Ex-Stubenhocker #186, 26. Juni 2010, um 02:17
hallo,
da hier im Forum ja viele junge Skatspieler sind, hätte ich mal eine Frage.
Was sind eigentlich die Werte, die euch wichtig sind und mit denen ihr manchmal bei der älteren Generation aneckt?
Ich nenne einige Beispiele aus unserer Zeit: Beatles, 68-er Generation. Unsere Eltern hatten für sowas oft kein Verständnis.
Was gibt es heute, für das die Gruftis (oder sind wir schon was anderes, keine Ahnung) kein Verständnis haben?
Ich meine nicht irgendeine Jugendsprache oder so, sondern Ziele, für die ihr eintritt, und von denen ihr glaubt, dass sie sich dank eures Eintretens gegen die Älteren durchsetzen werden, wie eben z. B. der Kampf gegen die Obrigkeit 1968 oder eben die Beatles.
Freue mich auf die Diskussion!
Schönes Wochenende!
John
Bosanac, 26. Juni 2010, um 02:38
Junge junge, um die Urzeit willst du noch dieskutieren, und noch dazu über so ein Thema.-:))
Ex-Stubenhocker #186, 26. Juni 2010, um 02:59
ist das schon der Geist der jungen Generation??????
Sofort hab ich ja nicht gemeint!
barolo49, 26. Juni 2010, um 03:30
Mir gings auch mehr um meinen Beagle,
nicht dass er zur Beat(hl)e wird ! ^^
Die Beatles waren ganz bestimmt nicht 68er!
tini71, 26. Juni 2010, um 10:02
John, du müsstest dann jetzt erstmal definieren, was du mit junger Generation meinst...
U 20? U 30?
Würde dann eventuell mal meine Tochter zum diskutieren schicken, die kann das gut.
frakturfreak, 26. Juni 2010, um 12:14
zuletzt bearbeitet am 26. Juni 2010, um 14:22
Ich finde die Beatles auch toll, vielleicht habe ich in meiner Kindheit jahrelang den falschen Radiosender gehört :-). Was die Grufties denken weiß ich nicht,ich bin keiener und kenne keine. Was jetzt wiederum in Jugendsprache angesagt ist weiß ich auch nicht, da bin ich schon zu alt und das verändert sich zu schnell. Aber wie viele andere junge Menschen interessieren sich für gebrochene Schriften und schreiben ihre Texte gerne mal mit langem s (ſ)? Viele fallen mir da nicht ein, also will ich mich nicht gerade als Paradebeispiel für die heutige Generation sehen. Trotzdem die Ziele die ich habe, sind welche, die viele haben: mein Studium bestehen und eine Arbeit finden, die mir Spaß macht. Und politisch stehe ich für Freiheit ob nun draußen oder im Internet, womit auch solche Sachen wie Netzneutralität gemeint sind etc.
Ich hoffe ich konnte einen kleinen subjektiven Einblick in die Welt der jungen Generation geben, wenn nicht, verbessert mich :-).
DuaneMayer, 26. Juni 2010, um 15:00
wir haben ja nun eltern, die genau in deiner genannten zeit großgeworden sind... sie sind deswegen keine spiesser, keine kinderschläger, und erziehen uns auf dem richtigen mittelweg. wir können mit ihnen über alles sprechen, sie sind immer da, wenn wir aus der schule kommen. es macht ihnen nix aus, wenn die tochter mit 16 schwanger wird, aufgeklärt haben sie uns, muss ein fehler an der pille sein oder das kondom war undicht. laute technomusik stört sie nicht im geringsten und die nachbarn erst recht nicht. die gr0ße wasserpfeife, äh vase ist einfach cool und stellen sich alle ins zimmer. und meine großen pupillen, wenn ich sonntag morgens um 10 aus der disko nach hause komme, liegen an meiner müdigkeit. deswegen schaue ich noch bis abends fernsehen, hauptsache sie stören mich nicht, die eltern. sie sind so verständnisvoll, man muss sie lieben.
Ex-Stubenhocker #186, 26. Juni 2010, um 15:23
zuletzt bearbeitet am 26. Juni 2010, um 15:23
klingt ja alles ganz gut und vielleicht erläutere ich an einem Beispiel, was ich meine:
In der Generation vor mir herrschte ja bekanntlich viel Obrigkeitsgläubigkeit, ohne dabei nun ins Politische abgleiten zu wollen. Wir als Jugendliche haben versucht, mit möglichst wenig Regeln und Vorschriften auszukommen, wenn solche, dann haben wir sie hinterfragt. Etwas, das eben von unserer Vor-Generation nicht gemacht wurde. Wenn ich dann heute feststelle, dass dieses Hinterfragen von Regeln (z. B. Geschwindigkeitsbegrenzungen) oder auch von Sitten und Bräuchen (Kirchgang) bei den Leuten heute unter 30 genau so verpönt ist wie es bei meiner Vorgängergeneration war, dann mache ich mir halt meine Gedanken.
Ex-Stubenhocker #23815, 26. Juni 2010, um 17:11
ich glaube hier in der skatstube sollten wir uns in erste linie mit skat befassen,und zweitens was haben BEATLES in der skatstube zu suchen ,ich glaube ich bin in falschen film
Ex-Stubenhocker #186, 26. Juni 2010, um 18:32
ok, ok, muss ja auch nicht sein. Zu meinen Gedanken bin ich zwar durch Regeldiskussion über Skat in einem anderen Forum, geführt mit sehr jungen Leuten, erst gekommen und grundsätzlich bin ich der Meinung, dass es viele Zusammenhänge zwischen Skat und Leben gibt, z. B. was das Verständnis der Generationen betrifft und eine gewisse Sicht über den Tellerrand hinaus, aber vielleicht sehe ich das halt falsch. Oder richtig?
Um die Beatles ging es jedenfalls überhaupt nicht, auch nicht um die 68er als solches, lediglich darum, ob es heute in der Denkweise junger und älterer Menschen (nicht im Familienkreis gemeint, also kein direkter Generationenkonflikt) unterschiedliche Auffassung gibt, eben wie hier angeführt, über die Bedeutung von Regeln. Sind diese als etwas absolut Gegebenes zu betrachten und zu beachten oder haben wir das Recht und die Pflicht, über ihren Sinn in einer konkreten Situation zu reflektieren? Wer real Skat spielt, wird verstehen, welche Situationen ich im Auge habe.
stampferS, 26. Juni 2010, um 18:57
Fällt Dir auf John2, das hauptsächlich Leute älteren Semesters antworten, aber die Zielgruppe, auf die Du es abgesehen hast, nicht? Ist doch immer wieder interessant, wer oder was antwortet!
Ex-Stubenhocker #186, 26. Juni 2010, um 19:15
Stimmt auf jeden Fall, dass die Antworten interessant sind (auch die grundsätzlich ablehnenden!), nur wegen des Alters stimmt es so nicht ganz, bzw. teilweise ist es nicht im Profil.
Dag, 26. Juni 2010, um 21:21
Huhu John ich finde die Diskussion interessant, ich selbst `64 geboren habe noch so einiges mitbekommen, die Musik die ich hörte war für meinen Vater fürchterlich, die Motorradfahrer und Langhaarigen waren ihm ein Graus und das wir erst Abends um 23 Uhr starteten um tanzen zu gehen für ihn unverständlich.
Ich wollte nie zu der Generation gehören die maulten früher war alles viel besser, aber soll ich was gestehen, ich möchte heute nicht mehr jung sein- vielleicht damit aufhören älter zu werden, aber jung sein niemals!
Ich fühle oft dieses unterschwellige wir können es ja doch nicht ändern, die Zukunft macht vielen Jüngeren große Sorgen ( kein Wunder!), es wird nach Bildung gejagt, ein Praktikum nach dem anderen abgeleistet und doch sind die Jobaussichten mies.
Ich empfinde die Jugend von heute angepaßter als damals, aber das ist vielleicht auch nur ein Gefühl, auf der anderen Seite sind ihre Grenzen schon anders, als es meine waren, liegt es vielleicht an der Gleichgültigkeit anderen gegenüber? Au ich höre schon das Geschimpfe auf meinen Text sorry.
Im großen und ganzen sind die Werte und Ziele bestimmt sehr unseren ähnlich, die Wege dahin unterschiedlich was unsere von unseren Eltern ja auch waren.
thebrain, 26. Juni 2010, um 21:51
den satz "dieses thema hat in einem skatforum nichts zu suchen"mag ich nicht mehr lesen.ich kenne kaum ein thema über das wir nicht schon am skattisch gesprochen hätten und ich weiss auch keinen grund warum das hier anders sein sollte.die antwort auf die frage warum sich so wenig jugendliche zum thema melden ist für mich simpel,sie haben keine antwort.ihr protest gegen das sein kommt meist aus dem bauch.
Ex-Stubenhocker #44440, 26. Juni 2010, um 21:58
zuletzt bearbeitet am 26. Juni 2010, um 22:07
@ john
"was ist modernes denken?"
wege aus der moderne
schlüsseltexte der postmoderne - diskussion
hrsg. wolfgang welsch
isbn 3-527-17619-5
"seit dies alles sich zu einer modernen "ordnung der dinge" verfestigt hat, sind lagebesprechungen auf der rolltreppe zum massenbedürfnis geworden. man muß fürchten, daß der heutige kulturbetrieb nicht mehr viel anderes ist als die summe der geistigen werkeleien von rolltreppenfahrern."
peter sloterdijk
carlotta13, 27. Juni 2010, um 00:35
Hola =)
Ich fühl mich mal erst morgen angesprochen.... Heute zu viel Stress, als das ich noch was halbwegs verständliches schreiben könnte
(wobei, leichter verständlich als das von Brecht krieg ich es auch in volltrunkenem - oder ähnlichem - zustand hin^^)
Ex-Stubenhocker #44440, 27. Juni 2010, um 00:40
nur zu
carlotta13, 27. Juni 2010, um 00:54
wenn sein muss
Fühl dich nicht geschlippst, Brecht =) Für einige (wenige) ist es bestimmt sehr, sehr einfach deine Beiträge 1.zu entschlüsseln, und 2. entspannt lesend zu genießen, für einige (andere) sind sie ein bischen wie Syntaxisanalysen in der Schule....
Ex-Stubenhocker #44440, 27. Juni 2010, um 01:07
1. eine literaturempfehlung
2. thema: "was ist modernes denken?"
3. ein zitat
4. habermas: "das wort "modern" ist zuerst im späten 5. jh. verwendet worden...."
hat aber jetzt nicht mit modernden bäumen, braunen tonnen o.ä. zu tun....
^^
barolo49, 27. Juni 2010, um 01:11
"Ich bin dann mal weg", geh total modern pilgern! Ach Quatsch, ich mach mal wieder nen Fahrradurlaub. ;-) Sag für ne Woche tchüß.
Ex-Stubenhocker #44440, 27. Juni 2010, um 01:26
viel vergnügen.
DuaneMayer, 27. Juni 2010, um 11:32
die heutige jugend kennt überhaupt gar keine regeln... sie kennt solange keine regeln bis etwas passiert, dass jemand kommt und ihnen sagt: hey das war falsch (polizei, rektor , etc)
ohne dich beleidigen zu wollen muss ich aber sagen, dass du, john2, ziemlich weit entfern vom "modernen" denken bist, zumindest was dieses thema angeht.
http://www.abendblatt.de/hamburg/article1543596/Mann-nach-Abi-Feier-erstochen-Haftbefehl-fuer-27-Jaehrigen.html
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,694980,00.html
nur 2 aktuelle beispiele, die natürlich die krasse obergrenze darstellen, aber verdeutlichen sollen was ich meine.