Skat-Strategien: Bitte um Spielanalyse..............

Ex-Stubenhocker #115528, 28. Juli 2012, um 01:50

Ich sehe ein, dass die Herzlusche mit anschließender Ladung von Kreuzas auf Herz deinem Partner den Weg ebenso aufzeigt. Ich sehe zu meiner Variante die Schwäche, dass du dem AS eine Information gibst, die er bei Pikluschenabwurf nicht bekommt.

Das Tempo, das du mit dem Abwurf von Herzlusche gewinnst, verlierst du mit dem Abwurf von Kreuzas.

Stärker ist der Herzluschenabwurf, wenn der AS drei Buben besitzt. Ob der Grand dann aber noch zu biegen ist, nachdem der AS 14 Augen zum Beißen bekommen hat, ist mehr als fraglich.

GenomX, 28. Juli 2012, um 01:52
zuletzt bearbeitet am 28. Juli 2012, um 01:53

ja aber nicht ausgeschlossen , und daher würde ich es versuchen . Ich sehe halt keine Alternative für einen 3 Buben Grand außer mit der dann möglichen schmier auf das erste Herz

Und ich könnte ja auch auf den Herz Einstich ( ich sotze ja hinten ) immer noch Pik Lusche wegwerfen . Da diese dann ja aber auch steht sehe ich da keinen nutzen ,

marco1707, 28. Juli 2012, um 01:54

starke darlegungen und einsicht in den überlegungen einzelner,weiter so!!!

Ex-Stubenhocker #123064, 28. Juli 2012, um 01:55

Korrekt.

1000 Dank.

Jetzt kann ich schlafen.

Klasse Beiträge von dir, aber auch von den anderen.

Einzige Anmerkung noch:

du weißt auch um die Qualität des Gegenspiels hier.
Es stellt sich hier unendlich oft die Frage, was die Mitspieler aus dem Spielverlauf überhaupt entnehmen (können).
Das mit der Gegenfarbe kennt hier so gut wie keiner richtig - wie soll man es denn dann sinnvoll anwenden?
Ich denke, unabhängig von dem heiß diskutierten Spiel ist ein klarer, übersichtlicher Spielaufbau im Gegenspiel für die oft unerfahrenen Mitspieler hilfreicher, als zu komplexe Gedankengänge und Spielabläufe.

Ich glaube, ich fahre hier mit der primitiven "Holzhammermethode", die ich an vielen Tischen spiele (Asse raus, wenn niedrig gereizt wurde), ab 2 Trumpf aufwärts am besten.

Das interpretiert jeder richtig...

Ex-Stubenhocker #115528, 28. Juli 2012, um 02:13

Genau deswegen spiele ich mittlerweile fast ausschließlich Turnierskat. Mache ich Spielzüge, die ich für persönlich nicht ideal halte, aber für den Partner leichter verständlich sind, fällt mir das Spielen auf einer höheren Ebene schwerer. Diese Ebene ist aber gerade die, die mich reizt.

Ex-Stubenhocker #123064, 28. Juli 2012, um 02:20

Hmmmmmmmm.

Ich denke aber doch, dass extrem unterschiedliche Tischzusammensetzungen (von der Qualität des Spiels, meine ich) auch ihren Reiz haben.

Mir persönlich macht es schon Spaß hier, immer wieder die Spielweise nuanciert umzustellen, wenn es die Karten zulassen.

Ex-Stubenhocker #123064, 28. Juli 2012, um 02:29

Ich sehe gerade deine Statistik.

Willst du mir verraten, wie bei solch einem hervorragenden Skatanalytiker so eine Statistik herauskommen kann?

Diese Spiele können ja nicht von dir gespielt sein - völlig ausgeschlossen...

Du willst uns blenden? :-))))))

Ex-Stubenhocker #115528, 28. Juli 2012, um 02:32

Meinst du mich?

Ramare, 28. Juli 2012, um 02:32

lustig wie unterschiedlich manche spieler auf ausagen anderer spieler eingehen, obwohl es die gleiche aussage ist!
euch nun eine gute nacht!

marco1707, 28. Juli 2012, um 10:58

ohne quatsch,einfach die fresse halten,sonst nur zum klieinen adler!!!

GenomX, 28. Juli 2012, um 11:02

So ,

Ich bin mir nicht sicher ob dies die Richtige Kategorie ist , da dieses Spiel Eingepasst wurd .

Nur meine Frage ist , sagt man hier for Value 18 ?
Was man glaube ich nicht sieht ist , das ich bei diesem Spiel HH bin und somit der 2 te der sagt .

https://www.skatstube.de/spiele/85279167-zusa...

Wie viele Karten gibt es denn die mir ein "Gutes" bzw spielbares Spiel bescheren und wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit eine von diesen zu finden .

Und daran knüpft ja die Anschluss Frage , wie ist der Erwartungswert meiner Start Hand ?

In Vorhand nach passe passe hätte ich wohl aufgenommen . Aber in HH .... bin ich eventuell einfach zu feige :D

Ramare, 28. Juli 2012, um 11:21

Wirklich schwere Entscheidung.
Die erste Karte im Stock ein Herz oder Pik und die Zweite kein Kreuz oder Bauer und du hast keine Gewinnchance.
Ein Kreuz bzw. Bauer im Stock und du hast ein recht starkes Spiel.
2 Karos machen dein Spiel auch stark.
Ich denke aber, ich hätte auch gepasst.

GenomX, 28. Juli 2012, um 11:41

also mMn gibt es 3 Kreuz Karten die mir Helfen , 4 Buben sowie Pik Ass Herz 10 und Karo 10 .

Dazu gäbe es noch Doppelfindungen die mein Spiel auch Spielbar machen ( Pik Ass und 10 / 2 Karos )

Ich denke aber ich brauche fast 2 gute Karten oder etwa nicht ?

Ich mein ok ein Bube beschert mir schon ein spielbares Kreuz Spiel , aber kommt einfach nur Karo 10 oder Herz 10 hoch sehe ich immer noch kein wirkliches Spiel bei dem ich sage jup das spiele ich for Value .

Aber ich bin gespannt auf andere Meinungen , da ich ja sowieso ein eher recht feiger Spieler bin , und ich besitze dann auch nicht die Kreativität und Kompetenz mein Spiel auf die GS so einzustimmen um diese dann zu Fehlern zu verleiten .

Die Meinung eines Offensiv Spielers , wäre hierzu mal ganz nett .

Ich würde einfach gern mal von dem hier vorliegenden Skat absehen , und daraufhin mal verschieden Szenarien durchspielen ,wie z.B , was wenn .... .... liegt ...

Aber ich verstehe auch diejenigen die sagen , das ist mir zu dumm da es hier ja 1000 theoretische Varianten gibt .

Ramare, 28. Juli 2012, um 11:54
zuletzt bearbeitet am 28. Juli 2012, um 11:55

Ein Bauer oder ein Kreuz Oder Pik Ass und du hast aus meiner Sicht ein richtig gutes Spiel.
Aber.....,kommt von den genannten keine hoch, dann ja nur Doppelkaro im Stock gut. Ansonsten für mich immer ein schweres Spiel.

Ex-Stubenhocker #121742, 28. Juli 2012, um 11:55

Also ich versuche das mal aufzulisten, da es doch schon sehr komplex ist. Gehen wir das mal von oben nach unten durch.

Zunächst ist klar, dass du mit jedem Buben den du findest, ein ganz vernünftiges Spiel erhälst, da du selbst KEINEN Buben führst, beträgt
p= ca. 35% einen Buben im Skat zu finden.

Nebenbei angemerkt, wirst du mit annähernd 50% eine Pikkarte finden, da du selbst nur eine in dieser Farbe führst, das dies das Pik Ass oder die Pik 10 ist, liegt bei ca. p=30%.

n= Anzahl der "Outs" ( Also die Karten, welche mein Blatt verbessern.

p= die Wahrscheinlichkeit, dass EINE Karte im Skat liegt, welche das Spielblatt verbessert.

Im Spiel von GenomX, gibt es meiner Ansicht nach (n)= 10

Kreuz-KönigKreuz-Dame ; Kreuz-BubePik-BubeHerz-BubeKaro-Bube ; Herz-ZehnKaro-Zehn ; Pik-AssPik-Zehn

Das heißt man würde mit p=70% Wahrscheinlichkeit EINER dieser Karten im Skat finden.

Die Wahrscheinlichkeit das BEIDE Karten in das Blatt passen, beträgt glaub ich nur p=15%, da bin ich mir aber gerade nicht so sicher.

Es gibt da noch Rechnungen, die fehlerhafte Einheiten mit einbeziehen, also Karten welche überhaupt nicht in das Blatt passen würden, das wird dann aber glaube ich zu viel des Guten.

Ich möchte anmerken, dass dies alles nur mathematische Wahrscheinlichkeiten sind.
Diese sollten auf keinen Fall Betrachtungen des Reizwertes, Hebereizungen, Auslassen eines Reizwertes, Zögern bei einem Reizwert usw. ersetzen, sondern sie dienen lediglich dazu, die Wertigkeit meines Spiels mathematisch zu erkennnen.

Ramare, 28. Juli 2012, um 12:01
zuletzt bearbeitet am 28. Juli 2012, um 12:21

Kreuz Kö, Dame, Lusche (nachgetragen) ein Bauer, Pik Ass machen das Spiel stark!
Sind bei 22ig Karten die draußen sind, 8 brauchbare. Und jeweils 2 Möglichkeiten, da ja 2 Karten im Stock.
Dazu 2 Karos gleichzeitig geben ebenfalls ein starkes Spiel. Daher denke ich doch so langsam, man hätte 18 sagen können!

Ex-Stubenhocker #123064, 28. Juli 2012, um 12:02
zuletzt bearbeitet am 28. Juli 2012, um 12:03

Ich sehe es ähnlich, wie ihr
#85.279.167

Weg ist eigentlich richtig.

Wenn kein Kreuz, und kein Bube kommt, können wir fast nicht gewinnen.

Ein richtig gutes Spiel bekommst du nur mit 2 passenden.

Ich agiere hier aber sehr offensiv, und reize trotzdem an einem Tisch mit 2 Spielern, die keine "Defensivkünstler" sind, an.

Aber wirklich nur bis 18 - wenn einer die hält, bin ich weg.

Ich habe hier sehr sehr gute Erfahrungen gemacht (bisher) mit dieser Methode.

Kriegt man das Spiel bei 18 gegen die 2 "normalen" Spieler, liegt fast immer ein Bube.

Und zudem ist fast immer eine einigermaßen symmetrische Kartenlage eintreffend.

Dies beschert mir die notwendige Siegchance, wenn auch knapp.

Bei weg - weg habe ich sehr oft in dieser Situation auch 2 passende aufgenommen.

Ich glaube nicht, dass das reiner Zufall ist.

In einer schlechten Phase, in der mich die 2 Gegner natürlich auflaufen lassen wollen, sage ich weg.

Ebenfalls weg, wie gesagt, mit einem sehr defensiven Spieler am Tisch.

Breaki, 28. Juli 2012, um 12:03

Hyperion, "Zunächst ist klar, dass du mit jedem Buben den du findest, ein ganz vernünftiges Spiel erhälst, da du selbst KEINEN Buben führst, beträgt
p= ca. 35% einen Buben im Skat zu finden." Kann ich die zugrundeliegende Formel mal haben, dann kann ich das prüfen. Schönes WE Dir und allen!

Breaki, 28. Juli 2012, um 12:05

Ihr vermischt Gefühl mit Wahrscheinlichkeitsrechnung? Erstaunlich bei eurem Fachwissen! LG Micha

GenomX, 28. Juli 2012, um 12:07

Danke erstmal

Vergesst ihr aber nicht eventuell die letzte Kreuz Lusche ?

Ex-Stubenhocker #123064, 28. Juli 2012, um 12:13
zuletzt bearbeitet am 28. Juli 2012, um 12:15

@Hyperion

Klasse Beitrag:

2 kleine Ergänzungen:

1. die Chance auf 2 passende (aus 10) liegt bei 19,5%.

2. die Chancen auf beide Ereignisse erhöhen sich bei weg - weg natürlich drastisch, weil ja dann die Chance auf 2 Luschen deutlich sinkt - sind alle 4 Buben draußen, werden in aller Regel die 18 gehalten.

Es sei denn natürlich, dass in der Kneipe mit Kontra und Re gespielt wird - dann ist alles möglich, und auch bei weg - weg erhöht sich die Chance dann nur unwesentlich, wenn überhaupt... :-(((

Ramare, 28. Juli 2012, um 12:20

Mitchi, wie die Prozentzahlen zustande kommen weiß ich auch nicht. (und das, obwohl ich in Mathematik immer recht gute Noten hatte). Möchte ich aber auch gerne mal berechnen können. Einfache Berechnungen bekomme ich ja noch hin.

Ramare, 28. Juli 2012, um 12:23

Mich würde nun interessieren, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, wenn 8 brauchbare von 22 Karten zu finden sind!
Bitte doch einmal die Berechnungsgrundlage!

Ex-Stubenhocker #123064, 28. Juli 2012, um 12:25

@Breaki

Hyperion will hier die Wahrscheinlichkeiten darstellen, BEVOR das Reizen beginnt.

Da gibt es dann klare und unumstößliche Wahrscheinlichkeiten für die jeweiligen Ereignisse.

An einem Tisch mit 2 "normalen Gegnern" verschieben sich aber diese Wahrscheinlichkeiten, je nachdem, wie hoch gegengereizt wird.

Ich will es an 2 Extrembeispielen (unabhängig von obigem Spiel) versuchen darzustellen, damit vielleich klar wird, was ich meine:

1. Sind beide Gegenspieler weg bei 18, erhöht sich die Chance auf die "ganz guten Karten", also Bube, Ass, 10.
2.Kriegst du ein Spiel erst bei über 59, verringert sich diese Chance.

Dies alles, wie gesagt, natürlich nur bei "vernünftigen" Gegenspielern.

Ex-Stubenhocker #121742, 28. Juli 2012, um 12:38

@Breaki
Du darfst dir sicher sein, dass die von mir angegeben Werte stimmen. Errechnen kannst du die Wahrscheinlichkeiten mit den Pfadregeln für mehrstufige Zufallsversuche (Pfadmultiplikationsregel). Möchtest du es etwas weiniger umfassend und genauer, dann berechne es mit der hypergeometrischen Verteilung.

Die Formel ist die für die hypergeometrische Verteilung, die kann ich hier nicht reinschreiben, wegen dem Bruchstrich und den Variablen untereinander.

Zur Erklärung, der Formel:

(M) =
k
Ist die Anzahl der Möglichkeiten, aus M Karten genau k Karten auszuwählen.

(N-M) =
n-k
Ist die Anzahl der Möglichkeiten, aus N-M Karten genau n-k Karten auszuwählen.

(N)=
n
Ist die Anzahl der Möglichkeiten, aus der Gesamtheit aller N Karten genau n Karten zu erhalten.

Bei mir macht es ganz einfach der Algebrataschenrechner, wenn ich die Variablen eingebe :-)

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