Dumba, 29. März 2015, um 23:44
Geld haben, Steuern zahlen= Klug
Beduerftig sein, kein Geld haben= Dumm
Nun habe ich es endlich verstanden.
Aber ich zweifel noch......
Ex-Stubenhocker #162237, 29. März 2015, um 23:50
Steuern zahlen- bedürftig sein = dumm
kein Geld haben- dann Geld haben= klug
geht es so?
Ex-Stubenhocker #173609, 30. März 2015, um 00:26
Die Unkenntnis der Steuergesetze befreit nicht von der Pflicht zum Steuernzahlen. Die Kenntnis aber häufig.
Amschel Meyer Rothschild (1744 - 1812)
Kartenvernichter, 30. März 2015, um 10:53
Das ist wohl ein bischen pauschalisiert.
Es stellt sich doch die Frage, wie hoch dieses Grundeinkommen sein soll und ob Hartz IV nicht eine Art von Grundeinkommen ist? Niemand soll für € 0,80 die Stunde arbeiten. Dennoch muss es einen Anreiz geben, Arbeit auf zu nehmen. Dazu gehört ein gewisses Mindesteinkommen, wenn man einen Job antritt. Firmen, die dieses nicht leisten und nur "überleben" können, wenn sie Lohndumping betreiben, gehören abgeschafft.
Hartz IVer sind weder dumm noch faul. Sie wären eher dumm, wenn sie sich für einen Job verdingen, der Ihnen praktisch nicht mehr einbringt als wie sie eh schon bekommen.
Wenn allerdings ein Grundeinkommen geben soll von sagen wir mal € 2.000,-, dann bleib ich auch lieber zu Hause, obwohl ich meinen Job gerne mache.
Es stellt halt einfach die Frage...wo zieht man die Grenzen. In meinen Augen ist Hartz IV eine Art von Grundeinkommen, wenn auch vielleicht ein wenig zu gering. Doch zu hoch darf/sollte man es auch nicht setzen, denn wie schon gesagt, bin ich der Meinung, das es weiterhin einen Anreiz geben, eine Arbeit auf zu nehmen.
Desgraciada, 30. März 2015, um 12:02
Wer spricht eigentlich von 2000 Euro Grundeinkommen? Die stehen nicht zur Debatte. 1000 Euro wären realistisch und finanziert werden könnten die beispielsweise sehr gut durch Anhebung der MwSt auf Luxusgüter. Hartz IV ist absolut KEIN bedingungsloses Grundeinkommen. Beschäftigt Euch doch mal ernsthaft mit der Thematik, ein User hat ja hier schon entsprechende Buchtips gegeben. Eure Diskussion läuft sonst ins Leere.
Kartenvernichter, 30. März 2015, um 12:22
Stimmt, Hartz IV ist kein bedingungsloses Grundeinkommen, sondern nur ein "Grundeinkommen" das jedem zusteht, der die Bedürftigkeit dessen nachweisen kann, also somit an eine Bedingung gebunden ist und nicht bedingunglos.
Eine Diskussion über das "bedingungslose" Grundeinkommen zu führen...naja...da haben sich schon ganz andere Kapazitäten in aller Herren Länder den Kopf über das für und wider, der Finanzierung usw., zerbrochen, das ich denke, das es uns hier kaum gelingen wird, dafür eine Lösung zu finden.
Desgraciada, 30. März 2015, um 12:40
Aber dann kann man ja auch den Thread gleich schließen, wenn´s das alles nicht bringt. Es geht nicht darum, dass wir hier eine Lösung finden, wie das Ganze zu finanzieren ist, sondern doch vielleicht eher darum, zu visionieren, was sich für jeden Menschen für Möglichkeiten ergeben könnten.
Das Grundeinkommen für jeden bedeutet doch:
Wer gerne mit seinem Hintern zuhause bleiben möchte, soll das meinetwegen tun, er wird auch für ein Gehalt von 2000 Euro sicher nicht der motivierteste Mitarbeiter sein. Dann muss er halt mit 1000 Euro, die ihm durch dieses Grundeinkommen zugesichert sind, über die Runden kommen. Große Sprünge kann man damit nicht machen, das ist wohl jedem klar. Aber, mit diesen 1000 Euro im Rücken, wäre doch jeder in der Lage, einer Tätigkeit nachzugehen, die ihm wirklich Spaß macht, sofern er die Fähigkeiten dazu mitbringt. Und wenn seine Talente im Bereich, z.B. der Raumpflege im weitesten Sinne liegen, dann stockt er sich halt damit die Kasse auf. Arbeit schändet nicht.
Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Mehrheit mit diesem Grundeinkommen lieber zuhause bleibt und sich den HIntern platt sitzt. Ich glaube vielmehr, dass es durchaus ein Grundbedürfnis ist, sich sinnvoll (in die Gesellschaft) einzubringen.
Ex-Stubenhocker #173609, 30. März 2015, um 13:42
Das ist doch materiell kein bedingungsloses grundeinkommen, nur flickschusterei und führt zu neuen sozialen schieflagen.
Ex-Stubenhocker #173609, 30. März 2015, um 14:22
zuletzt bearbeitet am 30. März 2015, um 14:27
Sy, da lese ich lieber die werner-bücher. Das ist auch definitiv nicht eine form des bedingungslosen grundeinkommens, so wie ich mir es vorstelle. Bedingungslos heißt bedingungslos heißt bedingungslos ...(und nicht etwa du bekommst 1.000 EUR unter der bedingung, dass du im gegenzug auf arbeitnehmerrechte verzichtest). Und dann gilt das grundeinkommen für den ärmsten der armen bis hinauf zu den oberen 10000 - die bedürftigkeit spielt ja keine rolle. Ob wir das in unserer neid-gesellschaft jemals hinbekommen, ist doch sehr zweifelhaft. Hierum geht es aber in diesem thread nicht, auch nicht um die frage der materiellen gerechtigkeit, sondern um visionäres ohne denkverbot.
In der von werner aufgezeigten welt möchte ich nicht leben. Keinen kündigungsschutz und immer die angst im nacken, den arbeitsplatz zu verlieren. Die "versicherungsprämie" von 1.000 EUR lindert zwar die wirtschaftliche not etwas. Aber allein schon die psychische belastung, arbeitlos zu sein, ist doch unerträglich.
Und selbstverständlich hat der arbeitslose in seiner erwerbszeit doch sein leben auf das erwerbseinkommen ausgerichtet (etwa kreditfinanzierte eigengenutzte eigentumswohnung oder autokauf). Da kommt man mit 1.000 EUR nicht weit und was passiert dann? So viele brücken kann man gar nicht bauen, unten denen sich die menschen niederlassen müssten.
Ex-Stubenhocker #173609, 30. März 2015, um 14:38
Lol, johnny, habe es gerade mit den niederungen des erwerbslebens zu tun ^^. Aber beizeiten gerne.
Ex-Stubenhocker #159827, 30. März 2015, um 18:22
Dieser Eintrag wurde entfernt.
Desgraciada, 30. März 2015, um 18:36
Die meisten Arbeitnehmer haben doch auch ohne bedingungsloses Grundeinkommen noch kaum Rechte.
Ex-Stubenhocker #172322, 30. März 2015, um 18:38
Leider...nur in größeren Firmen mit Betriebsrat bist Du als AN besser dran!
Ex-Stubenhocker #173609, 30. März 2015, um 19:26
zuletzt bearbeitet am 30. März 2015, um 19:27
Die meisten arbeitnehmer haben kaum rechte?? Das ist nun aber wirklich jammern auf hohem niveau.
Kündigungsschutzgesetz, Arbeitszeitgesetz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsanspruch nach dem Bundesurlaubsgesetz, Arbeitsschutzgesetze, Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen, gerichtskostenfreies Arbeitsgerichtsverfahren, betriebliche Mitbestimmung, Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz etc. Das ist der Mindeststandard - teils gibt es in Tarifverträgen und/oder Betriebsvereinbarungen noch weitergehende Regelungen.
Was mir fehlt (gibt es eher selten), sind Systeme, bei denen der Arbeitnehmer am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens unmittelbar partizipiert (und zwar für den Arbeitgeber verpflichtend). Dann muss der Arbeitnehmer aber im Gegenzug auch bereits sein, in angemessenem Umfang das unternehmerische Risiko mitzutragen.
Ex-Stubenhocker #172322, 30. März 2015, um 19:33
Nun,in vielen kleinen Unternehmen scheint die Sonne nicht so,Victor! Da kann ich ein Lied von singen,das würde hier aber den Rahmen sprengen.
Ex-Stubenhocker #173609, 30. März 2015, um 19:47
Das liegt dann aber oftmals nicht daran, dass es zu wenig arbeitnehmerrechte geben würde, sondern doch meistens an der abwehrhaltung des unternehmers. Aber auch in kleinen betrieben können sich arbeitnehmer auch ohne betriebsrat solidarisieren, gemeinsam an einem strang ziehen und so etwas erreichen.
Ex-Stubenhocker #109251, 30. März 2015, um 19:55
mann mann in welcher Welt lebt ihr denn
Ex-Stubenhocker #172322, 30. März 2015, um 19:55
Das wäre schön,gibt es sicher auch. Nur wenn keiner den Mund aufmacht und sich wegduckt,da hat der AG leichtes Spiel.
Ich habe so oft den Satz gehört: Es ändert sich doch eh nichts. Das ist eben traurig. Vor 10 ,15 ist man nach dem Job noch ein Bier trinken gegangen. Heute geht jeder seiner Wege. Der Zusammenhalt war mal.
Ex-Stubenhocker #173609, 30. März 2015, um 20:00
heulodoch:
Dann erzähl du doch mal, in was für einer welt du so lebst.