na hoffentlich

Jetzt holt der Mops aus...

Zitat Dagwood: "Ich habe als Kind auch einige Bände verschlungen. Mit 9 zum Beispiel die Winnetou-Trilogie." Genau wie ich.

Und sei doch mal ganz ehrlich, Dagwood. Dass die Bücher literarisch betrachtet unterstes Niveau sind, das hast du damals genauso wenig gemerkt wie ich. Was ich aber gemerkt habe, war, dass die positiven Inhalte, das vermittelte Heldentum, der Edelmut und was auch immer, meine Denke beeinflusst haben. Auch die Erkenntnis, dass der Schein trügen kann, dass Old Shatterhand - und Kara Ben Nemsi - erfunden waren, dass der Schreiber niemals in diesen Ländern war, dass er in einem Zuchthaus (damals hieß die Einrichtung noch so) gesessen ist, hat mich erschüttert.
Vielleicht hat sogar die eine Stelle, in der ich mich über Kara Ben Nemsi furchtbar aufgeregt habe, meine Weltanschauung mitgeprägt. Nämlich: Nicht kritiklos auf alles zu setzen, was im ersten Moment toll klingt. Sondern hinterfragen!

Es war, als sein Pferd Rih gestorben ist und er sinngemäß ausdrückte, dass dieses Pferd mehr wert sei als 30 oder wie viele Perser. Diese Zeilen waren für mich Verrat an den eigenen Ideen.

Klar, wer Jahrzehnte nach der Lektüre nun mit modernsten Mitteln und unter Zuhilfenahme von "Literaturpäpsten", deren Namen kein 9-Jähriger kannte und kennt, hinterfragt, kommt zu gleichen Ergebnissen. Doch dieses Hinterfragen meine ich nicht.

Wie auch immer, für diese Prägung durch meine Jugendliteratur bin ich nicht böse. Und wenn man bedenkt, welchen Prägungen die heute Jugend oft ausgesetzt ist, dann sei die Frage des Anfangs erlaubt: Ist literarische Qualität wirklich alles?

Scotty,beam me up!

Boah John, das war in einfachen Worten alles zusammengefasst. "Wie auch immer, für diese Prägung durch meine Jugendliteratur bin ich nicht böse."

Danke, Alfa.

Es ging doch in diesem Thread eigentlich nur darum, den Tod
von Pierre Brice (Winnetou) zu bedauern….....

Es ist mir ein Rätsel, warum dies wieder
von der „versammelten Intelligenz“ zur Selbstdarstellung, Literaturkritik und
blöden Sprüchen missbraucht wird.

Der Zug fuhr und manche fuhren mit. Wer hat ihn in Bewegung gesetzt?

Der Heizer in der Dampflok.
Spielte ja auch eine Rolle bei Old Shatterhand!

imbossible..das ist hier leider normal

johnnyblue, du hast echt was an der Klatsche, man man man.
Deine Kinder- und Jugendtage bestanden sicher schon aus Goethe, Schiller, Lessing und und und. Arme Kindertage

Zur Kommunion bekam ich im Alter von 9 Jahren die Winnetou-Trilogie. Für Abenteuerromane in denen viel gereist wurde konnte ich mich damals begeistern.
In dem Buchladen um die Ecke, wo ich zu jedem Schuljahr meine Bücher bekam, kaufte ich auch einige weitere Karl May Bücher.
Als ich mit 12 Jahren aus purer Neugier den Roman "Oliver Twist" dort kaufte, bekam die Verkäuferin leuchtende Augen, der Junge interessierte sich schon für Literatur, sieh an sieh an.
Literatur hin oder her, warum sollte sich nicht ein 12-jähriger für einen Gleichaltrigen interessieren, der sich als Waisenjunge ohne Schulbesuch alleine durchs Leben schlägt und mit einer Räuberbande durch London zieht?
Später sollte ich mir mit 15 Jahren für den Deutschunterricht "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter" besorgen. Wie alle Schüler ließ ich mir drei Wochen Zeit. Nur um am letzten Tag festzustellen, dass dieses Buch in jeder Buchhandlung vergriffen war.
In fast jeder. Ich versuchte es dann auf dem Rückweg in der Bahnhofsbuchhandlung.
Vor mir ein junger Erwachsener der sich nach dem neuesten "Mr. X-Roman" erkundigte und dann kam mein Buchwunsch.
Der Verkäufer wäre bald von der Leiter gefallen. Er beeilte sich mit sichtbarer Begeisterung mir das Buch aus dem Lager zu holen.

boah...der kennt aber viele bücher....und, genutzt hats ihm trotzdem nix....plopp-das flenst.

Lesen UND reflektieren, das hat was! Wusste ich doch, dass du, DW, der belesenste User des Forums bist!

Wie unterschiedlich die Menschen doch sind. Ich hätte mir den Handke als 15jähriger sofort gekauft, wäre dann aber fürchterlich sauer geworden, weil ich schon alsbald hätte feststellen müssen, dass es kein Fußball-Sachbuch ist.

Cajun-Oliver Twist hab ich mir nach den Abenteuern von Tom Sawyer und Huckleberry Finn besorgt...DW-in der Otto von Gericke hat da niemand blöd geschaut...ausser das ich ne Angelrute dabei hatte

Den hat mir unsere deutschlehrerin empfohlen aber bei uns nirgendwo zu bekommen-also in den Ferien nach Magdeburg...da hiess es dann das Geld vom SeRo sammeln auf den Kopf kloppen

da nächste erwähnenswerte Buch war "Menschen wie Götter" von Sergej Snegow...
Meine erste feste Freundin hab ich dort kennen gelernt

Also Volksverdummung ist schon ein wenig übertrieben find ich...
Ich war am meisten enttäuscht als ich erfuhr,das er niemals in Amerika war als er die Reihe geschrieben hat

Ich bitte übrigens ausdrücklich, von dem Niveauverlust - vor Dagwood auszukotzen - Abstand zu nehmen. Diskussionen auf diesem Niveau zu führen oder zu lesen, ist unerträglich und es ist gut, dass die kotzende Kartoffel sich hier so selten zu Wort meldet und damit vermeidet, dass das Niveau weiter sinkt.

Johnny,
nu bleib doch mal cool Wir reden doch über den psychischen Effekt, nicht von Bilanzwahrheit und-klarheit.... Wir (als Kinder) fanden Winnetou toll, weil der so gerecht war (das Ding mit den 30 Persern, die weniger wert sind als das Pferd kannte ich nicht). Dennoch haben wir gelernt, gut zu sein ist gar nicht so schlecht.

John, ich rufe Dich zur Ordnung!

ist nicht jeder roman fiktion? falls nicht...wie komme ich rasch nach entenhausen?