Ex-Stubenhocker #172322, 07. Juni 2015, um 13:14
Dann dürften wir ja heute kaum noch Fernsehen gucken,ist auch viel Verblödung dabei!
heidi69, 07. Juni 2015, um 13:15
zuletzt bearbeitet am 07. Juni 2015, um 13:15
Später dann,das es nicht gut ist,zu gut zu sein
Ex-Stubenhocker #186, 07. Juni 2015, um 13:16
Vielleicht sollte man aber nicht alles aus der Warte einer heute "aufgeklärteren" Zeit betrachten, sondern schon die Projektion auf die Ende 50er auf Anfang 60er Jahre nehmen.
Es ist halt alles zeitabhängig. Es gibt Leute (und nicht nur Atheisten!), die sind auch der Meinung, dass Kinder damals durch den Kathechismus verblödet wurden. Und Erkenntnisse moderner, guter Kinderliteratur
waren damals halt noch nicht so verbreitet.
Nicht alle haben halt erkannt, dass Mark Twain ein unvergleichlich besserer Literat als Karl May war.
Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2015, um 13:17
Riesling, nix arme Kindertage. Mit 14 gab es mal eine Phase wo man sich im Geschichtsunterricht für Revolutionen begeistern konnte und für Schillers Räuber.
Als ein Schüler sich begeistert äußerte und man mitbekam das der Ausdruck "Metze" häufig vorkam musste man das Werk lesen.
Wir hatten damals ähnliches wie Schillers Räuber nie gelesen. Klöster werden überfallen und ausgeraubt. Die Nonnen vergewaltigt (...meine Kerls haben ihnen ein Andenken hinterlassen, sie werden ihre 9 Monate dran zu schleppen haben.).
Eine Stadt an 33 Ecken angezündet, Pulverschnüre in Kirchen, Scheunen und Pulverturm geworfen.
Dann erzählt auch noch der Räuber SCHUFTERLE:
"...Ein Kind wars, noch frisch und gesund, das lag auf dem Boden unterm Tisch, und der Tisch wollte eben angehen - Armes Tierchen ! sagt ich, du verfrierst ja hier, und warfs in die Flamme. ..."
Den schmiß der Räuberhauptmann Moor natürlich sofort aus der Bande.
Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2015, um 13:17
zuletzt bearbeitet am 07. Juni 2015, um 13:20
Also bei Schillers Räubern ging es ganz anders zu wie in den Hollywoodfilmen um Robin Hood. Dort wurden auch keine Säuglinge den Flammen übergeben, Nonnen vergewaltigt oder gar eine ganze Stadt angesteckt.
heidi69, 07. Juni 2015, um 13:19
In der DDR wurde Mark Twain als Pflichtlektüre geführt...
Einfach grandios
Ex-Stubenhocker #186, 07. Juni 2015, um 13:21
Johnnyblue: Auf solch einen Vergleich würde ich mich nun wirklich nicht einlassen (ohne Ironie).
heidi69, 07. Juni 2015, um 13:21
Bleib doch einfach bei den Indianern,JonnyBlue
Ausrottungsversuche durch die Weissen...beinah gelungen
LieberTeufel40, 07. Juni 2015, um 13:22
Damit meine Verdummung nicht nachlässt, werde ich mir jetzt einen Nachschlag holen und mir bei ARD Winnetou 1 und 2 ansehn!
Ex-Stubenhocker #186, 07. Juni 2015, um 13:23
Schmeißt halt bitte nicht immer alles durcheinander!
Ex-Stubenhocker #172322, 07. Juni 2015, um 13:24
Ein General wurde aber vernichtend geschlagen,ich hoffe,das stimmt wenigstens. Bei der Mondlandung bin ich mir nicht mehr so sicher...
heidi69, 07. Juni 2015, um 13:26
Das meinte ich John2
Diese Verharmlosung war übel,stimmt JonnyBlue
Ex-Stubenhocker #176874, 07. Juni 2015, um 13:31
Danke LT.
Ex-Stubenhocker #186, 07. Juni 2015, um 13:33
Mich hat natürlich der gute SS-ler dabei gestört. Und Vergleiche sind generell problematisch. Gegen Denkverbote bei dem Gebrauch des Wortes "Ausrottung" bin ich allerdings schon.
Ex-Stubenhocker #186, 07. Juni 2015, um 13:49
Ich kann mich natürlich nach gut 50 Jahren nicht mehr an alle Details erinnern, aber so sehe ich das nicht. Karl May hat immer sehr positiv über das indianische Volk geschrieben und die Ausrottung einfach außen vor gelassen. Es ist eben durchaus keine Verharmlosung, wenn man ein Thema nicht erwähnt, selbst wenn der Zusammenhang mit einem Verbrechen darin bestehen könnte, dass vom gleichen Volk die Rede ist. So sehe ich eben keineswegs auch nur ansatzweise eine Verharmlosung des Holocaust, wenn man die Politik des heutigen Israel kritisiert, auch scharf, auch als Deutscher. Wohl aber sehe ich eine, wenn man von einem guten SS-ler spricht und irgendwie einen vagen Zusammenhang mit Old Shatterhand ernst oder spaßig konstruiert, der nicht einmal verständlich und nachvollziehbar ist. Solche misslungenen Aktionen machen es denen schwer, die für einen vernünftigen Umgang mit der deutschen Geschichte eintreten und denen leicht, die anders denken.
Ex-Stubenhocker #157894, 07. Juni 2015, um 14:01
zuletzt bearbeitet am 07. Juni 2015, um 14:07
Bei Karl Mays Beschreibung der Indianer sind wir wieder bei den b i l l i g s t e n literarischen Mitteln, den ärgsten
P r i m i t i v i s m e n, den allerübelsten und peinlichsten
S e n t i m e n t a l i t ä t e n.
Schwer verwundet bittet Winnetou die geretteten Siedler ihm das Ave Maria zu singen.
"Schar-lih, ich glaube an den Heiland. Winnetou ist ein Christ. Lebe wohl."
Mit diesen letzten Worten stirbt Winnetou in den Armen von Old Shatterhand.
In "Satan und Ischariot Band II" besucht Winnetou Old Shatterhand in Dresden, dort reisen sie nach Afrika um einen Gangster dingfest zu machen den sie später erst wieder in den USA zur Strecke bringen können.
Ein "weltreisender" Apachenhäuptling in Dresden ? Geht's noch ?
Ex-Stubenhocker #186, 07. Juni 2015, um 14:04
Tut mir Leid, einen Vergleich zwischen Old Shatterhand und einem SS-Mann (einem realen oder einem hypothetisch guten) verstehe ich nicht. Egal, wie viel oder wenig Empathie man braucht, ich habe sie nicht. Vielleicht reicht mein Intellekt, um ihn zu verstehen, wenn du ihn mir erklärst?
louis-dega, 07. Juni 2015, um 14:10
Hoffentlich will nicht gleich jemand noch etwas daraus herleiten, dass die Bücher von Karl May am 10.05.1933 nicht den Flammen zum Opfer fielen.