Ex-Stubenhocker #128106, 28. Februar 2014, um 16:44
Genau Süße Äpfe Aus Amen ;)
Ex-Stubenhocker #157894, 28. Februar 2014, um 22:09
zuletzt bearbeitet am 28. Februar 2014, um 22:21
Als Charles Bukowski anfing Mineralwasser zu trinken, hörte man nichts mehr von ihm.
Von Goethe ist eine Anekdote bekannt. Er ließ sich 2 Flaschen Wein auf gegenüberliegende Fenterbänke stellen und leerte diese zügig. Sowohl seinen Kammerdiener Karl Stadelmann wie auch seinen Freund und Leibarzt Rehbein tadelte er, beide hätten seinen Geburtstag vergessen. Doch diese versicherten Goethe, er hätte erst den darauffolgenden Tag Geburtstag. Goethe ließ sich sich einen Kalender bringen und meinte, sie hätten recht und sagte:"Da habe ich mich umsonst besoffen."
Balzac hat ganze 4 Tage geweint als er seine Eugénie sterben ließ, und 14 Flaschen Wein hat er dabei getrunken.
Solche Dichter lobe ich mir.
Hölderlin und Nietzsche verfielen dem Wahnsinn, Kleist erschoß sich mit seiner Geliebten am kleinen Wannsee, was soll man von solchen Leuten, die nicht trinken, auch halten?
Dumba, 28. Februar 2014, um 22:14
Ich halte nichts davon, ueber, oder mit Personen zu diskutieren, welche sich durch ihr Ableben vor geraumer Zeit, dem Tribunal der Moderne entzogen.
Ist nicht deren Schuld, dass sie als Gegenueber nichts mehr taugen.
Und Leute, die im ewig gestrigen leben, naja.
Ex-Stubenhocker #34661, 28. Februar 2014, um 22:35
zuletzt bearbeitet am 28. Februar 2014, um 22:53
Um das Thema Literatur wieder aufzugreifen:
Mir wurden die Memoiren der Josefine Mutzenbacher empfohlen. Bei der Lektüre ergaben sich für mich aber nicht unerhebliche Verständnisprobleme, bedingt durch den Wiener Dialekt. Man empfahl mir daraufhin, die entsprechende DVD auszuleihen. Der Verleiher nickte verständnisvoll und ich machte mich mit der DVD (diese war kurioserweise in einer äußerlich neutralen Hülle aufbewahrt) auf den Weg nach Hause. Welche Enttäuschung zunächst. Erneut wieder dieser für mich unverständliche Dialekt. Aber man hatte mitgedacht. Zur Untermalung der Sprache gab es Bilder, die der Verständlichkeit des Textes dienten. Bisweilen war es richtig "lautmalerisch".
Letztlich alles sehr aufwändig, aber was tut man nicht alles für die Bildung erweiternde Maßnahmen.
Ex-Stubenhocker #157894, 28. Februar 2014, um 22:44
zuletzt bearbeitet am 28. Februar 2014, um 22:51
Dumba, du hälst also nichts davon, mit Verblichenen zu diskutieren?
Darf ich das so verstehen, das du Séancen ablehnst?
Den kleinen Wochenendtalk im Kreise von Vertrauten und einem Medium, zusammen mit den Verblichenen im Jenseits bei Kerzenschein?
Ich versuche seit Jahren meine Oma davon zu überzeugen ins Licht zu gehen.
Aber sie kommt mir immer damit, so nette Leute zum Bridge in der Twilightzone gefunden zu haben.
Dumba, 28. Februar 2014, um 22:51
Ja, so aenlich.
Aber mal im ernst, murmelst du bei den Seancen?
Denk bitte dran das aeltere Menschen, auch verblichene, schwer des hoerens sein koennten.
Also sprich laut und deutlich mit ihnen.
Deine Umwelt wird deine Begeisterung gerne teilen.
Ex-Stubenhocker #157894, 28. Februar 2014, um 22:54
Wir murmeln nicht so vor uns her. Eine Umwelt im Sinne von Nachbarschaft gibt es nicht mehr.
Entweder sind Nachbarn, die unserre Séancen mitbekamen umgezogen oder sie verweilen im Wahnsinn in einer geschlossenen Psychiatrie oder Forensik.
chrisssy, 28. Februar 2014, um 23:19
zuletzt bearbeitet am 02. März 2014, um 09:17
Dieser threat ist echt herrlich. Mein verbrauch an antilachfaltencreme hat sich verdoppelt. ;-)
Ex-Stubenhocker #119940, 02. März 2014, um 01:25
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Ex-Stubenhocker #157894, 06. März 2014, um 15:31
zuletzt bearbeitet am 06. März 2014, um 15:46
Dumba, was das Ableben von Dichtern und Schriftstellern betrifft, da gibt es ja unter den Selbstmordkandidaten einige.
Nach meiner letzten Séance am Wochenende auf Schloß Gruselstein bin ich jetzt voll im Bilde.
Von Thomas Chatterton, der sich mit 17 vergiftete - fand auch Erwähnung bei Coleridge,Keats und Lord Byron - bis Sandor Maral (88), alles Selbstmörder.
Virginia Wolff versenkte sich in Sussex in der Ouse mit einem großen Stein.
Nach Elektroschocks in der Mayoklinik bekämpfte Hemingway seine Depressionen durch Selbstmedikamentierung (Kopfschuss).
Erhängen, Dolch, Schusswaffe, Sturz in den Treppenschacht (Primo Levi), Sprung aus dem Fenster (Egon Friedell), ersticken oder Gift, da wurde wenig ausgelassen.
Walter Hasenclever und Stefan Zweig brachten durch ihre Selbstmorde sogar zeitweise Veronal in Verruf.
Dazu zahlreiche Doppelselbstmorde mit Lebensgefährtin oder Ehefrau.
Ein US-Psychologe will herausgefunden haben, das man Selbstmordkandidaten unter Dichtern an ihren Texten erkennen könnte.
Fühlen sich diese isoliert in der Gesellschaft und schreiben ständig von Isolation und Traurigkeit, dann sind es glasklar Kandidaten, bei denen ein selbst vorgenommener freiwilliger Wechsel in die nächste Existenzebene mehr als wahrscheinlich war/ist.
Ex-Stubenhocker #57392, 06. März 2014, um 17:25
Emil M. Cioran beging nie Selbstmord, Fernando Pessoa auch nicht. Rilke und Hesse ebensowenig.
Und schon habe ich allein durch mein bloßes Fachwissen einen US-Psychologen arbeitslos gemacht.
fuxel, 06. März 2014, um 19:14
Oooooh ich D..p.
Warum mach ich den immer diese sinnfreien Threads dieses Katzenviech auf??????
Ist das krankhaft und zahlt die Kasse? :)
Dumba, 06. März 2014, um 20:03
Danke Dag.
Sehr fein recherchiert.
Fuxel, das Viech wird von der Kasse nicht bezahlt und ist auch nicht absetzbar.
Zu mir, mir gehts gut, und euch?
Ex-Stubenhocker #34661, 06. März 2014, um 20:08
Prächtig, zieh nur etwas Nebenluft.
marco1707, 06. März 2014, um 20:22
sollte die kasse für sinnfreie threads bezahlen,läge der arbeitnehmer und arbeitgeberanteil bei ca.99,9%!!!
Ex-Stubenhocker #157894, 06. März 2014, um 21:09
zuletzt bearbeitet am 06. März 2014, um 21:25
Wieso führt Lichtgestalt Dichter wie Rilke und Heine an?
Die waren doch lebensbejahend und kamen daher als Beispiele für den US-Psychologen erst gar nicht in Frage?
Rilke (1875-1926) war übrigens ein Bewunderer des italienischen Faschismus und Mussolinis.
Da wäre ein Selbstmord nicht unbedingt die schlechteste Lösung gewesen.
Er war nicht der Einzige, ein Dichter wie Ezra Pound, ein glühender Bewunderer des italienischen Faschismus - seine "The Cantos" hat niemand gelesen und als absolut unzugänglich gelten sie auch noch - wurde 1946 in den USA mit der Todestrafe bedroht. Gottseidank wurde er für geisteskrank erklärt. Kumpels wie Hemingway und Co. sorgten für eine Freilassung aus der Psychiatrie, so das er seinen Lebensabend in Italien verbringen durfte.
Knut Hamsun - kam auch in die Psychiatrie -, Schriftsteller, überzeugter Faschist und Literatuir-Nobel-Preisträger, schrieb sogar noch einen Nachruf auf Adolf Hitler.
Wahnsinn und Faschismus - 2 Worte 1 Begriff - unter Dichtern wäre auch noch ein Thema.
Dumba, 06. März 2014, um 21:24
Dichten hat auch etwas mit dem Nutzen des Dichtens zu tun.
Wenn alles dicht ist, wozu dichten.
Nur wenn man undicht ist, oder es nicht dicht ist, dann dichtet man.
Man koennte auch abdichten, oder verdichten, oder so.
Falls was lose ist.
Im Grunde macht dichten keinen Sinn wenn alles Dicht ist.
Ex-Stubenhocker #157894, 06. März 2014, um 21:28
Genau!
Gerade an Bord von Holzschiffen, wird doch niemand kalauern oder kalfatern oder wie sich das nennt ohne undichte Stelle.
Ex-Stubenhocker #57392, 06. März 2014, um 22:37
Hesse, schrieb die Lichtgestalt, nicht Heine. Er hat wie Rilke mitunter über das Kranke und Häßliche, über Trieb, Tod und Teufel geschrieben; deshalb sind der Lichtgestalt die beiden auf Anhieb eingefallen.
Aber mal 'ne andere Sache: Was ist das für eine merkwürdige Manie, bei der Behandlung literatur- oder generell geisteswissenschaftlicher Topoi das große Ganze auf die Fragestellung zu verkürzen: War dieser Autor Faschist oder nicht? Als ob sich allein dadurch schon alles Folgende und Restliche zwangsläufig von selber erklären würde:
Faschist - Wahnsinniger - Suizidaler(und natürlich ein Verdammungsurteil hintendran: "Selbstmord [...] nicht unbedingt die schlechteste Lösung"). Das kriegt Oma Gertrude während ihres alljährlichen Frühjahrsputzes auch noch so hin; von geistiger Spitzfindigkeit zeugt das nicht.
Ex-Stubenhocker #157894, 06. März 2014, um 22:54
Lichtgestalt, weder Hesse noch Rilke schrieben in ihren Werken ständig über Isolation und Traurigkeit.
Aber genau daran, Isolation und Traurigkeit, machte der US-Psychologe es fest, Selbstmordkandidaten ausfindig zu machen.
So so, Lichtgestalt, Hesse und Rilke haben also über das Kranke und Häßliche geschrieben, über Trieb, Tod und Teufel.
Vielleicht auch über das Für und Wider, über Krieg und Frieden, über Regen und Sonnenschein, über Kartoffelsalat und Schnitzel, über Dick und Doof.
Treffender als du, hat sich noch niemand über Hesse und Rilke geäußert, da vergißt man ganz schnell die frühere allwöchentliche Rubrik "Fragen Sie Marcel Reich-Ranicki" in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Ex-Stubenhocker #157894, 06. März 2014, um 23:11
So isses! ;-)