Ex-Stubenhocker #184303, 10. November 2015, um 22:06
und dem in der zwischenwelt eiernden keine hilfe sein, das ist sehr schwer.
georgbest, 10. November 2015, um 22:18
zuletzt bearbeitet am 10. November 2015, um 22:21
... das geht nun aber gar nicht. Schmidt ist alles andere als der erbe von brandt gewesen - so hat er sich selbst nie gesehen und sein politikverständnis war auch ein ganz anderes. Damals hieß es doch bei den cdu-wählern: Schmidt ist ein guter mann, leider aber in der falschen partei. Das hätte wohl kaum ein cdu-wähler in bezug auf brandt gesagt.
georgbest, 10. November 2015, um 22:27
... keine ursache, ich verstehe auch assoziationen, nur wenn sie blöd sind, befasse ich mich mit anderen dingen.
Ex-Stubenhocker #184303, 10. November 2015, um 22:27
die väter sterben.
georgbest, 10. November 2015, um 22:31
.... wupperhannes, ich würde gerne vom baum der erkenntnis naschen. Was waren denn die grundgedanken der raf?
georgbest, 10. November 2015, um 22:40
... ok peter, ich bin jetzt mal kurzfristig zum lachen ins ausland gefahren, nun aber wieder daheim. Und ich bin immer noch neugierig.^^
Ex-Stubenhocker #183243, 10. November 2015, um 22:54
ich empfehle das Buch der Baader -Meinhof -komplex.
das habe ich mal gelesen, um mich zu informieren .
fand es sehr interessant .
georgbest, 10. November 2015, um 23:50
Was war das grundverständnis der raf der 1. generation?
1. Kommunismus unter berücksichtigung des neo-marxismus der frankfurter schule. Es ist der raf aber nie gelungen, die "masse" für ihre ideen zu gewinnen. Die versuche, die "arbeitnehmer" als basis für ein revolutionäres umfeld für sich zu gewinnen, scheiterten letztlich kläglich. Allenfalls die "intellektuellen" suchten anfangs noch den dialog, distanzierten sich dann aber auch sehr schnell.
De facto war die raf aber nichts anderes als ein rot eingefärbtes faschistoides gebilde.
2. Antiimperialismus - hauptfeind war die usa. Das war sicherlich noch ein relikt aus der studentenbewegung.
3. Antisemitismus - dementsprechend waren die palastinänser auch nur allzu gerne bereit, die raf miltärisch auszubilden.
4. Herausforderung des staates, um überreaktionen zu erzeugen. Der staat sollte selbst zu nicht rechtsstaatlichen maßnahmen provoziert werden, um weitere rechtsverletzungen zu legitimieren.
georgbest, 11. November 2015, um 00:14
zuletzt bearbeitet am 11. November 2015, um 00:16
... gern. Es gibt noch ein anderes interessantes buch zu dem thema: rechtsanwälte linksanwälte. Die raf-mitglieder hatten ja ausgesprochen engagierte rechtsanwälte, u. a. schilly und ströbele. Das buch zeigt verteidigungsstrategien auf, weist aber auch darauf hin, dass die rechtsverteidigung erschwert war, weil der staat als antwort auf die raf die gesetze verschärfte (kontaktsperregesetz und dgl.). Die angeklagten und deren verteidiger sprachen sich während der gerichtsverhandlungen bisweilen mit "genosse" an. Die richter standen regelmäßig kurz vor dem wahnsinn, weil die verteidiger die prozesse durch stellung von abstrusen prozessanträgen (etwa: zeugenbeweis durch den bundeskanzler, zu laden über das bundeskanzleramt) in die länge zogen.