Unterhaltung: FC Bayern...ein Vorbestrafter im Vorstand und ein Steuerbetrüger als Präsident......

Ex-Stubenhocker #157894, 18. März 2014, um 03:06

Die Amigos in Bayern sind zur Zeit schwer verunsichert. Die befürchten das Schlimmste. Zu Recht!

Ex-Stubenhocker #34661, 18. März 2014, um 11:08
zuletzt bearbeitet am 18. März 2014, um 11:10

Mein Fazit:

1. Das Urteil ist schuldangemessen und enthält die klare Ansage, dass man auch wegen Steuerhinterziehung in den Bau gehen kann. Das war in der Vergangenheit durchaus in Zweifel zu ziehen (siehe Strafverfahren gegen Boris Becker und Konsorten).

Mein Kompliment geht an das Gericht, weil es eine andere Option nicht gezogen hat. Es wäre auch möglich gewesen, die Strafe zu splitten: Freiheitsstrafe von 2 Jahren auf Bewährung und Geldstrafe von rund 500 Tagessätzen (1 Tagessatz entspricht einem Tag Freiheitsstrafe). Dann wäre Uli H. ein "freier" Mann gewesen.

2. Uli H. ist ein Krimineller? Ist mit einem klaren Ja zu beantworten.

Uli H. ist ein Sozialschmarotzer? Kann ich nicht beantworten, da mir zum einen die Deutungshoheit für die Definition fehlt. Zum anderen interessiert mich diese Einordnung auch nicht weiter, da man hierbei sehr schnell zu dumpfen Kategorisierungen wie "Volksschädling" usw. kommt.

3. Selbstverständlich liegt dem Urteil ein "deal" zwischen den Verfahrensbeteiligten zu Grunde. Das ist rechtlich fragwürdig, aber ständige Praxis in derartigen Verfahren der Wirtschaftskriminalität. Der Rechtsstaat stößt hier deutlich an seine Grenzen, da die Justiz (leider) personell nicht so ausgestattet ist, dass man sich leisten kann, Verfahren über mehrere Jahre zu betreiben.

4. Die Staatsanwaltschaft hat wohl daran getan, keine Revision einzulegen.
Hier wird ja bisweilen behauptet, dass damit der Strafanspruch des Staates (offenbar Verhängung einer höheren Strafe) beeinträchtigt werde. Dies ist ein Irrglaube! In Deutschland hat die Staatsanwaltschaft eine gänzlich andere Funktion als beispielsweise die Staatsanwaltschaft in den USA. So ist bei uns die Staatsanwaltschaft auch verpflichtet, den Angeklagten entlastende Umständen nachzugehen. Wenn ein Staatsanwalt nach dem Ergebnis der Hauptverhandlung von der Unschuld des Angeklagten überzeugt ist, hat er zwingend auf Freispruch zu plädieren.
Ausdruck dessen ist auch, dass die Staatsanwaltschaft im Falle der Einlegung einer Revision durch die Staatsanwaltschaft selbst nicht ausschließen kann, dass der BGH als Revisionsgericht zu einer milderen Strafe kommt.

Ich hätte nicht den Aufschrei einiger hier hören mögen, wenn der BGH im Falle der Einlegung einer Revision zu dem Ergebnis gekommen wäre, dass eine Bewährungsstrafe angemessen ist.

5. Aufgabe der Justiz war es, einen bestimmten Sachverhalt rechtlich zu bewerten. Das hat das Gericht getan. Es war nicht Aufgabe des Gerichts auf Verdacht über die Anklagepunkte hinaus weitere Recherchen anzustellen.

6. Jetzt ist in der Tat die Presse gefragt. Wer will das ernsthaft bestreiten?

Aber doch nicht bitte mit dem Anspruch, Menschen fertig zu machen! Merkwürdig, es gibt eine Menge kluger Menschen, die sich gerne von Journalisten intellektuell korrumpieren lassen.
Motto:
Journalisten, ihr seid hier gefordert, die Wahrheit um jeden Preis ans Tageslicht zu befördern! Es kann doch nicht angehen, dass sich der FCB durch eigene Leistung den heutigen Stellenwert erarbeitet hat. Bar jeder Vorstellungskraft! Da werden bestimmt auch einige Amigos ihre Hände im Spiel haben!

Wenn nun aber die Recherchen nichts ergeben sollten, was dann? Sollte man dann vielleicht doch wieder nach dem starken Mann rufen, der sich dann der Dinge annimmt?
Aber keine Angst, so weit wird es nicht kommen! Ein Journalist ist ja jemand, der nachmittags in einem Artikel die Patentlösung für ein Problem vorstellt, von dem er morgens noch nie etwas gehört hat.

Ex-Stubenhocker #76687, 18. März 2014, um 12:46

Eure Sorgen möcht ich nicht haben!!

Erdbeertraum, 18. März 2014, um 12:49

werden doch gewählt, gibt anscheinend keine besseren

Falke-54, 18. März 2014, um 12:49

Der Runde hat sich selbst am meisten geschadet.

Deswegen geht's jetzt ins Eckige.

Passt schon.

Ex-Stubenhocker #157894, 18. März 2014, um 12:50

Apropos Journalisten, was schreibt eigentlich DER SPIEGEL in seiner gestrigen Ausgabe (Seite 101)über Hoeneß:

..."Nüchtern betrachtet ist Hoeneß' Blick auf die Welt ein gefährlich gestriger, vordemokratischer: Im Leben des einstigen Spitzensportlers, späteren Wurstfabrikanten und endlich Weltspitzenmanagers ist das Geben keine demokratisch vereinbarte, austarierte Pflicht, sondern eine patriarchalisch zu gewährende Gunst. In Hoeneß' Welt haben Arme und Kranke keine Rechtsansprüche, sondern müssen auf die Gnade der Wohlhabenden und Gesunden hoffen.
Diesen altbackenen Flausen hat das Münchner Urteil eine Absage erteilt, die jeden Anhänger des modernen Rechtsstaates nur beruhigen kann." ...

..."Das ist verwirrend, auch für die Großen: Karl-Heinz Rummenigge ... und am Donnerstag war seine brüllende Stimme einmal so laut in einem Telefon zu hören, dass selbst Umstehende alles Gesagte gut verstanden: "Wir stecken in der Scheiße!", rief Rummenigge, "das ist alles ganz große Scheiße! Was machen wir denn jetzt?" ...

Na, das ist etwas was ich Rummenigge, ohne wenn und aber, sofort glaube!

Erdbeertraum, 18. März 2014, um 12:57

kann nicht jeder reich sein, und die armen, was ist arm??? ich fühle mich reich, bin gesund, habe einen Job, ein Dach über meinem Kopf, muss nicht frieren oder hungern, wenn du reich, nur am Geld festmachst, bist du sehr arm DAGWOOD

Erdbeertraum, 18. März 2014, um 13:03

@Sascha, so schlimm in Berlin, aber auch in anderen Städten üblich, wenn man Bericht vom Rechnungshof liest, schon schlimm

Falke-54, 18. März 2014, um 13:46

Glaube ich nicht mal, Sascha.

Herr Hoeneß hat den Verein auf so gesunde Beine gestellt, dass die anderen Verantwortlichen (die ja auch nicht gerade unfähig sind), dieses Werk fortführen können und werden.

Die Sponsoren werden auch erhalten bleiben, und das Stadion wird auch nach wie vor gefüllt sein.

Ich fürchte allenfalls, dass der FC Bayern München und Herr Hoeneß möglicherweise GEMEINSAM in der Schweiz agiert haben.

Dann wird das der Stern mit seinen tüchtigen Journalisten das ja aber aufdecken.

Dass dann die Lichter ausgehen an der Säbener Straße, ist wohl jedem klar.

Zurecht auch dann.

Ex-Stubenhocker #34661, 18. März 2014, um 14:27

Falke,

der Stern mit seinen tüchtigen Journalisten?

Am Sonntag war der Dampfplauderer Jörges vom Stern bei Jauch. Ich wurde eine Stunde lang den Brechreiz nicht los.

Motto von ihm:
Ich trete hier ausdrücklich als schizophrener Mensch auf.
Ich bin ein Freund von Uli. Ich habe ihn daher gleich am Morgen nach dem Urteil angerufen und ihm sofort ungefragt geraten: "Uli, du musst das Urteil annehmen." Gleichzeitig habe ich ihm aber auch Folgendes gesagt: "Uli, du bist ein Sozialschmarotzer."

Fazit: Ich, Jörges, habe Uli die Gunst erwiesen, dass er mit mir telefonieren durfte.

Falke-54, 18. März 2014, um 14:35

Stimmt alles.

Aber wenn man den Bogen DERARTIG ÜBERSPANNT, wie es Herr Hoeneß getan hat, muss man halt mit schlimmen Konsequenzen leben.

Seine ganzen Machenschaften blieben leider viel zu lange im Dunkeln.

Falke-54, 18. März 2014, um 14:40

Dass Jörges das alles jetzt auskostet, überrascht mich nicht sonderlich.

Ich habe ihn aber auch in der Sendung erlebt....

Seine Art ist aber auch nicht viel angenehmer, als die von Herrn Hoeneß.

Da gebe ich dir schon Recht.

Sind irgendwie beide EKELPAKETE...

riesling15, 18. März 2014, um 14:44

am besten geht ihr beide zu Jauch. Mal sehn, wie hoch der Ekelanteil dann ist.

Falke-54, 18. März 2014, um 14:50

Noch höher Sportsfreund, vermute ich.

Die Beurteilung dessen überlassen wir dann dir, Kumpel.

riesling15, 18. März 2014, um 14:58

ihr solltet euren Job wechseln u. demnächst im Land als " die Wirtschaftsweisen " auftreten. Ihr habt das Zeug dazu

Bettek, 18. März 2014, um 15:04

ich sage nur - hypo -alpe - adria - und kein schuldiger :)

Ex-Stubenhocker #157894, 18. März 2014, um 15:12

Jörges schreibt im STERN "nur" die Kolumne und sitzt für den STERN in den Talkshows.
Der sorgt auch schon mal für "Stimmung", gehört aber nicht zu den Redakteuren des STERN, die im Fall Hoeneß und der Bank Vontobel im In- und Ausland recherchieren.

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