Unterhaltung: kindermörder bekommt schmerzens geld

marco1707, 04. August 2011, um 16:32

@John2
hast du kinder???

Ex-Stubenhocker #63916, 04. August 2011, um 17:04

@marco
hast du Angehörige (z.B. deine Kinder), die unschuldig, und ohne verurteilt zu sein, gefoltert wurden von Kriminalbeamten oder Militärs?

marco1707, 04. August 2011, um 17:08

falke derjenige war ja schon überführt ob der entführung und der beamte hat nichts anderes versucht als den aufenthaltsort zu erfahren um dem jungen das leben zu retten!
ja mein opa seinerzeit in russischer gefangenschaft!!!

Ex-Stubenhocker #63916, 04. August 2011, um 17:09

Hat doch nichts, aber auch gar nichts mit der Schwere der Tat des Kindermörders zu tun, und dem unendlichen Leid, das er dem Kind und seiner Familie zugefügt hat.

marco1707, 04. August 2011, um 17:11

nu versteh ich dein anliegen nicht!

Ex-Stubenhocker #63916, 04. August 2011, um 17:12

Mein Vater auch.
Kam 1950 nach Hause, 5 Jahre nach Kriegsende.
Mit einem ganzen Rucksack voll toller Geschichten....

marco1707, 04. August 2011, um 17:15

also irgendwie versteh ich deine letzten 3 beiträge nicht zumindest nicht im zusammenhang!

Ex-Stubenhocker #63916, 04. August 2011, um 17:16

Es geht mir nur darum, dass ich Folter grundsätzlich ablehne.
Hat nicht unmittelbar mit dem furchtbaren Vergehen des damals dringend Tatverdächtigen zu tun.
Wird angefangen, zu foltern, kriegst du es meines Erachtwens nicht mehr in den Griff - es ufert aus.....

Ex-Stubenhocker #76024, 04. August 2011, um 17:22

Natürlich ist das, was der Kindermörder getan hat, sehr schlimm, und die natürlich leidet die Familie des Jungen auch heute noch sehr unter seinem Verlust, aber ich finde dennoch, man sollte bei der ganzen Angelegenheit nicht vergessen, dass er trotz allem noch ein Mensch ist, von daher steht für mich persönlich außer Frage, dass Folter absolut tabu ist, was aber auch, soweit ich das hier gelesen habe, keiner legalisieren wollte.
Aber ich habe über diese ganze Geschichte schon mehrmals mit anderen diskutiert, und meine Meinung ist und bleibt die gleiche, die die meisten hier vertreten: Es ist einfach nur ein Witz, dass jemand, der so etwas Schlimmes getan hat, auch noch dafür mit Schmerzensgeld "belohnt" wird. In diesem Fall, da ja die Möglichkeit bestand, dass der Junge noch lebte, war es ja wohl selbstverständlich, dass alles menschenmögliche getan wurde, damit man ihn eventuell noch rechtzeitig finden konnte. Aber dem Kindermörder ist ja IN KEINSTER WEISE Unrecht geschehen, deshalb finde ich ebenso wie ihr dieses Urteil einfach nur lächerlich.
@John2: Ich stimme dir da voll und ganz zu, ganz toller Beitrag!

marco1707, 04. August 2011, um 17:24

jetzt hats klick gemacht!
also ich bin auch gegen angewandte folter glaub ich,ich wüsst z.b. nicht wie ich reagieren würde wenn meiner kleinen etwas geschieht das will ich mir gar nicht vorstellen.
ihm wurde die folter angedroht und er war schon überführt er hatte die entführung schon gestanden und dann sag ich das wohl des kindes steht an erster stelle auch durch androhung von gewalt!

Ex-Stubenhocker #76024, 04. August 2011, um 17:24

@falke: da muss ich dir zustimmen, genau deshalb darf man Folter meiner Meinung nach unter keinen Umstönden legalisieren. Wenn man einmal eine Ausnahme macht, findet man immer wieder Gründe, wieder eine zu machen..und wieder und wieder. So etwas hat kein Mensch verdient, egal was er auch immer getan haben mag.

marco1707, 04. August 2011, um 17:26

was hat denn jemand verdient der ein kind entführt es vergewaltigt und krepieren lässt?
etwa ein schulterklopfen?

Ex-Stubenhocker #76024, 04. August 2011, um 17:31

marco das war jetzt nicht so gemeint, dass man den streicheln soll und sagen soll "alles ist gut"^^
Aber Foltern ist etwas, was meiner Meinung nach - ich betone nur meiner Meinung nach - über die Grenzen dessen hinausgeht, worüber wir Menschen einfach so entscheiden sollten, denn damit bestimmen wir in einem Maße über das Leben eines anderen Menschen, das uns nicht zusteht.

Bigheinz, 04. August 2011, um 17:33

kein mensch möchte hier ein 2tes guantanamo haben, aber die gesetzlichen strafen müssen bei uns einfach ausgeschöpft werden. bei bestimmten straftaten muss zudem die möglichkeut eines hafturlaubes ausgeschlossen werden. wenn jemand 2 jahre wöchentlich paar mal mit einem psyschologen spricht, weiß er was der hören muss, um urlaub zu befürworten. was dabei rauskommt, haben wir in letzter zeit oft genug gesehen. egal, was diese sogenannten menschenkenner befürworten, man sollte das alte sprichwort bedenken:"ein leopard verliert seine flecken nie"
zu der thes, er ist trotz allem noch immer ein mensch, meine meinung ist, dass muss er durch sein verhalten im leben erst mal nachweisen!!
es gab zeiten, da wurden, bei solch einer tat, alle menschenrechte entzogen.

marco1707, 04. August 2011, um 17:36

hab grad den bericht im fernsehen verfolgt,ich könnt ....
gebe heinz in allen punkten recht.
mich haben sie vor 2 wochen geblitzt kann ich jetzt auch klagen das mich das psychisch mitgenommen hat?

Ex-Stubenhocker #76024, 04. August 2011, um 17:41
zuletzt bearbeitet am 04. August 2011, um 17:42

Bigheinz, das Menschsein kann man denke ich keinem absprechen, auch wenn er nicht unbedingt ein 'guter' Mensch in dem Sinne gewesen ist, wobei ich hier nicht von dieser einen schrecklichen Tat auf den ganzen Charakter des Menschen schließen will. Ich will weder die Tat verharmlosen, noch entschuldigen, aber wenn man eines hat was einem niemand absprechen kann dann ist es das Recht wie ein Mensch behandelt zu werden.
Aber bei dem Hafturlaub muss ich dir zustimmen, das ist einfach nur ein Witz, denn Menschen können manchmal so gute Schauspieler sein, und noch bessere Lügner, und wenn jemand wirklich eine Gefängnisstrafe abzusitzen hat, dann soll er die gefälligst auch aussitzen ohne dieses Gehätschel von wegen Urlaub usw.
Aber wie ich eben schon geschrieben habe, das mit den psychischen Folgen und was weiß ich ist ausgemachter Schwachsinn.

Ex-Stubenhocker #63916, 04. August 2011, um 17:43

Ich denke nicht, dass unsere Meinungen auseinander liegen.

Ich habe mich auch in meinem ersten Beitag dafür ausgesprochen, dass ich NACH VERURTEILUNG (!) geneigt bin, solch einem Unmenschen keine einzige schöne Sekunde in seinem Leben mehr zu wünschen.

Auch finde ich die Idee von John ganz toll, DIE ANDROHUNG von Folter in solch extremen Ausnahmefällen quasi zu legalisieren, sozusagen als kleine Hoffnung, das Allerschlimmste hierdurch vielleicht noch vermeiden zu können.

Man müsste dann aber schon über sehr grosszügige Regelungen nachdenken, wie mit der riesigen Zahl derjenigen zu verfahren sei, die UNSCHULDIG sich solchen "Verhören" auszusetzen hatten.

Dann wären die Menschenrechte schon stark beschädigt meines Erachtens.

marco1707, 04. August 2011, um 17:47

da wird bei so einem plädiert auf die einhaltung der menschenrechte (applaus)
hat nicht jemand der das grungesetz in so schändlicher art und weise missachtet hat jegliches recht auf das grungesetz verspielt?

Ex-Stubenhocker #63916, 04. August 2011, um 17:51

falsch gelesen, marco.
Wir sind diesmal alle einer Meinung.
Ich sprach von Unschuldigen, keinesfalls von dem inzwischen überführten und verurteilten Kindermörder - ist mir schon wichtig.....

sweetyyyy01, 04. August 2011, um 17:57

ich denke marco spielt da eher auf das statement von träumerin an-ich sehe es nämlich genauso,dass ein "mensch" der unmenschliches getan hat,nicht mehr als mensch bezeichnet und behandelt werden darf!

Ex-Stubenhocker #186, 04. August 2011, um 17:58

Liest man sich die Beiträge durch, so fühlt man viel mehr Konsens als Dissens. Warum? Weil jeder über einen gesunden Menschenverstand verfügt und nicht nach dem Wortlaut von Gesetzen handeln muss, so ungeeignet für eine Rechtsprechung "im Namen des Volkes" sie auch sein mögen.

Eine variierte Sichtweise: Man bekommt zufällig den Entführer seines eigenen Kindes in Gewalt, das evtl. noch lebt. Was man dann mit dem macht und wie das ggf. dann rechtlich abgeurteilt wird, ist ein ganz eigenes Kapitel (dies ist kein Plädoyer für Lynchjustiz, wohl aber für die Betonung einer Eigenverantwortung für seine Taten). Vom Staat aber zu verlangen, dass er Mittel, die von Grund auf abzulehnen sind, also - tatsächliche - Folter, hier zulässt, das geht nicht. Denn: Auch der Täter ist -jedenfalls rein biologisch, und darum sollte es gehen - ein Mensch und hat ein Recht auf Schutz des GG (in so engem Rahmen, dass Schmerzensgeld prinzipiell nie in Frage kommen dürfte), auch dann, wenn er selbst anderen diese Rechte genommen hat.

marco1707, 04. August 2011, um 18:00

ja sascha eine tochter und wie ich schon schrieb ich wüsste nicht was ich machen würde,will mir das auch gar nicht ausmalen.

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