Sturmwelle, 24. Februar 2025, um 07:29
Jetzt können wir uns wieder die Kittelschürze anziehen, wie in den 70ern🤮
HappyQuitter, 25. Februar 2025, um 14:45
zuletzt bearbeitet am 25. Februar 2025, um 15:27
Die deutsche Wahl? Vielleicht nicht das Ergebnis, das ich erhofft hatte – bei weitem nicht, aber wenn man sich die Welt ansieht, ist es gar nicht so schlimm! Obwohl mehr Menschen konservativ als liberal gewählt haben, wird die neue Regierung eine Mischung aus Mitte-rechts und Mitte-links sein. Deutschland ist immer noch eine lebendige Demokratie und 80 % haben sich geweigert, für die Trump-ähnliche (und von Vance/Musk geliebte) AfD zu stimmen. Niemand wird entlassen, die Armee wird gestärkt, die soziale Sicherheit wird beibehalten, der Kampf gegen die globale Erwärmung wird fortgesetzt und die Regierung wird versuchen, Europa zu stärken. Die hohe Wahlbeteiligung ist sehr beeindruckend und zeigt das Interesse der Bürger.
Es ist schön zu sehen, dass es noch Orte auf der Welt gibt, an denen die Bevölkerung nicht Hass, Angst, Demagogie und purer Dummheit erliegt.
Deutschland ist das Herz Europas. Es hat ein gut etabliertes Sozialsystem, das jeden Bürger einschließt. Gut gemacht, Deutschland, und Hoffnung auf eine immer bessere Zukunft.
@Sturmwelle Hier in den USA wurde den Frauen die Kittelschürze weggenommen. Sie stehen nun 'nackt' mit dem Rücken zur Wand. Gebärmaschinen, die selbst dann keinen Schwangerschaftsabbruch vornehmen dürfen, wenn sie vergewaltigt werden oder Inzest im Spiel war. Frauen verbluten im Auto vor den Krankenhäusern, weil die Ärzte nicht helfen, da sie sonst im Gefängnis landen. Die Frauenrechte in Deutschland/Westeuropa sind im Gegensatz zu vielen Ländern zumindest auf dem Weg irgendwann einmal tatsächlich Gleichberechtigung zu zeigen.
So stolz auf mein Heimatland.
Traumprinz, 25. Februar 2025, um 14:54
Danke für den ausführlichen "Blick von außen".
Hier vor Ort fühlt es sich dennoch sehr beunruhigend an. Insbesondere in Ostdeutschland. In meinem Heimatdorf hat die AFD erschreckende 40 Prozent errungen. Da hat man das Gefühl, bundesweit vom Westen gerade nochmal gerettet worden zu sein. Aber kommt nach dem einen blauen Auge bald das zweite hinzu?!! Ein sehr gutes aktuelles Video von Jan Böhmermann, den ich sonst immer ziemlich nervig finde, scheint Warnung und Hilfeschrei an bzw. in die Welt zugleich.
https://www.youtube.com/watch?v=bLWLb0RM7HQ
mmaker, 25. Februar 2025, um 15:16
zuletzt bearbeitet am 25. Februar 2025, um 15:17
Hallo, Traumprinz,
mein aufrichtiges Mitgefühl aus einer Westdeutschen Stadt (Münster). Das ist ganz sicher kein Spass.
Klar haben wir geholfen: AFD 6,86 Prozent und damit nur ganz knapp nicht die AFD-resistenteste Stadt.
Aber auch hier herrscht keine Jubelstimmung, weil das 2021 noch 2,87 Prozent waren. Wenn man dann noch einige Stadtrand-Wahlbezirke einzeln betrachtet, kann einem auch hier übel werden.
Das Böhmermann-Video ist wirklich gut. Im Kern beschreibt es aber eine ungesunde Haltung, die ich schon seit 40 Jahren so kenne...
[edith: Formatierung revisited]
Kartenvernichter, 27. Februar 2025, um 10:31
Die sogenannten "großen" Parteien der Mitte haben es jetzt, Dank des knappen Scheiterns der FDP und des BSW, mit einer "großen" Koalisation, ohne das sie eine Kröte in Form einer "kleinen" Partei schlucken und somit zu viele Kompromisse eingehen zu müssen, in der Hand das Ruder rum zu reißen. Wenn sie das nicht schaffen, oder gar schon in den Koalisationsverhandlungen scheitern, weil die SPD oder CDU sich zu weit mit ihren Forderungen aus dem Fenster lehnen, dann sehe ich schwarz, bzw. blau für die Zukunft Deutschlands.
Wenn sie diese, wahrscheinlich letztmalige, Chance nicht nutzen, weil sie sich vielleicht in irgendwelchen Profilneurosen oder Prinzipien verirren, dann haben sie es nicht anders verdient, als zukünftig von rechten, linken oder anderen "noch" Randparteien, abgehängt zu werden.
Wenn sie es jetzt nicht begriffen haben, dann wird irgendwann der schöne, kölsche Spruch...Et hätt noch emmer joot jejange...leider seine Gültigkeit verloren haben.
Jetzt heißt es für die beiden sogeannten großen Volksparteien, sich zusammen zu reißen, dem Volk zuhören und den Karren aus dem Dreck zu ziehen und rechtzeitig noch die Kurve zu kriegen.
So lasset uns hoffen. Amen.
JackSkysegel, 27. Februar 2025, um 16:22
Genauso isses und besser beschreiben kann man es nicht!!!
Papillon1, 19. April 2025, um 13:33
Dieser Koalitionsvertrag lässt viele Fragen offen.
Insbesondere verhält er sich nicht zu der Frage, wie das Sozialversicherungssystem reformiert werden kann. Stattdessen flüchtet man sich in Kommissionen, die diesbezüglich Vorschläge unterbreiten sollen. Dieses Prinzip des Aussitzens kommt leider immer dann zur Anwendung, wenn den Bürgern ansonsten unbequeme Wahrheiten zu verkünden wären. Es steht jedenfalls zu befürchten, dass die Belastung aus den Sozialversicherungsbeiträgen zum 1.1.2026 erheblich zunehmen wird. Kompensation für Otto Normalverbraucher? Fehlanzeige!
Es wird lediglich in Aussicht und unter Finanzierungsvorbehalt gestellt, dass es in etwa 2 Jahren zu Steuersenkungen für kleine und mittlere Einkommen kommen könnte.
Steuerliche Anreize für Unternehmen greifen selbstverständlich sofort (Sonderabschreibungen von jährlich 30 Prozent für Investitionsvorhaben; ab 2028 sodann Senkung der Körperschaftssteuer um jährlich 1 Prozent). Insofern gehe ich davon aus, dass es auch erst 2028 zu einer Entlastung von kleinen und mittleren Einkommen kommen würde. Die nächsten Wahlen zum Bundestag stehen im Jahre 2029 an …
Ob das Zukunftsversprechen Wachstum geeignet ist, die Bürger auf bessere Zeiten zu vertrösten, ist zu bezweifeln. Im Übrigen wird bei besserer Konjunkturlage von Unternehmen unter Hinweis darauf, dass es gilt das Erreichte zu bewahren, regelmäßig erwartet, dass der Staat und die Gewerkschaften mit „Forderungen“ zurückhaltend sind.
Probe auf’‘s Exempel: Schauen wir mal, ob die Umsatzsteuersenkung im Gastro-Bereich neue Preislisten zur Folge haben wird.
Distel, 20. April 2025, um 09:01
Sowohl Merz, der jetzt schon Burn-Out hat ("Ostern will ich schlafen"), als auch Klingbeil haben ja bereits erklärt, dass der Koalitionsvertrag nur eine unverbindliche Richtungsanzeige ist.
Spahn und Amthor haben auf ihre jeweilige Art verdeutlicht, dass rechtsextremistische Positionen in Zukunft normal sind.
Es erwartet uns eine weitere Legislaturperiode, die das Ende der Demokratie einläutet.
Papillon1, 20. April 2025, um 12:18
Eine klare, eindeutige und unmissverständlich Abgrenzung zur AfD und deren Positionen sollte oberste Staatsräson sein. Ich verstehe gar nicht, warum Spahn jetzt das Fass zum parlamentarischen Umgang mit der AfD aufmacht. Eine Partei, die die Grundordnung unseres Grundgesetzes infrage stellt und ideologisch im Trump-Modus unterwegs ist, macht man nicht hoffähig, sondern es ist zwingend notwendig, dafür Sorge zu tragen, dass die Bundestagsmitglieder der AfD - soweit rechtlich möglich - keinen Zugang zu öffentlichen Ämtern (Ausschussvorsitzende etc.) haben. Notfalls sind eben die „Spielregeln“ zu ändern, denn niemand sollte sehenden Auges zulassen, dass unsere Demokratie von deren Feinden untergraben wird. Und vor diesem Hintergrund sollte immer das Parteiprogramm der AfD im Fokus stehen und nicht so sehr berücksichtigt werden, um welche Personen der AfD es sich im Einzelfall handelt.
Aus diesem Grunde habe ich auch mit einer Ausgrenzung der AfD keine Probleme, zumal die AfD die übrigen parlamentarischen Parteien ohnehin als Kartell bezeichnet.
Das allein wird aber nicht genügen, die AfD zu schwächen. Ganz entscheidend ist vielmehr, dass die Menschen den Eindruck haben, es gehe g e r e c h t im Lande zu. Diesem Anspruch genügt der Koalitionsvertrag nicht, denn er weist erhebliche Gerechtigkeitslücken auf. Ein Koalitionsvertrag mit diesen Inhalten hätte ohne weiteres auch zwischen CDU und FDP geschlossen werden können.
In der Öffentlichkeit wird zwar der Eindruck erweckt, die SPD habe sich unter Berücksichtigung ihres schlechten Wahlergebnisses mit vielen ihrer Positionen durchsetzen können. Dies trifft aber keineswegs zu, wenn man sich die Politikfelder Migration und Wirtschaft anschaut. Das Ganze hat natürlich Kalkül, denn die Mitglieder der SPD stimmen derzeit über den Koalitionsvertrag ab.
Zumindest aber die Jusos sehen den Koalitionsvertrag kritisch, werden aber auch um die Realität der Alternativlosigkeit nicht herumkommen. Fundamentalkritik ist in diesen Zeiten unter Hinweis auf die anstehenden Herausforderungen eher unerwünscht
Kartenvernichter, 20. April 2025, um 13:02
Es ist eigentlich ganz einfach. Politik fürs Volks machen und nicht nur die eigenen Befindlichkeiten im Auge haben 🤷 Und schon nimmt man den Ungeliebten den Wind aus Segeln 🤷 Aber solange sie so weiter machen wie bisher, steuern sie halt sehenden Auges ins Verderben 🤷
Dieses „man muss verhindern und zur Not die Spielregeln ändern“ hat was vom Pipi Langstrumpf Prinzip….so nach dem Motto ich mach mir die Welt, so wie sie mir gefällt.
Saruman, 20. April 2025, um 13:05
Hr. Spahn lechzt vielleicht nach einen Ministerposten.
Als Dauergast bei Hr. Lanz zeigt er immer wieder seine Sehnsucht nach politischer Aufmerksamkeit.
In dem Koalitionsvertrag steht 299 x "Wir wollen... ".
Da kann man von ausgehen das am Ende 50 x ein "Wir haben gemacht" bei rauskommt.
Andere Vorhaben werden brav an diverse Kommissionen weiter geleitet, wo sie anschließend Archiviert werden.
Der Wendehals des zukünftigen Bundeskanzlers hat jedenfalls stabile Dehnungswerte.
Papillon1, 21. April 2025, um 09:11
Selbstverständlich muss man die Spielregeln ändern, wenn diese demokratiefeindlichen Kräften Vorschub leisten. Es ist eher fünf nach statt fünf vor zwölf. Wer das nicht erkennt und von Pipi Langstrumpf fabuliert, hat aus der Geschichte rein gar nichts gelernt.
Kartenvernichter, 21. April 2025, um 12:19
So machen andere Diktatorurwn das auch, das sie alles verbieten was ihnen nicht in den Kram passt. Wie wäre es mit Politik, die die Menschen wieder auf die richtige Seite zieht? Aber das ist wohl zu viel verlangt 🤷
Papillon1, 21. April 2025, um 12:37
zuletzt bearbeitet am 21. April 2025, um 12:41
Es geht darum, unsere Demokratie gegen deren Feinde zu schützen(wehrhafte Demokratie). Menschen, die zur Wahrung dieses Ziels zu der zutreffenden Auffassung gelangen, dass bestimmte Spielregeln anzupassen sind, mit Diktatoren gleichzusetzen, ist grundfalsch und geschichtsvergessen.
Kartenvernichter, 21. April 2025, um 13:00
Die AFD ist leider auf dem besten Weg nach Umfragen bald stärkste Kraft in Deutschland zu werden. Anstatt sich zu hinterfragen warum dies so ist, verschließt man die Augen vor den Problemen und der wachsenden Unzufriedenheit der Bevölkerung. Durch ein Verbot dessen wird man dem nicht Herr werden und die Probleme lösen. Man wird stattdessen eher noch mehr den Widerstand schüren. Wenn man die AFD verbietet, wird es ein anderes Ventil geben das gesucht wird. Das dann auch verbieten? Gar Wähler ins Gefängnis schicken? Mit Verboten kommt man nicht weit. Man wird eher das Gegenteil damit erreichen. Schon damals hatte die Politik vor der Machtergreifung Hitlers massiv versagt und so erst den rasanten Aufstieg der NSDAP gefördert.
Papillon1, 21. April 2025, um 16:08
Die Machtergreifung Hitlers beruhte keineswegs auf Politikversagen.
Die Weimarer Republik war zwar der Verfassung nach eine lupenreine Demokratie, es gab aber zu wenig überzeugte demokratisch denkende Menschen selbst. Ferner wurde in weiten Teilen der Bevölkerung der Versailler Vertrag als Schanddiktat verunglimpft, was die Nazis noch befeuerten. Schließlich waren die Parteien abseits der NSDAP zerstritten, sodass kein homogenes Bollwerk gegen die Nazis entstand.
Ich will mitnichten die AfD verbieten. Das Bundesverfassungsgericht würde sich wohl schwer tun, einem solchen Antrag stattzugeben - too big to fail. Dieser Zug ist leider längst abgefahren.
Mir geht es darum, dass gerade anders als im 3. Reich die etablierten Parteien entschlossen und geschlossen gegen Rechtsaußen agieren. Und das bedeutet Ausgrenzung und Abgrenzung - ggf. können hierbei auch Änderungen der Spielregeln (Geschäftsordnungen etc.} behilflich sein.
Wenn die Blauen nach der Bundestagswohl zugelegt haben, obwohl die CDU sich deren Positionen in Teilen angenähert hat, zeigt dies doch deutlich, dass dieser Weg nicht der richtige ist.
Es wird auch nicht gelingen, durch „Politik für das Volk“ (was soll diese eigentlich ausmachen?) die AfD nachhaltig zu schwächen. Man sollte endlich zur Kenntnis nehmen, dass es sich bei den Wählern der AfD ganz überwiegend nicht um Protestwähler handelt. Die AfD wird überwiegend aus Überzeugung gewählt, also von Wählern, die unsere parlamentarische Demokratie ablehnen.
Kartenvernichter, 21. April 2025, um 16:53
Mmhh….sehe ich halt anders. Oder es werden immer mehr, die unsere parlamentarische Demokratie ablehnen. Und auch das wird seine Gründe und Ursachen haben. Und diese gilt es herauszufinden und zu eliminieren. Ansonsten sind sämtliche Winkelzüge, so gut sie auch gemeint sind, absehbar zum scheitern verurteilt.Die CDU mag sich vor der Wahl in Teilen der AFD genähert haben, hat sich aber durch die SPD wieder weich waschen lassen und das wird von den Wählern dementsprechend mit Verlusten und Gewinnen für die AFD bei den Umfragen honoriert.
Man kann es drehen und wenden wie man will, man kann AFD Wähler als dumm bezeichnen, als Protestwähler einordnen, als Feinde der Demokratie oder was auch immer. Es hat seit seine Gründe, welche auch immer das sein mögen, das es seit Jahren mehr und mehr werden. Irgendwas stimmt nicht in diesem Land. Und das liegt nicht nur an der AFD.
Papillon1, 21. April 2025, um 17:31
Das nennt man dann wohl unüberbrückbare Meinungsunterschiede.
Nur noch abschließend zwei Punkte:
Dass die CDU sich durch die SPD hat weich waschen lassen, ist eine Mär. Darauf hatte ich bereits oben näher hingewiesen.
Vielleicht sollten sich die AfD Wähler einmal selbst hinterfragen, warum sie blau wählen. Ich bin jedenfalls nicht deren Erklärbär und schon gar nicht bereit, ihnen ein Alibi zu verschaffen.
Kartenvernichter, 21. April 2025, um 17:43
Wir ist uns wohl soweit einig das man gegen die AfD irgendwie vorgehen muss.
Unterschiede bestehen wohl nur in dem „wie“
hagenstein, 22. April 2025, um 16:35
Von 0 auf Hitler in weniger als 10 Beiträgen.
Respekt!!
Johnny_5, 23. April 2025, um 09:16
Guten Morgen
Meine Tochter versteht nicht, warum es Menschen gibt, die die AfD wählen. Selbst in ihrer 9.Klasse würde die Mehrheit pro AfD sein. Ich hatte auf die Migrationspolitik getippt, aber in Ihrer Klasse punktet diese Partei wohl hauptsächlich mit der Homophobie. Warum konnte ich ihr auch nicht erklären.
Angst vor Fremden und Schwulen, am Meisten vor schwulen Fremden? Das bewegt einen großen Teil der Wähler? Oder E-Autos? Für mich nicht nachvollziehbar.
Dann bleiben noch Demokratie-, EU- und NATO-Feinde, oder generell Bündnis-Gegner. Dass diese einen großen Teil der Wählerschaft ausmachen, ist beängstigend.
Distel, 23. April 2025, um 11:34
zuletzt bearbeitet am 23. April 2025, um 11:35
Beim Thema Homophobie denke ich immer nur: Was geht mich das an, wer mit wem vögelt?
Aber es ist wohl das selbe Prinzip. Ausländerhass ist dort zu finden, wo es wenig Migranten gibt.
Homophobie ist dort zu finden, wo es nur wenig Liebe gibt.
Papillon1, 23. April 2025, um 11:46
Ich bin mir nicht sicher, ob es immer die großen politischen Themen sind, die die AfD beflügeln. Folgender Versuch einerErklärung:
Bestimmte Menschen fühlen sich mit ihren Problemen einerseits allein gelassen und fordern deshalb staatliche Fürsorge ein, anderseits fühlen sie sich aber auch vom Staat bevormundet (angeblich müssten sie zwangsweise gendern, Habeck habe ihren Heizungskeller okkupiert usw.). Das Kuriose daran ist, dass es vielen dieser Menschen objektiv gesehen gar nicht schlecht geht, aber darauf kommt es letztlich gar nicht entscheidend an. Rattenfänger müssen den Menschen nur ständig einreden, dass der Staat versagt und es der Bevölkerung nach Zerschlagung bestehender gesellschaftlicher Strukturen besser gehen wird. Diese Rolle hat die AfD übernommen, indem sie sich als „einfacher Problemlöser“ generiert. Wenn man so will, ist das das große Ganze, sodass selbst offenkundige Fehler und Bösartigkeiten dieser Partei in Kauf genommen werden.
Das Erschreckende ist, dass dabei auch der den Menschen innewohnende moralische Kompass mit der Zeit immer mehr an Bedeutung verliert, und Empathie eher als Schwäche denn als Stärke wahrgenommen wird.
Letzterer Gesichtspunkt mag auch bei Jugendlichen einer 9. Klasse eine Rolle spielen. Da geht es darum, möglichst cool rüberzukommen und bei Jungen ist insbesondere auch der harte Macho-Typ, der seinem Mitschüler nicht nur einen Satz warme Ohren androht, sondern androht, ihn zu „repatriieren“ teils angesagt.
Papillon1, 23. April 2025, um 12:08
zuletzt bearbeitet am 23. April 2025, um 12:28
Im Nachgang fällt mir hoffnungshalber noch Grönemeyer mit seinem „Kinder an die Macht“ ein.
Er hat diesen song anlässlich der Geburt seines Neffen aus reiner Freude geschrieben und überhaupt nicht im Sinn gehabt, das auf eine Meta-Ebene zu erheben. Der Arme musste sich gleichwohl in Talkshows mit Kinderpsychologen aller Herren Länder, die einen akademischen Diskurs anstrebten, über das Thema auseinandersetzen. Er war am Ende richtig gepestet - shit happens.