Unterhaltung: Wahleignungsverfahren

schleuning, 26. Februar 2015, um 17:00

"@hagenstein: Ach, ich bin da flexibel! :D
Ich kann auch einfach nur hohles Gebrabbel von mir geben stundenlang - kommt auf die Gesprächspartner an.^^
Im Prinzip kannst du mit mir über alles reden, wenn die Kneipe uns so lange aushält. Nur in einem Teilgebiet bin ich richtig schlecht:
"Gala-Wissen". Ich weiß weder welcher Promi grad mit welchem anderen rummacht, noch wie die Prinzessin von Tabaluga-Land heißt. Ist mir aber nicht sonderlich peinlich, derartige "Wissens-Lücken" zu haben. :)
Also, ich lasse mich gerne als Telefon-Joker mieten, für jeden der beim lieben Günther auf dem Stuhl sitzt, aber wenn solche Fragen kommen, bin ich reichlich nutzlos. "

Verlockendes Angebot, sollte ich jemals auf dem heißen Stuhl landen melde ich mich nochmal. Im Gegenzug kannst du gerne mich mieten für jene Fragen im Bereich des "Gala-Wissens". Im Ernst, der Unterhaltungswert einer Freizeit-Revue ist grad bei einer längeren Fahrt nicht zu unterschätzen und auch bild.de sorgt häufiger für ein Schmunzeln. Schließt entgegen landläufiger Meinung auch nicht aus sich nebenbei mit akademischen Themen zu befassen, das tue ich zumindest genauso gern.
Zur Ausgangsfrage: Mir ist wohl die Intention noch nicht ganz klar geworden. "Sollte jemand wählen dürfen, der nicht den Namen der Bundeskanzlerin zu nennen imstande ist" klingt jetzt erstmal danach die Dümmsten der Dummen ausschließen zu wollen, was sicherlich verführerisch klingt, schließlich ist deren Stimme in der Tat recht witzlos, allerdings halte ich den Nutzen davon, diese Leute der Stimme zu entmächtigen, für eher gering. Es dürfte wohl keine großen Auswirkungen aufs Gesamtergebnis haben (im zweifel gehen gerade die Leute eh nicht wählen) und andererseits bezweifel ich ebenso, dass diese Leute nun den Drang verspüren werden sich politisch weiterzubilden.
Vielleicht habe ich das jetzt zu wörtlich genommen, aber mich würde wirklich interessieren was du konkret im Sinn hast. Wie schwer/speziell soll das Verfahren denn sein? Ich denke, dass die grundsätzliche Orientierung der Parteien den meisten Leuten bewusst ist und das ist mmn erstmal das wichtigste. Meistens reicht da ein kurzer Check am Wahlomat. Eine noch größere Anforderung an den Wähler halte ich dagegen für übertrieben, viele Fragestellungen sind so komplex, dass sich auch Professoren immer wieder widersprechen, sieht man ja an der derzeitigen Euro-debatte. Dass der Wähler sich überall gut auskennt ist halt illusorisch.
Was genau wollt ihr erreichen? Ein repräsentativeres Wahlergebnis (was ich persönlich nicht glaube) ? Oder einfach das Engagement des Durchschnittsbürgers anzukurbeln (hier glaub ich halt das der Grundstein woanders gelegt wird) ?

Edit: Ich seh du hast dich schon wieder von hier verabschiedet :D Naja ist halt etwas hektisch in dem Forum und es gibt halt zu viel Störer die nur Stuss von sich geben. Vielleicht sollte man hier auch ein Eignungsverfahren durchführen wer hier schreiben darf ;)

ohne_11, 26. Februar 2015, um 17:04
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 17:05

@Dagwood: Ja, richtig. Nicht mit den herkömmlichen.
Es ist mehr eine Weiterentwicklung: "Demokratie 2.0". - Qualifizierte Demokratie.

Schließlich durchläuft jede Staatsform von ihrer Ersteinführung an eine Entwicklung. Das gilt für den Absolutismus hin über die Diktatur bis hin - natürlich auch - zur Demokratie.
Das fängt an im antiken Griechenland (wo zB nur Männer wählen durften), über den Code Civil, die Bill of Rights, die Weimarer Republik und ihre Ersatz-Kaiser bis heute.

Ich sehe nicht, wieso wir da jetzt stagnieren müssen und an offensichtlichen Defiziten nicht weiter arbeiten können, um unsere Gesellschaft zu verbessern.

Fwie, 26. Februar 2015, um 17:08

Herr, lass Hirn regnen! Oder Steine.. Hauptsache du triffst!

Ex-Stubenhocker #157894, 26. Februar 2015, um 17:21

In einer Demokratie, einem Rechtsstaat, den rechtlichen Gesichtspunkt außer acht lassen ?

schleuning, 26. Februar 2015, um 17:29

jaja, der übliche Verschwörungsquatsch... langweilig...

Breaki, 26. Februar 2015, um 19:40

@schleuning "Meistens reicht da ein kurzer Check am Wahlomat. Eine noch größere Anforderung an den Wähler halte ich dagegen für übertrieben"

Das finde ich bemerkenswert; wir reden hier nicht über sagen wir die Diskussionsteilnehmer hier, von denen wird schon jeder wissen, welcher Partei die Bundeskanzlerin angehört. Und vermutlich auch fast jeder hat den mir suspekten Wahlomat schonmal bedient und sich eins gegrinst über das Ergebnis.

Aber es geht doch in der Diskussion gar nicht darum, wie Du es formulierst "die Dümmsten der Dummen auszuschließen", im Gegenteil, Kern der Diskussion scheint doch die Verbesserung der (nicht nur) politischen Bildung, damit mehr Leute dieser "Anforderung" standhalten können.

Mag sein ich versteh das falsch, aber so verstehe ich die Ansätze hier nun mal.

CajunMoon, 26. Februar 2015, um 20:06
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 20:09

Die ganz Dummen gehen doch gar nicht zur Wahl. Es interessiert sie doch gar nicht wer regiert. Wichtig ist nur zu schimpfen, dass alles Betrüger sein und die Politiker sich gegenseitig die Tasche voll stecken. Wenn sie sich denn überhaupt informieren, sind es die Parolen der Bildzeitung, Facebook und vielleicht noch RTL2 TV-Formate, wo Menschen "ihre Sprache" sprechen.Andere Informationsquellen lügen, oder schreiben BlaBla. Auf keinen Fall liegt es daran, dass sie es nicht mehr verstehen. Mir geht es schlecht, ergo hat die Politik versagt....ich mache ja immer alles richtig und werde nur übergangen. Ich habe in 8 Jahren Schule mehr gelernt, als irgend ein Akademiker. Meine Bildung und mein Horizont sind so groß das ich es mit jedem Intellektuellen aufnehme. Diskutiert wird unter ihres Gleichen ab 1 Promille, wo jeder jedem zustimmt wie böse doch alle sein. Die Leute gehen zu keiner Wahl, weil der Stammtisch, oder die TV-Sendung wichtiger ist zu der Zeit. Diese Menschen würden auch an keiner Volksabstimmung teilnehmen, weil ja dann die Besserverdienenden sich gegenseitig noch mehr in den Hintern stopfen und ihre Stimme auch da nicht zählen würde. Jeder Stammtisch weiß doch viel besser wie Politik funktioniert. Dafür braucht es kein Studium um komplexe Zusammenhänge zu erfassen. Jeder von diesen Leuten, wäre der bessere Politiker und in den Pausen sicher noch Bundestrainer sämtlicher Nationalmanschaften.
Ein Vogel fliegt auch weil er es kann...

Ex-Stubenhocker #158202, 26. Februar 2015, um 20:18
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #157894, 26. Februar 2015, um 20:26
zuletzt bearbeitet am 26. Februar 2015, um 20:28

Mit der politischen Bildung könnten sie bei Pegida gleich anfangen. Man müsste ihnen als erstes einmal erklären woher die Begriffe "Lügenpresse" und "Volksverräter" kommen, was sie bedeuten und warum man sie seit 1945 eigentlich nicht mehr benutzt.

Etwas Grundwissen über das Grundgesetz, Menschen- und Bürgerrechte. Über die Abschaffung der feudalabsolutistischen Ständestaaten bis zu den demokratischen Rechtsstaaten.

Unser Wahlsystem, Erst- und Zweitstimme, personalisierte Verhältniswahl, Überhangmandate. Vielleicht etwas über die Anfänge der Bundesrepublik bis zur Wiedervereinigung. Etwas Europa- und Währungspolitik könnte auch nicht schaden.

Ex-Stubenhocker #158202, 26. Februar 2015, um 20:31
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Stubenhocker #157894, 26. Februar 2015, um 21:13

Es kam im Fernsehen, eine Dokumentation über den Arbeiter- und Bauernstaat.

Was ich schon probiert habe:
Club Cola, Radeberger Pilsner, Rotkäppchen Sekt, Nordhäuser Eiskorn, Thüringer Bratwurst, Bautzener Brutzel Sauce, Altenburger Senf, ...

schleuning, 26. Februar 2015, um 21:24

@ Breaki
Die "Dummen" ausschließen bezog sich eigentlich nur auf "Findet ihr, dass jemand wählen sollte, der weder die Frage nach dem/der aktuellen Bundeskanzler/in und/oder ihrer Partei-Zugehörigkeit richtig beantworten kann?"
Auch wenn mir ohne 11's Intention des Bildungsansporns klar ist, steckt da doch der (verständlich) Gedanke hinter, dass die die nichts wissen und es nicht ändern wollen nichts zu sagen haben sollen. Ob es tatsächlich einen Bildungsansporn bewirkt zweifel ich zumindest an (Warum sollte es die bildungsferne Schicht, die sich bisher eh nie um Politik gekümmert hat interessieren dass sie jetzt nicht mehr wählen dürfen?)

Da du den Wahlomaten nochmal ansprichst nur ergänzend - Ich meinte weniger, dass man ihm blind vertrauen sollte aber es ist ein Beispiel einer recht einfachen und zugänglichen Möglichkeit sich über ein paar wichtige Fragen samt der jeweiligen Haltung der Parteien zu informieren. Wer dies tut hat zumindest schonmal eine Grundlage und ich bin eigentlich der Meinung dass die meisten auch jetzt schon wissen für was in etwa die Parteien stehen. Leute die eine partei aufgrund eines Hundes auf einem Wahlplakat wählen (die aber gleichzeitig die geistige Fähigkeit hätten sich über alle relevanten Themen eine eigene Meinung zu bilden die zu einer fundierten Entscheidung führt) bilden denke ich eher die Ausnahme, aber vielleicht vertue ich mich ja auch in dieser Annahme.

Dumba, 26. Februar 2015, um 21:27

Ich gebe gerne zu, ich habe den Thread gar nicht gelesen.
Nicht einen einzigen Beitrag.
Meine Meinung?
Wer Geld hat darf waehlen, wer keins hat muss darum kaempfen.
War schon immer so.

Ex-Stubenhocker #158202, 26. Februar 2015, um 21:32
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Dumba, 26. Februar 2015, um 21:43

So alt bin ich nicht, aber ich glaube dir das mal. Wenn ich sonst schon nix glaube, was du schreibst.

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