Dumba, 30. Dezember 2015, um 23:57
Muhammad Ali soll mal geagt haben:
Ich bin der groesste Boxer aller Zeiten, weil ich ein Boxer bin. Waere ich ein Muellmann, waere ich der groesste Mullmann aller Zeiten geworden.
Darum geht es doch den meisten. Arbeit befriedigt, man will etwas leisten.
Man will gut und gelobt sein.
Man will Ergebnisse sehen.
Das ist gut so.
Und das bleibt auch so, wenn man reich ist, oder ein kleines Grundeinkommen haette.
Diese Befriedigung einfach gut sein zu wollen, oder besser, die geht nie weg.
Und ein anderer englischer Philosohp sagte:
Each job, as menial as it might be, done well, becomes noble.
Jeder Job, egal wie nieder er sein mag, wird edel, wenn er gut gemacht wurde.
georgbest, 31. Dezember 2015, um 00:41
spielerin:
Ja, da sehe ich gemeinsamkeiten. Ich bin auch der meinung, dass es oftmals mehr sinn macht, die stärken zu optimieren, statt an den schwächen zu feilen. Wie heißt es so schön: "Was hänschen nicht lernt, lernt hans nimmermehr." Es macht keinen sinn, einen menschen durch ständige überforderung am arbeitsplatz zu quälen. Muss der mensch denn erst krank werden, damit der arbeigeber und der betroffene reagieren? Das führt doch persönlich und auch volkswirtschaftlich zu vermeidbaren katastrophen.
Man muss schließlich begreifen, dass menschen unterschiedlich leistungsfähig sind und hat entsprechend rücksicht zu nehmen.
Teamarbeit bzw. projektarbeit ist heutzutage eine arbeitsform, die in besonderem maße geeignet ist, den stetigen anforderungen gerecht zu werden. Das setzt natürlich ein gewisses geschick bei der zusammensetzung von teams voraus - denn diese sollten schon über eine gewisse homogenität verfügen. Im team erlebt man aus eigener anschauung, was andere leisten. Was zuvor vorschnell noch mit "was macht der eigentlich den ganzen tag" abgetan wurde, weicht nun der feststellung, dass es sich um wertvolle beiträge handelt, ohne die der teamerfolg in frage gestellt werden würde. Und der weniger qualifizierte mitarbeiter hat so die möglichkeit, sich das eine oder andere von den kollegen abzugucken und kann so seinen horizont erweitern.
georgbest, 31. Dezember 2015, um 00:56
... das ist wohl so. Ich kenne auch keine müllleute, die sich über ihren beruf definieren würden. Die arbeiten in der regel, damit ihre familie versorgt ist.
Spielerin1962, 31. Dezember 2015, um 01:40
zuletzt bearbeitet am 31. Dezember 2015, um 01:46
Ich kann mich an Zeiten in Hessen erinnern, da war es anders. Müllmann war ein ziemlich begehrter Job. ok ist auch schon fast 30 Jahr her. Geregelte Arbeitszeiten bei hohem Gehalt. Mein damaliger Freund war Busfahrer, mit Schichtdienst im öffentlichen Stadtbusverkehr. An die Müllfahrerjobs kam man kaum dran, obwohl die auch die Tonnen bewegen mussten. Ich weiß noch, dass er diesen Job sehr gerne gemacht hätte, kam aber nicht dran, da so schnell da keiner kündigte.
Vielleicht haben die Jungs der Müllabfuhr mehr die Chance in dem Job gesehen und weniger über ihre schwere Arbeit nachgedacht.
So ein Mist, hätte ich das damals schon gewusst, dass der Job so schlecht ist, hätte ich es den Müllabhol- Jungs verraten und alle hätten gekündigt. Ich hätte es damals richtig klasse gefunden, wenn mein Freund jede Nacht zu Hause gewesen wäre und stattdessen tagsüber das Müllauto rangiert hätte.
Ich glaube jeder Job hat seine Tücken und es ist gut, die Vorteile zu sehen. Wenn man sich wertgeschätzt fühlt, ob durch den Job selbst oder durch andere,macht es für den Zeitraum, der zu einem passt, Spaß.
Dumba, 31. Dezember 2015, um 22:22
zuletzt bearbeitet am 31. Dezember 2015, um 22:23
Watcher, schade, du hast es nicht begriffen, wirst es nie begreifen.
Viele Menschen auf der Welt, werden nicht zu dem was sie tun gezwungen.
Sie muessen das nicht alles durchleiden, um Kinder gross zu ziehen.
Sie muessen gar nichts.
Sie wollen einfach immer nur der, oder die Beste sein.
Egal worin.
Boxer oder Muellmann, Klofrau oder Politiker.
Wahrhaft grosse Menschen waeren immer gross gewesen, egal was sie tun.
John Lennon waere auch ein hervorragender Schriftsteller geworden, aber er hat eben lieber gesungen.
Spielerin1962, 01. Januar 2016, um 11:30
zuletzt bearbeitet am 01. Januar 2016, um 11:31
Wir könnten ja mal anfangen hier mit der Wertschätzung. Einfach so zum üben.
Vielleicht immer dem Schreiber aus den vorangegangen Text erstmal eine Wertschätzung zu geben, bevor man seine Gedanken aufschreibt.
Und weil ich frech bin, schreibe ich mal zu den letzten 3 Schreibern was.
melissa2, es ist dir wichtig, hier für Entspannung von Konflikten zu sorgen. Das finde ich richtig hilfreich und hat schon oft geholfen, sich dem Thema wieder zuzuwenden. Find ich klasse!
Dumba, dein Blick auf die inner Haltung zu seiner Arbeit ist eine super Ressource und hilft die Energie da zu lassen, wo sie hingehört. Dies bewusst zu haben, ist ein echter Erfolgsgarant. Klasse!
und jetzt zu watcher... da muss ich doch mal nachdenken... Moment ich habs gleich...
watcher, deine Kraft dich hier immer wieder zu erklären, zeigt mir wie viel Energie du hast. Ich bin mir sicher, das du diese Energie auch in anderen Dingen hast, die dich in Leben weiter bringt. Vielleicht ist es nicht das Forum hier. Es gibt bestimmt Bereiche in deinem Leben, die etwas mehr im Fluss sind. Da dein Augenmerk drauf zu lenken, bringt dich voran.
Deine Energie hat nicht jeder!
Allen Schreibern zuvor in diesem Thread kann ich sagen, dass ich eure Beiträge immer mit freudiger Spannung lese. Ich finde es richtig gut, dass hier Haltungen rüber kommen und es mir die Chance gibt, heraus zu bekommen, warum die Idee des BGE nicht mit freudiger Erwartung bedingungslos bejaht wird. Meine grauen Zellen arbeiten hier ganz schön und das macht es mir spannend.
Irgendwie ist es auch ein Spiegel der Gesellschaft und es ist richtig schön, dass ich die von meinem Wohnzimmer aus wahrnehmen darf.
Und noch besser, ich kann mich einbringen.
Da wir somit alle im Kontakt sind, ist ein Fluss möglich, der hier seine Quelle hat.
Ich wünsche mir, dass es ein reißender Strom wird, der uns begeistert.
Ich lade euch alle zu dieser Vision der Wertschätzung ein. Lasst uns was daraus machen.
Dumba, 01. Januar 2016, um 21:04
Spielerin, nur wer viele verschiedene Meinungen kennt, kann sich eine Meinung bilden der man trauen kann.
Lies also bitte weiter.
Watcher, ich halte dich fuer genauso intelligent wie mich und jeden hier, aber es ist eine andere Art der Intelligenz.
Die hat ihre Berechtigung, ist mehr emotional, getrieben von Aengsten und dem was waere wenn.
Besorgt, mit gutem Willen, lieber alles so zu lassen, wie es ist, anstatt mal im Roeckchen vor die Tuer zu gehen.
Das ist Konservativ, und das teilen viele Buerger mit dir.
Groesse ist nicht jedem gegeben. Der Rest ist Durchschnitt, und wenige sind drunter.
Geht ja sonst auch mathematisch gar nicht auf.
Aber jeder koennte das was er tut zu seiner eigenen Perfektion fuehren.
Tun wir aber nicht!!!!
Ich wuchs auf schon als Kind mit Kindergaertnerinnen die genervt waren, mit Lehrern die Versager waren, mit Busfahrern die lieber Astronaut waeren, mit Postschalter Beamten die ich in ihrem Schlaf stoerte, mit Kellnern die sagten: Nicht mein Tisch.
Ich habe die putzsuechtige Frau im Klamottenladen als Beraterin erlebt. Die waere als Klofrau gluecklich geworden, aber die gesellschaft hat ihr eingeredet, das sei unter ihrem Niveau.
Den Mann bei VW in Wolfsburg am Band, der schon als Ypsheft Junge gerne Ingenieur geworden ware, aber die Familie konnte es sich nicht leisten, das Kind bis zum 25 Lebensjahr zu unterstuetzen.
Den Buchhalter beim Finanzamt in leitender Position, der lieber Tischler geworden waere, aber man hat gesagt, damit verdienst du nicht genug Geld.
Den Chef einer Mittelstaendigen Firma, der Abends wenn er nach Hause kommt, endlich Transe sein darf, und die gescheiterten Schauspieler, die als Transen auf der Buehne stehen, damit sie ueberhaupt die Miete zahlen koennen.
Alle diese Menschen haben eins gemein:
Die geben sich keine Muehe mehr bei dem was sie tun, sie tun es einfach mehr schlecht als recht. Und traeumen 48 Wochen im Jahr davon, in den Urlaub zu gehen. Welch gigantische Flucht vor der Realitaet.
Und alles nur, weil niemand das tut, was er wirklich gerne tuen wuerde, und dann aucg richtig gut dabei waere.
Und warum nicht?
Weil dad Grundeinkommen gefehlt hat.
Und man schon mit 18 Jahren an die Rente denken musste.
Waerst du einer der kleinen Alis gewesen, und haettest Glueck gehabt, waerst du entdeckt worden, und waerest heute jemand anderes.
Haettest du ein Grundeinkommen gehabt, haettest du ohne entdeckt zu werden, das getan was du am besten kannst, und das waer dann ein Leben. Deins.
Falls du deinen Job magst, und ihn gut machst, warum solltest du dann nicht der groesste aller Zeiten in deinem Job werden koennen?
Ex-Stubenhocker #168053, 01. Januar 2016, um 22:03
Grundeinkommen,ne schöne Vision,aber eben nur ne Vision. Alles schön geschrieben hier,aber nochmal,für mich wird das nicht kommen. Selbst wenn die Linken mal den Kanzler stellen,was natürlich wohl auch nicht passieren wird,gibt es das nicht.
Dumba, 01. Januar 2016, um 22:14
zuletzt bearbeitet am 01. Januar 2016, um 22:16
Ich weiss ja nicht mal ob ich es ausprobieren wuerde wenn Ihr mich zum Kanzler macht.
Aber deswegen lehne ich es auch nicht gleich ab.
Es muesste einmal qualifiziert durchgerechnet werden, was es kostet, was es bringt, oder bringen kann.
Dann hat man eine Bilanz.
Im Moment kosten die Menschen welche entweder nicht arbeiten, oder uneffektiv arbeiten, oder schlecht arbeiten wieviel?
PS:
ich habe meine Wertschaetzung fuer Alba vergessen. Alba2 hat einen Vogel. Und ich habe keinen. Aber ich haette gerne mal einen, oder welche, spaeter wenn ich Zeit dafuer habe.
Spielerin1962, 01. Januar 2016, um 22:18
zuletzt bearbeitet am 01. Januar 2016, um 22:22
Ich lach mich schlapp, über den Vogel:-)))
Dumba, deine vorherigen Text super geschrieben.
Mir hast du auch gleich Bilder in den Kopf gezaubert von Menschen, die ihren Platz noch nicht gefunden haben bzw, die so sehr mit den Bedingungen hadern, dass sie ihre Stärke nicht im Blick haben.
Das stimmt mich richtig versöhnlich, wenn ich diesen Menschen in Zukunft begegne.
Auch mit mir selbst brauche ich nicht mehr so hart zu sein und kann mir Schwächen zugestehen.
Ich kann nun mal nicht alles gut und lasse es dann lieber die tun, deren Stärke es ist.
Und das Gute daran ist, dass ich denen deshalb nicht böse sein muss, dass sie es besser können. Ich kann es sogar begrüßen.
Schwer fällt es mir jedoch auch immer wieder mal, wenn ich mit Kollegen zu tun habe, die auf gleicher Ebene mit mir sind, die ihren Unmut als Stimmung verbreiten. Ich neige dann dazu, kleine bissige Bemerkungen los zu lassen.
Ich habe es zwar schon längst verstanden, wie unklug das ist.
Da ich im pädagogischen Bereich tätig bin, ist es mein Anliegen, hilfreich zu sein.
Dieser Thread hilft mir grade dabei die dahinterliegende Stärke noch deutlicher zu erfühlen und den Ummut umzudeuten.
Ich habe durch meine Lebensumstände, seit einigen Jahren ein lohnunabhängiges sicheres Einkommen.
Ich bin trotzdem berufstätig, da es mir sonst fehlen würde.
Ich kann euch sagen, dass dies Unabhängigkeit für meine Arbeitshaltung sehr bereichernd ist und ich mir Dinge zutraue, die ich vorher doch eher vermieden hätte.
Dumba, 01. Januar 2016, um 23:05
Das stimmt Johnny. Was sollen wir mit Hunderttausend Nasepoplern, wenn wir Erzieher brauchen.
Oh, wo ich gerade darueber nachdenke, wir haben doch hunderttausend Nasepopler als Erzieher eingestellt.
Das soll die anderen Hunderttausend faehigen Erzieher nicht davon abhalten fuer die unfaehigen weiter mitzuarbeiten, und alles wird gut.
Aber du meinst zu Recht, der Markt bestimmt was gebraucht wird, und das wird dann eben auch besser bezahlt, und ist begehrenswert.
Och, jetzt faellt mir der Erzieher wieder ein, am Hungertuch. Ungeliebt und nicht mal Paedagoge. Und es fehlen immer nochg welche.
Oder Altenpfleger, oder Baecker, oder......
Dumba, 02. Januar 2016, um 20:29
Und wie waere dies dann mit einem Grundeinkommen? Muesste er dann immer noch Langeweile schieben im Finanzamt?
Oder koennte er dann Tischler sein, eventuell einer der besten Tischler weltweit?
Ex-Stubenhocker #184303, 02. Januar 2016, um 21:02
zuletzt bearbeitet am 02. Januar 2016, um 21:23
es ist zu einem bedauern so leicht!
eine leichtigkeit und nicht die schwere.
wir machen uns das aber auch richtig schwer!
jahrhunderte der schwere aufgeben?
eingestehen?
eintritt zahlen, ubahn fahren.
nicken mit schlechtem gefühl.
die reliquien bewahren.
es ist doch nur ein spiel.
alles macht so weiter, ich weiss ...
niemand gibt in schwermut sich heiter.
bleiben, ... das bleiben ist heiss.
auf kamelen sitzen reiter.
fragen oder funktionieren?
ich mag so auf den bildschirm stieren.
Ex-Stubenhocker #158202, 02. Januar 2016, um 21:56
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