Unterhaltung: Ich habe eine Idee...

Ex-Stubenhocker #183243, 24. Februar 2016, um 11:17

Um Verständnis zu entwickeln, müsste man mit den Menschen sprechen bzw. aktiv nach Antworten suchen und nicht in einem Skatforum fragen "warum sind sie so".
Das bringt nämlich nichts, aber möglicherweise fühlt man sich ja dadurch besser.

Ex-Stubenhocker #183243, 24. Februar 2016, um 11:24
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 11:25

Nein Johnnyblue, es geht (zumindest hier in der Stube ) nur um eine klare Position. Was man ausserhalb der Stube an Aktivitäten gegen "rechts" unternimmt, steht doch auf einem anderen Blatt.
Und ich hoffe, dass es sich nicht mit dem Klagen an der Skatmauer erschöpft.

Ex-Stubenhocker #183243, 24. Februar 2016, um 11:29

Ja,aha.
Es gibt tatsächlich noch ein Leben ausserhalb der Skatstube.
Das Skatspielen macht Spaß, der Austausch hier oft auch, aber das ist nun mal nicht alles.

Ex-Stubenhocker #46729, 24. Februar 2016, um 13:44
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 13:47

Ich wollte hier ebenfalls keine Beteiligung mehr!

melissa2 ,

Was du hier geschrieben hast und wie du das gut ins Licht gestellt hast, finde ich sehr gut.Da kann ich mich ohne weiteres einfach nur anschließen.

Die Hoffnung,das für unsere Enkel eine lebenswerte Zukunft erhalten bleibt, treibt mich ganz besonders an.

Betty_Boo, 24. Februar 2016, um 14:37
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 14:40

...wie versprochen halte ich euch auf den laufenden.
Eben hatte ich ein Gespräch mit dem Pressesprecher der SPD Hamburg. Er findet unsere Aktion erstaunlich und gut. Hat sofort Interesse bekundet.
Am 1. märz ist Hr. Scholz (Europapolitiker) in Altona und ladet Gäste für 90 Minuten zum Gespräch. Da könnte ich mir eine Einladung ergattern.
Ebenso besteht von Seiten der SPD Interesse einen Termin zu machen. Wer dies dann sein wird, kann ich noch nicht sagen.
Auch an einer Disskussion hier in der Skatstube, für 2 Stunden mit Moderation, wäre sie nicht abgeneigt. Da gäbe es allerdings noch einige Hürden zu erklimmen.
...ich denke auf einen ersten guten Weg zu sein.
...von der CDU, Grüne, FDP erhoffe ich mir auch noch Antwort.

Ex-Stubenhocker #186, 24. Februar 2016, um 15:12

aurora, ganz ehrlich, ich wollte wirklich resignieren. Melissas Beitrag kam zur richtigen Zeit. Dass Johnnyblue und thunderstorm trotz fast gleicher Grundeinstellung hier nun differenziert diskutieren, passt zu meiner Entscheidung weiterzumachen und für etwas und nicht gegen etwas eintreten. Für eine Beschäftigung mit - möglichen - Ursachen.

Thunderstorm, diese Beschäftigung sollte auch denen möglich sein, die sich bei ihrer Positionierung unwillig für jede Art von Diskussion mit bestimmten Andersdenkenden zeigen. Und noch eines: Ich meine, dass eine Äußerung hier bereits eine Aktivität ist. Und sei es nur, darauf hinzuweisen, dass "links" politisch betrachtet nur sehr eingeschränkt ein geeignetes Gegenteil zu "rechts" ist. Wohl aber ist gewaltlose Argumentation ein Gegenteil von gewalttätigen Handlungen und provokativer geistloser Propaganda. Das meine ich jetzt nicht persönlich auf dich bezogen.

Betty_Boo, 24. Februar 2016, um 15:53

...@hagenstein,
woher kennst du denn meinen nachnamen...

Ex-Stubenhocker #157894, 24. Februar 2016, um 16:03
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 16:30

Von wem kommt denn die "geistlose" Propaganda ?
Wieso wurde watcher gesperrt ? Gerade wegen dieser geistlosen Propaganda !

Und was ist "gewaltlose Argumentation" ?
😃😃😃

Du machst es dir zu einfach. Jeder der seine Abscheu gegen den Rechtsextremismus kundtut, ist für dich ein "Linker, ein Hasser dazu".

Blödsinn!

Man nennt es Zivilcourage. Die Zivilgesellschaft muss aufstehen. Sie besteht aus freiheitlichen demokratischen Bürgern, die organisiert oder nicht zu den Gegendemonstrationen gehen, sich im Netz wehren, Einspruch gegen allzu dumpfes Stammtischgeschwafel erheben.
Auf den Gegendemonstrationen sind nicht nur "Linke", dass ist Propaganda. Da steht die Zivilgesellschaft, bestehend aus Künstlern, Kirche, Gewerkschaften, Parteien, Initiativen gegen Ausländerhass, Flüchtlingshelfern und ganz einfachen auch nicht organisierten freiheitlichen demokratischen Bürgern.

In Leipzig, der Messestadt funktioniert es. Die Gegendemonstranten sind stets zahlreicher als der Legida/Pegida-Mob.In Dresden funktioniert das selten. Beides sächsische Großstädte.

Was die Mitte anbelangt, die ist immer richtig ?

Die Mitte von was ? Wie sieht die Mitte bei
Rassismus aus ?
Nur Halbrassist zu sein ?
Wie sieht die Mitte bei Rechtsextremismus aus ? Nur halb Rechtsextrem zu sein ?
Wie sieht die Mitte bei rechtsextremen Straftaten aus ? Nur die Hälfte der Straftaten begehen ?

Ex-Stubenhocker #157894, 24. Februar 2016, um 16:16
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 16:17

Man kann übrigens nicht f ü r "etwas", wie Freiheit und Demokratie in einem Rechtsstaat einstehen, ohne
g e g e n den Rechtsextremismus zu sein.

Denn die Rechtsextremen gefährden nicht nur den freiheitlich demokratischen Rechtsstaat, sie hassen ihn und wollen ihn gleich ganz abschaffen.

Das ist ihnen sogar schon einmal gelungen, trotz Wahlen in einer Demokratie.

Ex-Stubenhocker #186, 24. Februar 2016, um 16:40

Na, das nenne ich nun einmal eine echte Positionierung. Und mit Argumenten. Leider fehlt mir jetzt gerade die Zeit, um ganz ausführlich darauf einzugehen.

Daher nur einmal ein kurzer Gedankengang, den ich dann - falls es sich nicht überholt im Laufe des Abends - ausbauen kann.

1. Wir (damit meine ich dich, mich und die meisten hier) sind f ü r Freiheit und Demokratrie und f ü r unseren Rechtsstaat.
Vielleicht sollte man noch gewisse andere Werte dazunehmen, wie Achtung vor dem menschlichen Leben, Ablehnung von Körperstrafen, oder auch z. B. von sogenannten Ehrenmorden, Gleichberechtigung von Mann und Frau, und ähnliche. Meinetwegen auch christliche Werte.

2. Die Tatsache, dass eine sehr große Zahl von Flüchtlingen nun in unser Land kommt, hat zunächst einmal direkt mit unseren Werten nichts zu tun. Die Sichtweise, dass es in erster Linie hilfsbedürftige und notleidende Menschen sind, ist richtig.

3. Bleibt jedoch die Betrachtung an dieser Stelle stehen, so ist das problematisch. Denn es gibt Menschen - und das wiederum zunächst noch gar nichts mit Rechten zu tun, auch wenn du das nicht wahrhaben willst - , die befürchten eine Gefährdung der unter 1 genannten Werte. Das ist so, ob diese Gefährdung nun zu Recht gesehen wird, oder nicht.

4. Nimmt man diese Gefährdung ernst, steigt in einen Dialog ein, dann kann ihr begegnet werden. Dann kann Integration gelingen.

5. Ignoriert man sie aber, weil man nur 2. im Kopf, ist das im Sinne einer Integration kontraproduktiv.

6. Völlig unabhängig von der aktuellen Flüchtlingsproblematik gibt es rechtsradikale Kräfte in Deutschland. Und völlig unabhängig davon solche Menschen wie dich, die diese mit anerkennenswertem Engagement bekämpfen.

7. Das Problem liegt nun jedoch darin, dass hier eben zwei Dinge miteinander zusammentreffen, die ursächlich nichts zu tun haben: Rechtsextremismus und Flüchtlingsstrom.

Mehr wie gesagt später noch, falls nötig. Schönen Abend.

Ex-Stubenhocker #157894, 24. Februar 2016, um 16:41

Während die AfD noch mit ihrem Schießbefehl auf Frauen und Kindern - wohlgemerkt Flüchtlinge in Not - beschäftigt ist, ruft die Pegida-Frontfrau und ehemalige Dresdner OB-Kandidatin, Tatjana Festerling, offen zum Widerstand - die Staatsanwaltschaft spricht von Gewalt - auf:

"Wenn die Mehrheit der Bürger noch klar bei Verstand wäre, dann würden sie zu Mistgabeln greifen und diese volksverratenden, volksverhetzenden Eliten aus den Parlamenten, aus den Gerichten, aus den Kirchen und aus den Pressehäusern prügeln!"

Sie spricht auch gerne von einem "linksversifften Deutschland".

Ex-Stubenhocker #68069, 24. Februar 2016, um 19:01

@natural

Wie kann man sich das vorstellen, einen Verein aufzumachen mit einem Moderator? Ich kann mir nix darunter vorstellen..
Wie läuft sowas ab, ohne dass 10 gleichzeitig Fragen stellen oder Kommentare abgeben?

Betty_Boo, 24. Februar 2016, um 19:43
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 19:44

...@svonja,
na das ist doch kein problem. Ich versuche es dir mal, so gut ich kann, zu erläutern.
Im voraus ist zu bedenken, das auch dies nur eine Idee ist.
In meiner Idee wäre es folgend:
Ein politiker erklärt sich bereit für 2 stunden hier in der skatstube mit uns zu debattieren. Ein Admin und 2 Skatuser würden diese debatte moderieren. Das heißt, einschreiten bei beleidung persönlicher art. Editieren, Löschen und im notfall auch ausschließen an dieser diskussion.
Der Vorteil ist vielleicht, das sachlicher argumentiert würde. So meine Idee. in wie weit es tragbar ist müsste man eben ausprobieren. ich wäre sehr neugierig ob und wie das funktionieren würde.
...ich hoffe dir einigermaßen plausibel geantwortet zu haben.

Ex-Stubenhocker #68069, 24. Februar 2016, um 19:47

@natural

Yepp, merci 😄

Bisher läufts ja auch ziemlich gut hier...

Betty_Boo, 24. Februar 2016, um 19:52
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 20:14

...@svonja,
kann sich auch schnell ändern. Das ist mir bewußt. Wer sich öffentlich so reinhaut, macht sich auch angreifbar. ist man sich dessen bewußt, kann man vieles überlesen und mit einem schmunzeln begleiten. Man kann auch den Ball der verantwortung zurückspielen. Da wissen oft einige nicht mehr weiter. Unschlagbar ist Liebe^^
...ich habe ja auch viele Fragen. In dem Rückruf von der SPD heute habe ich mich sehr ernst genommen gefühlt, obwohl bestimmt nicht einer Meinung. Diesen respekt hat ein jeder in sich, auch wenn es oft nicht gelingt diesen darzustellen. ist auch bei mir manchmal so...

Ex-Stubenhocker #183243, 24. Februar 2016, um 21:24

@natural: ich finde Dein Engagement wirklich klasse.
Auch wenn ich nicht immer Deiner Meinung bin(muss man ja auch nicht immer sein ) , hast Du meinen Respekt.
ich wünsche Dir viel Kraft und viele gute Tage .

Betty_Boo, 24. Februar 2016, um 21:51
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 21:52

...@thunderstorm,
das gebe ich gern zurück. Sogar fast 1:1, smile.
Ich habe viele Fragen in meinem Leben. Ich bin noch richtig geil auf Leben.
Und wenn ich das hier alles so lese, habe ich noch mehr Fragen. Und bekomme auch Antworten.
Vielleicht weiß ich es gar nicht richtig einzuordnen, erst später, aber eure Worte motivieren mich. Ich hoffe ein wenig euer Aufmerksamkeit zurück geben zu können.
...mit Hinweis auf den sachlichen John2:
Das empfinde ich persönlich in diesen thread als recht großen gemeinsamen Nenner, so unterschiedlich man sein mag.

Dumba, 24. Februar 2016, um 21:51
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 21:53

Ich denke, die Welt wird begreifen muessen, dass Krieg herrscht.
Ein weltweiter Buergerkrieg, Reich gegen Arm, Macht gegen Machtlos, Jeder gegen Jeden.
Da es in Deutschland diesen Krieg so nicht gibt, glauben viele, man koennte die Tuer zuknallen, und der Laerm wird irgendwann vorbei sein.
Aber dieser Krieg ist ueberall.
Ob das Internet, die Moeglichkeit der schnellen Information dazu beitrugen diesen Krieg zu beginnen, wer weiss.
Aber er ist da.
Es wird von nun an immer Menschen geben, auf der Flucht, Beduerftig, Elend.
Die Probleme muessen geloest werden.
Das Fluechtlingsproblem ist gar keins. Das ist bloss der kleine Haufen am Rande der Probleme der Welt.
Und alle, ausnamslos alle, die meinen, sie koennten diese Welt fuer sich und ihre Nachkommen sichern, durch Ignoranz und Wegsehen, wird keine andere Wahl haben, als irgendwann zur Waffe zu greiffen, und Teil des Krieges zu werden.
Und nacher zu sagen: "Das hat ja keiner gewollt".

Ex-Stubenhocker #191207, 24. Februar 2016, um 23:11

das mit dem krieg unter den menschen ist ja so neu nicht.
ob schnellere informationsflüsse kriege fördern?

ich empfinde so:
das handelnde wesen ist sich seiner verant-wortung bewusst.

Betty_Boo, 24. Februar 2016, um 23:25
zuletzt bearbeitet am 24. Februar 2016, um 23:26

...deine Fragen sind manchmal lohnenswert zu hinterfragen...

Dumba, 24. Februar 2016, um 23:32

Wer nicht lesen kann, wer nichts weiss von der Welt hinter dem Berg da vorne, wer es nicht besser weiss, der macht weiterhin das, was Papa und Mama getan haben. Mit Murren, aber er macht es.
Erst wenn man die Menschen informiert, sie sammelt, sich vernetzt, entstehen Revolutionen.
Das mag gut sein. Wahrscheinlich ist es das.
Aber Revolutionen sind eben nicht so schoen fuer die Wenigen die viel oder mehr haben, als die ganz vielen, welche auch was abhaben moechten.
Man kann das Erwachen der Unterdrueckten in Ihren Laendern begruessen. Ja man sollte dies sogar.
Aber man kann dann nicht jammern, wenn diese Menschen mit am Tisch sitzen wollen.

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