Unterhaltung: Rente mit 63 auch gut für die Skatstube oder ???

Ex-Stubenhocker #157894, 02. Februar 2014, um 22:39

Dazu kam die Wiedervereinigung 1990. Die Rentner des Ostens mussten durch die Renterversicherungen mitversorgt werden. In der DDR gab es die Einheitsrente. Die "Altersversorgung der Intelligenz", also für Akademiker, Politiker und Künstler, lag ein Drittel über der Einheitsrente des Volkes.

Auch die Frühverrentnung in Großbetrieben in den Zeiten Helmut Kohls, leerten die Rentenkassen.

Ex-Stubenhocker #186, 02. Februar 2014, um 23:04

Also ich habe den Generationenvertrag immer als grundlegendes Prinzip verstanden und als Aufgabe an die Politiker, ihn so optimal wie möglich umzusetzen. Ob diese Aufgabe gut gelöst wurde? Kaum ausreichend! Wie man überhaupt der steigenden Lebenserwartung in den nächsten Jahrzehnten gerecht werden soll, ist mir schleierhaft.

Ex-Stubenhocker #186, 02. Februar 2014, um 23:37

Man müsste vielleicht auch einmal lernen und ein System wie die Soziale Marktwirtschaft, die nach dem Krieg wohl das ideale war für einen Wiederaufbau Deutschlands, überdenken. Ohne gleich Gespenster von Sozialismus, Kommunismus oder solche rechter Art an die Wand malen. Oder gibt es solche genialen Köpfe wie Ludwig Erhard heute nicht mehr? Und morgen und übermorgen auch nicht? Wahrscheinlich schon, in den Chefetagen der Banken!

Ex-Stubenhocker #157894, 02. Februar 2014, um 23:50

Dann gibt es noch die Zwangsverrentung mit 60.
Jeder der nach dem 01.01.2008 einen Antrag auf Arbeitslosengeld II (HartzIV) gestellt hat und über 58 Jahre ist, droht die Zwangsverrentung mit 60 bis zu 18 Prozent Abschläge auf die Rente, auf die er mit 65 Jahren einen Anspruch gehabt hätte.

Kein Wunder, das Leute um die 60 jeden Job annehmen, ob Wachmann oder beim Discounter, um bis 65 durchzuhalten. Die Anzahl der Beschäftigten über 60 steigt.
Ob das sowohl gesundheitlich wie sozialvertäglich zu verantworten ist?

macwing, 03. Februar 2014, um 01:43
zuletzt bearbeitet am 03. Februar 2014, um 01:44

wer mit seinem verdienst ueber der beitragsbemessungsgrenze liegt, soll aus persoenlichem vorteil nicht mehr in die rentenkasse einzahlen.
ist zwar schlecht fuer die gemeinschaft, aber eben fuer sich selbst gut.analog selbststaendige. das gilt zuminstens fuer die zeit nach den pflichtbeitragsmonaten. so lange vielleicht mindestbeitraege, um den krankenversicherungsanspruch zu behalten.

muendelsichere anlagen , oder im ausland, bringen eine wesentlich hoehere altersversorgung. wer in deutschland neben der gesetzlichen rentenversicherung private altersvorsorge trifft, wird vom finanzamt gnadenlos bestraft. ich bin gerade dabei unseren vermieteten immobilienbesitz in deutschland zu verkaufen. er war als zusaetzliche altersversorgung gedacht, aber nach abzug der einkommensteuer ist die sache sinnlos.
der verkaufserloes bliebt sicher nicht in deutschland.

der generationsvertrag ist seit wenigstens 30 jahren ueberfaellig. nur traut sich kein politiker zur aenderung.

AlterEgo, 03. Februar 2014, um 12:17
zuletzt bearbeitet am 03. Februar 2014, um 12:47

@kotz: Für Erststudim gab es schon immer, egal welches Studienfach, Stipendium, und die, die wegen reicher Eltern keines bekommen, haben einen Anspruch auf Unterstützung durch die Eltern.
Nahm einer bei Zweitstudium oder Studienzeitüberschreitung so einen "horrenden Kredit" in Anspruch, durfte er dafür Zinsen von 4-6% bezahlen, das summiert sich und will später erstmal zurückgezahlt werden.
Ich meine, Arbeit neben dem Studium ist so schädlich nicht, der Horizont von jemand, der bisher nur Elternhaus, Schule und Studium kennt, erweitert sich durch den Blick ins Arbeitsleben, ist ganz lehrreich Arbeiten in untergeordneter Funktion zu erleben und arbeitet man im künftigen Berufsbereich, kann man in der Praxis manches lernen, wovon man im Studium wenig hört. Am Wochenende oder in 5 Monaten Semesterferien kann man natürlich was Schöneres machen als jobben und oft braucht man die freie Zeit auch für Prüfungsvorbereitung etc. Aber unter uns, verglichen mit nem Knochenjob als Arsch der letzten Deppen von nach der Schule bis zur Rente, hättste dafür tauschen mögen?

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Generationenvertragsgelaber ist mir etwas zu abstrakt. Gibt zu große Unterschiede innerhalb der Generationen. Labert sich schön als Pensionsbezieher mit hohem Ruhestandseinkommen plus Öffentlicher-Dienst-Zusatzversorgung, nich. Deren Bezüge bzw. Pensionsansprüche fressen zunehmend ganze öffentliche Haushalte auf.
Der Hund ist wie schon erwähnt bei der gesetzlichen Rentenversicherung begraben.
Ein Riesenwasserkopf mit sicher hunderttausenden pensonsberechtigten unterbeschäftigten Sesselfurzern, und wenn dann noch die eingezahlten Gelder für anderes als Renten veruntreut werden, wen wundert's, dass die Renten der vielen Nichtstudierten, die auch nicht im öffentlichen Dienst untergekommen sind, für ein sorgloses Leben im Alter nicht reichen und, Alterspyramide hin oder her, ein Hohn sind für die eingezahlten Beiträge eines langen Arbeitslebens

Ex-Stubenhocker #157894, 03. Februar 2014, um 13:23
zuletzt bearbeitet am 03. Februar 2014, um 13:42

Ein Stipendium bekamen/bekommen wohl die wenigsten. Das ist für Hochbegabte und Nachswuchsforscher reserviert. Ob es hier Stiftungen gibt, die wie in den USA auch Stipendien an Minderheiten bei herausragenden schulischen Leistungen vergeben, ist mir nicht bekannt.

Was du meinst, @AlterEgo, ist Bafög auf Darlehensbasis.
Was bei einem Zweitstudium da alles auf den Studierenden zukommt weiß ich nicht.

Der Generationenvertrag ist ebenfalls nicht abstrakt. Den gibt es ja nicht in Schriftform.
Der Generationenvertrag ist nur die Regelung der Rentenversicherung, aus ihren jetzigen Einnahmen der Sozialversicherungspflichtigen zur Rentenkasse, die Rentenleistungen der derzeitigen Rentenbezieher zu bezahlen.
Die "Jungen" bezahlen jetzt die Renten der älteren Generation. Sowie im späteren Alter dann die Renten von der nachfolgenden Generation bezahlt werden.
Ich habe damals ja auch nicht Beiträge zu "meiner Rentenversicherung" eingezahlt, sondern in die Rentenkasse für die laufenden Rentenleistungen der damaligen Rentenbezieher.
Natürlich spielt Höhe und Dauer der Einzahlung bei der Berechnung meiner Rente eine Rolle.
Aus Ersatz-, Ausfall- und Beitragszeiten errechnet sich dann die Rente.

Ex-Stubenhocker #186, 03. Februar 2014, um 13:25
zuletzt bearbeitet am 03. Februar 2014, um 13:29

Dass das "Generationenvertragsgelaber" dir zu abstrakt ist, kann ich nachvollziehen. Allerdings ist der Generationenvertrag ja nichts anderes als die Festlegung, dass die Generation der
Arbeitenden für den Lebensunterhalt der nicht mehr arbeitenden sorgt. Die jetzt arbeitenden werden später von den Nocht-Nicht-Arbeitenden versorgt. Einfaches Prinzip, die Realisierung im Hinblick auf die Zahlen ist natürlich nicht mehr so einfach.

Deine Stellungnahme zu den Pensionsansprüchen kann ich - auch als "Begünstigter" nachvollziehen.
Allerdings ist sowohl das Gerede der Politiker genauso abstrakt und Blabla, das nun im Hinblick auf eine Lösung gar nichts bringt, wie auch Stammtischparolen. Mir fällt nur ein Schlagwort ein: "Politik der konkreten Maßnahmen" Wenn ich genau wüsste, wie man so was realisieren könnte, hätte ich keine Zeit, hier was reinzuschreiben. ^^

Ex-Stubenhocker #46729, 03. Februar 2014, um 13:27

dagwood,

das Problem ist ,das der deutsche Staat viel mehr Geld ausgibt wie er einnimmt.2 Billionen Schulden sprechen doch eine deutliche Sprache!!!Jede andere AG , müßte schon lange Konkurs anmelden.
Im Moment sind zwar die Rentenkassen gut gefüllt.Aber nicht allein durch die Beiträge , sondern weil ein Teil der Mineralölsteuer in die Rentenkasse fließt.Den Slogan "Autofahren" für die Rente ,kennt wohl jeder.

Der Generationsvertrag war schon zu Adenauers Zeiten bei Einführung als Dauerlösung in Frage gestellt. Die Warnungen wurden in den Wind geschrieben. Daran jetzt was zu ändern ist fast unmöglich!
Im Zuge der Rumdoktorei werden immer neue Ungerechtigkeiten erzeugt.

Wie soll die neue Politikergeneration ein Gerechtigkeitsempfinden entwickeln , wenn sie wie du richtig beschreibst noch nie im Leben richtig gearbeitet haben. Obendrein noch vom Steuerzahler ein Leben lang ausgehalten werden!

Zigarre,

bei gips mußt du aufpassen , der wird schnell hart!

Ex-Stubenhocker #157894, 03. Februar 2014, um 13:59

Neben den Renten gibt es noch ein weiteres Problem. DIE PENSIONEN der Beamten.
Alles aus der Steuerkasse, dem stehen keine Beiträge gegenüber, Rückstellungen gibt es nicht. Da bahnt sich eine Katastrophe an.

Die Bundesländer tragen Zweidrittel der Pensionen und brechen schön jetzt unter der Last zusammen.
23 Milliarden plus zusätzliche Kosten für Zusatzleistungen für Krankenversicherung, Pflege und Leistungen an Hinterbliebene machen schon jetzt jährlich einen Gesamtetat von über 32 Milliarden jährlich.
2020 geht die Generation der Babyboomer, der geburtenstarken Jahrgänge, in Pension.
Eine Kostenexplosion ist die Folge.
Aber Beamte haben eine starke Lobby.
Auch die meisten Bundestagsabgeordneten kommen aus dem öffentlich Dienst.
Wie sagte schon Otto Graf Lambsdorff:"Der Bundestag ist mal voller und mal leerer, aber immer voller Lehrer." ;-)

AlterEgo, 03. Februar 2014, um 14:47

So isses.
Meinte in der Tat BAFöG, Dagwood, und das ist nur zur Hälfte Darlehn und zurückgezahlt wird das oft nie.

Ex-Stubenhocker #186, 03. Februar 2014, um 15:19

Eine starke Lobby haben auch Großkonzerne und Banken, nicht nur Beamte. Aber prinzipiell kann man seine Augen vor diesem Problemen, den Pensionen und sonstigen Leistungen, natürlich nicht verschließen. Doch was soll man tun? Die gesamte Historie des Beamtentums mit einem Federstrich wegwischen? Oder die Privilegien in so kleinen Schritten abbauen, dass auch die Betroffenen das locker wegschlucken? Oder vielleicht daran denken, das gesamte System der Einkommen arbeitender und nicht mehr Arbeitender mal von Grund auf zu überdenken? Im Übrigen siehe meinen Beitrag oben.

Ex-Stubenhocker #157894, 03. Februar 2014, um 15:58

Was soll ein Einwand wie:"Eine starke Lobby haben auch Großkonzerne und Banken, nicht nur Beamte." ???
Hat hier jemand die Behauptung aufgestellt, "nur" Beamte hätten eine starke Lobby?

Wieso wäre es hilfreich "Die gesamte Historie des Beamtentums mit einem Federstrich wegwischen" ?
Die Geschichte (HIstorie) des Beamtentums beginnt in der Antike, im alten Ägypten. Wieso wäre es bei dem Problem steigender öffentlichen Ausgaben für Pensionen hier in Deutschland hilfreich, die "Historie" des Beamtentums "wegzuwischen"?

marco1707, 03. Februar 2014, um 16:12

ein ludwig erhardt würde heute kolossal scheitern,denn die erde respektive die brd haben sich weiterentwickelt,in den 50 er jahren hat jeder der auch wollte eine arbeit bekommen,flog er/sie raus,gings ein paar häuser weiter und man wurde sofort eingestellt,das ist heute leider oft nicht mehr der fall!
meiner meinung gehören einige ungerechtigkeiten reformiert,z.b. ein 50 jähriger wird nach 30 jahren arbeitslos,firma pleite,dann bekommt er,sofern er keinen job findet nach einem jahr alg1 bezug auch alg2 (hartz4) genauso wie der 25 jährige der noch keinen handschlag gearbeitet hat,das nenn ich extrem unfair demjenigen gegenüber der immer brav eingezahlt hat!

Ex-Stubenhocker #157894, 03. Februar 2014, um 16:29

@marco1704

Noch schlimmer mit Ende 50 arbeitslos zu werden um dann mit 60 zwangsverrentet zu werden, mit bis zu 18 Prozent Abschlägen auf die Rente, die man mit 65 bekommen hätte.
Jeder der über 50 ist, muss als arbeitsloser Bezieher von HartzIV mit dieser Zwangsverentung mit 60 rechnen.

marco1707, 03. Februar 2014, um 16:32

ja natürlich,warum wohl,damit die statistiken stimmen,hört sich doch in der presse besser an,wenn man die arbeitslosenzahlen mitteilt,das dort dann die leute fehlen die in unsinnigen maßnahmen oder der zwangsverrentung stecken wird besser nicht erwähnt!!!
ich sage ja,glaube keiner statistik die du nich selbst gefälscht hast!!!

Ex-Stubenhocker #158202, 03. Februar 2014, um 16:34
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #186, 03. Februar 2014, um 17:03

Dagwood, du bist wohl noch immer auf der Schiene, bei der Lesung des Namens "John2" blind zu attackieren, statt nachzulesen oder zu denken, was ich eigentlich meine (ok, das ist nicht immer leicht, gebe ich zu).

Mit meiner Aussage über andere Lobbys wollte ich ausdrücken, dass es in unserem Staat mehrere Gruppen, bzw. Institutionen oder was auch immer gibt, die an der Finanznot schuld sind. Es ist schwer dagegen anzugehen, weil eben alle diese eine starke Lobby haben! Das sollte also kein Einwand sein, sondern eher eine Ergänzung deines Gedankens.

Wie du vielleicht weisst (oder auch nicht) bin ich selbst Beamter und freue mich auf meine baldige Pension, die - zugegeben - so ausfällt, dass ich auch nach Ende meiner aktiven Tätigkeit nicht jeden Cent umdrehen muss. Mir ist also bewusst - und auch hier gebe ich dir doch Recht - dass die Beamtenpensionen und sonstigen Leistungen ein großen Punkt des Staatshaushaltes ausmachen.

Wenn damit alles gesagt ist für dich, ok. Wo jedoch ein Problem festgestellt wird, da fange ich halt einmal zu denken, wie es evtl. gelöst werden könnte und wie nicht. Musst ja nicht mitdenken, aber spar dir deine Attacken, solange du nicht wirklich meine Gedankengänge widerlegen kannst.

AlterEgo, 03. Februar 2014, um 17:32

wieso hab ich eben statt Gedankengänge zuerst Geldeingänge gelesen? (wirklich! :-))

Ex-Stubenhocker #136859, 03. Februar 2014, um 17:41

Geldspeicherbesitzersyndrom....Soll ja in den Kreisen nichts ungewöhnliches sein...;)

Ex-Stubenhocker #186, 03. Februar 2014, um 17:43

Lesen, was da steht ist halt immer besser als lesen, was man glaubt, dass da steht! ^^ (gilt nicht nur für dich!)

AlterEgo, 03. Februar 2014, um 17:44

ja das Sein schärft das Bewusstsein, hab ich mal irgendwo gelesen^^

Ex-Stubenhocker #136859, 03. Februar 2014, um 17:47

Korrekturlesen.....? (kommt manchmal auch gut...)

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