Unterhaltung: Reime reimen für die Kleinen

Ex-Stubenhocker #168053, 13. November 2015, um 03:35
zuletzt bearbeitet am 13. November 2015, um 03:52

Die Nacht ist weit fortgeschritten,
die meisten hier sind in den Schlaf geritten,ist mal kurz Ruhe im Schacht,bevor der neue Tag erwacht.
Dann geht's wieder auf's Neue los,es wird weiter gepöbelt,ja warum denn nur bloß?
Tja der Mensch ist wohl so geschnitzt,der eine haut drauf,ein anderer gewitzt.
So wird es bis zum Ende auch sein,der eine säuft Wasser,der andere Wein.
Was soll's,so sind wir nun mal gestrickt,der eine ist dämlich,der andere geschickt. So wird es sein bis ans Ende unserer Tage,das ist ziemlich sicher,gar keine Frage. So,nun fasel ich hier nicht weiter rum,ich schlaf noch ein wenig und dreh mich mal rum.

Ex-Stubenhocker #149419, 13. November 2015, um 13:05
zuletzt bearbeitet am 13. November 2015, um 13:06

Die
Demokratie

Als
es den Griechen besser ging,
Erfanden
Sie ein dolles Ding.
Demokratie
haben Sie' s genannt,
Und
Wohlstand zog ins ganze Land.
Doch
hat dies Ding auch seine Tücken,
Die
Demokratie lebt von den Lücken.
Die
schliessen könnt ein Jedermann.
Da
käm auf's mitmachen es dann an.
Doch
Wohlstand macht bekanntlich träge,
Mitmachen
doch ein anderer möge.
So
kam es wies kommen musst,
Die
Demokratie wurd zum Verlust.
Weil's
allen nur ums streiten ging,
Ging
Dialog und Sinn dahin.
3000
Jahre hat's gebraucht,
Das
dieses Ding wieder auftaucht.
Wir
machten's wie's die Griechen machten,
Statt
Dialog gabs grosse Schlachten.
Die
Demokratie, nach alten Sitten,
Haben
wir benutzt doch nicht begriffen.

Ex-Stubenhocker #157894, 13. November 2015, um 13:20

Demokratie nach alten Sitten ?
Zur Zeit der ersten griechischen Demokratie gab es weiterhin Sklaven. Gleichberechtigung von Frauen war ein Fremdwort.

Zur Zeit der amerikanischen Revolution waren die Gründungsväter der USA zu größten Teilen Sklavenhalter.

Erst ein paar Jahre später, wurde in Frankreich die Sklaverei nach der französischen Revolution abgeschafft. Jefferson aus den USA, ein begeisterter Bewunderer der französischen Revolution, reiste noch mit Haussklaven nach Paris.
Zum Verdruß der Franzosen. Denn selbst Hausbedienstete waren verpönt.

Wer behauptet denn das bis heute niemand die Demokratie "begriffen" hätte ?

Reimt sich alles schön, ergibt aber keinerlei Sinn.

Ex-Stubenhocker #157894, 13. November 2015, um 13:21

Es war die Art zu allen Zeiten,
Irrtum statt Wahrheit zu verbreiten.

Goethe
(Faust I)

Ex-Stubenhocker #149419, 13. November 2015, um 14:00

Ach dagwood, alter Gassenhauer,
Bist schon so alt und doch nicht schlauer.
Die alten Sitten willst du lesen,
Als gings darum wie es gewesen.
Vielleicht die Einsicht Dir erscheint,
Ganz anders hat er's wohl gemeint.

Ex-Stubenhocker #157894, 13. November 2015, um 14:04
zuletzt bearbeitet am 13. November 2015, um 14:06

Welcher Teil des Zitates aus Goethes Faust ist dir weiterhin unverständlich ?

😃

Ex-Stubenhocker #149419, 13. November 2015, um 14:12

Ich geb' Dir recht mit dem Zitat.
Doch anders als Du es geplant. :😄

steffekk, 14. November 2015, um 04:59

texte wachsen nicht auf bäumen
und beats kommen nicht mit der post
also feilen,weilen,feilen wir
bauen sachen wo von andere nur träumen
nur beste kost und so stylen wir
geile styles stylen wir

Ex-Stubenhocker #168053, 14. November 2015, um 07:07

Was für eine furchtbare Tragödie in Paris,Stadt der Liebe. Terroristen versetzen ihr grausame Hiebe.
Die Welt hinter Frankreich steht,die Tricolore nun auf Halbmast weht.
Hass trieb die Mörder voran,bei uns kann's auch mal passieren,denkt immer daran!

Ex-Stubenhocker #159827, 14. November 2015, um 19:53

Die Ordnungschaffenden

Naß und Forsch kommen sie daher,
sie regeln den Verkehr.
Etwas glitschig noch, triefend von eigenem Schweiß.
Schwerstarbeit hat ihren Preis.
Das Chaos, für uns kein Problem,
lösen wir im Handumdrehn.
Zwei, drei Gedanken zu Papier,
manchmal sogar vier,
ordnen wir sie ein,
das ist doof und das nicht,
so hat es gleich Gewicht.
Wer hat da genölt?
Wird sofort zusammen gegrölt.
Im großen Chor singt man ihm vor:
Du bist doof,und nicht wir,
schließlich sind wir vier.

Und so singen wir unser Lied Tag aus,Tag ein.
Denn Ordnung muß ja schließlich sein.

Ex-Stubenhocker #168053, 15. November 2015, um 08:16

Ein Sturm gerade übers Lande streift,er sich nun die letzten Blätter greift.
Die Bäume sind nun von ihrer Last befreit,
für sie beginnt jetzt die Winterzeit.
Den Igel sah ich noch laufen,er wird auch bald schlafen und sucht sich ein Haufen.
Der Mensch indes braucht solch lang Ruhe nicht,vielleicht wärs manchmal besser,aus menschlicher Sicht...
Bald ist Weihnachten,das haben die Menschen erkannt,passt du nicht auf,wirst du über den Haufen gerannt. Wirklich ruhig ist es nur kurz an den heiligen Tagen,dann halten wir mal kurz inne,das wird dir jeder auch sagen. Im neuen Jahr fragen wir uns vor allen Dingen,wie wird es werden,was wird es uns bringen. Der ewige Kreislauf geht weiter,mal wird es regnen,mal ist es heiter. Katastrophen und Glücksmomente wird es geben,so ist es nun mal in unserem Leben.

Ex-Stubenhocker #159827, 15. November 2015, um 11:53

Ein Schiff

Ein Schiff wird nicht für den Hafen gebaut,
und auch kein Menschenkind.
Wenn der sich dann ins Leben traut,
er auf sich vertraut.
Sturm und Gischt,Sonne und Regen,
seine Begleiter sind.
Ist er dann auf dem Meer,
der Horizont ganz weit und leer,
sagt er sich, der nächste Hafen wird es sein.
Dann bin ich nicht mehr allein.
Dort dümpel ich dann mit Liegezeit,
Jedoch, Langeweile macht sich breit.
Verrostet ist die Außenhaut,
keiner auf die Maschine schaut.

Da sagte der Mensch zu sich,
Wir taugen für den Hafen nicht.
Hinaus ins Sturmgebraus,
dort sind wir zu Haus.

In Schwung gebracht, den alten Kahn,
ich will noch weiter fahrn.

Bine60, 15. November 2015, um 12:40

das gefällt mir, husumer. 😊

Ex-Stubenhocker #159827, 16. November 2015, um 23:26

Alltagstrott

Müde bin ich von des Tages Last,
von der Resignation fast schon geschaßt.
Doch tief, ganz tief in mir drin,
weiß ich, es hat seinen Sinn.
Ist mir heut auch noch nicht klar,
zu was gut der Wahnsinn war.
Morgen schon vielleicht, mit neuer Kraft,
wird über einen Anfang nachgedacht.
Ein neues Ziel wird es sein,
wohl nicht sehr groß, eher klein.
Doch das wird dann angepackt mit frischem Mut,
und irgendwie wird es dann wieder gut.
So gehts Tag aus und Tag ein,
ein ewiger Kreislauf scheints zu sein.
Und ich lauf dann wieder mit,
angefangen mit den ersten Schritt.

Ex-Stubenhocker #159827, 16. November 2015, um 23:53

Heut ist heut,und ich bin ich,
was ist denn gar so fürchterlich?
Und dann bei Licht bedacht,
ist mir klar, nur die Hoffnung besiegt die Nacht.

Ex-Stubenhocker #168053, 17. November 2015, um 01:12

Die Nacht nun beginnt,die Bäume biegen sich im Wind,kein Mensch mehr zu sehen weit und breit,sie schreitet voran,die nächtliche Zeit. Ich trete in die Pedale,schnell nach Hause ins Bett,denn dort ist es ganz nett. Noch kurz etwas lesen,dann ist es so weit,der Bruder des Todes schenkt mir gleich Zeit.

Ex-Stubenhocker #168053, 18. November 2015, um 01:36

Was für ne beschissene Nacht,habe gerade Wassertreten gemacht,oben lief alles rein,unten alles raus,sehe wie ein Bettseicher aus. Jetzt schnell ab in die Wanne,dann gebe ich mir die Kanne.
Arbeiten muss ich diese Woche nicht mehr,wenigstens das erfreut mich doch sehr!

Ex-Stubenhocker #159827, 18. November 2015, um 09:15

Das Fußballspiel, das ins Wasser fiel.

Es war einmal ein Fußballspiel,
das jedem wohl gefiel.
Da dachte sich ein Stinkermann,
ich ruf mal wegen Bombe an.
Der Polizist ganz aufgeregt,
das Spiel wird auf Eis gelegt.
Gesagt ,getan.
Ich ruf jetzt mal Minister an.
Minister meint, das wär nicht schlecht,
schließlich hat jeder ja sein Recht,
auf Würde der Person.
Auch der kleine Stinkermann, der eigentlich ja nur stänkern kann,
dachte sich das schon.
Schließlich leben wir in einer Demokratie,
und da weiß man ja nie.
Ist es wahr, oder nur gelogen die Bombe, die böse,
sie geht evtl. hoch mit Getöse.
Ist auch nichts passiert,
hat man nach Kräften sich doch blamiert.
Wir sagen jetzt ab so oft und viel,
bis keinen mehr interessiert,das Spiel.
Und so haben wir den Stinkermann
ausgetrickst.
Verflixt,
nochmal und zugenäht,
Ist da nicht was verdreht?

Ex-Stubenhocker #159827, 19. November 2015, um 01:46
zuletzt bearbeitet am 13. Februar 2016, um 10:01

Die Guillotine

Der Terror und die Angst schleppen die Freiheit gefesselt zur Guillotine hin.
Sie stört den Frieden,
der er Euch froh macht ,und bringt keinen Gewinn.
Schlagen wir ihr den Kopf ab zum Wohl der Menschen,
und seid Ihr nun unser Henkersknecht,
mit ihr geht's Euch nur schlecht.
So sei es, spricht der gute Mann,
zum Wohle aller ,wohlgetan.
Wir sind dann frei von der Entscheidung Last,
die uns sonst schaßt.
Die Freiheit liegt, das Beil es saust,
es fällt der Kopf, es den Henker graust.
Zerschmettert liegt sie da,
das bin ja ich,so wie ich mal war.
Verstört läuft er davon...nur wohin kann er schon?
Zum Terror und zur Angst, sie warten schon...

Ex-Stubenhocker #149419, 19. November 2015, um 05:45

Zum gruseln wär's, wär's nicht so wahr.
Mit grauen denk ich an die Welt in einem Jahr.
Allein die Hoffnung

Ex-Stubenhocker #159827, 20. November 2015, um 10:33

Das Duell

Dr. Müller-Rechtsbeistand
als unverträglich war bekannt.
Sein Kollege Haumichblau
war genau so schlau,
entzweiten sich aus nichtigem Grund,
es lief bei beiden nicht so rund.
Ich hab Recht, rief der erste schnöd,
nee ich,und Du bist blöd.
So meinte dann der Rechtsbeistand,
dann man einen Konsens nicht fand.
Ein Duell muß her,
damit sich die Sache klär.
Gesagt, getan.
Die Jacke aus,die Handschuh an.
Nein,sagt dann Haumichblau und dachte,
er wär schlau.
Pistolen solln es sein,
es ist dann Schluss mit unser Pein.
Der Sekundant dann die Waffen lud,
sie feuerten Schuß auf Schuß,
bis einer umfallen muß.
Das ging dann Stunden so,
am Schluss war man doch froh,
der Sekundant hat um sie zu schonen,
geladen nur mit Platzpatronen.
Nach großen Gesten und Geschrei,
war das Duell vorbei.

Ex-Stubenhocker #159827, 20. November 2015, um 20:00

Avant-propos

Ich kann mein Buch doch nennen, wie ich will
Und orthographisch nach Belieben schreiben!
Wer mich nicht lesen mag,der laß es bleiben.
Ich darf den Sau,das Klops,das Krokodil
Und jeden anderen Gegenstand bedichten,
Darf ich doch ungestört daheim
Auch mein Bedürfnis,wie mir's paßt verrichten.
Was könnte mich zu Geist und reinem Reim,
Was zu Geschmack und zu Humor verpflichten? -Bescheidenheit? -captatio-oho!
Und wer mich haßt,--sie mögen mich nur hassen!
Ich darf mich gründlich an den Hintern fassen
Sowie an den avant-propos.

Ringelnatz

Ex-Stubenhocker #168053, 21. November 2015, um 17:09

Bewaffneter Friede

Ganz unverhofft, an einem Hügel,

Sind sich begegnet Fuchs und Igel.

Halt, rief der Fuchs, du Bösewicht!

Kennst du des Königs Ordre nicht?

Ist nicht der Friede längst verkündigt,

und weißt du nicht, daß jeder sündigt,

Der immer noch gerüstet geht?

Im Namen seiner Majestät

Geh her und übergib dein Fell.

Der Igel sprach: Nur nicht so schnell.

Laß dir erst deine Zähne brechen,

Dann wollen wir uns weiter sprechen!

Und allsogleich macht er sich rund,

Schließt seinen dichten Stachelbund

und trotzt getrost der ganzen Welt,

Bewaffnet, doch als Friedensheld.

Wilhelm Busch

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