SoSick, 23. Juni 2014, um 10:28
zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2014, um 10:29
Moin
Ich war am Wochenende mal auf einem Famielien Treffen und habe dort meinen Cousin und einen Neffen kennen gelernt , dabei habe ich ein paar Beobachtungen gemacht , aber dazu evtl später
Meine Fragen an euch
Was erwartet ihr von euren Kindern , wie erzieht man sie eurer Meinung nach am besten ? Und hat sich in der Erziehung etwas verändert ?
Was kann man einem 6 jährigen Kind zumuten - was sollte es können ?
Macht es Unterschiede ob die Eltern nun reich oder arm sind ? Wenn ja welche ?
Macht das alter der Eltern einen Unterschied ?
Ich finde all das ganz Interessant , und würde mich freuen ein paar Meinungen dazu zu bekommen .
Ich wünsche euch einen schönen Start in die Woche
Whiteshadow, 23. Juni 2014, um 10:48
Die Zeiten haben sich schon geändert,
sie ist schnelllebiger geworden und jeder achtet verstärkt nur auf sich selbst. So bekommen wir das auch von den Medien vermittelt. Während wir zu meiner Kindheit filme geschaut haben oder auch Serien gesehen haben oder Shows wo es überwiegend um gemeinsammes schaffen und gewinnen geht, sehen wir heute nur noch gerangel um eine Spitze ganz oben für einen allein.
Was man einem 6 jährigen Kind zumuten kann und was nicht? Da hängt ganz alleine von der Eltern und dem Kind selbst ab. Wenn man das Kind als es laufen gelernt hat, ab und an auch hinfallen lassen hat, weiss es mit 6 wie es am besten wieder aufsteht oder sich schützen kann wenn es fällt. Wenn ich aber immer meine schützende hand vorgehalten habe, kann es mit Sicherheit kein Vertrauen zu sich selber aufbauen. Es gibt gute und weniger gute Erfahrungen welche man sammeln muss um im Leben seinen Weg gehen zu dürfen.
Aus meiner Sicht macht es da kein unterschied ob es reiche oder ärmere Eltern sind, jeder kann dem Kind respekt mit sich selbst und anderen gegeüber vermitteln.
Meist dann sieht man die Erfolge wenn die Kinder dann in der sogenannten "schweren Phase" stecken, der Pubertät was man falsch gemacht hat und was nicht. Am meisten sehen wir aber in ein Spiegelbild, denn das ist letztendlich das was unsere Kinder uns zeigen. Uns selbst.
Bin ich nicht Konsequent und halte keine regeln ein, warum sollte es denn dann das Kind tun?
Wunder ich mich über den Ton bzw. die gesprochen Worte welche meist kaum in einem Wörterbuch zu finden sind? Sollte ich mich mal im alltäglichen Leben beobachten wann ich meinem Kind so etwas vorlebe.
Wenn ich nicht ehrlich zu mir bin? Wie soll es dann das Kind sein?
Wenn ich erst nach 10 Jahren von meinen Kindern verlange im Haushalt zu helfen? Warum wundere ich mich dann über das Unverständnis meiner Kinder, sie brauchten doch 10 Jahre nichts tun.
Auch denke ich macht das Alter der Eltern auch nichts aus, es kommt darauf an wie sehr sie mit sich im reinen sind. Oder ob sie durch ihre Kinder zum Beispiel, ihre Kindheit unbewusst damit verarbeiten wollen.
Ich weiss nicht ob du dir diese Zeilen so vorgestellt hast, aber genau das ist es was ich so im Zusammenhang mit Kinder an Erfahrungen vermitteln kann ;-)
Habe noch einen schönen Tag und ich freue mich hier mal ein Interessantes Thema im Forum zu lesen und zu verfolgen.
Ex-Stubenhocker #152571, 23. Juni 2014, um 11:07
@Whiteshadow
du hast mir aus der Seele geschrieben. Das unterschreibe ich sofort.
Ex-Stubenhocker #49475, 23. Juni 2014, um 11:48
Shadow ,ich sehe es so wie du ,nur leider gibt es genug Menschen in der Gesellschaft die nicht so tolerant sind ... in manchen Dingen wird einem das Leben schwer gemacht .... oder wie willst deinen 4 jährigen Kind erklären warum man seinen Papa "Assi" oder Sozialschmarozer usw. nennt .... du kannst dein Kind noch so gut aufklären oder erziehen ... das Umfeld nimmt seinen Teil in Anspruch was du nicht steuern kannst ...ob Altersunterschied -arm - reich oder oder oder .... du kannst dein Kind nicht so perfekt erziehen bzw. aufklären das es jeden Kommentar achtlos runter schluckt
SoSick, 23. Juni 2014, um 12:15
mhh nun gut ich wollte eigentlich auf etwas anderes hinaus , aber auch diese Antworten sind doch schon Interessant .
In meinen Konkreten Fall erläutere ich nun erst mal die Rahmenbedingungen
Wir haben Kind X 6 Jahre
Vater verdient viel Geld - ist aber der ältere Bruder meines Vaters und da mein Vater kein Teenager war als er mich bekam könnt ihr euch vorstellen das er entsprechend alt ist , sprich er wird dieses Jahr 60 seine Mutter wird dieses Jahr 42
Wir haben Kind Y auch 6 Jahr alt
Vater kommt aus der eher gesagt Unterschicht , hat aber einen stabilen Job und ist noch jünger ( Sohn des kleinen Bruders meines Vaters )
Es gab hier Signifikante Unterschiede , wobei mir mein nicht ganz vorurteilsfreies Denken diese ja schon nahe legte , nur waren sie in manchen Punkten anders als erwartet .
Kind Y kam an mit dem Tablet in der Hand , und hat sich auch die meiste Zeit damit beschäftigt wohingegen das eher reiche Kind kein Tablet besass und darauf bestand mit mir Mensch ärger dich nicht / Mühle / Dame und Schach zu spielen .
Hingegen sollte man erwarten das die allgemeinen Manieren von Kind X besser sein müssten da mehr erfahrungen im Bereich essen gehen / Urlaub ( er kam grad aus dem Urlaub aus Agypten ) und so weiter vorhanden sind , aber genau das Gegenteil war der Fall .
Kind Y benahm sich am Tisch Hervorragend ! Saß Still hat aufgegessen , und keinen unnötigen Lärm gemacht .
Kind X hingegen hat sich erst das einen genommen davon ein wenig gegessen , sich dann aber entschieden das er nun doch lieber gleich Nachtisch haben wolle ect ect . Er hat nur leider den schweren Fehler gemacht sich den Platz neben mir raus zu suchen ;D und ( bei mir gab es sowas früher nicht ... ) ich sagte ihm wenn er Nachtisch haben wolle müsse er entweder a) aufessen , oder b) das essen stehen lassen und warten bis alle ferig sind um dann eben auch Nachtisch zu bekommen . Ihr könnt euch nicht vorstellen was für ein geplärre nun los ging :)
Zu den erwartungen :
Ich fand es äußerst ich würde schon sagen erschreckend , was heute von manchen Kindern verlangt wird .
Kind X geht in einen privaten Kindergarten wo man neben der Betreuung auch Unterricht hat - sprich vor schulbeginn lernt dieser ein wenig schreiben - rechnen - und auch Fremdsprachen , in diesem Falle Englisch . Ich bin selber 2 sprachig aufgewachsen was aber etwas ganz anderes ist wie sein Kind vor Schulbeginn schon zum lernen von fremdsprachen zu zwingen .
Kind Y geht in einen ganz normalen Kindergarten , muss demnach keinen extra Unterricht besuchen - und macht sozial verträgliche Sportarten ( er geht zum Fussball und ins Schwimmen/ DLRG )
Kind X hingegen lernt Golf ( ich habe das auch , dennoch halte ich Golf für einen 6 jährigen einfach für unpassend ) hat einen privaten schwumm Kurs ,und spielt Querflöte .
Hier sehe ich einfach das mangeln an sozial Kompetenz . Wie soll ein Kind lernen sich in einer Gruppe zu organisieren wenn es dauerhaft nur in Einzelkämpf geschickt wird .
Als ich mit der Mutter darüber sprach meinte sie allerdings das er ja gerne Golf spiele und sobald sie auf dem Platz wären schon anfangen würde zu berechnen was er brauche um seinen Schlagdurchschnitt zu verbessern , und des weiteren sei er eben ein Einzelkämpfer .
Ich sehe dass ein wenig anders
a) Wie kann man zu einem Teamgeist kommen wenn man ihn nicht lernt ?
b) denke ich das er an sich nur "gerne" Golf spielt da er außer auf dem Golfplatz seinen Vater wohl nie zu Gesicht bekommt ( dieser geht morgens vor 6 aus dem Haus arbeitet bis abends spielt dann noch einen Rund Golf kommt nach Hause und schläft )
Es gibt noch mehrere Punkte die ich beobachtete habe aber ich würde gerne noch ein paar andere Meinungen abwarten .
sweetyyyy01, 23. Juni 2014, um 14:31
hach ja.... welch komplexes thema :-)
vorweg würde ich sagen,dass man kein verhalten,keinen wissensstand keine umgangsformen generalisieren kann bzw. von der finanziellen lage der eltern abhängig machen kann.
erziehung hat unheimlich viel mit refletieren zu tun-reflektieren der eigenen kindheit(wie erging es mir?was taten meine eltern dafür?was hat mir gefehlt?was würde ich mir für mein kind wünschen?was würde ich anders machen wollen,als meine eltern?)reflektieren des eigenen verhaltens(wie reagiert mein kind auf verbote?wie artikuliere ich mich meinem kind gegenüber?was erwarte ich von meinem kind-kann es diese erwartungen schon erfüllen?bin ich konsequent genug oder gehe ich konflikten lieber aus dem weg?gebe ich meinem kind genügend freiraum zur individuellen entwicklung oder schränke ich diesen zu sehr ein,indem zu viele wege-im sinne von sportvereinen,musikstunden,zusätzlicher unterricht-vorgegeben werden),reflektieren des verhalten des kindes(wie geht es mit anderen kindern um?benimmt es sich gesellschaftskonform?redet es offen mit mir? kann es problemsituationen selber lösen oder benötigt es stets hilfe erwachsener?)
je nach alter gibt es gewisse vorlagen,die ein kind beherrschen muss. und natürlich gibt es auch immer wieder diese bekannten phasen,in denen so gar nichts läuft,das kind immer nur gegenan geht.
ich habe in meinem leben schon viele kinder kennenlernen und beobachten dürfen und ich kann dir sagen wie die nachtischdiskussion bei dir am tisch geendet ist ;-) nach lautem geschrei und vielleicht etwas gutem zureden der eltern,die ja eigentlich auch wissen,dass der nachtisch gemeinsam gegessen werden sollte,hat es den nachtisch schon vorweg bekommen ;-) und weshalb sollte das kind beim nächsten mal anders agieren? ;-) solche situationen,gerade im großen familienkreis,sind für viele eltern unerträglich,die ja mit ihrem kind auch angeben wollen. sie wollen nicht auffallen und gehen dann den einfachsten weg-das kind bekommt,was es will (auch oft beim einkaufen zu beobachten^^). oder aber es ist die sorte eltern,die ganz klar sagen-mein kind bekommt immer,was es will- und dazu auch ganz offen stehen. was aus diesen kindern später wird,kann man sich eigentlich schon denken...
kinder brauchen feste regeln,feste strukturen.sie brauchen konsequentes verhalten auf beiden seiten der eltern. sie brauchen liebe,zuneigung,das gefühl der anerkennung und wertschätzung. sie brauchen raum,sich frei zu entfalten,eigene interessen entwickeln zu können,sich auszuprobieren.
ich liebe den leitsatz von montessori "hilf mir,es selbst zu tun"-man begleitet das kind auf seinem lebensweg,man sollte es aber nur bedingt leiten.
soviel erst mal zum thema erziehung meinerseits ;-) zu deinen fragen komme ich dann auch noch^^
Bine60, 23. Juni 2014, um 16:23
zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2014, um 16:43
zu diesem thema hab ich, als inzwischen
4 fache oma, mal was zum schmunzeln für euch:
wenn du NACH 1980 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun!
aber du solltest trotzdem weiterlesen.
schon allein um zu verstehen, warum die pampers-generation (zu der du auch gehörst) keine helden hervorbringen wird.
wenn du als kind in den 50er, 60er oder 70er jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, dass wir so lange überleben konnten!
wir sind helden!^^
als kinder saßen wir in autos ohne sicherheitsgurte und ohne airbags.
unsere bettchen waren angemalt mit farbe voller blei und cadmium.
die fläschchen aus der apotheke konnten wir ohne schwierigkeiten öffnen, genauso wie die flasche mit bleichmittel. türen und schränke waren eine ständige bedrohung für unsere fingerchen und auf dem fahrrad trugen wir nie einen helm.
wir tranken wasser aus wasserhähnen- und nicht aus flaschen.
wir bauten wagen aus seifenkisten und entdeckten, während der ersten fahrt den hang hinunter, dass wir die bremsen vergessen hatten. damit kamen wir nach einigen unfällen klar.
wir verließen morgens das haus zum spielen. wir blieben den ganzen tag weg und mussten erst zu hause sein, wenn die straßenlaternen angingen. niemand wusste, wo wir waren und wir hatten nicht mal ein handy dabei!
wir haben uns geschnitten, brachen knochen und zähne und niemand wurde deswegen verklagt. es waren eben unfälle. niemand hatte schuld, außer wir selbst. keiner fragte nach "aufsichtspflicht". kannst du dich noch an unfälle erinnern, auch wenn es nur kleine waren?
wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. damit mussten wir leben, denn es interessierte die erwachsenen nicht besonders.
wir aßen ungesundes zeug, (schmalzbrote, schweinebraten etc.) und keiner scherte sich um kalorien, tranken alkohol und wurden trotzdem nicht zu dick und auch nicht alkoholsüchtig.
wir tranken mit unseren freunden aus einer flasche, und niemand starb an den folgen.
wir hatten nicht: playstation, nintendo64, x-box, videospiele, 64 fernsehkanäle, filme auf video oder dvd, surround sound, eigene fernseher, computer, internet-chat-rooms, jahreskarten im fitnesclub, handys, etc.
wir hatten FREUNDE!!!
wir gingen einfach raus und traten auf die straße. oder wir marschierten einfach zu denen nach hause und klingelten. manchmal brauchten wir gar nicht klingeln und gingen einfach hinein. ohne termin und ohne wissen unserer gegenseitigen eltern. keiner braucht uns und keiner holte uns...
wie war das nur möglich?
wir dachten uns spiele aus mit holzstöcken und tennisbällen. außerdem aßen wir würmer. und die prophezeihungen trafen nicht ein: die würmer lebten nicht in unseren mägen weiter, und mit den stöcken stachen wir auch nicht besonders viele augen aus.
beim straßenfußball durfte nur mitspielen, wer gut war. wer nicht gut war, musste lernen mit enttäuschungen klarzukommen.
fahrräder (nicht mountainbikes) wurden von uns selbst repariert.
manche schüler waren nicht so schlau wie andere. sie rasselten durch prüfungen und wiederholten klassen. das führte damals nicht zu emotionalen elternabenden oder gar zur änderung der leistungsbewertung.
unsere taten hatten manchmal konsequenzen. das war klar, und keiner konnte sich verstecken. wenn einer von uns gegen das gesetz verstoßen hat war klar, dass die eltern ihn nicht automatisch aus dem schlamassel herausboxen.
im gegenteil: sie waren oft der gleichen meinung wie die polizei! na so etwas!^^
unsere generation hat eine fülle von innovativen, problemlösern und erfindern mit risikobereitschaft hervorgebracht.
wir hatten freiheit, misserfolg, erfolg und verantwortung. mit ALL dem mussten wir umgehen - wussten wir umzugehen!
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
dieser text ist bitte mit einem augenzwinkern zu lesen...
aber ein fünkchen wahrheit ist schon dabei.^^
lg
mel
sweetyyyy01, 23. Juni 2014, um 20:05
zu deinen fragen:
Macht es Unterschiede ob die Eltern nun reich oder arm sind ?
ich denke,geld erleichtert sehr,sehr viel.
geld ermöglicht eine wesentlich größere bandbreite an bildung. sprich reisen,andere kulturen/geschichten kennenlernen,privatunterricht,sei es nun musisch,künstlerisch,sprachlich,sportlich.
und da man sein kind bestmöglich auf seine zukunft vorbereiten will,versucht man es an so vieles wie möglich frühzeitig heranzuführen.
hier sehe ich die gefahr der überforderung und gleichzeitig der unterforderung,wenn das kind mal auf sich alleine gestellt ist. das kind wird immer beschäftigt und lernt dabei nicht,sich selbst zu beschäftigen.
geld nimmt den eltern viele sorgen bezüglich heim,rechnungen,materielle dinge,die sich das kind wünscht.
aber geld will auch verdient werden und so muss man in kauf nehmen,mindestens einen elternteil nur sporadisch zu sehen.
das wiederum birgt die gefahr,kein vertrauensverhältnis aufbauen zu können-das kind mit materiellen dingen zu trösten,weil man selbst nicht vor ort sein kann. vielleicht sogar keine richtige bindung zu dem kind aufbauen zu können,weil man den großteil seines lebens verpasst,es gar nicht richtig kennt.
und ich habe menschen nie verstehen können,die kinder in die welt setzen,um sie bis 17 uhr in die kita abzuschieben und sie höchstens zum frühstück und zum abendbrot zu sehen... und es sind lange nicht alles kinder von berufstätigen eltern,die so lange anwesend sind...
leider erkennt man die kinder aus schwach situierten familien sehr schnell an ihrem verhalten,dem bildungsstand oder dem aussehen. es gibt nur wenige ausnahmen darunter. mit richtig reichen kindern kenne ich mich noch nicht aus,habe noch nie in einem privat-kiga gearbeitet,von daher kann ich über deren verhaltensweisen nicht viel sagen,außer,was man so hört^^
und das war erst die erste frage... soll ich weitermachen sick oder wolltest du was ganz anders hören? ;-)))
SoSick, 23. Juni 2014, um 20:10
nein das ist schon ok , es geht mir allgemein um die Eindrücke die Ihr gewonnen habt - ich überlege eben - "Was würde ich tun bzw was sollte ich tun wenn ich Kinder habe ? " " Wie bereite ich es am besten auf die Welt vor - was kann ich besser machen wie andere... "
Auch der Post von Mel ist nicht verkehrt auch wenn er mit , wie sie selber sagt , einem schmunzelndem Auge zu betrachten ist .
Ex-Stubenhocker #34661, 23. Juni 2014, um 22:04
Das ist wirklich ein weites Feld. Es besteht natürlich die Gefahr, dass man hier schnell irgendwelche Klischees bedient.
Ein paar Gedanken:
Kinder haben Anspruch darauf, dass die Eltern sich ihnen -so gut es die Lebensumstände zulassen - widmet. Ich nehme es bisweilen wahr, dass sich Eltern Kinder einfach "anschaffen", weil dies Teil ihrer irgendwann beschlossenen Lebensplanung ist (Chronologie: 1. Ausbildung, 2. Beruf, 3. Heirat, 4. Haus, 5. Kinder). Wenn dann dem Plan folgend die Kinder da sind, kommt aber bisweilen das böse Erwachen. Wie bringt man Familie und Beruf unter einen Hut? Das ist eine wahrlich große Herausforderung! Ich erlebe es, dass Eltern nicht bereit sind, sich dieser Herausforderung zu stellen. Sie investieren weiterhin wie bisher in den Beruf, was aber zwangsläufig zu Lasten der Familie bzw. der Kinder geht. Wenn man nicht bereit ist, Kompromisse einzugehen, sollte man es sich reiflich überlegen, ob Kinder das Richtige sind.
Ich kenne Mütter, die schon vor der Geburt definitiv festlegen, dass sie sich spätestens 6 Monate nach der Geburt wieder beruflich engagieren werden. Sollte man dies nicht eher davon abhängig machen, wie sich das Kind entwickelt?
Mir sind auch Fälle bekannt, in denen das Kind zu den Stillzeiten in das Büro gebracht wurde. Vielleicht bin ich etwas altmodisch - ich habe dabei aber ein Störgefühl.
Als Vater sollte man auch neben der Mutter seinen Anspruch auf Elternzeit nehmen. Das ist nach allem was ich gehört habe eine tolle Erfahrung.
Kinder sollten von den Eltern immer ernst genommen werden, was selbstverständlich nicht ausschließt, sie altersgerecht zu behandeln.
Wenn die Kinder Vertrauen zu den Eltern haben und sie wissen, dass die Eltern auf ihre Bedürfnisse eingehen, kommen sie bestimmt auf die Eltern zu. Wenn man es dann so hinbekommt, dass die Eltern "moderieren", ist das bestimmt ein guter Weg. Das hält schließlich auch die Eltern aktiv, denn wenn sie ihrer Moderatorenrolle gerecht werden wollen, müssen sie sich ständig informiert halten.
sprachlos, 23. Juni 2014, um 22:27
wer erzieht wen,
meine sind jetzt auch groß,
und ich denke, auch ganz ok geraten.
war allein erziehend,
aber die haben mich mehr erzogen,
wie umgekehrt,
und das ist ganz gut so.
mfg
riesling15, 23. Juni 2014, um 22:30
Bevor ich nun in den erlauchten Kreis der Rentner aufgestiegen bin, arbeitete ich zuletzt fast 20 Jahre als soz.Pädagoge/Erzieher in einer heilpädagogichen KiTa.
Hier hatten wir bis vor 5 Jahren nur 3 Gruppen a max 6 Kinder, die in ihrer Gesamtentwicklung verzögert waren, sei es im motorichen Bereich, in der Sprachentwicklung, in der Sinneswahrnehmung oder auch schon im Sozialverhalten.
Unser Umfeld in einer sehr konservativen gutbürgerlichen Umgebung, sprach immer von der Einrichtung für Behinderte.
Vor 5 Jahren begannen wir dann mit einer Gruppe integrativ zu arbeiten. 8 Kinder it Handycap und 5 "normale" Kinder.
Die Eltern der "normalen" Kinder taten sich bei den Erstgesprächen sehr schwer, ihre Kinder bei uns anzumelden. Aber da in unserer Stadt grosser Mangel an KiTa-Plätzen herrscht, gingen sie doch diesen Schritt.
Nach 3 Jahren hatten wir dann insgesamt 4 integrative Gruppen und 3 reine heilpädagogiche Gruppen.
Es war für uns Erwachsene, Erzieher und Eltern eine Freude zu sehen, wie Kinder mit Handycap von "normalen" Kindern lernten und ebenso auch andersherum. Es gab unter den Kindern absolut keine Klischees oder eingetrichterte Vorbehalte. Es lief vom ersten Tag an super.
Als wir noch eine rein heilpädagogiche Einrichtung waren, bestand unser überwiegendes Klientel aus Kindern der sozialen Brennpunkte der Stadt.
Diese Kinder, die mit 3 Jahren zu uns kamen, kannten bis dahin nur das Gebrüll von Vater und Mutter, den Gestank von Alkohol, Zigaretten und verfaultem Essen.
Die meisten sahen sich in ihrer frühkindlichen Entwicklung nur blanker Gewalt, Brutalitaet, Schreien und Schlagen gegenüber.
Dann lernten sie bei uns, ein neues, geordnetes Umfeld für ein paar Stunden des Tages kennen. Viele Kleine kamen damit eine ganze Weile überhaupt nicht klar und wiederholten ihre schlimmen Erfahrungen ansatzweise im Kindergarten.
Ich vergesse nie, dass einmal ein kl. 4-jähriger im Sommer seinen Schnidel aus seinem kurzen Höschen zog, sich vor die Erzieherin stellte und voller Ernst sagte: Du Fotze, ich piss dir jetzt gegen deine Beine.
Das Kind............ hatte bis dahin nicht viel anderes erlebt, erfahren.
Ich möchte hier nicht noch weiter Romane schreiben, aber für mich als altgedienten Erzieher ist oder war einer der wichtigsten Punkte, aus welcher Umgebung das Kind zu uns kam.
Was das Alter von Eltern anbelangt, so streiten sich die "Gelehrten".
Meine Frau hat früher immer gesagt,: Eine Frau sollte mit 30 ihre Kinder haben.
Ich bin jetzt 64, meine Frau ebenfalls. Unsere Söhne sind 42 und 38, gestandene Männer und mitten im Leben. Was das anbelangt so denke ich, haben zumindest wir unsere Familienplanung einigermaßen hinbekommen.
Ex-Stubenhocker #34661, 23. Juni 2014, um 22:33
zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2014, um 22:34
Inhaltlich hat Sascha mal wieder nichts beizutragen, stänkern ist aber immer drin. Stell doch lieber deine Grands ein.
BurkhardD, 23. Juni 2014, um 22:53
Skat? was soll denn dieser beitrag hier??
sorry georg, du bist der allesbesserwisseriminternetallovertheworld
riesling15, 23. Juni 2014, um 22:54
sascha, oh gottchen. Mal wieder blanker Schwachsinn, was du von dir gibst....... wie meistens
Ex-Stubenhocker #34661, 23. Juni 2014, um 22:55
zuletzt bearbeitet am 23. Juni 2014, um 22:56
Zu alt sollten die Eltern idealerweise auch nicht sein. Man sagt zwar, dass "alte" Eltern noch fürsorglicher sind, weil sie wissen, dass ihnen nicht mehr so viel Zeit bleibt. Auf der anderen Seite hört man als Sohn sicherlich nicht gern, wenn die Freunde mal wieder fragen, ob der Opa wieder zu Hause ist. Und im Alter stößt man natürlich auch bei sportlichen Aktivitäten auf Grenzen.
Ex-Stubenhocker #128106, 23. Juni 2014, um 23:00
jo ausserdem sterbens dann so früh, des begleitet glaub ich die kinder auch ab nem gewissen alter.
Ex-Stubenhocker #34661, 23. Juni 2014, um 23:01
Dass Sascha Kindern nichts beibringen kann, unterschreibe ich sofort. Insofern kann man nur hoffen, dass seine Kinder von der Wiege an ganztags anderweitig untergebracht worden sind.
SoSick, 23. Juni 2014, um 23:27
Was denkt ihr denn nun insgesamt ? Worauf sollte man am meisten achten ? Was ist das grundlegend wichtigste ?
Gibt es für euch No Go´s oder ist es immer Situations abhängig ?
Ich möchte da mal nur ein Beispiel nennen :
Vorweg ich würde nie behaupten das meine Eltern mich geschlagen haben oder gar mir mit Gewalt gedroht haben oder ähnliches , aber der heutige Tenor ist ja eher das man sein Kind nicht mal mehr eine Ohrfeige geben darf.
Ich hingegen denke das es ab und zu mal nötig ist oder zumindert nicht schadet . Wenn wir unglaublichen Unsinn gemacht haben aus Jähzorn oder was auch immer gab es von meiner Mutter schon auch mal eine kleine Ohrfeige , was meiner Meinung nach auch gut so war . Natürlich darf sowas nicht überhand gewinnen und bei mir kann man die Fälle wohl an einer maximal 2 Händen abzählen . Aber heutzutage wäre das ja glaube ich eines der No Gos .
Was ich z.B. auch recht gut fand und was ich vermisse bei den Kindern -
Wir hatten feste Zeiten für bestimmte Aktionen sprich
1 ne Stunde Elektrornik am Tag maximal ( gesamt Fernseher / Computer ) und auch nur dann wenn alles andeere erledigt war ( Hausaufgaben bzw tägliche Aufgaben )
Genauso auch die Regelung mit Süßigkeiten , wir durften bis wir 6 Jahre alt waren keine Süßigkeiten essen und es mag Zufall sein aber weder ich noch meine Schwester haben jemals eine Blombe gehabt ( ich habe einen künstlichen Zahn da ich mir mal einen ausgeschlagen habe als ich versuchte einen Rückwärtssalto vom Sprungbrett zu machen , aber das ist ja was anderes :D )
Ich sehe aber heute viele Kiddis mit I Phone I Pad ect ect und denke mir dabei immer mein Kind dürfte das nicht !
Gefühlt würde ich sogar behaupten das ich damals mehr Spaß bei Spielen draußen hatte wie Kinder die nun vor dem PC sitzen . Ich bin mir nur nicht sicher ob diese ansichten einfach total veraltet sind :)