommen,
am Ende ziemlich mitgenommen.

Ich starb bescheiden im Spital,
in einem schmalem langen Saal.
Mich warf das Hausschwein von der Bahre,
so ging' s mir immer all die Jahre.

Dann plumpste ich ins Grab geschwind
und blieb stur stehen wie ein Kind.
Beginen durften mich begraben,
da sie nicht Kirch, noch Richter haben.

Sie ließen mich im Grabe so,
und waren wohl noch drüber froh.
Ein Till bleibt nicht im Grabe liegen;
er wird zum Phoenix, um zu fliegen.

H.G.K.

LittleJoe, 04. Mai 2016, um 08:14

@DW:
Zitat:
"Mal sehen wie lange es braucht, bis Husi und Doppel Null brauchen, um diesen Thread komplett zu zerlegen.

Wie alberne Kinder ohne Sinn, aber auch ohne jeglichen Verstand !"

Ab der 3. Seite hast du den Grundstein dafür gelegt!

Guckst du hier:
https://www.skatstube.de/forum/diskussionen/1...

Ab der 4. Seite hast du dich gesteigert (sehr viel dazu beigetragen), um diesen Thread zu zerlegen!

Jetzt sind wir auf der 64. Seite!

Du musst jetzt sehr viel Ausdauer haben, um dein Ziel zu erreichen!

Pass bitte auf, es könnte für dich eine Lebensaufgabe werden!

Ex-Stubenhocker #157894, 04. Mai 2016, um 13:43

Nö!

Das Wort "muss" kenne ich nicht. Der Mensch "muss" schon einmal gar nichts, außer sterben. Am Tod kam noch keiner vorbei, nicht einmal Stan Libuda.

Ex-Stubenhocker #183243, 04. Mai 2016, um 13:57
zuletzt bearbeitet am 04. Mai 2016, um 13:58

Der Mensch muss auch essen, trinken, atmen und pinkeln 😂😂, aber alles andere, da hast Du recht, ist optional

Ex-Stubenhocker #157894, 04. Mai 2016, um 14:11

Nein, muss er nicht !
Er muss nur sterben !

Es gab schon immer Menschen die bei der Geburt starben, ohne je geatmet, ... zu haben.

Diese Überlegung "Der Mensch muss gar nichts, außer sterben!", wurde mir mal zu Schulzeiten von einem Lehrer erklärt.

Ex-Stubenhocker #157894, 04. Mai 2016, um 14:13
zuletzt bearbeitet am 04. Mai 2016, um 14:15

Im Sinne von: der Tod ist ebenso irreversibel/unumkehrbar wie unumgänglich für den Menschen. Alles andere k a n n passieren, muss aber nicht.

Ex-Stubenhocker #159827, 04. Mai 2016, um 16:55
zuletzt bearbeitet am 04. Mai 2016, um 16:56

"Wie aber kann sich Hans van Eyck

Mit Phidias nur messen?"

Ihr müßt, so lehr' ich, alsogleich

Einen um den andern vergessen.

 

Denn wärt ihr stets bei Einer geblieben,

Wie könntet ihr noch immer lieben?

Das ist die Kunst, das ist die Welt,

Daß eins um's andere gefällt.

Fundstück aus dem Netz

LittleJoe, 04. Mai 2016, um 18:03

DW,du musst gar nichts! Aber diesen Thread musst DU zerlegen, weil DU DAS willst!!
Dagwoodsche Gesetzt!
Du musst keine Probleme haben, aber die hast DU!
Armer DW, keiner will mit dir spielen!

Ex-Stubenhocker #159827, 04. Mai 2016, um 19:55

Heidenröslein

Sah ein Knab' ein Röslein steh'n,

Röslein auf der Heiden,

War so jung und morgenschön,

Lief er schnell, es nah zu seh'n,

Sah's mit vielen Freuden.

Röslein, Röslein, Röslein rot,

Röslein auf der Heiden.

 

Knabe sprach: "Ich breche dich,

Röslein auf der Heiden."

Röslein sprach: "Ich steche dich,

Daß du ewig denkst an mich,

Und ich will's nicht leiden."

Röslein, Röslein, Röslein rot,

Röslein auf der Heiden.

 

Und der wilde Knabe brach

's Röslein auf der Heiden.

Röslein wehrte sich und stach,

Half ihm doch kein Weh und Ach,

Mußt' es eben leiden.

Röslein, Röslein, Röslein rot,

Röslein auf der Heiden.

Etwas aus der Jugendzeit, als es noch kein Internet gab.....

Ex-Stubenhocker #159827, 04. Mai 2016, um 20:17

Arbeit

Schwer stampft der Gaul,
Vor dem Pflug,
Er zieht mit ganzer Kraft,
Der Bauer die Zügel,
Um den Hals gelegt,
Den Pflug in beiden Händen,
Festen Schrittes geht,
Bald ist es vollbracht.
Der Feld gepflügt,geeggt,gesät,
Dann im Sommer spät,
Geerntet der Arbeit Lohn.
So ruft der Herr,
Jetzt geht es zur Krieges Frohn.
Auf dem Feld der Ehre,
Er mir nicht den Dienst verwehre.
So gab es für ihn zu tun,
Doch jetzt ist Zeit zu ruhn.
Eine Kugel steckt in seinem Kopf,
Der arme brave Tropf.

Ex-Stubenhocker #159827, 04. Mai 2016, um 22:45

Der Musensohn

Durch Feld und Wald zu schweifen,

Mein Liedchen wegzupfeifen,

So geht's von Ort zu Ort!

Und nach dem Takte reget,

Und nach dem Maß beweget

Sich alles an mir fort.

 

Ich kann sie kaum erwarten,

Die erste Blum' im Garten,

Die erste Blüt' am Baum.

Sie grüßen meine Lieder,

Und kommt der Winter wieder,

Sing ich noch jenen Traum.

 

Ich sing' ihn in der Weite,

Auf Eises Läng und Breite,

Da blüht der Winter schön!

Auch diese Blüte schwindet

Und neue Freude findet

Sich auf bebauten Höh'n.

 

Denn wie ich bei der Linde

Das junge Völkchen finde,

Sogleich erreg' ich sie.

Der stumpfe Bursche bläht sich,

Das steife Mädchen dreht sich

Nach meiner Melodie.

 

Ihr gebt den Sohlen Flüge!

Und treibt durch Tal und Hügel

Den Liebling weit von Haus.

Ihr lieben, holden Musen,

Wann ruh' ich ihr am Busen

Auch endlich wieder aus?

J.W.G.

Ex-Stubenhocker #159827, 04. Mai 2016, um 23:16
zuletzt bearbeitet am 04. Mai 2016, um 23:18

Machismo

Das Herz den Kopf regiert,
ganz ungeniert.
Und erst die Sinne dann,
sie schleppen alles an.

Lärm und Geruch,
Licht,Geschmack und auch Gefühl,
tragen bei zu dem Gewühl,
der Gedanken und dem Selbstbetrug.
Nun springt Vernunft noch auf den Zug,

Was soll das nun werden,
mit der Ordnung auf dieser Erden.
Jeder fühlt,jeder denkt,
von außen wird gelenkt.

Mich aber nicht,
der Narr so spricht!
Bei mir zu Haus ,
laß ich den Macho raus!

Die Frau nur leise grinst,
sie lässt ihm das Hirngespinst.
Machismo jeder kann,
warte ab,mein Ehemann...

Ich nehme meine Kopfschmerz dann,
dann ists vorbei mit Macho Mann.
Macho Mann,
nur noch säuseln kann.

Macho Mann sagt dann zu sich,
den Brillanten bekommt sie nicht.
Macho Frau meint dann ganz schnell,
mein Kopf ist schon wieder hell...

Wie ist nun,Herz über Kopf, Kopf über Herz?
Nein,nein,nein.
Ein Scherz sollt es nur sein.
Denn ist die Liebe echt,
Machismo verliert sein Recht.

Also doch ,Herz über Kopf?
Was weiß ich schon, ich armer Tropf.

Ex-Stubenhocker #157894, 05. Mai 2016, um 00:30
zuletzt bearbeitet am 05. Mai 2016, um 00:44

Als Westfale bin ich immer erstaunt wie hoch man "tierische Hinterlassenschaften" stapeln kann !

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