Unterhaltung: Reime reimen für die Kleinen

Ex-Stubenhocker #157894, 29. April 2016, um 12:35
zuletzt bearbeitet am 29. April 2016, um 12:48

"Nun stellt euch vor, ihr seht die armen Fremden
Wie mit Kindern und mit dürft'ger Habe
Den Häfen zu sich schleppen, um zu flüchten.
Und ihr sitzt da gleich Königen befriedigt
Die Richtschnur weggefegt durch euer Schrei'n
Gehüllt in eures Dünkels Prunkgewand."

Und die Passage endet:

"Nach solchem Muster
Würd' nicht ein Einz'ger von euch jemals alt.
Denn andere Meuchler würden nach Belieben,
Mit gleichen Gründen und mit gleichem Recht
Euch überfallen, und nach Raubfischart
Fräß einer dann den andern."

William Shakespeare
(Teil einer Gemeinschaftsarbeit mehrerer Dramatiker zum Werk "Sir Thomas More" stammt diese Textpassage von William Shakespeare)

Es gab schon damals Flüchtlinge, ebenso wie Idioten die gegen Flüchtlinge nicht nur ihre Vorbehalte hatten, sondern auch gegen diese vorgingen.

Husumer wird es ja nicht leid, allen zu erklären, dass die Klassiker nur alten Schrott drauf haben, der zudem auch noch nicht mehr aktuell ist.

Also Shakespeare wird gerade vom SPIEGEL als Terror-Experte für Macht, Mord und Moral gefeiert.

Die Stücke der Klassiker werden ja gerade seit Jahrhunderten auf allen Bühnen dieser Welt gespielt, weil sie aktuell vom Thema her sind.

Auch wenn Husumer das nicht begreift. Aber den kann ich mir nun auch nicht wirklich in einem Theater oder beim Lesen der Werke der Klassiker vorstellen.

Ex-Stubenhocker #159827, 29. April 2016, um 12:54
zuletzt bearbeitet am 29. April 2016, um 12:56

Schon wieder sachlich falsch. ..^^^^
P.S.
Du wirst leider immer schwächer, geschätzter ".Spiegel Freund "

Ex-Stubenhocker #149419, 29. April 2016, um 14:09
zuletzt bearbeitet am 29. April 2016, um 14:12

Fragen?
Klagen?
Nichts mehr sagen?
Verlockend..
Und doch, der Einfalt gebührt Einhalt.
Wer will sie geben? Das Leben!
Doch wird es bemerkt?
Ins Gegenteil verkehrt.
Da kann man nix machen.
Ins Fäustchen sich lachen.
Der Spitzbuben lügen...
..hüben wie drüben

Ex-Stubenhocker #186, 29. April 2016, um 14:42

Schwach, schwächer, abgrundtief schwach.

Langsam geht mir das "abgrundtief" selbst auf die Nerven. Ich glaube, ich bring das nicht so lang wie er den .....!

steffekk, 29. April 2016, um 16:35

John wir beide haben ja bekanntlich unsere Identität preis gegeben, meinst du dein Kumpane den sie den "Gestankmarkten" nennen wäre auch dazu bereit ?

steffekk, 29. April 2016, um 16:36

Gestankmarkter nun sag , wer bist du ?

Ex-Stubenhocker #186, 29. April 2016, um 16:51

?????

steffekk, 29. April 2016, um 16:58

!!!

Ex-Stubenhocker #186, 29. April 2016, um 17:26

?

Ex-Stubenhocker #188170, 29. April 2016, um 17:51

Schlecht gereimt,meine Herren!

Ex-Stubenhocker #188170, 29. April 2016, um 18:38

Frühling übers Jahr 1)Das Beet, schon lockert
Sich's in die Höh',
Da wanken Glöckchen
So weiß wie Schnee;
Safran entfaltet
Gewalt'ge Glut,
Smaragden keimt es
Und keimt wie Blut.
Primeln stolzieren
So naseweis,
Schalkhafte Veilchen,
Versteckt mit Fleiß;
Was auch noch alles
Da regt und webt,
Genug, der Frühling,
Er wirkt und lebt.Doch was im Garten
Am reichsten blüht,
Das ist des Liebchens
Lieblich Gemüt.
Da glühen Blicke
Mir immerfort,
Erregend Liedchen,
Erheiternd Wort;
Ein immer offen,
Ein Blütenherz,
Im Ernste freundlich
Und rein im Scherz.
Wenn Ros' und Lilie
Der Sommer bringt,
Er doch vergebens
Mit Liebchen ringt.Johann Wolfgang von Goethe
(15.3.1816)

Ex-Stubenhocker #159827, 29. April 2016, um 19:09

Ballade

Ich rufe eine schwarze Sonne, schrie
der Hahn in weißem Dampf auf schwarzem Mist.
Geschrei verscheuchte Schlummer aller Höfe.

Die Schwalben stoben in den kalten Regen,
Der Maulwurf tappte blind durch nasse Blumen,
Und Ochsen stampften brummend aus den Ställen.

Und Mägde rannten barfuß in die Wälder,
Und Knechte ritten fort auf alten Gäulen-
Der Bauer weinte wild:ach Hahn, mein Hähnchen!

Da hinter siebenfachem Regen stieg,
Die Sonne schwarz und schnell, stand ohne Laut,
Und krachte finster auf die Ebenen nieder.

C.M.

Ex-Stubenhocker #159827, 30. April 2016, um 23:33

Es war die Nacht

Es war die Nacht, in der sie nicht mehr lachten,
die Nacht, in der sie miteinander sprachen
wie vor dem Abschied und in der sie dachten,
dass sie sich heimlich aus dem Staube machten,
die Nacht, in der sie schweigend miteinander brachen.

Es war die Nacht, in der nichts übrig blieb
von Liebe und von allen Liebesstimmen
im Laub und in der Luft. Wie durch ein Sieb
fielen die Gefühle: niemandem mehr lieb
und nur noch Schemen, die in der Nacht verschwimmen.

Es war die Nacht, in der man sagt: gestehe,
was mit uns war. Ist es zu fassen?
Was bleibt uns künftig von der heißen Nähe
der Körper? Es wird kalt. Ich sehe,
wie über Nacht wir voneinander lassen.

K.K.

Ex-Stubenhocker #159827, 30. April 2016, um 23:38

Auswanderer-Schiff

Neapel 

Denk dass einer heiß und glühend flüchte, 

und die Sieger wären hinterher, 

und auf einmal machte der 

Flüchtende kurz, unerwartet, Kehr 

gegen Hunderte -: so sehr 

warf sich das Erglühende der Früchte 

immer wieder an das blaue Meer: 

als das langsame Orangen-Boot 

sie vorübertrug bis an das große 

graue Schiff, zu dem, von Stoß zu Stoße, 

andre Boote Fische hoben, Brot, - 

während es, voll Hohn, in seinem Schoße 

Kohlen aufnahm, offen wie der Tod. 

R.M.R.

Ex-Stubenhocker #159827, 30. April 2016, um 23:52

23h51

Es war die Nacht,
Die uns zu Fall gebracht,
Blind liefen wir umher,
Fanden keine Hoffnung mehr.

Es war die Nacht,
Die uns den Schlaf gebracht,
Senkten unsere Lider,
Fanden im Traum uns wieder.

Es war die Nacht,
Die Frieden uns gebracht,
Vom Schlaf erwacht,
Neuen Mut gemacht.

Es ist der Tag,
Der Mühe und der Plag,
Der Kraft uns nimmt,
Das Schicksal unbestimmt.

Ex-Stubenhocker #159827, 01. Mai 2016, um 00:15

Weg

Der Weg führt nach oben,
Der Geist noch verschroben,
Der Weg ist das Ziel,
Auf dem man fiel.

Müde und zerschunden,
Oft keinen Sinn gefunden,
Lang und gewunden,
Minuten, Tage ,Stunden,
Gegangen bis zum Schluß,
Zum Gipfel gehen muß.

Die Aussicht war der Lohn,
Einsamkeit ohne Thron,
Der Geist wurd frei,
Vom vielen Einerlei.

Ex-Stubenhocker #191207, 01. Mai 2016, um 00:17
zuletzt bearbeitet am 01. Mai 2016, um 00:45

zwischen den kissen ist platz.
träume sollten sich fläzen dürfen.
mit 'nem gedachten satz eindösen,
aufwachen mit ungedachtem.

etwas lösen, zum beispiel den
palstek oder ein schwedenrätsel.

aber so ist musik,
das kommt aus den kissen.

bei einer riesin möcht ich schlafen,
im kuscheln letzte
brocken nuscheln.

Ex-Stubenhocker #159827, 01. Mai 2016, um 00:30

Morpheus

Es war der Traum,
Ließ eine Welt uns schaun,
Dämon und Engel zugleich,
Macht er die Seele reich.

Morpheus nimmt mich nun mit,
Ich folge Schritt um Schritt.
Zu Höhen und Tiefen noch unbekannt,
In sein Traumes Land.

Ex-Stubenhocker #191207, 01. Mai 2016, um 00:40

meine empfehlung: mach halblang!

"welt", "engel", "seele", "höhen", "tiefen", usw ...

schreib doch einfach mal ein gedicht über die letzte wahrnehmung.

Ex-Stubenhocker #159827, 01. Mai 2016, um 07:59
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #159827, 01. Mai 2016, um 08:05
zuletzt bearbeitet am 01. Mai 2016, um 08:31

War zu schwer, das letzte Gedicht,
Versteht so mancher nicht. ..🌞
Mit Riesin kuscheln, ist dann auf alle Fälle viel besser.

Ex-Stubenhocker #159827, 01. Mai 2016, um 08:55
zuletzt bearbeitet am 01. Mai 2016, um 09:01

KANN DER LYRIKER SEIN GEDICHT KOMMENTIEREN?

Zu den literarischen Moden der Gegenwart gehört das immer häufigere Vorkommen der Selbstinterpretation, besonders beim Lyriker. Dem Beobachter scheint die Neigung zur Selbstkommentierung mitunter schon zum Zwang oder doch zu einer bedenklichen Vorliebe und Sucht auszuarten. Das gilt nicht nur für unser Land. Der Hang scheint allgemein verbreitet. Vor allem in angelsächsischen Literaturen ist das seit geraumer Zeit erkennbar. Der Vorgang hat etwas Methodisches. Jedenfalls waltet alles andere als Zufälligkeit. Das Phänomen hat sich nicht überraschend herausgestellt. Es ist die Folgeerscheinung sich verändernder Einstellung, des anderen Verhältnisses zwischen Autor und literarischem Produkt. Und dieser Prozeß hat mit dem Beginn der literarischen Moderne ausgangs des 19. Jahrhunderts neue, ihn beschleunigende Kräfte zugeführt bekommen.
Die Meinung, jemand, der eine Erzählung, vor allem aber ein Gedicht geschrieben habe, könne darüber nichts mitteilen, es seien denn einige periphere, man möchte sagen anekdotische Züge, einige Belanglosigkeiten, herrscht weiterhin hartnäckig vor. Sie ist auch nicht unbegreiflich, denn die Dichter haben lange Zeit solche Meinung durch ihr Verhalten gegenüber ihren Hervorbringungen genährt. Sie tun das auch heute noch häufig – auf gewisse Einzelheiten des Produktionsprozesses, des Machens und der inneren und äußeren Umstände derartigen Machens angesprochen −, und es sind keineswegs die schlechteren unter ihnen. Die Befangenheit, der Krampf, das pure Unvermögen, die Tradition an Reaktion, die sich eingefressen hat und von der man sich nicht lösen kann oder will, verhindern immer wieder die Fähigkeit, sich über bestimmte Hergänge künstlerischer Konzeption klar zu werden oder doch wenigstens den Versuch zu unternehmen, zu dieser Klarheit beizutragen.
Auf solche Weise gerät das, was an einer Kunstleistung bewußt getan ist, in Mißkredit. Es wird verdunkelt oder verschwiegen zugunsten der sensoriellen Momente bei dieser Leistung. Das Darübernachdenken, wie ein Gedicht zustande komme, gilt weiterhin als fatal und für den Lyriker gesundheitsschädlich, je nachdem als Mangel an Phantasie oder Seriosität. Es ist bequem, sich zu entziehen, und bestätigt außerdem erwartete Hoffnung, die man in das Verhalten des Poeten setzte, dem man so gern Übereinkunft mit allen Einzelheiten seines Werkes zuspricht anstelle angemessener Distanz und kühlerer Temperierung gegenüber dem, was er produzierte. Solche Vorstellungen hängen natürlich mit Vorstellungen von Autor und Werk zusammen, wie sie sich vor allem im vergangenen Jahrhundert entwickelten, die allerdings seit der Mitte des 18. Jahrhunderts bereits vorbereitet waren und im darauffolgenden ihre bürgerlichen Erweichungen, ihre liberalen Sanktionierungen erfuhren. Sie hängen auch mit dem Ansehen zusammen, das die Erscheinung des Dichters allgemeiner – ausgesprochener wie unausgesprochener – Anschauung nach genoß.
So geriet man allmählich in die unzutreffendsten Ansichten. Was bis ins ausgehende Barock noch selbstverständlich und also auch jederzeit diskutabel war, wurde zu einer Art Tabu. Der „inspirierte“ Dichter galt als der schweigende, das heißt Auskünfte verweigernde Dichter, obwohl die Poeten immer wieder sich gegen solche Auslegung ihrer Tätigkeit wehrten. (Schon Baudelaire mußte darauf hinweisen, daß die Orgie nicht die „Schwester der Inspiration“ sei. Denn dieser Inspiration konnte man alle dilettantischen, sentimentalen, bösartigen und gedankenlosen Intentionen unterschieben, die sich den Freunden und den Feinden der Literatur wie denen anboten, die sie betrieben.)

Den Artikel fand ich interessant,habe ihn deshalb kopiert...🌞

Ex-Stubenhocker #191207, 01. Mai 2016, um 11:37

du hast es halt nicht drauf.

Ex-Stubenhocker #159827, 01. Mai 2016, um 12:54

Selbst Dein Froschgesang ist nur Gequake...🌞

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