Unterhaltung: terror ihr urteil

SAXON, 18. Oktober 2016, um 00:01
zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016, um 00:12

Ist Terror jetzt einem gewöhnlichen Verbrechen gleich zu setzen - das ist doch eher eine Paramilitärische Taktik.
Mit ihrer Argumentation sind auch Partisanen/Widerstandskämpfer grundsätzlich ethnisch nicht vertretbar.

Abgesehen davon sind Deutsche Gesetze, Regeln, Ansichten nicht weltweit gültig und das Mass der Dinge. Auch dass man Länder dazu zwingt demokratisch zu werden, die eigentlich einen ganz anderen geschichtlichen Hintergrund haben, finde ich nicht gut. Das muss ja auch geschichtlich wachsen, und woanders ist es halt in eine andere Richtung gewachsen. Das von heute auf morgen zu ändern, halte ich für äusserst schwierig. Afghanistan, Irak und Lybien zeigen, dass man Demokratien nicht von heute auf morgen problemlos einführen kann, nur weil der Westen das so befiehlt.
Ich sehe dort in der Bevölkerung überhaupt keinen Bock auf Demokratie.

Auch so ein dummes Gelabere - gibt es nur noch in Diktaturen. Als wenn das ein aussterbendes System wäre, wo doch immer noch die allermeisten Länder weltweit Diktaturen sind, also die Demokratien weltweit die Minderheit darstellen. Damit meine ich echte Demokratien - die DDR hat sich selbst ja auch für demokratisch gehalten.

giulie, 18. Oktober 2016, um 00:09
zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016, um 00:11

quakquakquak und fetter Humbug, wie kommste denn da drauf. Es ist auch nicht *mein* deontologisches System.

Dass du nicht petzt, kann bedeuten, dass du einem Vielfachmörder Schutz vor Verfolgung und Essen gibst ohne weiteres Ansehen der Person. Das wäre jetzt ein anderes Extrem, um etwas adäquates gegen deine Gleichstellung mit Inaktivität zu schreiben.
(@kollech eulenspiegel)

SAXON, 18. Oktober 2016, um 00:15

Man kann die Syrer auch als Petzen beschimpfen die den Syrer mit dem Bombenvorhaben verraten haben. Ist jetzt aber etwas daneben aus Deutscher Sicht.

JohnJohn, 18. Oktober 2016, um 00:31

Machen "wir" es doch mal - bezogen auf den Film - etwas einfacher. (Saxons Terrorexkurs soll mal außen vorbleiben).

Zeitfaktor und ethische Entscheidungsgrundlagen mal zunächst hinten angestellt.

Es gab für Major Koch zwei Entscheidungsalternativen: schießen oder nicht schießen. Nicht schießen bedeutet hier letztlich auch eine aktive Entscheidung und keine Inaktivität.

Folgen bei Schießen: sicherer Tod der 164 Menschen, möglicherweise Tod weiterer Personen, sicher aber nicht im 10000 Bereich.

Folgen bei Nichtschießen: sehr wahrscheinlicher Tod der 164 Menschen, wahrscheinlicher Tod weiterer Menschen im 10000 Bereich.

Abwägen von Schuldfragen: kaum nachvollziehbar, dass Insassen eines Flugzeuges in irgendeiner Weise mitschuldig sein sollen.

Abwägen von Wahrscheinlichkeit: in der Kürze der Zeit sinnlos, außerdem: Folgen bei der nicht gewählten Alternative für immer unbekannt.

ethische Frage: Grundsatzentscheidung im Sinne von Herrn Baum oder Abwägung von letztlich "geretteten" Leben gegen "verkürzte" Leben.

Fazit: WIR konnten heute fiktiv entscheiden, haben aber keine Verantwortung. Haben wir das Recht, hier eine der beiden Alternativen falsch zu nennen?

Ich meine, nein, wir haben dieses Recht einfach nicht. Der Mann hätte meiner Meinung nach niemals angeklagt werden dürfen.

SAXON, 18. Oktober 2016, um 00:39

Da kann ich eh keinen Beitrag dazu leisten - weil ich die Sendung nicht gesehen habe.

JohnJohn, 18. Oktober 2016, um 00:46

Si tacuisses, philosophus mansisses.

giulie, 18. Oktober 2016, um 00:48

John du bist so ein Babbel-Opa, ich frag mich ob es jemand gibt, der deine Kommentare zu Ende liest -.-

SAXON, 18. Oktober 2016, um 00:50

Ich finde Herr JohnundHenry´s Kommentare immer sehr gehaltvoll und interessant, und lese Sie immer bis zum Ende.
Ein Hoch darauf!

giulie, 18. Oktober 2016, um 00:51

leckomio... echt?

Ex-Stubenhocker #199061, 18. Oktober 2016, um 00:55

Mein lieber Mann...was geht hier denn ab?

SAXON, 18. Oktober 2016, um 00:56
zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016, um 00:57

Das übliche - Herr Halley
Wo waren Sie die ganze Zeit ?

JohnJohn, 18. Oktober 2016, um 00:58

Irgendjemand geht halt manchmal oder auch grundsätzlich etwas ab hier, das ignoriere ich einfach.

Ex-Stubenhocker #199061, 18. Oktober 2016, um 01:00

Frau Saxon,ich hatte Spätschicht.

SAXON, 18. Oktober 2016, um 01:01
zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016, um 01:01

Ja - ich weiss auch was - Anstand und Benimm. Man kann kaum glauben dass man es mit zivilisierten Homosapiens zu tun hat - Traurig sowas mit anzusehen.

giulie, 18. Oktober 2016, um 01:05

Ignorieren mit Ansage wäre witzig. Bei dir is leider aber gar nix witzig. hm.

SAXON, 18. Oktober 2016, um 01:06
zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016, um 01:06

Ich habe auch nichts witziges geschrieben oder gemeint.

giulie, 18. Oktober 2016, um 01:09

DU doch au net.

zigarre, 18. Oktober 2016, um 06:16

schade, das sich hier so wenige beteiligen, die den film gesehen haben.
der philosophische ansatz ist an mir vorbei gegangen, ich habe von kant nur die aula gelesen und das ist 40 jahre her und hilft hier nicht.
mir haben sich nach dem ende von film und talk 3 fragen gestellt
ist die gesetzeslage eine einladung an terroristen ?
im talk wurde viel über die würde des menschen geredet
was ist mit der würde der menschen im stadion?
die staatsanwältin brachte das beispiel eines unkontrolliert fahrenden zuges.
Bringe ich den einzelnen mann um?

SAXON, 18. Oktober 2016, um 10:14

Man hätte auch erst mal erwähnen sollen im Anfangsbeitrag, dass es sich um einen Film handelt. Denn die Überschrift und der Anfangsbeitrag geben nicht viel her.
In Diktaturen ist es natürlich kurzweiliger Entscheidungen zu treffen. Dort sind Menschen auch oft nur Menschenmaterial, in dem der Einzelne nichts zählt. Für die schnelle eindeutige Entscheidung, die ohne sonstige Gerichtsverhandlungsfolgen bleiben, sind Diktaturen besser. Auch dieser Strom-Trassen-Bau, der sich wegen Bürgerprotesten um Jahrzehnte verzögert, und Tausende Prozesse nach sich zieht, sehe ich für ein Land als nicht sinnvoll an. Sowas müsste der Staat mit mehr Staatsgewalt durchführen können. In einer Diktatur, würde das anders und vor allem schneller laufen - dort würden zur Not ganze Dörfer umgesiedelt. Demokratie und Rechte für die Bürger sind OK, aber man kann auch alles übertreiben.

Ex-Stubenhocker #157894, 18. Oktober 2016, um 11:59

Was der Mops schreibt ist geradezu Unfug hoch 10.

Ob die Passagiere des entführten Flugzeuges in irgendeiner Weise mitschuldig sein sollen ?

Wer kommt überhaupt auf eine solche Idee?

Außer dem Mops.

Die Folgen der Alternative für immer unbekannt ?

Ja geht es noch?

Selbstverständlich sind die bekannt. Ein entführtes Flugzeug rast auf ein Stadion mit 70.000 Menschen. Was ist da unbekannt ?

JohnJohn, 18. Oktober 2016, um 12:08
zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016, um 12:09

Dagwood, du merkst ja nicht mal, wenn man in weiten Teilen auf einer Linie liegt. Dass du während des Films vielleicht nicht alles mitbekommen hast, hindert dich natürlich nicht, hier herumzupöbeln. Überrascht nicht.

Also: Hast du nicht mitbekommen, dass Major Koch einmal einen Satz gesagt, sinngemäß, wer in ein Flugzeug steige, der akzeptiere die Gefahr eines Unglücks. Und zwar genau in Zusammenhang mit einer eventuellen Schuldfrage! Natürlich ist diese Auslegung so absurd, dass der Staatsanwältin danach die Worte gefehlt haben, aber sie stammt eben weder von meinem Mops Henry noch von mir.

Auch die im Prozess angedeutete Möglichkeit, dass die Passagiere den Terroristen noch überwältigen könnten und das Flugzeug noch umgelenkt werden konnte, hast du natürlich nicht gehört. Sie wurde angesprochen, egal wie wahrscheinlich.

Du in deiner Verblendung, die dich dazu zwingt, aggressiv auf alles zu reagieren, tust mir nur noch Leid.

In diesem Sinne

Gruß

JohnundHenry - der wenigstens begreift, wenn es Leute mit einem gut meinen und dessen Charakter frei von jeglicher Aggressivität ist.

SAXON, 18. Oktober 2016, um 12:16
zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016, um 12:21

Herr Dagwoods selbst auferzwungener Selbstauftrag ist es hier zu nerven, zu beleidigen, zu ärgern, zu pöbeln und zu provozieren. Das hat manische Züge bei ihm angenommen.
Je unsympathischer er rüberkommt, desto zufriedener ist er.
Die Offiziellen scheinen aber kein Interesse daran zu haben diese Schauspiel-Farce endgültig zu unterbinden. Also geht es halt auf ewige Zeiten so weiter.

Das sind ja tolle Zukunftsaussichten - zum Übergeben

Ex-Stubenhocker #199061, 18. Oktober 2016, um 12:21
zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2016, um 12:22

Jo Stjo...kleine Warmlaufübung. Die Grenze war etwas länger...Saxon.
Gehört allerdings in den Generalthread!

Ex-Stubenhocker #157894, 18. Oktober 2016, um 12:21

Was sagt das Bundesverfassungsgericht dazu:

"Das Bundesverfassungsgericht hat in seinem Urteilvom 15. Februar 2006, das es in einem späteren Urteil noch einmal bekräftigt hat, immerhin die Zulässigkeit des Einsatzes von Waffengewalt in einer Renegade-Situation dann anerkannt, wenn sich in dem Flugzeug nur der oder die Täter, aber keine unbeteiligten Passagiere befinden. Es handelt sich dabei um den Sachverhalt, der den Anstoß zu dem Luftsicherheitsgesetz gegeben hat, mit dessen Vorschriften sich das Bundesverfassungsgesetz auseinandergesetzt hat.

Eine gesetzliche Bestimmung , die den Abschuß eines gekaperten Flugzeugs erlaubt, der unweigerlich auch zum Tod der darin befindlichen unschuldigen Passagiere führen würde, ist nach den kategorischen Feststellungen des Bundesverfassungsgerichts jedoch unvereinbar mit unserer Verfassung, denn dem Staat sei es im Hinblick auf die in
A R T I K E L 1 des Grundgesetzes geschützte Lebensrecht verwehrt, in das Grundrecht auf Leben der Passagiere einzugreifen. Wenn der Staat ein mit Passagieren entführtes Flugzeug zum Absturz bringe, mache er Unbeteiligte zum Objekt, nicht nur der Täter. Eine solche Betrachtung missachte die Betroffenen als Subjekte mit Würde und unveräußerlichen Rechten, sie würden dadurch, dass ihre Tötung als Mittel anderer benutzt wird,
v e r d i n g l i c h t und zugleich e n t r e c h t l i c h t, indem über ihr Leben vom Staat einseitig verfügt, werde den als Opfer selbst schutzbedürftigen Flugzeuginsassen der Wert abgesprochen, der dem Menschen und seiner selbst zukommt."

Quelle: SPIEGEL, Nr. 42, Seiten 141 und 142

SAXON, 18. Oktober 2016, um 12:26

Klasse Demokratie - man opfert keine Wenigen, um Viele zu retten. Es sollen gefälligst alle umkommen - weil Keiner da ist, der das Richtige entscheiden darf.
Es wird immer hirnrissiger. Man könnte sich den Weltuntergang fast herbeiwünschen bei so einem Quatsch.

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