Ex-Stubenhocker #157894, 24. Juni 2015, um 12:12
Francesco Nirta und Giovanni Strangio waren wie zuvor die 6 Toten, Berufsverbrecher aus Leidenschaft.
Sie galten gemeinhin als höflich und charmant mit einwandfreien Tischmaniern, also jetzt so unter Mördern.
Ex-Stubenhocker #159827, 24. Juni 2015, um 12:13
Ist schon ein wenig gefährlich in diesen
Kreisen.
Die Lebenserwartungen sind schon sehr eigeschränkt.
Ex-Stubenhocker #157894, 24. Juni 2015, um 12:17
Ab jetzt wirst du durch das Messer und die Pistole leben, aber auch sterben.
Wenn du je redest mit Judas Zunge sollst du brennen wie in der Hölle.
Also da tritt man doch lieber einem Kegelclub bei. Auch mit der Kündigung der Mitgliedschaft läuft das innerhalb der Mafia nach ganz anderen Regeln ab wie etwa in einem Yacht- oder Golfclub.
Bine60, 24. Juni 2015, um 12:19
zuletzt bearbeitet am 24. Juni 2015, um 12:20
Unter der Haut
Augen hinter schwarzem Glas
Haut in schwarzem Tuch, so blass
Neonlicht statt Kerzen
Stahlbeton statt Samt
Tränen werden fortgewischt
Angstgefühle gibt es nicht
Trauer, Wut und Lachen
Hinter vorgehaltener Hand
Denn tief da innen drin
Ist ein großes Labyrinth
Und Du hast die Spur
Fast schon verloren
Jeder heult zum eigenen Mond
Lächelt nur noch wenn sich`s lohnt Weint ins eigene Kissen
Und schlägt alle Türen zu
Worte sagen auch nichts mehr
Gehen nur noch hin und her
Landen irgendwann mal
In einem Tagebuch
Das niemals jemand liest
Weil man es immer gut verschließt
Und es mit der Zeit einfach vergisst
Doch ich weiß genau:Unter der Haut
Sieht das alles anders aus
Ganz anders aus
Unter der Haut
Ruft doch alles: Komm doch
Und bleib noch und
Fass mich an!Leerer Blick im Steingesicht
Wir schauen uns an doch
Sehen uns nicht
Sag mir, haben wir uns verloren
Oder nie gekannt?
Zeig mir eine Reaktion
Wenn Du lächelst reicht das schon
Hörst Du meine Stimme?
Fühlst Du meine Hand?
Denn tief da innen drin
Da, wo die Nacht am tiefsten ist
Wo die Träume schlafen gehen
Sieht es anders anders aus
Unter der Haut
Sieht das alles anders aus
Ganz anders aus
Unter der Haut
Ruft doch alles: Komm doch
Und bleib noch und
Fass mich an!
(Musik: Josef Piek, Purple Schulz / Text: Purple Schulz, Dieter Hoff)
Ex-Stubenhocker #157894, 24. Juni 2015, um 12:33
Ich glaube den Song kenne ich auch. Lief mal auf 'ner Mafia-Beerdigung vom Tonband.
Ex-Stubenhocker #159827, 24. Juni 2015, um 12:47
@mel,ich bin immer erstaunt, wieviel Liedertexte aussagen.
Ex-Stubenhocker #159827, 24. Juni 2015, um 12:51
Oh sole mio,ist ja auch mehr ein italienischer Text.
Weniger für Beerdigung geeignet,eher doch Lebensfreude ausdrückend.
Ex-Stubenhocker #157894, 24. Juni 2015, um 13:02
Le Rondini von Lucio Dalla
heidi69, 24. Juni 2015, um 13:04
na wenn sie höflich waren,mit Tischmanieren war es wohl doch schade um Sie...
Ex-Stubenhocker #159827, 24. Juni 2015, um 18:45
Gute Manieren bei Tisch lernt "Mann" ja auch bei la Mama.
Die beruflichen Tätigkeiten werden mehr von väterlicher Seite vermittelt.
Ex-Stubenhocker #157894, 28. Juni 2015, um 02:07
Wie nimmt man an einer anonymen Veranstaltung gegen ein geplantes Asylbewerberheim teil ?
Weiße Kutten und Kapuzen und Sprechchöre wie: "Tötet sie alle, Deutschland den Deutschen."
Verteilung von Anleitungen zum Bau von "Molotow-Cocktails" ?
Molotow-Cocktails als Teil deutscher Willkommenkultur ?
Rücken die Amis kein Napalm mehr raus ?
Aber brennende Kinder hatten wir hier in Deutschland ja schon durch rechtsextremistische Vollpfosten.
Ex-Stubenhocker #186, 28. Juni 2015, um 03:48
zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2015, um 03:48
Ich freue mich über das Interesse. Da ich aus einigen Beiträgen vorher vermutet habe, dass dies gar nicht mehr da ist, habe ich mich zuerst zum Fernsehen hingelegt und bin dann eingeschlafen. Danach wollte ich natürlich mit einem kurzen Statement die Sache zu Ende bringen. Nun habe ich mitten in der Nacht keine Lust jetzt auf dieses Statement und verschiebe es auf morgen.
Doch eines kann ich schon vorweg sagen:
Für mich lauten die Zauberworte bei dem Ganzen "Augenmaß", "Offenheit" und Sachlichkeit".
Vielleicht hätte ich ohne den provokativen "Beitrag" von Dagwood trotz meiner Müdigkeit doch noch mitten in der Nacht die Info gegeben, doch nach so einem "Beitrag" muss die Wortwahl noch präziser sein und daher jetzt "Gute Nacht"
Ex-Stubenhocker #157894, 28. Juni 2015, um 04:16
Provokante Beiträge sind eine Sache, Mordtaten eine andere:
Am 29. Mai 1993 verbrannten :
Gürsün Ince, * 4. Oktober 1965
Hatice Genc, *20.November 1974
Gülüstan Öztürk, *14.April 1981
Hülya Genc, *Februar 1984
Saime Genc, *12. August 1989
Wie sich später herausstellte war es kein Massenselbstmord.
Der rechtsextreme Hintergrund fand sich schnell, bei aller Anonymität vor Ort, in der Neonaziszene.
Wer hätte das gedacht.
Ex-Stubenhocker #157894, 28. Juni 2015, um 04:23
Die Verteidiger des Abendlandes schrecken auch nicht davor zurück Frauen und 4-jährige Kleinkinder zu verbrennen, bei lebendigem Leib.
Also, bei der nächsten anonymen Aufforderung sich am geplanten Asylbewerberheim zu treffen, da sind wir doch dabei, oder ?
Es gilt immerhin Deutschland zu retten !
Ex-Stubenhocker #157894, 28. Juni 2015, um 04:25
In Solingen war es keine "Asylantenbude", nur das übliche "Ausländerhaus".
Ex-Stubenhocker #186, 28. Juni 2015, um 04:42
zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2015, um 09:55
na sowas, nun kann ich nicht schlafen und dachte mir, dann kann ich ja gleich meinen Beitrag reinsetzen, ihn in Ruhe der besseren Lesbarkeit wegen untergliedern, bzw. aufteilen, dann bist du, DW, noch am Werk und dabei, Deutschland zu retten!
Eine Bitte: ich werde trotzdem im Interesse der Leser auf ca. 10 Beiträge aufteilen, also funke bitte nicht dazwischen, ich ignoriere die Einwände sowieso während meines Gesamtberichts und morgen, bzw. heute, dann "Feuer frei" - wenn man das so sagen darf.
Bitte erfüllt, danke, Dagwood!
Für alle: Es wird interessant. Satire und Sachlichkeit ineinander verwoben.
Ex-Stubenhocker #186, 28. Juni 2015, um 04:46
zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2015, um 09:56
Rückblick: Montag die anonyme Aufforderung, sich am Asylantenheim zu treffen. Ärger über die Anonymität. Zwei Möglichkeiten: Rechte Szene oder besorgte Bürger als Urheber. Beschluss, hinzugehen. Motivvielfalt, bei innerer Gewissenserforschung Ergebnis: Neugierde ist das Hauptmotiv. Mittwoch: Mitteilung des Bürgermeisters im Briefkasten über Informationsveranstaltung zum gleichen Thema am Freitag. In dieser Mitteilung wurde auch auf die für Samstag geplante Veranstaltung Bezug genommen. Natürlich war für mich klar, auch am Freitag hinzugehen.
Ex-Stubenhocker #186, 28. Juni 2015, um 04:53
zuletzt bearbeitet am 28. Juni 2015, um 08:22
Freitag: ca. 150 Teilnehmer, offensichtlich viel mehr als gedacht, ständig Nachschub an Stuhlreihen. Publikum sehr bürgerlich, wenn Naziszene da sein sollte, dann alle Achtung vor der gelungenen Tarnung. Info durch den Bürgermeister, wesentliche Inhalte in Kurzform: selbst keine Entscheidungsbefugnis hinsichtlich der Zahl der aufzunehmenden Flüchtlinge; Feststellung, dass die Veranstaltung am Samstag nicht nur kontraproduktiv für seine Bemühungen sei, sondern auch illegal; Hoffnung, dass niemand hingehe; Diskussion an dieser Stelle und zu dieser Zeit sei wenig sinnvoll und sollte höchstens kurz sein; mit Polizeianwesenheit am Samstag sei zu rechnen.
Ex-Stubenhocker #186, 28. Juni 2015, um 05:03
Als sich der Bgm dann zu allgemeinen Aussagen hinsichtlich der Flüchtlingsproblematik durchringen konnte, glaubte ich plötzlich, mich in eine rechte, nein linke, äh falsche, nein - wie ist der korrekte Ausdruck schnell wieder - rechtspopulistische, oder rechte Szene, egal in eine solche Veranstaltung verirrt zu haben: Wo blieb der Satz "Alle Flüchtlinge müssen aufgenommen werden"? Den doch jeder aufrechte Deutsche angesichts unserer Vergangenheit unterschreiben sollte?
Spricht doch dieser Politiker von Verständnis für Problemen, die auf die Kommunen zu kommen? Haben wir gar einen Nazi als Bürgermeister? Wird unsere Stadt zu einem politischen Brennpunkt? Nun ja, immerhin blieb die Veranstaltung total friedlich, einige Bürger sahen tatsächlich ihre Sicherheit durch Asylbewerber bedroht und fragten schüchtern nach, ob denn in unserem beschaulichen Städtchen vielleicht mit mehr Polizeipräsenz als der Stationierung von lediglich einem Beamten zu rechnen sei. Doch einige andere Stimmen wiesen darauf hin, dass man doch den Leuten unvoreingenommen begegnen soll und nannten auch ein Beispiel wie ein Fußballspiel gegen Flüchtlinge in einer Nachbargemeinde. Verdächtig allerdings, dass es sich bei einem dieser Wortmelder um eine mir sehr gut, allerbestens, bekannte, Person handelt, mit der ich 24 Stunden jeden Tag untrennbar verbunden bin und die von der beträchtlichen Zahl von 2 Personen als Nazi abgestempelt wird.
Ex-Stubenhocker #186, 28. Juni 2015, um 05:08
Nun also zum Samstag: Als männlicher Vertreter unserer Hausgemeinschaft (Gattin und Schwägerin) musste ich natürlich ganz allein mich in die Verteidigung des Friedens in unserer Kleinstadt stürzen. Da ich jedoch im Falle einer friedlichen Diskussion auch deren Meinung vertreten sollte, habe ich diese vorher eruiert. Ergebnis:
1. Schau, dass es keine Chinesen sind, die kommen, die fressen nämlich Hunde.
2. Beachte, unser Vater war selbst Flüchtling, ein Sudetendeutscher.
Damit war mir, verbunden mit meiner eigenen streng pazifistischen Weltanschauung, mein Auftrag klar. Wenn schon nicht das deutsche Vaterland vor einem Bürgerkrieg zwischen Fremdenfeindlichen und Nazihassern zu retten ist, dann wenigstens meine "Heimatstadt".
Wie sollte ich mich bewaffnen?
Ex-Stubenhocker #186, 28. Juni 2015, um 05:16
Mit Küchenmessern renne ich aus verschiedenen Gründen ungerne auf der Straße herum. Kurzzeitig kam mir die Idee, mich wenigstens im Falle einer sich anzudeutenden rechten Gewalt mit einer Art Mitgliedsausweis zu versehen. Ob ich aber die Seite hier, die mich eindeutig als Nazi ausweist, so schnell finde? Das Outfit kann ich so schnell kaum herstellen, meine beginnende Oberkopfglatze freiwillig über das ganze Haupt ausbreiten, wollte ich auch nicht. Also hoffte ich, dass mein martialisch aussehendes Kampfhündchen dank seiner hitzebedingten sich gefährlich anhörenden Schnaubatmung im Falle des Falles durchgehen könnte, um einer Verprügelung durch Nazi-Horden zu entgehen. Also machte ich mich eine Stunde vorher auf den Weg, um einerseits das Gelände zu erkunden, andererseits schlicht und einfach wie jeden Tag Gassi zu gehen (in so einem Falle eine sehr gute Voraustarnung - man kann sich an dem betreffenden Ort aufhalten und - da man ja bekannt wie ein bunter Hund - wegen ebendiesem ist - merkt niemand, dass man ein verkappter Nazi ist, wenn man teilnimmt; guter Tipp für andere verkappte Nazis!