Verbesserungsvorschläge: Wohin entwickeln wir uns?

Ex-Stubenhocker #3295, 30. Oktober 2009, um 02:17

Vielleicht hilft es dir, dir zunächst mal Gedanken darüber zu machen, was bzw. wodurch eine derart rigide Regelung wie komplettes Benützungverbot von Handies in der Schule entstanden sein kann.

Bestimmt nicht weil irgendein Beamter sich gelangweilt hat und sich gedacht hat komm laß uns die Kids mal einen gelungenen Streich spielen.

Da es sich um ein Verbot von ein modernes Kommunikationsmittel handelt, kann man sicherlich davon ausgehen, dass die Regelung relativ neu sein wird. Ich vermute mal, dass die Scheissdinge irgendwann mal während dem Unterricht dermaße genervt haben und die Lehrkörper dadurch die Faxen dicke hatten mit dem Appellieren an die Einsicht der Kids zu wissen was sich gehört, ohne dass man es regeln muss (Handies aus im Unterricht)

Also wurde es verboten und zwar gleich ganz rigide, damit die Sproßlinge vor lauter Handybenützung während der pause nicht den nachfolgende Unterricht verpassen.

Es wurde also geregelt, weil die Kids zu doof zu bequeem oder pubertär bedingt keine Einsicht dafür hatten die Nervmachinen während dem Unterricht aus zu schalten. Sind dann daran die Regeln schuld, oder die Blagen?

Und wenn es dann auch noch völlig uneinsichtige Mamas gibt die ein lapidares Gespräch während der Pause nicht als Verstoß akzeptieren kann und will sind wir natürlich nicht mehr weit von der Anarchie entfernt.

Und alles nur weil die Kids sich einen scheissdreck darum scheren was sich gehört und was nicht.

Ex-Stubenhocker #186, 30. Oktober 2009, um 17:42

ok, letzte Antwort, bevor ich zocke.

Dass man überhaupt darüber nachdenkt, warum eine bestimmte Vorschrift da ist, ist schon ein Fortschritt. Im Ernst, auch wenn ich deine Sichtweise des Handyproblems nicht teilen kann.

Es gibt für das Handyverbot sehr wohl einen Grund. Nämlich: Zu unterbinden, dass ungeeignete Inhalt von Handy zu Handy gesandt werden. Dieser Grund ist nachvollziehbar und seine Notwendigkeit wird von keinem Pädagogen bestritten.

Die Nerverei ist dagegen ein eher subjektives Problem und würde ja als solche kein Handyverbot während der Pause oder generell in der Schule rechtfertigen.

Es geht also darum (und nicht vergessen, ist für mich nur ein beliebiges Beispiel, um eine Tendenz der Problemlösung zu kritisieren): Wenn man bei uns etwas unterbinden will, dann weit, weit ausholen, nur ja nicht das Problem direkt anpacken.

Warum denn nur das Verschicken von Pornos und Gewaltdarstellungen verbieten, wenn man gleichzeitig die Chance bekommt, ein modernes Kommunikationsmittel ganz aus der Schule zu verbannen? Carpe diem!!!
Ich gebs auf, Überzeugungsarbeit in dieser Richtung leisten zu können!!! Aber ich hinterfrage weiterhin jede Regel, jedes Gesetz und jede Vorschrift auf ihren Sinn!!

Ex-Stubenhocker #3295, 30. Oktober 2009, um 19:55

schonmal dran gedacht, dass man so ein Handy auch wunderbar dafür einsetzen kann oder könnte Prüfungen einfacher (lernlos) zu bestehen?

Könnte das Verbot z.b. auch zur Vermeidung davon erlassen worden sein? Vielleicht gibt es sogar noch janz andere Gründe, die uns nicht bekannt sind, oder worüber nicht oder ungerne öffentlich diskutiert wird.

Vielleicht sollten es sich die Anarchos mal zu Eigen machen etwas mehr über den beschränkten Tellerrand hinaus zu schauen. Vielleicht gibt es für manchen Regel oder Gesetz auch Gründe, die einem nicht immer auf Anhieb einfallen müssen. Vielleicht ist das in manchen Fälle sogar beabsichtigt.

Andere Frage gibt es eine wirklich nachvollziehbarer Grund, weshalb jeder Schüler son Scheissgerät in der Schule braucht, oder ist das Ganze nur eine Zeiterscheinung wie früher zu meine Zeit der Schlaghose.

Ex-Stubenhocker #23193, 30. Oktober 2009, um 19:58

lieber john,

leider unterliegst du einer täuschung.

"aber ich hinterfrage weiterhin jede regel, jedes gesetz und jede vorschrift auf ihren sinn!!"

kaum ein menschliches wesen wäre in der lage, seinen alltag ohne ein a priori zu bewältigen.
weder ein zeitgefühl noch eine wiedererkennung der gegebenheiten wären m.e. möglich.
stell dir nur vor, deine bushaltestelle wäre zu jedem denkbaren zeitpunkt an einer anderen stelle. (regel)

des weiteren bleibt die frage nach dem "wir". meintest du die persönliche, die technologische, die biologische oder die gesellschaftliche entwicklung?

"es ist wurst, was aus uns wird." sagte das eine schwein zum anderen...

deine skepsis hinsichtlich regulierungswut teile ich durchaus.

nicht ohne literaturempfehlung klinke ich mich dann mal aus:
"vor dem gesetz" von - na rate mal :)

mit freundlichem gruss f.k.

Ex-Stubenhocker #186, 30. Oktober 2009, um 23:40

ich will es mit einem Vergleich abschließen, den Robert Lembke über 4 Staaten gemacht hat:

Alles erlaubt, was nicht ausdrücklich verboten ist - alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist, - alles erlaubt, auch dann, wenn es ausdrücklich verboten ist - alles verboten, auch dann, wenn es ausdrücklich erlaubt ist.

freigeistig, regulierend, liberal, rigide.

Ich habe mich entschieden!

Schönes Wochenende!

John

Ex-Stubenhocker #23193, 30. Oktober 2009, um 23:52
zuletzt bearbeitet am 30. Oktober 2009, um 23:55

so bleibt dann alles vage, wie alle einträge hier ...

Ex-Stubenhocker #186, 31. Oktober 2009, um 00:04

und das ist immer noch besser, als falsch festgelegt, bzw. falsch geregelt!!

Ex-Stubenhocker #23193, 31. Oktober 2009, um 00:53
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #23193, 31. Oktober 2009, um 02:26
zuletzt bearbeitet am 31. Oktober 2009, um 03:13

bauer sucht frau

raufasertapete sucht farbe

kompass sucht norden

das wort "falsch" ist leichtfertig dahin gesprochen...
mfg f.k.

Ex-Stubenhocker #3295, 31. Oktober 2009, um 06:05

Hallo John,

bei dir beschleicht mir manchmal das Gefühl, daß dein Lebensinhalt daraus besteht Regeln und Gesetze zu hinterfragen und ganz oder teilweise dann in Frage zu stellen, weil sie nach deine Meinung keinen Sinn machen oder plausibel erscheinen.

Stattdessen solltest du dich, so meine ich in aller Bescheidenheit, vielleicht mal mehr darauf konzentrieren, aus welchen Grund es wohl notwendig erschien Regeln und/oder Gesetze zu verfassen. Ich vermute damit ließe sich manche Sinn- und/oder Plausibilitätsfrage schon klären.

deutscherriese, 31. Oktober 2009, um 09:11

@ Kafka, weil du gerade "Bauer sucht Frau" erwähnt hast, möchte ich dir sagen, dass das Leben ernst genug ist, damit ich hier nicht auch noch die großen weltbewegenden Probleme erörtern muss. Wer Spass versteht wird die Threads der Unterhaltung verstehen. Wer nicht, darf ruhig alles hinterfragen, aber du kannst mir glauben, du müsstest Gott sein, um alles zu verstehen.
Viele hier, einschließlich ich haben ein Schicksal, und das war manchmal nicht leicht zu ertragen, aber wer nicht mehr lachen kann, hat schon fast verloren.
Und deshalb werde ich mich auch weiterhin an solchen Unterhaltungen wie "Strickliesel gesucht, Bauer sucht Frau usw" beteiligen. Denn ich habe mir abgewühnt zum lachen in den Keller zu gehen.
Grüßle Bruno

sprachlos, 31. Oktober 2009, um 09:33

tja

moin

das mit den regeln und gesetzen,

ich wurde in der festen überzeugung erzogen, das jeder für sein handeln
selbst verantwortlich ist.

daraus ergibt sich für mich, das ich regeln und gesetze, nicht als ausrede für falsches handeln gelten lasse.

mfg lothar

Ex-Stubenhocker #186, 31. Oktober 2009, um 12:35

@Skatpfeife: "aus welchen Grund es wohl notwendig erschien Regeln und/oder Gesetze zu verfassen.". Genau das mache ich. Nur mit dem Unterschied, dass du es generell tust und ich für jede Regelung mit der ich zu tun habe.

Also: Aus welchem Grund wurde wohl die Regel geschaffen? Hat man dabei vielleicht an die Situation, in der sie jetzt angewendet werden soll, gar nicht denken können oder sie übersehen? Würde durch die Anwendung der Regel genau in dieser Situation evtl. großer Schaden entstehen?

Wenn wegen einer Rechtssicherheit das Stellen solcher Fragen "falsch" ist oder nach Anarchie klingt, muss ich halt aufgeben und allein so weiter machen, wie bisher, was den Umgang mit Regeln betrifft.

Schönes Wochenende!

John

Ex-Stubenhocker #23193, 01. November 2009, um 04:54
zuletzt bearbeitet am 01. November 2009, um 04:56

ich bin sehr enttäuscht,

philosophie zum thema bringen - und dann wie ein kleingärtner...

Ex-Stubenhocker #186, 01. November 2009, um 10:38

Wenn du damit andeuten willst, dass Hoffnung besteht, doch noch Überzeugungsarbeit leisten zu können, dann schreib direkt! Ich bin kein Don Quichotte, der gegen Windmühlen anrennen will! :-))
Schönen Sonntag!

John

frodophoenix, 02. November 2009, um 12:49

da möchte ich mich gern dem herrn kafka anschließen-diese diskussion besteht nur noch aus klein-klein und ermüdet beim lesen-geht es doch nicht um scheinbare charakterliche defizite des einzelnen-sondern um die fragen hinter dem tellerrand..vom großen zum kleinen funktioniert nicht, dann also umgekehrt.gerade das nachdenken über das eigene schicksal im großen und ganzen zusammenhang kann einen doch zu lautem lachen provozieren,ganz ohne sarkasmus, sondern in der demut und bescheidenheit vor der un-begreif-barkeit.und nachdenken macht immer sinn!da steckt "werden" drin-irgendwann auch mal "sein".

Ex-Stubenhocker #214662, 08. Dezember 2018, um 12:55
zuletzt bearbeitet am 08. Dezember 2018, um 12:55

Gute Frage,wohin entwickeln wir uns?(Thread) Ich fürchte zu Monstern,die sich bald selbst abschaffen werden...am Ende steht wieder eine intakte Welt,die einige Zeit braucht,bis sie es wieder ist,nachdem wir uns verabschiedet haben.

giulie, 19. Dezember 2018, um 14:04

Mir sind ja die NRWler an sich zu laut und zu theatralisch (Sauerländer mal ausgenommen und ein West-Westfale, den ich aber nur online kenne). Aber zwei Leute mag ich schon sehr (die ich aber natürlich auch nur medial kenne)

https://youtu.be/8xAH5_BTPD0

https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/eins-zu-eins-der-talk/helge-schneider-eins-zu-eins-der-talk-100.html

DerErsteSpieler, 20. Dezember 2018, um 23:01

9 jahre sollten reichen, überwiegend exstubenhocker und zu beginn holpriges deutsch - wer braucht das?

Memelland, 24. Dezember 2018, um 00:17
Dieser Eintrag wurde entfernt.

giulie, 24. Dezember 2018, um 19:29

Also bei mir isses ja so, dass eher gegen später meine Muttersprache irgendwie...
Das mit den Sauerländern bitte ich, nicht zu ernst zu nehmen. Die, die ich kenne, erlebe ich nur sehr anders als beispielsweise Kölner.
Fröhliche Weihnachten! 🌲

DerErsteSpieler, 25. Dezember 2018, um 23:36

früher war halt mehr lametta

Ex-Stubenhocker #214662, 26. Dezember 2018, um 07:40

Ja...und noch früher waren wir Urschleim. 🎅

picco, 26. Dezember 2018, um 12:17

...und früher hatten wir auch nen Kaiser

Ex-Stubenhocker #214662, 26. Dezember 2018, um 12:55

Das war später früher. 😜

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