Unterhaltung: Wahleignungsverfahren

hagenstein, 26. Februar 2015, um 13:13

Der Thread knüpft an auf die in "pegida news" aufgeworfenen Fragen und Meinugen zum Thema Demokratie und Wahlfreiheit.

Da dieses Thema sich nicht direkt dem Thema "pegida" widmet mache ich hier, auch auf den Hinweis von johnnyblue hin, womit er ja auch recht hat, ein neues Thema auf.

In der letzten Zeit ist der pegida Thread etwas sachlicher und Beschimpfungsärmer geworden.
Es wäre schön, wenn wir das hier beibehalten bzw. weiterentwickeln könnten.

Die bisherigen Aussagen zum Thema kann, wer will, im pegida Thread nachlesen bzw. können Beiträge hier nochmal neu eingestellt werden.
Das kann ja jeder selbst entscheiden.

Ich hoffe auf eine rege und anregende Teilnahme.

ohne_11, 26. Februar 2015, um 13:21
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 13:22

Danke für den Thread hagenstein.

Bevor es um konkrete Pläne zur Verwirklichung eines solchen Verfahrens gibt, möchte ich einmal eine grundsätzliche Position zu der Frage hören:

"Findet ihr, dass jemand wählen sollte, der weder die Frage nach dem/der aktuellen Bundeskanzler/in und/oder ihrer Partei-Zugehörigkeit richtig beantworten kann?"

Danke für die Stellungnahme im Voraus.

ohne_11, 26. Februar 2015, um 13:25

Ich möchte noch hinzufügen, dass ich ausdrücklich nicht die Diskriminierung eines Bevölkerungsteils im Sinne habe, sondern in diesem Aspekt einen Ansporn zu mehr politischer Bildung schaffen will (wie bereits geschrieben).

hagenstein, 26. Februar 2015, um 13:31
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 13:33

@ohne_11

Da das ausstauschbaren Figuren oder Institutionen sind halte ich das nicht für so wichtig.

Wichtig zu wissen wäre maximal wie die Gesetzgebung bei uns zustandekommt und wie man sich darin einbringen kann.

Ex-Stubenhocker #173609, 26. Februar 2015, um 13:33

1. Ich beantworte sehr gerne auch Suggestivfragen. Selbstverständlich darf die Person wählen.

2. In diesem thread wird doch sicherlich erst einmal die Vorfrage zu erörtern sein, ob ein Wahleignungsverfahren befürwortet wird oder nicht. Erst wenn das "Ob" geklärt ist, wird man sich über das "Wie" (konkrete Pläne zur Verwirklichung eines solchen Verfahrens) Gedanken zu machen haben.

Ex-Stubenhocker #157894, 26. Februar 2015, um 13:33
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 13:36

Pegida ist dafür, dass nur reine Deutsche, die so blond und blauäugig wie Hitler, so schlank wie Göring und so athletisch, groß und stark wie Goebbels sind, wählen dürfen.
Im Stammbaum muss mindestens ein deutscher Schäferhund aus Sachsen nachgewiesen werden.

😃

hagenstein, 26. Februar 2015, um 13:37

Hallo dagwood,

wir möchten hier lieber das pegida Thema nicht direkt mit einbringen.
Dazu gibt es ja den eigenen Thread.

Danke für dein Verständnis...

hagenstein, 26. Februar 2015, um 13:44

Du unterschätzt dabei aber dass der Wähler das alles glauben will.
Das befreit ihn nämlich von der Verantwortung.
Auf die zu schimpfen die dann letztendlich die Politik machen müssen und von denen erwartet wird dass sie besser sind als der Durschnittsignorant ist auch undemokratisch und ziemlich feige.

Ex-Stubenhocker #157894, 26. Februar 2015, um 13:45
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 13:52

Wer sollte denn bestimmen, nach welchen Kriterien, wer als Wähler zugelassen wird oder nicht ?

In einer Demokratie ist es doch ganz einfach. Man setzt ein Mindestalter fest und jeder Bürger des Staates, sofern er im Besitz seiner Bürgerrrechte ist (im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte, nicht im Knast sitzt), besitzt das Wahlrecht.

Sollten wir einen durch Politologen und Sozialwissenschaftlern erstellten Test durchführen ?
Dann kämen wohl nur 5 Prozent der erwachsenen Bevölkerung an die Urne.

Wer von euch hat überhaupt schon mal ein Wahlprogramm gelesen ?
Damit meine ich Wahlprogramme der Bundestagsparteien, nicht die Flughetzblätter von Pegida, NPD, Die Rechte, Die Freiheit,...

Na ?

Wer war schon mal in einer Ortsgruppe, einer Bezirksvertretung oder im Stadtrat, um sich vor Ort überhaupt erst einmal mit Lokalpolitik zu befassen ?
Das wäre ja schon einmal ein Anfang.

SoSick, 26. Februar 2015, um 13:46

Und das wäre gut so ...

ohne_11, 26. Februar 2015, um 13:48
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 13:51

@sascha: Aber das ist doch genau das Problem. Meinst du solch hohler Populismus würde in einem System mit "qualifizierten Wählern" funktionieren? Ein wenig mehr politische Bildung - die ich gerne von der Masse sehen würde - und mit populistischen Phrasen schaffe ich es maximal noch in den Postillion, aber nicht in den Bundestag.

Viele sehen in dem Wahl-"Recht", eben nur das Recht - nicht die Pflicht!

Dadurch, dass ich mit meiner Entscheidung, das Kreuz da oder da hin zu machen, mitverantwortlich für das Gemeinwohl von über 80Mio bin, sehe ich mich eben auch in einer gewissen Verantwortung. Nämlich, dass ich nach bestem Wissen(!) und Gewissen diese Entscheidung zu treffen habe.
Wenn mir schon das Wissen fehlt - kann ich über das Ge-Wissen wohl noch weniger urteilen.

Ex-Stubenhocker #173609, 26. Februar 2015, um 13:49

SoSick:

Nach allem, was ich von dir hier gelesen habe, wärst du bei den 5 % sicherlich nicht dabei.

Ex-Stubenhocker #173609, 26. Februar 2015, um 13:54

Deine Schwafelei hälst du für sachbezogen?

Ex-Stubenhocker #173609, 26. Februar 2015, um 14:00

Früher hat man Persilscheine ausgestellt. Vielleicht exisieren ja noch alte Vordrucke.

hagenstein, 26. Februar 2015, um 14:03

Im Prinzip könnte man ja sagen, dass die repräsentative Demokratie, wie wir sie betreiben, nicht unbedingt zu Verbesserungen im Zusammenleben der Menschen führt.

Die Alternative wäre ja dann z.B. eine Herrschaftselite die dem gemeinen Volk sozusagen wohlgesonnen ist und nicht nur die eigenen Interessen verfolgt.

Hat es das schon mal gegeben, gibt es da empirische Erfahrungswerte ?
Würde mich überraschen... 😎

SoSick, 26. Februar 2015, um 14:07

victor_lustig
vor 13 Minuten




SoSick:

Nach allem, was ich von dir hier gelesen habe, wärst du bei den 5 % sicherlich nicht dabei.

Den Anspruch habe ich gar nicht, ich habe nur den Anspruch das Leute wie du auch nicht darunter sind :D

Ex-Stubenhocker #172322, 26. Februar 2015, um 14:07

Der Stoff geht Euch wohl nie aus?!

ohne_11, 26. Februar 2015, um 14:08
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 14:09

hagenstein,

Dieses Ideal hatten doch schon viele. Das ist leider eine nicht realisierbare, menschliche Utopie.

Die einen nannten sich Arbeiter- und Soldatenräte, die anderen Sowjets oder Guerillero... in keinem Falle hätte sich die jenige Gruppierung das Wort "Elite" gefallen lassen, welches durch Marx schon zutiefst negativ belegt war.

Letztenendes beschreibst du aber genau die Funktion einer Partei im idealen Kommunismus.

Kartenvernichter, 26. Februar 2015, um 14:10
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 14:13

Wer will sich denn anmaßen darüber zu urteilen, ob jemand geeignet ist, an die Wahlurne zu gehen?? Das ist ja eine bodenlose Frechheit. Wo zieht man die Grenzen und wer zieht die Grenzen? Wer soll das bestimmen? Reicht es die Bundeskanzlerin zu kennen? Oder muss man gar alle Minister und Ministerpräsidenten kennen? Ein Wahleignungsverfahren...das ist lachhaft. Wollt ihr euch damit über andere stellen, die vielleicht nicht so "intelligent" sind wie manche glauben zu sein?
Vielleicht sollte man das Wahlrecht zu Wahlpflicht machen, damit wirklich die ganze Bevölkerung entscheidet. Denn eigentlich, wenn die Mehrheit regieren würde, wäre die Mehrheit für gar keine Regierung, da die Mehrheit eigentlich gar nicht wählen geht. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung wird aus einer Mehrheit von 40% der abgegebenen Stimmen schnell nur 20% der Bevölkerung. Bei einer Wahlbeteiligung von nur 60% bleibt eine Mehrheit der Nichtwähler von 40%....und somit müßte eine eigentlich diese Gruppe die Regierung stellen.

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