Ex-Stubenhocker #159827, 17. August 2016, um 12:43
Rätsel des Tages
Scherz-Homonym.
Ich möchte wissen, Freund, in welchem Grade
Du selbst ihn liebst? - Der Rechte ist's nicht immer!
Auch preßte eines edlen Rosses Rumpf
Sein Schenkel nie in stolzer Kriegsparade! -
Doch sorglich oft beim trauten Kerzenschimmer
Barg er das Glück! - D'rum, sollte er auch stumpf
Dir und gemessen oft, mein Freund, begegnen,
Magst du doch dankbar seinen Scheitel segnen! -
© Friedrich Schaefer
Ex-Stubenhocker #159827, 17. August 2016, um 12:44
Des Rätsels Lösung:Winkel. 5-6. „das Glück im Winkel" (Ein Winkel wird nach Graden gemessen und bestimmt; der rechte Winkel hat 90 Grad. Jeder Winkel hat zwei Schenkel und einen Scheitel. Winkel von mehr als 90 Grad nennt man stumpfe Winkel.
Die Nummern in der Auflösung verweisen auf die jeweilige Zeilennummer im Rätselreim.
Ex-Stubenhocker #159827, 17. August 2016, um 14:31
Pflicht
Hoch gingen die Wellen auf See,
Dazu fiel auch noch Schnee,
Gischt trieb über Deck,
Und im Rumpf war ein Leck.
Käptn,meint der Steuermann,
Es wird gelenzt,Kurs liegt an,
Ist gut,meint der Alte nur,
Von Angst noch keine Spur.
Drei Stunden später dann,
Meint der Steuermann,
Zwanzig Grad Schlagseite Steuerbord ,
Die Rettungsinseln sind jetzt fort.
Alle Mann an Deck,
Sagt Käptn dann.
Die sind schon weg,
Meint der Steuermann.
Gut,und nun volle Kraft voraus,
Fünf Minuten noch,
Dann sind wir auch zu Haus,
Auf der Sandbank im Heverloch.
Steuermann sieht Käptn an,
Bevor er noch was sagen kann,
Ein Knirschen und ein Krachen,
Konnten sie auf Schiet festmachen.
Jo,sagt Käptn,nun noch SOS,
Wir liegen fest.
Die Rettungsinseln haben Sender an Bord,
Wir warten hier vor Ort.
Steuermann, ich heiße Gerd,
Du bist mir das Du jetzt wert.
Zwei Tage später dann,
Verließen sie erst das Schiff,
Was keiner recht begriff.
Käptn und Steuermann,
Sahen sich nur an,
Datt har leger warrn kunnt,
Hauptsock wi sünn gesund.
Bine60, 17. August 2016, um 23:01
zuletzt bearbeitet am 17. August 2016, um 23:04
aus "botschaft aus dem ewigen"
Ewige Einheit
Die Stille für uns singt,
Die uns voneinander lernen lässt,
Leite meine Schritte mit Kraft und Weisheit.
Möge ich die Lehren verstehen, wenn ich gehe,
Möge ich den Zweck aller Dinge ehren.
Hilf mir, alles mit Achtung zu berühren,
Immer von dem zu sprechen, was hinter meinen Augen liegt
Laß mich beobachten, nicht urteilen.
Möge ich keinen Schaden verursachen
Und Musik und Schönheit zurücklassen, wenn ich gehe.
Und wenn ich in das Ewige zurückkehre,
Möge sich der Kreis schliessen
Und die Spirale breiter sein.
wer mehr lesen mag:
http://www.buchkammer.de/haftnotizen/botschaft-aus-dem-ewigen-aufgeschrieben-von-bea-lake/
Ex-Stubenhocker #159827, 18. August 2016, um 07:02
Rätsel des Tages
Kleiner meist, als wir's gedacht,
Wird es leider uns gemacht,
Fühllos oft und nach Belieben
Bis zur Grenze es getrieben.
Schärfe es der Jugend ein:
Immer soll's die Tugend sein!
Als die letzten Zwei von Dreien,
Füllt es neu der Krieger Reihen.
Was man selbst sich zu ihm macht,
Hat, wenn's gut, stets Heil gebracht,
Viele haben's frech verhöhnt,
Manche unter ihm gestöhnt.
Emsig macht man's Tag für Tag
Bei des Hammers festem Schlag,
Doch, wo jeder lärmt und schreit,
Hat es öfters schon entzweit. -
Friedrich Schaefer
Ex-Stubenhocker #159827, 18. August 2016, um 07:03
Des Rätsels Lösung:Gebot. 7-8. als Aufgebot. 13-16. bei Versteigerungen, Auktionen usw.
Die Nummern in der Auflösung verweisen auf die jeweilige Zeilennummer im Rätselreim.
Ex-Stubenhocker #159827, 18. August 2016, um 08:03
Oh fejgele, fejgele
von Artem Zolotarov
Fejgele, fejgele, gej awek.
Oh flieg du Vogel,
du bist frei.
Flieg weit, flieg schnell,
flieg hin zu Gott.
Dort gibts kein' Winter,
keine Zeit.
Oh fejgele, fejgele, gej awek.
Die Luft ist leicht.
Flieg weit, flieg schnell,
flieg ohne Furcht
zum Himmel hin.
Dort gibts nur Freiheit,
keine Zeit.
Oh fejgele, fejgele, gej awek
und sing mein Lied,
sings weit, sings laut.
Erzähl den Menschen
von dem Ort
an dem von ihnen
keiner war.
Oh fejgele, fejgele, gej awek,
doch nimm ein Stück von mir mit dir.
Erzähl den Menschen, wer ich war.
Oh fejgele, fejgele, bitte flieg.
Ex-Stubenhocker #159827, 18. August 2016, um 10:44
zuletzt bearbeitet am 18. August 2016, um 10:45
Beobachtet
An Erkennung hat es nicht gefehlt,
Fehlende Anerkennung manchmal quält.
Anerkennung im großen Stil,
Findet man beim Opportunisten, im Profil.
Opposition spart mit Anerkennung leicht,
Sie sonst vom Kurs abweicht.
Kritik mit und ohne Niveau,
Entfacht der Diskussion ihr leeres Stroh.
Erst wurd das Stroh gedroschen,
Dann mit Häme übergossen,
Dann auch noch entfacht,
Dann wünscht sich jemand, gute Nacht.
So sieht ein jeder aus der Ferne,
Das Feuer gerne.
Es ist ein Knacken und ein Knistern,
Ein jeder fängt an zu flüstern.
Anerkennung macht die Runde,
Egal zu welcher Stunde.
An Erkennung wurd genug getan,
Wie man leicht erkennen kann.
Ex-Stubenhocker #159827, 18. August 2016, um 19:32
Nonsens
Zwitscherlings Trällerlied
Krikel-krakel Hahnenfuß,
Drude, dreh den Fidibus,
zeichne Zirkel zimtenbraun,
Runen auf Alraunenzaun.
Hast du Hirse dann gesät
in das Feld, das keiner jät',
stimm die stumme Klampfe an,
daß der Geiger stampfen kann.
Fiedle auch dem Stern ein Licht,
daß er nicht die Pille bricht,
die der kalke Gräberjan
ihm ins Portemonnaie getan.
Sing dem Tod die Farben vor,
die das Leben längst verlor.
Wahre Weise wissen's meist:
Kreißt er nicht, so kreist der Geist.
In drei Minuten
Sonne welkt und Mondesbaum verdorrt,
in dem Schatten bei den Brückenjochen
kreischt der neunzehnfach gebrochne Knochen,
zischelt eisig das Ersäufungswort.
Aus den Särgen fließt das Blut aufs neue,
und die Leiche macht sich auf den Weg;
aus den Blättern meiner Kartothek
zwängt sich seufzend wiederum die Reue.
Um die Lampe fängt es an zu kreisen,
Bilder fallen rasselnd von der Wand,
Astern hält der Mond in kühler Hand,
knirschend prüft der Wüterich das Eisen.
Umzugehen wird dem Gauch erlaubt,
der des Lebens Wein zu scheu getrunken;
hämisch nicken in der Nacht die Funken,
auf den Händen trägt er stumm sein Haupt.
Wissenschaft
Ein Professor der Botanik
provozierte eine Panik
durch die kühne Hypothese,
daß die Rose nicht verwese,
eh die letzte Dichterlippe
stumm ward unter Todes Hippe.
Dies, so sprach er, sei als Faktum
nicht im strengen Sinn exactum,
also daß man es als novum,
bildlich ausgedrückt, als ovum,
oder gleichsam als Idee
anzuschaun geneigt sich seh.
Andrerseits, so sprach er, werde
eines fernen Tags die Erde,
deute kundig er die Zeichen,
einer schwarzen Rose gleichen.
Wissenschaft, so fuhr er fort
und betonte dieses Wort,
Wissenschaft sei ohne Frage
kategorisch in der Lage,
eine Rose schwarz zu züchten.
Nur – wer würd' sie dann bedichten?
Welchem Panegyriker,
rief er, welchem Lyriker
werde es denn wohl gelingen,
eine Blume zu besingen,
die, statt honiggelb und rot,
wäre schwarz wie Nacht und Tod?
Dies, dozierte er noch flugs,
bleibe bis zum Schluß die Crux.
© Lothar Sauer
Ex-Stubenhocker #159827, 19. August 2016, um 07:16
Rätsel des Tages
Ist's groß, hat der, der dir's gemacht,
Den eig'nen Fall nicht recht bedacht,
Ist's klein, so sehen seine Pracht
Wir dort, wo jemand mit ihm lacht.
Ist's groß, sieht man's beim Lampenschein,
Ernährer kann's und Mörder sein,
Doch ist es rund und lieb und klein,
Schafft Freude es und niemals Pein. -
Friedrich Schaefer
Ex-Stubenhocker #159827, 19. August 2016, um 07:17
Des Rätsels Lösung:Grube, Grübchen. 1-2. denn „wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein" (Sprichwort). 5. beim Scheine der Grubenlampe, 6. eine Grube (Bergwerk) ernährt Tausende und wird durch schlagende Wetter und Einstürze oft zum Mörder.
Die Nummern in der Auflösung verweisen auf die jeweilige Zeilennummer im Rätselreim.
Ex-Stubenhocker #159827, 19. August 2016, um 07:19
Der Tod des Künstlers
von Charles Baudelaire
Wie oft noch werd' ich, finstre Spottgestalt,
Die flache Stirn dir schellenrasselnd küssen?
Wie viele Pfeile noch verlieren müssen,
Eh' ich ins Schwarze traf der Urgewalt?
Wir üben unsre Kräfte mannigfalt,
Zersplittert liegt die Waffe und zerrissen,
Eh' von der grossen Kreatur wir wissen,
Der unsre Sehnsucht, unser Seufzen galt.
Und viele sehn ihr Antlitz niemals tagen
Und wagen doch, geächtet und gebannt,
Dein Bild zu formen mit verruchter Hand,
Von einer dunklen Hoffnung nur getragen,
Dass einst der Tod, ein neues Sonnenglühn,
Aus ihrem Hirn die Blumen lässt erblühn.
Ex-Stubenhocker #159827, 19. August 2016, um 07:21
Das Fass des Hasses
Der Hass ist bleicher Danaiden Fass;
Umsonst mag Rache mit den rauhen Händen
Ins weite Dunkel ohne Unterlass
Aus grossen Eimern Blut und Tränen senden,
Geheim durchbohrt ein Dämon das Gelass,
Und Schweiss und Blut von tausend Jahren schwänden,
Selbst wenn die Opfer, neubelebt vom Hass,
Aufs neue bluten müssten und verenden.
Dem Trinker gleicht der Hass, dem in Spelunken
Mit jedem Schluck der wildre Durst erwacht
Und sich der Hydra gleich verhundertfacht.
Doch weiss der Trinker, wenn er hingesunken,
Wer ihn besiegt; des Hasses Straf und Bann,
Dass er nicht unterm Tische schlafen kann.
Charles Baudelaire
Ex-Stubenhocker #159827, 20. August 2016, um 08:55
zuletzt bearbeitet am 20. August 2016, um 09:10
Rätsel des Tages
1 ist oft blind, 2 brauchst du oft zum Sehen,
1 wird „zerstört", 2 pflegt „entzweizugehen",
Barg 2 ein Gift, so ist's nicht immer bitter,
Ein Schelm bist du, schlug dich die 1 zum Ritter!
2 kann bequem auf einem Fuße stehen,
1 schwindet oft wie leises Windeswehen,
Es trägt der Pilz oft 1 auf seinem Kopfe,
Ich rate dir, faß' du sie rasch beim Schopfe! -
Es wölbte 2 im Märchen sich zum Berge,
Zum stillen Schrein im fernen Hand der Zwerge,
Es folgte 1 der Macht nie und Gewalt,
Doch mit der 2 zerbricht sie, ach, wie bald! -
Friedrich Schaefer
Ex-Stubenhocker #159827, 20. August 2016, um 09:09
Des Rätsels Lösung:Glück und Glas. 1. das Glück ist „blind". 1. in der Brille, im Fernrohr usw. 3. z.B. als Schnapsglas. 4. zum „Glücksritter". 7. als Glückspilz, 9. der gläserne Berg im Märchen, 10. im Glas sarge Sneewittchens. 12. „Glück und Glas, wie bald bricht das" (Sprichwort).
Die Nummern in der Auflösung verweisen auf die jeweilige Zeilennummer im Rätselreim.
Ex-Stubenhocker #159827, 20. August 2016, um 09:24
Afrika von oben
Der Fuchs, in dem er hauste, war verstorben,
wie das im Leben nun einmal so ist.
Sein Darminhalt war schließlich so verdorben,
dass selbst ein Fuchsbandwurm ihn nicht mehr frisst.
Im Darm von einem toten Fuchs zu hausen,
ging bald dem Bandwurm ziemlich auf den Keks.
Er rief um Hilfe, lauschte schön nach draußen.
Vielleicht war ein Schakal ja unterwegs.
Es half. Er musste gar nicht lange bitten.
War obendrein von äußerst schlankem Wuchs.
Zwei Geier, die sich um die Leiche stritten,
sie fraßen ihn mitsamt dem kranken Fuchs.
Geteilt, doch lebend und vom Glück besoffen,
wohnt er seitdem in Henne und in Hahn.
Der Bandwurm hat es richtig gut getroffen.
Und steht ein Geier hinten einmal offen,
genießt er still den Blick auf den Sudan.
A.K. 2011
Ex-Stubenhocker #159827, 20. August 2016, um 09:32
Ihr, die ihr kämpft zu Preußens Kriegerehre
Ihr, die ihr kämpft zu Preußen’s Kriegerehre,
O wisst, dass über euch die Geister streiten
Von jenen Freiheitshelden, die vor Zeiten
Deutschland erretteten vom Ohngefähre.
Sie schlugen ihres Erbfeinds mächt’ge Heere,
Der sie die Fahnen ließ am Ebro breiten,
Am Nilstrom und in Russlands Länderweiten,
Die hoch sich strecken bis zum Nordpolmeere.
Wenn sie jetzt mit euch schwingen Geisteswehre
Und wild daher auf Wolkenpferden reiten,
O nehmt ihr Schicksal euch zu Nutz Und Lehre.
Lasst nicht noch einmal euch vom Ziele leiten,
Dass nicht die Schmach zum zweiten Male kehre:
Durchs Siegestor ins Joch der Knechtschaft schreiten.
Feodor von Wehl 1821-1890
Aus der Sammlung An Preußen
Freude, 20. August 2016, um 14:08
Mal ganz etwas anderes
Wir packen es. -
Im Leben geht es rauf und runter,
mal traurig, mal schwierig und manchmal auch munter.
Oft finden wir keinen Ausweg mehr,
dann fällt das Weiterleben schwer.
Doch gerade dann sollten wir dran denken,
dass Gott uns Kraft und Zuversicht will schenken.
Im Gebet dürfen wir ihm alles anvertrauen
und können immer fest auf ihn bauen.
Wir fallen nie tiefer als in seine Hand.
Wer daran glaubt, hat guten Stand.
Manches will nicht nach unseren Wünschen gehen.
Das können wir dann oft gar nicht
verstehen.
Wie weh die Not uns auch manchmal tut.
Gott schenkt uns immer neuen Mut.
Lasst uns voll Hoffnung durchs Leben gehen.
Es kann uns ja nichts Ernstes geschehen.
Gott versprach uns auch am Ende unserer Zeit
nimmt er uns zu sich in die Ewigkeit.
Elfriede
Ex-Stubenhocker #181383, 20. August 2016, um 14:44
elfriede, auch wenn es nicht meine art ist diese gedanken so zu denken, gefällt mir aber der gedanke das du das so kannst.
Ex-Stubenhocker #159827, 20. August 2016, um 19:02
zuletzt bearbeitet am 20. August 2016, um 19:08
Ein lehrreiches Märchen
Dies ist die Geschichte von einem alten Mann und einem kleinen Jungen, die vor vielen Jahren lebten. Der alte Mann hieß Sartebus und der Junge Kim. Kim war ein Waisenkind und lebte ganz für sich allein. Er zog von Dorf zu Dorf, auf der Suche nach Essen und einem Dach über dem Kopf. Doch es gab noch etwas, nach dem er suchte, etwas, das noch viel wichtiger war - Kim suchte nach einer Einsicht. "Wa-rum", fragte er sich, "sind wir ein Leben lang auf der Suche nach etwas, das wir nicht finden können? Warum muss alles so schwer sein? Machen wir es uns selbst schwer, oder soll es einfach so sein, dass wir uns so plagen?"
Das waren weise Gedanken für einen Jungen in Kims Alter. Doch gerade weil er so dachte, traf er auf seinem Weg eines Tages einen alten Mann, der den gleichen Weg ging, und der, so hoffte Kim, ihm vielleicht die eine Antwort geben konnte.
Der alte Mann trug auf seinem Rücken einen großen, zugedeckten, geflochtenen Korb, der sehr schwer zu sein schien, besonders für einen solch alten und müden Mann. Eines Tages machten sie Rast an einem Bach, der neben dem Weg entlang-floss. Der alte Mann stellte erschöpft seinen Korb auf den Boden. Kim hatte den Ein-druck, als trage der Mann alle seine irdischen Güter in diesem einen Korb mit sich herum. Er schien so schwer zu sein, dass selbst ein viel jüngerer und stärkerer Mann ihn wahrscheinlich nicht sehr lange hätte tragen können. "Weshalb ist denn dein Korb so schwer?" fragte Kim Sartebus. "Ich würde ihn gerne für dich tragen. Schließ-lich bin ich jung und stark, und du bist müde." "Nein, den kannst du nicht für mich tragen", antwortete der alte Mann. "Den muss ich ganz alleine tragen." Dann fügte er hinzu: "Eines Tages wirst du deine eigenen Wege gehen und einen Korb tragen, der genauso schwer ist wie dieser hier."
Viele Tage und viele Wege gingen Kim und der alte Mann zusammen. Doch Kim bekam keine Antwort auf seine Frage, warum Menschen sich so plagen.
Erst als Sartebus nicht mehr weitergehen konnte und sich ein letztes Mal zur Ruhe legte, erzählte er dem jungen Kim sein Geheimnis.
"In diesem Korb", sagte Sartebus, "sind all die Dinge, die ich von mir selbst glaubte und die nicht stimmten. Es sind die Steine, die meine Reise erschwerten. Auf meinem Rücken habe ich die Last jedes Kieselsteines des Zweifels, jedes Sandkorns der Unsicherheit und jedes Mühlsteines des Irrweges getragen, die ich im Laufe mei-nes Lebens gesammelt habe. Ohne sie hätte ich so viel weiter gehen können. Ich hätte die Träume verwirklichen können, die ich mir so oft ausgemalt habe. Aber mit Ihnen bin ich hier am Ende meiner Reise angelangt"
Ohne die geflochtenen Kordeln zu öffnen, mit denen der Korb an ihm festgebunden war, schloss der alte Mann die Augen und schlief ruhig zum letzten Mal ein.
Bevor Kim in jener Nacht selbst schlafen ging, löste er jede der Kordeln, die den Korb an den alten Mann banden und stellte den Korb vorsichtig auf den Boden und öffnete den Korb. Vielleicht, weil er nach einer Antwort auf seine Frage gesucht hatte, war er überhaupt nicht erstaunt darüber, was er in dem Korb vorfand. Der Korb, der den alten Sartebus so lange niedergedrückt hatte, war leer.
Wurde von mir kopiert.
Ex-Stubenhocker #159827, 20. August 2016, um 19:06
zuletzt bearbeitet am 20. August 2016, um 19:12
In Anlehnung an das Gedicht von Elfriede (Freude).
Ex-Stubenhocker #159827, 20. August 2016, um 19:07
Moin ,Günter!
Ex-Stubenhocker #159827, 21. August 2016, um 08:14
Rätsel des Tages
Spielt die 1 von Sorgen frei,
Spielt man fröhlich mit der 2. -
Oft mit Lärmen und mit Schallen
7 und 2 beim Spielen fallen. -
7 steht häufig ganz allein,
2 will in Gesellschaft sein. -
Macht die 1 zum Vater mich,
Macht zum Bruder sicherlich
Mich die 2! - Mit 1 und 2
Zieht man in den grünen Mai,
Dorthin, wo nach Arbeitswochen
„Die Familien Kaffee kochen." -
Friedrich Schaefer
Ex-Stubenhocker #159827, 21. August 2016, um 08:16
Des Rätsels Lösung:Kind und Kegel. s. nämlich zum Regelbruder. 12. „Hier können Familien Kaffee kochen", liest man oft in den Kaffeegärten und Vergnügungs-Etablissements Berlins und seiner Umgebung. Es bedeutet, daß, der Sitte gemäß, die Besucher sich den Kaffee selbst mitbringen und ihn sich im Lokal kochen lassen können, wofür sie eine Kleinigkeit (das sogenannte „Tassengeld") zu entrichten haben.
Die Nummern in der Auflösung verweisen auf die jeweilige Zeilennummer im Rätselreim.