Unterhaltung: Gelebte Demokratie?

Cabeza_Doble, 06. Februar 2022, um 15:21

Das mit problemos kleinem IQ könnte aber auch zutreffen.

JohnJohn, 06. Februar 2022, um 16:52

Problemo: ..........."wobei ich überlege wieso meine kritik von aussen kommt ??" .................. Ich versuche, dir zu erklären, warum ich das so ausdrücke: WIR Demokraten wählen in einem demokratischen Verfahren UNSERE Regierung. Diese regiert und zwar bestimmt anders, wie du und andere es tun würden. Also haben wir das Recht auf Kritik. Aber nur in einer Demokratie, in einer Diktatur hätten wir es nicht.

Du bestreitest jedoch - direkt oder indirekt - dass wir überhaupt in einer Demokratie leben, gibst dich also als Demokratiegegner. Also urteilst du "von außen".

Betty_Boo, 06. Februar 2022, um 16:56

... eine leere Flasche bleibt von innen und außen betrachtet eine leere Flasche.

JohnJohn, 06. Februar 2022, um 17:14

Aber nur, solange man sie nicht füllt.

problemo, 06. Februar 2022, um 22:41

johnjohn... ????
ich hab geschrieben das unsere demokratie schaden nimmt oder genommen hat. das macht mich zu einem leugner der demokratie - weil der wahre demokrat niemals "seine" demokratie kritisieren würde......???
ja, genau......

wir sind heute meilenweit von einer diktatur entfernt - meine posts zu diesem thema beweisen das - und ich leugne das nicht.
ich glaube und äussere mich dahingehend das der zustand unserer demokratie nicht der beste ist - was ich mich in deinen augen zu einem demokratiegegner macht...janee, is klar

interesant ist auch das auf meine vorwürfe (abgelehnte wahl in thüringen) nicht eingegangen wird.
eine wahl die in allen belangen die gesetzlichen vorgaben erfüllte, wurde von der kanzlerin mal eben zurück gesetzt - ganz so wie sie es bei ihren genossen gelernt hat!

und zu unserer gewaltentrennung : die ist in ihrer jetzigen form nichtmal den namen wert - deswegen selbstverständlich eine worthülse!

auch wenn das viele jubelperser anders sehn.

Ex-Stubenhocker #226219, 06. Februar 2022, um 23:08

Das war noch das Wort zum Sonntag. Neue Woche, du kannst kommen.😱

JohnJohn, 07. Februar 2022, um 08:32
zuletzt bearbeitet am 07. Februar 2022, um 10:22

Klarstellung: Problemo, ich halte dich nicht deswegen für einen Demokratiegegner, weil du Kritik am Zustand unserer Demokratie übst. Du hast geschrieben, dass durch die von sogenannten Demonstranten (sollte in einer Demokratie ein positives Wort sein) durch Gewalttaten KEIN Schaden entstanden ist. Genau diese gewalttätigen Chaoten (eben nicht das, was man Demonstranten nennen kann) lehnen Anhänger der Demokratie ab. Ob nun aus Richtung x oder y randaliert wird.
Eine konkrete Demokratie von innen her zu kritisieren, ist gutes demokratisches Recht. Wie man aber zu Schwächen der gewählten Staatsführung steht, zeigt, wie man zur Demokratie als Idee steht.

problemo, 07. Februar 2022, um 22:35

nein johnjohn - hast du nicht!
du hast geschrieben :
"Du bestreitest jedoch - direkt oder indirekt - dass wir überhaupt in einer Demokratie leben, gibst dich also als Demokratiegegner. Also urteilst du "von außen"."

ich glaube nicht in einer demokratie zu leben - ergo bin ich ein gegner??
totaler unfug!

schwächen enden nie als stärke!
eine demokratie sollte stark sein - sonst geht sie unter.
und vieles was demokratisch aufgebaut und erworben wurde geht mit den berg runter - befürchte ich !
und warum sollte ich klar erkennbare schwächen "schönreden" ?
man benennt sie und versucht vll. etwas besseres.
durch das schönreden werden sie nur zementiert, was nicht der sinn sein kann.

und nein - das hat aber so garnix mit demokratiefeindlichkeit zutun .....

JohnJohn, 07. Februar 2022, um 22:57
zuletzt bearbeitet am 07. Februar 2022, um 23:06

Problemo, zunächst einmal "seziere" ich folgende Aussage von dir noch einmal: "in dem zeitraum den ich überblicke hat unsere demokratie keinen oder kaum schaden von seiten einiger linker oder rechter chaoten genommen sondern fast ausschliesslich von seiten unserer jeweiligen regierung."

Anders ausgedrückt, siehst du einen Schaden für unsere Demokratie NICHT durch radikale Kräfte, egal welche Art von Gewalt sie anwenden, sondern durch Fehler unserer Regierung.

Zwei einfache Fragen: Kannst du mir eine nichtdemokratische Regierung nennen, die ihrem Volk keinen Schaden gebracht hat oder noch bringt?

Welche Regierungsform ist einfacher und leichter durchzuführen, eine diktatorische oder eine demokratische?

Da die grundsätzliche (vielleicht auch die einzige) Aufgabe einer Regierung ist, Schaden von dem ihm anvertrauten Volk abzuwenden, erscheint es doch wohl logisch, sich zunächst einmal zu der Regierungsform zu bekennen, die nicht per se schädlich für ein Volk ist, nämlich zu einer demokratischen.

Die zweite Frage wirst du wohl so beantwortet haben: Diktatorisch lässt sich ein Volk leichter regieren als demokratisch. Deswegen ist es aber noch lange nicht der richtige Weg, nur dann zu dem Gedanken einer Demokratie zu stehen, wenn diese "perfekt", so wie DU es dir vorstellst, funktioniert.

Lassen wir Churchill zu Wort kommen:
„Die Demokratie ist die schlechteste aller Staatsformen, ausgenommen
alle anderen.“ (Winston Churchill)

Ein gut strukturiertes Essay empfehle ich dir:
https://abtei-gymnasium-brauweiler.de/phocadownload/Fachschaften/Philosophie/essay_maximilian_huth.pdf

Ich freue mich, dass du mit deinem Beitrag auf diesen von mir initiierten Thread aufgesprungen bist.

problemo, 08. Februar 2022, um 20:38

passt aber beides zu dir ....
wobei in deinem letzten post liesst man schon ne menge verzweiflung raus.....

johnjohn - ich schätze es liegt an mir ..... :(
ich schreibe es nochmal - ganz langsam .....
nach den attentaten der raf in den 70ern hatte ich nicht das gefühl das sich die bevölkerung oder einige teile davon stark beeindruckt sahen. es gab allgemeines kopfschütteln (wegen der "langhaarigen bombenleger" etc.) aber niemand sah davon unsere demokratie bedroht.
nach dem anschlag auf dem oktoberfest (wehrsportgruppe xyz ) irgendwann ende der 70er dasselbe. die menschen zeigten sich nicht beeindruckt - so zumindest habe ich es im kopf.
und nochmal ---> ich bin kein verkappter anhänger irgendeiner diktatur.
auch kein monarchist o.ä.
ich bin tatsächlich überzeugter demokrat. mit allem für und wieder!
aber als solcher muss es erlaubt sein auf misstände - oder was man dafür hält - hinzudeuten.
wer glaubt das das einen zum anhänger der flacherde o.ä. macht sollte seinen alkoholkonsum überprüfen ...

das problem in jedem system sind nicht die kritiker sondern die schönschwätzer, die alles gut finden wie es ist.

problemo, 08. Februar 2022, um 20:48

johnjohn.......😁🤦‍♂️
das essay....entweder hast du es nicht gelesen oder nicht verstanden!
das könnte glatt von mir stammen ^^

Betty_Boo, 08. Februar 2022, um 22:03
Dieser Eintrag wurde entfernt.

JohnJohn, 09. Februar 2022, um 09:31

Wie viele Menschen wodurch auch immer die Demokratie gefährdet sehen, ist doch gar nicht der Punkt.

In gewisser Hinsicht stimme ich dir ja darin zu, dass weder RAF noch Reichssportgruppen nicht unbedingt als Gefahr wahrgenommen werden müssen - ich persönlich nehme sie allerdings als solche wahr.

Diese Gruppen sollten jedoch als kriminelle Staats-, bzw. Demokratiefeinde wahrgenommen werden.

Eine besser funktionierende Demokratie zu wollen, ist ok. Sich dafür mit demokratischen Mitteln einzusetzen, ebenfalls. Den Grat aber zu überschreiten und sich durch die Form der Kritik außerhalb dieser Demokratie zu bewegen, damit kann ich mich nicht mehr identifizieren.

Wenn du das tust, kannst du noch so oft schreiben, du seiest ein Demokrat, nach dem Vergleich von Merkel mit RAF in deinem ersten Posting bist du - jedenfalls für mich - kein Demokrat.

Spielerin1962, 10. Februar 2022, um 19:07
zuletzt bearbeitet am 11. Februar 2022, um 02:22

Ich habe jetzt mal alles gelesen...
John ist gerne unser Ideengeber.. 😄 und kickt etwas an, ohne sich ganz zu outen.
Ich habe zumindest mal verstanden, dass du John, Demonstrationen falsch findest, weil es (zu) schnell mit aggressiven Verhalten einzelner Teilnehmer, einher geht.
Ich gebe dir insofern Recht, dass die Medien für den Fernsehzuschauer, radikale Ausbrüche dabei immer ausschlachten und das eigentliche Anliegen in den Hintergrund tritt. Nicht nur, dass es der Sache dabei nicht gerecht wird, verursacht es sehr schnell eine Spaltung der Gesellschaft. Das ist für mich, das viel schlimmere Übel.

Jetzt habe ich die Frage, welche Art der Missstands- und Interessensbekundung von innen heraus, findest du gut?

Ich habe grade aktuell ein Interview mit Florian Pfaff angehört. Er ist Major a. D. bei der Bundeswehr und hat 2003 im Irakkrieg, seinen Dienst verweigert. Davon gab es Einige, nur leider haben wir in den Nachrichten davon nichts erfahren.
Inzwischen ist er Sprecher des "www.Darmstaedter-Signal.de" und führt ein Debattierclub mit Bundeswehrangehörigen und Leuten die sich daran beteiligen wollen. Sein Idee ist, im Rahmen dieser Gemeinschaft, auch der Regierung moralisch wertvolle Vorschläge zu machen.
In seiner Grundausbildung hat er gelernt, dass Deutschland nur im Verteidigungsfall einschreiten darf. Diese Grundfeste unseres Staates, wurden ettliche mal gebrochen und es ist entsetzlich, wie Politiker uns als Volk, verwirren. Sie lügen was das Zeug hält und viele Menschen ließen und lassen ihr Leben dafür. 😢
Ich erinnere, wie Joschka Fischer (Grüner Außenminister) sagte, "nie wieder Krieg... aber auch nie wieder Ausschwitz" um den Kosovokrieg zu rechtfertigen. Ein großer Teil des Volkes glaubte ihm. Eine bodenlose Lüge, die verheerende Folgen hatte.
https://www.youtube.com/watch?v=q0sV2qen83I

Wir haben in unserer Geschichte erlebt, dass Politik und Politiker immer wieder ihre eigene Ziele verfolgen und es sogar unsere Bürgerpflicht ist, ihnen auf die Finger zu schauen.

John, welche Mittel siehst du angebracht?

problemo, 10. Februar 2022, um 20:07

auf keinen fall kritik.....
da reagiert der wahre demokrat relativ angefressen^^

problemo, 10. Februar 2022, um 20:26

gloria :
"Ich diskutiere auch nich mit Flat-Earthlern, Illuminaten, Hanseaten oder Leuten, die sich gegen die Mondlandung haben impfen lassen."
du hast meinen post (oder mich) in eine ecke mit flacherdlern o.ä. gesteckt - anders is das wohl kaum zu verstehn.
ich würd das mit dem denkanstoss ja gerne an dich zurückgeben, aber... "never flogging a dead horse"

Spielerin1962, 10. Februar 2022, um 21:07

Wir hatten doch mal Einen im Forum, der sich einen Bunker im Keller baute und der sich als 2. Nick eine russische Freundin zugelegt hat. Als er aufflog, war er lange weg. Hmmmmm... 😔

problemo, 10. Februar 2022, um 21:30
zuletzt bearbeitet am 10. Februar 2022, um 21:56

spielerin1962 :
das interview mit dem major a.d. sollte pflichtlektüre sein!
es werden zustände beschrieben die die meisten menschen in unserem system für schlichtweg unmöglich halten.

ab minute 30:00 wird auch glassklar belegt das die gewaltentrennung (darum ging mein einwand ja am anfang) in deutschland nicht gegeben ist!

Spielerin1962, 11. Februar 2022, um 02:32
zuletzt bearbeitet am 11. Februar 2022, um 13:33

Ja Stahlwerk, habe ich verbessert. Die Aussage von Fischer war auf den Kosovokrieg bezogen und ist mittlerweile eindeutig recherchiert, welche Katastrophe er damit auslöste.
Vielleicht hörst du dir mal Berichte an, dass Deutschland sehr wohl Kriegstreiben unterstützt.
Ich habe in meiner Arbeit mal mit einem traumatisierten Soldaten persönlich zu tun, der in Afghanistan war. Seine Geschichte machte mich unendlich traurig. Er hatte u. a. den Befehl ein Kind zu erschießen, dass auf die Truppe zulief, weil es nicht klar war, ob es verbomt ist.
Selbst ist er Familienvater... die Bilder sind tief in seiner Seele eingebrannt. Nach einem Heimaturlaub wollte er nicht wieder nach Afghanistan zurück und er wurde abgeholt... eingeknastet... unehrenhaft entlassen.
Kriege bringen nur Opfer und wir sollten wachsam sein, sich von keiner Macht der Welt, direkt oder indirekt reinziehen zu lassen.

JohnJohn, 11. Februar 2022, um 11:45

Spielerin, danke für deine klare Frage an mich. Ich werde wirklich darüber nachdenken und versuchen, sie angemessen zu beantworten. Spontan fällt mir zunächst mal ein, dass meine Einstellung wohl schon immer etwas mit Distanzierung einerseits, Solidarität andererseits und einem Verbesserungswillen drittens zu tun hatte und hat.
Konkreter darauf einzugehen, brauche ich etwas mehr Zeit.

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