Bremer1969, 18. Oktober 2024, um 21:51
hast du eine bessere? ...und nur mal so, warum nutzen fast alle anderen diese Technik und bauen noch fleißig neue AKWs? Klar gibts ein Endlagerproblem, irgendeinen "Tod" werden wir nun mal sterben müssen, wollen wir nicht in die Steinzeit zurück und irgendwie sagen ganz ganz viele Experten, Atomenergie ist derzeit die umweltfreundlichste und effektivste oder irre ich hier?
Bessere Ideen sind immer willkommen, die Erneuerbaren sind aber aktuell noch weit davon entfernt unsere Grundlast zu stemmen und ich weiß nicht, wie du alte Rotoren Blätter recycelt bekommen willst. Ist ja nicht so, als gäbe es da keine Entsorgungsprobleme. Das Ding mit dem Wasserstoff ist noch lange nicht so weit und "Schnatterinchen" ihre tollen Ideen wie die Kühltruhen der Supermärkte von 22 auf 20 Grad runter zu regeln und den gewonnen Strom dann irgendwie weiter zu verwerten oder den gewonnen Strom "im Netz" zu speichern von den WKWs sind zwar irgendwie lustig, weil sie so schön doof naiv sind, bringen aber nicht wirklich was.
Ist doch irre, die Grünen schließen die AKWs und fahren dann Drechschleudern wie Kohlekraftwerke hoch, das ist doch einfach nur noch irre, was die da machen. Statt mal zu warten, bis man mit Erneuerbaren weiter ist und solange noch die AKWs laufen läßt ... nö, Hauptsache der alte feuchte Traum vom Atomausstieg wurde endlich vollbracht, ohne Rücksicht auf Verluste, scheiß drauf ob es gerade Sinn macht oder nicht
Distel, 18. Oktober 2024, um 21:57
Ich sagte schon, so weit denken, wie eine fette Sau springt.
Distel, 18. Oktober 2024, um 22:03
Von alten Rotorblättern bekomme ich übrigens keinen Krebs. Und meine Kinder auch nicht. Und deren Kinder auch nicht. Und deren Kinder auch nicht. Und deren Kinder auch nicht. (Bitte letzten Satz kopieren und noch 996 Mal einfügen)
Distel, 18. Oktober 2024, um 22:10
Wenn man übrigens vertikale Windmühlen baut, ist das Gewicht der Rotoorblätter weniger gravierend und man kann Blech nehmen.
Das Gezeitenkraftwerk ist auch noch nicht zu Ende gedacht.
Das Bahnnetz als Stromtrasse auch nicht.
Es gibt noch viele Möglichkeiten, uns mit Energie zu versorgen. Aber bei den alten sollten wir nicht bleiben.
Wasserstoff ist wahnsinnig flüchtig, Lagerung und Transport immer schwierig. Daher eine B-Lösung.
Papillon1, 19. Oktober 2024, um 10:24
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2024, um 10:31
Einmal mehr viel Meinung, aber wenig Ahnung.
Es erwischt erneut die bösen Grünen (vorsorglicher disclaimer: Seit J. Fischer die Lederjacke ausgezogen hat, sind die GRÜNEN für mich nicht mehr wählbar).
Der Atomausstieg war also Ideologie getrieben. Nun sollen die GRÜNEN angeblich aber wieder Kohlekraftwerke hochgefahren haben. Da verfängt das Argument „von Ideologie getrieben“ natürlich nicht bzw. führt diese These sogar ad absurdum. Irgendwie störend für die eigene Sicht auf die GRÜNEN und Anlass, gaaanz tief in die intellektuelle Trickkiste zu greifen: Die GRÜNEN sind scheinheilig!
Auf Atomkraft setzen noch die wenigsten Staaten. Es sind dies fast ausschließlich solche, die Atomkraft militärisch nutzen und/oder politisch einem rigiden Staatskapitalismus anhängen, in dem es bekanntlich keine Versöhnung zwischen Ökologie und Ökonomie gibt.
Fakt ist, dass ab 2020 die ersten Kohlekraftwerke vom Netz gingen, und nach und nach weitere still gelegt werden. Das war der Deal mit den Energiekonzernen, der diesen immerhin eine Entschädigung von rd. 4,5 Mrd. Euronen in die Kassen spülte (Kompensationszahlung). Hört sich doch nach einem pragmatischen und zielgerichteten Vorgehen an: In der Zeit bis zum endgültigen Aus der Kohle im Jahre 2038 (ev. sogar schon 2035) lässt sich die Grundlast in Form der erneuerbaren Energien ganz erheblich steigern.
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine war die Versorgungssicherheit im Hinblick auf Gas gefährdet. Es galt daher zu verhindern, dass Gas verstromt wird. Mit Blick hierauf wurden in den Winterzeiten von zwei Jahren einige wenige Kohlekraftwerke wieder hochgefahren.
Ferner wurden die Laufzeiten von drei Atommeilern, die Ende 2022 ausgelaufen wären, um 3,5 Monate verlängert.
Kein Energiekonzern in Deutschland hat mehr Interesse an old school Atomenergie. Sie haben auch schlicht keine Kapazitäten mehr hierfür, denn das Personal befasst sich richtigerweise mit innovativen Themenstellungen der Zukunft.
Alles in allem: Völlig nachvollziehbare Maßnahmen, die realitätsnah sind, und erkennen lassen, dass Abwägungen getroffen wurden.
Dagegen wäre es ein Abwägungsdefizit, blind auf die Atomenergie zu setzen.
mmaker, 19. Oktober 2024, um 14:56
Danke, Papillon, für die schöne Zusammenfassung. Diese ist aufgrund der enthaltenen Fakten auch für jemand wie mich, der von der anderen Seite kommt, wertvoll.
Die Kernkraft hat in Deutschland nicht aufgrund von Ideologie, sondern breiter Zustimmung der Bevölkerung ihr Ende gefunden. Vor allem nach Fukushima. Ob man diese Einstellung nun für richtig oder falsch hält, spielt dabei keine Rolle.
Ich selbst war stets ein grosser Verfechter der Kernkraft und habe sie immer für eine geniale Übergangstechnologie sowohl aus Sicht der Sicherheit als auch aus Sicht der Umwelt (sowohl "klassischer" Umweltschutz als auch CO2-Neutralität) gehalten. Das Problem mit atomarem Abfall ist nur ein solches, wenn man die Folgeschäden aller anderen Technologien ausser acht lässt oder die Kernenergie von der anderen Seite "günstigrechnen" möchte.
ABER: DAS IST VÖLLIG IRRELEVANT.
Wer glaubt, dass man die "alten" Kraftwerke mal eben so ein wenig weiterebetreiben konnte, hat keine Ahnung von Laufzeiten und benötigter Kompetenz. Auch wird falsch eingeschätzt, welch kleinen Anteil zum Beispiel die letzten 3 KKWs an der Gesamtstromerzeugung hatten.
Wer glaubt, man könne mal eben wieder mit der Kernenergie anfangen, hat sich noch mehr geschnitten. Der komplette Neuaufbau einer Atomwirtschaft würde lange dauern und extrem viel Geld kosten - insbesondere würde dies Geld für die Entwicklung echter Zukunftstechnologien blockieren. Ausserdem können wir das gar nicht mehr so ohne weiteres. Glaubt irgendwer, dass junge Leute in den letzten Jahren studiert haben, um Kompetenzen in der "nicht mehr gewollten" Kernenergiewirtschaft zu entwickeln?
Also einfach mal vernünftig sein: Die Kernenergie in Deutschland ist tot. Wer ihr gern eine Träne nachweinen möchte, kann dies gern tun. Diese Diskussionen sind aber akademisch und haben mit der Realität nichts zu tun.
Damit ist auch klar, dass alle Kräfte in die Entwicklung einer neuen grünen Energiewirtschaft gesteckt werden müssen - und das muss jetzt schneller gehen, als wir normalerweise solche Umbrüche gewohnt sind.
Ich bin mal gespannt, ob Papillon diese "Gedanken der anderen Seite" überraschen. Gibt es vielleicht doch gemeinsame Ratio über die Schützengräben hinweg? ;)
Schönes WE
MM
Cabeza_Doble, 19. Oktober 2024, um 15:30
Guter Beitrag, MM, obwohl er von der "anderen Seite" kommt.Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen.
Papillon1, 19. Oktober 2024, um 16:54
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2024, um 16:55
Hey mmaker,
auch bei zunehmender Verstrahlung meinerseits verband ich dich eher mit der lachenden Sonne. Aber selbstverständlich erteile ich dir Absolution und verurteile dich nicht für ein Bekenntnis, für das man früher noch verhauen oder - noch schlimmer - als Mitglied des RCDS eingeschätzt worden wäre.
Du hast natürlich völlig recht. Die alten Schlachten sind längst geschlagen und ein totes Pferd sollte im Zweifel nicht weiter geritten werden.
Standpunkte, die nicht mittels Riesen-Megafon vorgetragen, und dem Anspruch „Behauptung und Begründung gleich Argument“ gerecht werden, sind stets willkommen. Insofern passt alles, zumal ohnehin nur ich im Besitz der Weltformel bin.
Alles gut und auch dir ein erholsames Wochenende,
Papillon
AlbrechtDerArme, 19. Oktober 2024, um 17:03
Vorsicht
Legt Euch bitte nicht mit how-dare-you-Greta an. Die steht nämlich auf AKW's. Und wer ihr wiederspricht ist ein "fossiler Faschist".
PS.: Atomkraft als "irrelevant" zu bezeichnen, geht nur in Deutschland. Viele andere Staaten werden genau diese Technologie nutzen, um ein Zuwachs an Energie zu erwirtschaften, während in Deutschland elektrische Energie immer teurer wird.
Bremer1969, 19. Oktober 2024, um 17:37
Ach, scheiß auf Kleingeld sag ich immer. Lasst uns einfach den Strom immer teurer werden lassen, wer braucht schon günstige Energie, wir völlig überbewertet. Wozu noch arbeiten gehen? Haben eh bald alle keine Jobs mehr, weil die Industrie abwandert und der Handel sowieso an die Wand gefahren wurde, der Rest kommt noch. Die Kohle kommt ja dann eh vom Staat, wat soll der Geiz? Netflix an und fertig ist die Laube. Lasst uns noch paar WKW in die Botanik pflanzen und wo noch paar Grashalme stehen wird alles mit Solar dichtgepflastert, vielleicht kommen wir noch unter Null-Emissionen, dann sparen wir für die anderen gleich mit und retten die Welt im Alleingang, wehe das dankt uns dann keiner
Distel, 19. Oktober 2024, um 20:04
zuletzt bearbeitet am 19. Oktober 2024, um 20:05
Kernenergie ist nicht günstig. Sie wird günstig gerechnet, da die Entsorgungskosten aus der Kalkulation herausgerechnet werden. Diese verschlingen aber Unsummen - für 1.000 Generationen. Denn es gibt einfach kein sicheres Endlager für 30.000 Jahre - unser Planet "lebt" ja noch.
Allein der Abbau des AKWs Brunsbüttel, bei mir um die Ecke, wird auf 30 Jahre kalkuliert, das Werk war nicht von Gaus betroffen, ganz regulärer Rückbau.
Aber was kümmern mich die Probleme meiner Enkel.
mmaker, 19. Oktober 2024, um 20:58
Papillon,
die RCDS Anspielung tut tatsächlich selbst jetzt noch weh.
Münster hat überraschender weise erschreckend viel RCDS, was an den Horden von Jura und WiWi Studenten liegt.
Ich bin ein wenig stolz, dass ich lange fraktionsloser Vorstand einer ansonsten zu 100% SDS-Fachschaft war. Grüne gabs damals noch nicht oder ich habe sie trotz intensiver Suche nicht gefunden ;)
Am meisten nervte damals aber Möllemann, falls sich noch jemand erinnert. Und dessen Frau, die zu allem Überfluss auch noch Lehrerin an meiner Schule war.
Sorry für das nerven mit den langsam verblassenden Erinnerungen. Ich glaub ich werde allzu Altersgutmütig.
MM
mmaker, 19. Oktober 2024, um 21:02
Aua. SDS - so alt bin ich natürlich auch noch nicht. Ich meinte Spartakusbund.
Distel, 20. Oktober 2024, um 22:07
Der Spartakusbund hat sich 1914 aufgelöst, bzw. in die SPD integriert - wie alt bist du? Und was hast du im Kaiserreich studiert?
mmaker, 20. Oktober 2024, um 22:27
Wow, Du hast ja echt Ahnung von Hochschulpolitik ;-)
Schreib mal aus "Marxistischer Studentenbund Spartakus" dann klappts vielleicht irgendwann auch mit dem Besserwissen.
Nichts zu danken.
Soli, 20. Oktober 2024, um 22:31
Also nach Punkten liegt, diesen und den den Buch-thread kombiniert, eindeutig "mmaker" vorn!
Distel, 21. Oktober 2024, um 00:34
Sind ja zwei verschiedene Dinge, der Spartakusbund und der MSS. Aber in welchem warst du denn jetzt? Du scheinst dir da nicht so sicher zu sein.
mmaker, 21. Oktober 2024, um 00:50
zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2024, um 00:51
Es ging um Hochschulpolitik. Damit ergeben sich hier nur Missverständnisse, wenn man davon so _gar keine_ Ahnung hat. Aber selbst dann kann es durchaus Sinn machen, auch den zweiten oder dritten google-Treffer zu beachten, bevor man erneut Unsinn postet.
Übrigens war ich in keinem von beiden. Es ging nicht um mich. Warum musst Du immer wieder bis zum Erbrechen beweisen, dass Du nichts verstehst? Pass einfach besser auf und liess noch zwei bis dreimal, was da steht.
Wir waren übrigens längst durch mit Dir. Jemand Schlaues hätte seine Verluste gezählt und sich um einen halbwegs stilvollen Abgang bemüht.
So, das waren jetzt wieder 3 für Dich wertvolle aber für mich brotlose Tipps. Für Deine weiteren "intellektuellen" Scharmützel empfehle ich, Dich bei 12-jährigen umzusehen.
Wenn es Dir möglich ist, störe bitte nicht mehr meine Kreise. Ich garantiere Dir, das wird Dir noch viel mehr gut tun als mir.
MM
[edit: Au weia: das nicht dass]
Distel, 21. Oktober 2024, um 09:12
Stimmt, du warst ja fraktionslos. Wundert mich nicht, es benötigt ja Sozialkompetenz, um Teil einer Gruppe zu sein.
Wieder überhöhst du dich selbst, bringst aber keine Argumente an.
Deiner Ansicht nach habe ich natürlich keine Ahnung von Hochschulpolitik. Aber ich war auch mal Student (wahrscheinlich nicht so lang wie du, ist aber auch nicht ganz so lang her), und selbstverständlich war ich auch dort politisch aktiv. Nach meiner Zeit in der Kommunalpolitik wollte ich mich während des Studiums eigentlich aus solchen Sachen heraushalten, aber dann wurde Willi Lemke Senator für Bildung und Wissenschaft im Lande Bremen.
Thesen untermauert man mit Argumenten. Kannst du aber wohl nicht. Genauso wie der andere Narzist, den du unreflektiert verteidigst, der persönliche Beleidigungen dem Sachargument den Vorzug gibt.
Johnny_5, 21. Oktober 2024, um 10:13
So, jetzt nimmt sich jeder erstmaln Tee
Sandkasten hats getroffen und der mmaker hatte wieder mal Recht. Besserwisser und Narzist trifft auf den ganz gut, denke ich. Aber ein Guter isses doch trotzdem, du doch auch und der Albrecht steht auch auf meiner Freundesliste. Man darf unter Freunden auch gerne geteilter Meinung sein (<---zum Thema AldA: Das ist eigentlich auch ein Guter, aber wenn ich den bei Euch einreihe, gibt das Ärger).
Macht doch mal lieber mit dem Atomstrom weiter. Ich behaupte: Herr Mol fühlt sich wohl am Pol mit Atomstrom!
Erneuerbare Energien, Wasserstoff, war alles interessant mitzulesen. Vielleicht allgemein weniger Beleidigungen und mehr Fakten.
Viele liebe Grüße
Euer Johnny
PS: Ich trink hier schön meinen
Cabeza_Doble, 21. Oktober 2024, um 10:40
Also, durch das Sammelsurium der K-Gruppen während der 1970 er Jahre im Westen muss (und kann) echt keiner mehr durchblicken.KPD AO, KBW, ADS, KPD ML(diese mit gefühlt 100 verfeindeten Gruppierungen), Spartakus und Spartacus (ja, es gab beides).
Den wichtigsten und wohl auch bekanntesten Spartakusbund gab zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts. Zu dessen Mitgliedern gehörte auch Rosa Luxemburg
Das ist aber eigentlich für heutige Diskussionen vollkommen unerheblich und tut echt GAR nichts zur Sache.
Papillon1, 21. Oktober 2024, um 11:22
zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2024, um 11:24
Hochschulpolitik ist was für loser.
Sklaven haben Rom erbaut und werden es vernichten! Das war Trumpf und nicht irgendwelche politischen Scharmützel reaktionärer K-Gruppierungen. Ich bin daher sehr gerne dem Ruf von Spartacus, ihn bei der Durchführung des Sklavenaufstandes zu unterstützen, gefolgt. Bei Jupiters S … - das ist die verbürgte historische Wahrheit!
Betty_Boo, 21. Oktober 2024, um 13:06
Ich habe da mal eine Frage:
Ist es möglich das 3 Bundesländer politisch zusammen agieren und einen Länderübergreifenden Koalitionsvertrag ausarbeiten ?
Bremer1969, 21. Oktober 2024, um 17:12
Witzige Idee, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht gehen würde.
Cabeza_Doble, 21. Oktober 2024, um 17:42
Das will ich doch auch nicht hoffen. Ich wohne in Brandenburg und hätte definitiv keine Freude daran aus Sachsen oder Thüringen regiert zu werden.