Unterhaltung: Corona

tini71, 29. September 2020, um 23:40

Also viele wären z.B. definitiv mehr, als letztes Jahr am Krankenhauskeim gestorben sind. Also prozentual gesehen. Man muss ja dabei bedenken, das wir von Toten/80.000 000 reden, während z.B. der Krankenhauskeim Tote/ Krankenhausinsassen zu rechnen ist. Und das waren letztes Jahr mehr! Dieses Jahr waren es WEGEN Corona weniger.

mmaker, 29. September 2020, um 23:43

tini,

richtig. Wir sind uns höchstwahrscheinlich darüber einig, dass ein Menschenleben in der realen Welt weder 0 noch unendlichen Wert hat. Soweit kein Problem.

Die Leute, die (auch hier) im Endeffekt dazu aufrufen, Menschenleben und Gesundheit für andere Werte (Wirtschaft, irgendwelche Freiheiten, Spass, wasauchimmer) zu opfern, sollen doch bitte so ehrlich und verantwortungsvoll sein, auch zu benennen, wieviele das maximal sein dürfen und auf welcher Basis man halbwegs sicher sein kann, dass es dann nicht noch viel mehr werden.

Betty_Boo, 29. September 2020, um 23:44

@mmaker,

ich versteh nicht recht, was an deiner Aussage "pervers" ist.
Bitte kläre mich mal auf.

...die ganzen momentanen Statistiken sind für mich, Naive Mengenlehre.
Momentan agieren alle "Länder", ich mag keine Grenzen, mit verschiedenen Lösungsansätzen. Das empfinde ich im Plural als sehr positiv.
Ebenso denke ich, dass wir noch weit entfernt sind um ein deutliches mathematisches, sowie wissenschaftliches Ergebnis, heute bewerten können.
Dafür ist die Zeit, für mich, noch immer irrelevant.
Ich finde es sehr gut, dass du den Begriff, Relativ, auch in Klammern, eingebracht hast.
Dem stimme ich dir klinisch emotionslos zu.
Relativ ist keine Konstante.
Ich finde sehr gut, dass Politik und Gesellschaft handeln.
Es geht um Menschenleben und davon ist ein jedes wertvoll.
...singapur ist wohl momentan ein Musterbeispiel, in Sachen Corona. 27!!!
Auch das hat schwere wirtschaftliche Folgen.
Sie haben allerdings schon vor einem Jahrzehnt, solch Infektionsmöglichkeiten in ihrer Politik bedacht.
Denen scheinen ihre Mitbürger sehr wichtig zu sein.
...ich bin weiterhin der Meinung, dass wir noch weit entfernt sind, Corona- Virus, dafür eine Lösung zu generieren.
Es ist ein weites Erfahrung sammeln.
Mit jedem Tag lernt die Gesellschaft/Politik hinzu.

...einen schönen Abend noch und dank für deine Anregung zum Nachdenken.

tini71, 29. September 2020, um 23:48

Also nurmal vorweg: Ich fühle mich nicht in meiner Freiheit beinträchtigt und wirtschaftlich geht es mir gut.
Aber ohne Spaß und finanzielle Sicherheit geht das Leben auch nicht... und wer sich abgehängt fühlt und unzufrieden ist der würde vielleicht sogar lieber sich selbst opfern. Denk auch mal dran, dass halt nicht jeder in einem solchen kokon lebet wie du (oder ich).

mmaker, 29. September 2020, um 23:50

tini,
das sind nach Schätzungen des RKI 10.000 bis 20.000 pro Jahr. Ich bin mal gespannt wieviele andere noch (mit Verlaub) Deine Eier haben und mit irgendeiner Zahl kommen.

mmaker, 29. September 2020, um 23:54

natural,
auf mich wie auf viele andere Menschen wirkt es pervers darüber zu reden, wieviel Tote akzeptabel sind, wenn wir doch wissen, dass jeder Tod eines Menschen, den man mag, eine Katastrophe ist. Halt der Unterschied zwischen menschlichen Gefühlen, Schicksalen und kalten Statistiken.

Betty_Boo, 29. September 2020, um 23:56
zuletzt bearbeitet am 30. September 2020, um 00:10

....ah,
jetzt hab ich deinen Gedanken sortieren dürfen.
Seh ich nicht ebenso.
Dank dafür.

mmaker, 29. September 2020, um 23:58
zuletzt bearbeitet am 30. September 2020, um 00:15

tini,

keine Sorge. Ich versteh das nicht falsch.

Dass es nicht schön ist, darüber zu sprechen und sich quasi als Herr über Leben und Tod aufzuspielen, ist klar. Alles andere wäre sehr bedenklich.

Das ist aber nur eine Reaktion auf das Gerede über die "geringen Zahlen", das eben diese Kälte zeigen - und dann noch ohne jedes Wissen, wie es woanders auf der Welt aussieht, wo das Feuer nicht zumindest provisorisch zu löschen versucht wird.

Mit Deinem Beispiel für etwas "Schlimmes" könnten wir arbeiten, wenn keine anderen Vorschläge kommen. Um jetzt zu entscheiden, ob Corona "schlimm" ist, müssen wir die Zahlen für Deutschland nehmen. Danach brauchen wir noch ein Land, das uns zeigt, wie es so läuft, wenn man wenig oder garnichts tut. Die Zahlen dann auf die Bevölkerung Deutschlands umzurechnen ergibt den "Erfolg" der Massnahmen.

Als Beispiel würde ich die USA, Brasilien oder Schweden nehmen. Meinetwegen auch alle drei oder irgendein anderes Land, das diese Kriterien erfüllt.

Betty_Boo, 30. September 2020, um 00:00

...mal ganz "pervers":
Wenn jemand an dem Virus stirbt und die Person nicht kennt, ist es scheiß egal.
Wenn jemand im Familienkreis an dem Virus stirbt, ist es zu spät darüber nachzudenken.
...mit Emotion, denn macht mich sehr traurig.

tini71, 30. September 2020, um 00:05
zuletzt bearbeitet am 30. September 2020, um 00:07

Nun, ich habe jemanden in meinem sehr nahen Umfeld, der durch diese ganze Krise und deren Auswirkungen in eine tiefe Depression gestürzt ist und Selbstmordgedanken äußert. Ich hoffe, dass du auch diese 'Opfer' in deine Gedanken einbeziehst, wenn du über Zahlen redest.
PS: Das ist das 'Feuer', welches ich gard zu löschen versuche...

Betty_Boo, 30. September 2020, um 00:08

@tini,

...da bist du nicht allein.
das ist einfach brutal und mit Worten ebenso schwer zu beschreiben.

Betty_Boo, 30. September 2020, um 00:12

...mich kotzt es wirklich an,
über Menschen zu debattieren, welche diesem Virus lächerlich machen.

Betty_Boo, 30. September 2020, um 00:16

...mal eine Frage:
Ich empfinde immer eine Verantwortung um auch meine Mitmenschen zu schützen und auch in meinen Möglichkeiten behilflich zu sein.
Was ist daran so schwer?

Betty_Boo, 30. September 2020, um 00:23
zuletzt bearbeitet am 30. September 2020, um 00:23

...das sei dir gegönnt hagenstein
Gut das du noch Nervenbahnen hast...

tini71, 30. September 2020, um 00:27

natural. ich glaube nicht, dass es hier irgendjemanden gibt, der das Virus lächerlich macht. Höchstens wird es in Relation zu irgendetwas anderem gesetzt.
Es ist IMMER schlimm, jemanden zu verlieren, den man liebt und es ist IMMER schlimmer als wenn es den Nachbarn oder jemanden völlig Unbekanntes trifft.
Corona ist Neuland und nicht zu unterschätzen.
Aber dennoch darf doch auch mal gefragt werden, warum die altbekannten Todesbringer nicht auch so konsequent angegangen wurden und werden, oder?
Und nochwas: Es sterben knapp 1.000.000 Leute jedes Jahr in Deutschland, woran auch immer. Ist es dann auch emotionale Kälte, wenn man sich da keine weiterführenden Gedanken macht?

mmaker, 30. September 2020, um 00:31
zuletzt bearbeitet am 30. September 2020, um 00:39

Jack_in_the_box,

Du verstehst NICHTS. Und das ist kein intellektuelles Problem, sondern hat eine klare Struktur.

Meine aktuelle Vorgehensweise ist eine Antwort auf die Aussage, etwas (die gesundheitlichen Schäden in Deutschland) wäre wenig und die schlichte und berechigte Frage, was denn dann viel wäre.

Niemand spricht über die sozialökonomischen weltweiten Folgen von Corona.

Dass Deine geliebte Antwort auf wichtige Fragen gern "man weiss es nicht" ist, ist bekannt (wenn man von links toll, rechts doof absieht). Schön in jede Richtung und möglichst allgemein herumlabern, Hauptsache es merkt keiner, dass Du eine Luftpumpe bist, wenns auch nur im Ansatz drauf ankommt. Damit hast Du aber auch schon des längeren die Gruppe derjenigen verlassen, die genau daran etwas ändern und die Gesamtmenge an Bullshit auf diesem Planeten verringern wollen.

mmaker, 30. September 2020, um 00:35

tini, richtig.

Aber bei den wenigsten der 1 Mio Tote spielt das Verhalten anderer eine große Rolle. Genauso tönt bei keiner Teilmenge der Toten jemand lauthals herum, das wären akzeptabel wenige, wie das jetzt bei Corona fast schon Usus ist.

tini71, 30. September 2020, um 00:44

mm.
DOCH!
Es hat sich leider nur mit den übrigen Todesursachen noch keiner so vehement auseinandergesetzt , wie mit Corona. Global gesehen meine ich, aber auch innerhalb unseres Landes.... Das willst du nur offenbar grad nicht sehen.
Ich habe außerdem noch nie gehört, dass sich überhaupt jemand gefragt hat, wieso knapp 1 Mio Menschen pro Jahr hier sterben...

Betty_Boo, 30. September 2020, um 00:48

@tini,
ich glaube ja "fast" nix mehr im Leben.
ich sehe sogar dem Glauben am falschen Platz.
Auf Lesbos agieren die Zeugen Jehovas um bunte Menschen zu bekehren.
Wenn sie dann hier sind , die Kirche.
Mir besinnt es eher nach Hoffnung und Handeln, ohne Religion.
Natürlich empfindet man einem nahe stehend Menschen mehr, als unbekannten.
Also für manche "Relativen" Menschen.
Denen Bekehren ist Corona scheiß egal.
Das ist wirklich Pervers, empfinde ich.
...geht aber wohl zu weit und in andere kosmische Gedankenwelten.
Ich wünsche allen eine gute Zeit der Entschleunigung.

Betty_Boo, 30. September 2020, um 00:51
zuletzt bearbeitet am 30. September 2020, um 00:59

@skattogo,
arbeite einfach mit den Gedanken/Stati der Pandemie, deiner Freunde.
Nordkorea, China, ex SED/PDS/wasp/Linke usw
Dein Freund Putin hat sogar schon einen Impfstoff....er nennt sich wohl "Ant-Nawalny" 😎

...die Fallzahlen sind da ja hervorragend, laut iherer eigenen Statistiken.
So ist halt der Kommunismus....alles zum Wohle des Volkes, ehm Diktatoren, erst danach das Volk 👻

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